Archiv für den Monat: April 2016

Zehn Kilometer durch den Neuruppiner Stadtpark

Stadtpark klein klein P1020480

Zum 17.  Mal rief der Kreissportbund Ostprignitz – Ruppin zum Stadtparklauf, und die Laufenthusiasten  kamen in Scharen.  Eine Runde (5 km) oder zwei Runden (10 km) konnten sie wählen. Der Kurs auf Waldboden führte vom Jahnbad in den Stadtpark, bis hin zum Hotel Hubertus, das seit vielen Jahren leer und trostlos dasteht und nach einem Investor sucht.

Investiert hatten alle Läuferinnen und Läufer ins Training, und alle wollten einen der geschmackvollen Pokale erkämpfen:

Stadtpark klein PokaleP1020462

 

Cheforganisator  Bernd Gummelt  gab vor dem Start letzte Hinweise:

Stadtpark klein Gummelt P1020463

Das Läuferfeld sammelte sich vor dem Jahnbad:

Stadtpark klein P1020467

Punkt 11 Uhr wurde es auf die Laufreise geschickt:

Stadtpark lklein 468

Stadtpark kleinP1020469

Mit dem Rad spielte dann Bernd Gummelt den Wegweiser für die Teilnehmer am Familienlauf auf einer kleinen 1 -km-Runde.

Stadtpark lklein P1020471

Thomas Röper

Mit weitem Vorsprung kam Thomas Röper(LAC Ruppin) nach 5 km als Erster im Zielbereich vorbei, und diese Führung hielt er auch in der nächsten Runde (Ergebnisse sind unter www.kreissportbund-opr.de zu finden).

Stadtpark klein P1020472

Start – und Zielbereich

Stadtpark klein P1020470

Und für alle winkte hinterher noch eine warme Dusche im Volksparkstadion.

Ich aber brauchte keine Dusche, schwang mich wieder aufs Fahrrad und absolvierte eine kleine Runde durch den Stadtpark, vorbei am Goldfischteich.  Unübersehbar: die Natur erwacht langsam, zartes Grün zeigt sich hier und da.

Stadtpark klein P1020476Stadtpark klein P1020477

Stadtpark klein P1020478Stadtpark klein P1020479

Stadtpark klein P1020483Stadtpark klein P1020481

Im Preußen-Museum in Wustrau

Preußen klein P1020312

 

Die Bäume scheinen neben dem Preußen-Museum in den Himmel zu wachsen:

Preußen klein 306

 

Gleich um die Ecke grüßt die Dorfkirche Wustrau-Altfriesack:

Preußen klein Kirche

 

Doch dann geht es hinein in das Museum, das offiziell den Namen „Brandenburg-Preußen Museum in Wustrau“ trägt und sich rund 30 km von Neuruppin entfernt befindet:

Preußen klein Eingang

Im Herbst 2000 war dieses private Museum eröffnet worden, finanziert von Ehrhardt Bödecker, dem früheren Inhaber der privaten Weberbank.

Allgemein wird in den Schulen und in den Medien ein negativ geprägtes Bild Preußens dargestellt, und Begriffe wie „Militarismus“ und „Kadavergehorsam“ dominieren. Da ist es dem Museum hoch anzurechnen, daß es differenzierter herangeht und notwendige Korrekturen und Ergänzungen zu dieser einseitigen Sichtweise liefert.

Beim schnellen Rundgang durch das Museum beeindruckt vor allem die Vielfalt der Exponate.

Preußen kleinP1020307

Preußen klein P1020317

Preußen klein P1020314

Preußen klein P1020316

Preußen klein P1020318

Preußen klein P1020311

Preußen klein P1020310

Preußen klein P1020309

Preußen klein P1020308

 

Bei Uhus und Zwergziegen im Tierpark Kunsterspring

Uhus zählen seit der Schulzeit zu meinen Lieblings-Tieren. Auch wenn mich nicht alles im Biologieunterricht begeisterte, kann ich mich gut erinnern, daß ich mit speziellen Vorträgen über alles, was mit Uhus, mit Eulen zu tun hat, gute Zensuren erhielt. Seitdem ist mir auch der lateinische Name für die Uhus,  Bubo bubo, ein Begriff.

Eigentlich wollte ich für diesen Beitrag einiges aus  meinen Biologiebüchern abschreiben, aber nun habe ich im Internet die Seite des Tierfotografen Gerhard Brodowski gefunden, die sowohl über die Uhus als auch über viele andere Tiere Wissenswertes enthält.

Ich darf deshalb auf   www.brodowski-fotografie.de                  verweisen.

 

Zur Einstimmung einige Fotos von meinem Spaziergang durch den Tierpark Kunsterspring:

Tierpark kleinP1020397

Uhus zu fotografieren ist etwas mühsam. Warum? Entweder sie sitzen still auf ihrem erhöhten Platz und schauen in die andere Richtung, oder sie wenden ihren Kopf ständig hin und her.

Tierpark klein P1020401

Tierpark kleinP1020399

Tierpark klein P1020393

Tierpark kleinP1020395

 

Die Zwergziegen:           Tierpark klein Schautafel ZiegeP1020363

 

Tierpark kleinP1020353

Tierpark klein P1020362

Tierpark klein 357

Tierpark klein neuP1020373

 

Das Rhönschaf:           Tierpark kleikn 355

 

Tierpark klein 1020364

 

Der Blaue Pfau

Pfau klein 388

Weitere Fotos dazu sind unter „Frühlingsgefühle beim Blauen Pfau“   zu sehen.

Thomas Zacharias – ein Pendler zwischen den Welten

Zacharias klein Porträtfotos

Eine Insel sollte es auf jeden Fall sein. Thomas Zacharias wusste schon sehr früh in seinem Leben, dass er das Glück auf einer Insel zu suchen hatte. Zu sehr war er vom Schiffbrüchigen Robinson begeistert und zu sehr machte ihn das Dasein eines Promikindes zum Außenseiter. Zunächst einmal stand aber an, sich beruflich in Deutschland zu bewähren. Als das halbwegs gelang, fing der 1947 geborene Sohn des weltweit gefeierten „Wundergeigers“ Helmut Zacharias mit seiner damaligen Ehefrau Eva vom Auswandern zu träumen. Zunächst sollte es nach Australien oder Neuseeland gehen, aber die Kanaren sind eben doch ein Stückchen näher an der „alten Heimat“, von der er bis heute geschäftlich abhängig ist.

Zacharias Töss tabayesco_mar11

Thomas Zacharias sieht seine Persönlichkeit mehrfach gespalten. „Nach Aufmerksamkeit und Anerkennung lechzend und doch im Schmollwinkel kauernd, philanthropischer Weltverbesserer und menschenscheuer Soziopath, ehrgeiziger Leistungssportler und von Minderwertigkeitsgefühlen geplagter Versager, Gesellschaftskritiker und intellektuell gescheitert“ – so seine Selbsteinschätzung.

Zacharias klein Sprung Kicker

Zunächst fand er im Sport sein Zuhause, indem er nach seiner Karriere als Hochspringer und einem Abschluss zum Diplomsportlehrer Übungsgeräte für Hochsprung und Hürdenlauf erfand und vermarktete.

Zacharias klein Stuttgart 1971 toll sauber

Im Hochsprung stellte er 1971 mit einer Höhe von 2.22 Metern seinen persönlichen Rekord und damit eine Hallenweltbestleistung auf. Nach drei Deutschen Meisterschaften und vier Deutschen Rekorden streikte das Knie kurz vor den Olympischen Spielen von München ‘72, und die hoffnungsvolle Karriere fand ein jähes Ende.

Seinen großen Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen hatte er sich aber schon 1968 in Mexiko erfüllt. Dort landete er mit für ihn eher enttäuschenden 2,09 m „nur“ auf dem 14. Platz. Dafür war er der erste deutsche Spitzensportler mit Beatles-Mähne und einer eigenen politischen Meinung – sehr zum Argwohn der Funktionäre.

In den Jahren 1972 bis 1979 trainierte er im USC Mainz Schüler, Jugendliche und Spitzenathleten.

Nach 1980  zog er sich langsam aus dem Rampenlicht zurück aufs Land und widmete sich intensiv seiner geschundenen Seele, machte eine tiefgreifende Psychotherapie und bildete sich privat in Sachen Selbsterfahrung und persönliches Wachstum nach Wilhelm Reich, Fritz Perls, Alexander Lowen, also im Themenbereich körperorientierter  Tiefenpsychologie.

Zacharias klein Haus Lanzarote

1983 fand er auf Lanzarote ein einsam gelegenes Häuschen mit Blick aufs Meer, das er sich gerade so leisten konnte, und begann das Buch zu schreiben, mit dem er seit vielen Jahren schwanger ging. Das Ziel: Allgemeinverständlich die Tiefen und Abgründe der Seele zu beschreiben, aus denen die Probleme der zivilisierten Menschen aufsteigen und sie an einem gesunden, glücklichen Leben hindern.

Die Tiefe der Seele ergründen

„Was es heißt, ein Mensch zu sein“. Dieses Buch, in der Idylle der Hügel von Famara entstanden und im nordhessischen Nentershausen selbst verlegt, ist in seiner ganzen Machart, von der Sprache bis zur setzerischen Gestaltung, einzigartig und hätte weit mehr als 4 Auflagen mit über 16.000 verkauften Exemplaren verdient. Es ist aber im Chaos der damals überschwappenden New-Age-Welle untergegangen.

Es folgte ein kürzeres, komprimiertes Werk zum selben Thema „Drei Komplexe sind normal“. Und beide Bücher zu lesen wäre für jeden nach Selbstverwirklichung Suchenden ein Gewinn. Allein der Markt hat sie verschluckt.

Die Zwillinge

Definitiv haben von diesem Wissen und Verstehen allerdings die 1990 geborenen Zwillinge Alex und Luna profitiert, die auf Lanzarote geboren und aufgewachsen zu zwei zauberhaften Geschöpfen gediehen.

Zacharias klein zwei Kinder sitzend

Die Zwillinge Alex und Luna

Mitte der 90er Jahre wandte sich Thomas Zacharias mit neuer Begeisterung dem Hochsprung zu. Im Team des damaligen Bundestrainers war für ihn und seine zutiefst fundierten Theorien aber kein Platz. Und so entstand 1996 das Buch „Hoch- und Weitsprung perfekt – Mit Köpfchen der Schwerkraft ein Schnippchen schlagen“. Mit diesem Werk stellt er so gut wie alles in Frage, was die klassische Literatur zum Thema hergibt. Er beweist mit biomechanischen Gesetzen und Berechnungen, dass seiner Meinung nach die deutschen Hochsprungtheoretiker auf dem Holzweg sind und prophezeit dem deutschen Hochsprung eine katastrophale Dekadenz.  Und diese hat inzwischen eindeutig stattgefunden.

Um all das in der Praxis zu beweisen, fing er selbst wieder an zu üben und verbesserte den Seniorenweltrekord für 50jährige von 1,90 m auf zunächst 1,97 m.

Zacharias neu klein Sprungreihe

Sprungreihe vom 1,97 –m-Sprung im Jahre 1997  in Stuttgart

Wenige Wochen nach diesem Sprung überflog er in Balingen 1,98 m, dann 1,99 m in Fürth und 2,00 m in Birmingham. Diese Marke hat heute nach 19 Jahren immer noch Bestand. In allen folgenden Altersklassen sprang Thomas Zacharias weitere Weltrekorde, so dass er nach einem offiziellen Punktesystem als mit Abstand bester Hochsprung-Senior aller Zeiten dasteht. Und dies natürlich im Straddle, den er, wie er selber sagt, erst mit 49 Jahren richtig verstanden und erlernt hat.

Zacharias klein Baby-Straddle

Der Baby-Straddle

 

Seine Golfbücher wurden Bestseller

Zwischendurch zettelte Thomas Zacharias in der Welt der Golfer eine ähnliche Revolution an. Zwar nicht als Aktiver, – dazu fehlt ihm bei weitem das Talent -, aber als Lehrer und Theoretiker zum Thema Golfschlag-Technik und -Didaktik. Für ein paar Jahre wurde er Betreuer der Amateurnationalmannschaft und Referent in der Golflehrerausbildung. Bis man auch dort seiner aufrührerischen Thesen überdrüssig wurde. Seine Bücher zum Thema wurden allerdings Bestseller: „Golfprofis schwingen nicht – sie schlagen!“ und „Der neue Golfschlag“ (Kosmos, Stuttgart).

Zacharias klein Golfend

Im Laufe seines Lebens hat ThZ, wie er selbst gerne firmiert, vielen Menschen mit seinen praktischen Erfindungen das Leben erleichtert: Er entwarf die erste intelligente, systematische Sporttasche der Welt. Im Schulunterricht haben sich seine aufblasbaren Hochsprunglatten und schaumstoffgepolsterten Klapp-Hürden in nunmehr über 40 Jahren millionenfach bewährt.

Viele weitere Erfindungen (Übungsgeräte und Accessoires für Sportler, Haushalt und Hotellerie) liegen in seiner Schublade, weil Thomas Zacharias nur ungern zum  Konsumterror und Wachstumswahn des Industriezeitalters beitragen möchte.

Schon früh sah er ein, dass die Gesellschaft zur Besinnung kommen muss, um eine Wirtschaftsform zu entwickeln, die nicht auf Wachstum und Wettbewerb baut. „Will denn keiner sehen, dass der Wettbewerb immer nur wenige Gewinner und massenweise Verlierer hervorbringt?! Dafür ist doch der Sport da. Hier kann der Mensch seine Gier und seinen Ehrgeiz doch ausleben, ohne anderen existenziell zu schaden! Aber man hat nicht nur die Wirtschaft in den Sport getragen, sondern auch den Sport in die Wirtschaft. Und die Vernunft ist auf der Strecke geblieben.“ So der verzweifelte Ausruf eines „humanistischen Misanthropen“, der angesichts der Umweltschäden, der mit deutschen Waffen geführten Kriege und der entsprechenden Flüchtlingsströme die Hoffnung auf eine Wende zum Guten für die Menschenwelt aufgegeben hat.

Idylle am Fuß der Berge

Und das passt ja wiederum perfekt zu der Idylle am Fuße der Bergkette von Famara, weit weg vom früher einsamsten Strand der Insel, wo heute die zahllosen Windsurfer und Kiteflieger die Nacktbadenden verscheucht haben und sich schon mit ihren Takelagen verheddern. Thomas Zacharias war dort seit Jahren nicht mehr.

Zacharias Ziegenstall rustikal eins

Auf seiner Gartenterrasse hat er alles, was er braucht: Sonne und Wind, eine Hochsprunganlage und einen Golfabschlag. Einen Arbeitsplatz mit Blick aufs weite Meer hinaus mit der Insel La Graciosa am Horizont.

Und seine geliebte Frau Lola, die er nach 26 Jahren „wilder Ehe“ und schwersten Krisen nun am 22.12.2015 tatsächlich noch geheiratet hat. Ein Lebenskünstler, wie er im Buche steht

Zacharias klein Hochzeitsfoto

Glücklich nach der Eheschließung

(Diogenes von der Töss besuchte  den Lebenskünstler vor einigen Jahren für die Zweimonatszeitschrift „ Lanzarote 37 Grad“.  Thomas Zacharias hat den Beitrag nun aktualisiert.)

Zacharias klein Familienfoto 4 sitzend

Eine glückliche Familie

Zacharias klein Nachtcafe

Thomas Zacharias 2014 im Gespräch mit Wieland Backes in der Ratesendung des SWR  „ Ich trage einen großen Namen“.

 

 

Als Nachgang:

15 Fragen an Thomas Zacharias:

 

1 Ihr Lieblingsfach in der Schule?

Physik, Geometrie, Philosophie. Horrorfächer: Orthographie (Legastheniker), Chemie, Mathematik, Geschichte. Die Schulpflicht verschüttet im Kind die Lernbereitschaft. Heute genieße ich das Bildungsfernsehen und bemitleide die Jugend, die zur Dummheit erzogen wird.

2 Haben Sie ein berufliches/privates Motto?

Ich tu alles, um nichts tun zu müssen.

Faulheit macht erfinderisch.

Lass immer die Liebe dich leiten.

Folge Deinem Herzen.

3 Wer ist für Sie Sportvorbild und weshalb?

Vorbilder Haben heißt, (wie) jemand anders sein Wollen.

Und das liegt mir nicht.

Bewundert und verehrt habe ich viele. Aber dann stellte sich immer heraus, dass sie auch alle nur Menschen sind. Gut so!

4 Welches Sportereignis hat Sie am meisten beeindruckt?

Der 10-Kampf von Rom im offiziellen Olympiafilm.

Die großen Stürze und Unfälle bei Ski- und Autorennen.

5 Was treibt Sie an, Sport zu treiben?

Im Training die Freude am körperlichen Dasein und der Schmerz des Versagens.

Also letztlich das Sehnen nach Selbstachtung. Im Wettkampf die Hoffnung auf menschliche (Be-)Achtung.

6 Haben Sie neben Sport weitere Hobbys?

Mir das wahnsinnige Treiben in der Menschenwelt auf bis zu drei Fernsehern gleichzeitig vor Augen führen zu lassen.

Ich halte das aber seit einiger Zeit nicht mehr aus.

7 Ihre größte sportliche Leistung?

Die vielen, schweren Niederlagen zu verkraften.

8 Persönliche Stärken/Schwächen?

Starkes Verständnis für alle Schwächen.

9 Ihre Lieblingslaster?

Schokolade. Mich erhöhen, indem ich andere kleinrede.

10 Welche Begabung hätten Sie gern?

Ein Musikinstrument professionell zu bedienen.

Aber dann wäre ich sicher kein Leistungssportler geworden.

11 Welche Entscheidungen haben Sie bereut?

Reue ist Energie- und Zeitverschwendung. Es sei denn, man versteht sie als Kraft zum Lernen und Bessermachen. Also Reue im Sinne von hilflosem Lamentieren und die Zeit zurückdrehen wollen lähmt wohl eher.

Aus Fehlern kann man nur lernen, wenn man sie selbst begangen hat. Und dann erst kann man sie vielleicht vermeiden. Die Wirkung der eigenen Entscheidungen ist ja nie verlässlich absehbar. „Anders-Entschieden“ ist ja nicht gleich „Anders-gekommen“.

12 Gibt es einen Menschen, dem Sie ewig dankbar sind?

Viele! Spontan denke ich an Werner Bähr (mein Bundestrainer), an Ingomar Sieghart (mein kollegialer Förderer) und an Berno Wischmann (mein stiller Mentor im Verein und an der Uni). Meinen 4 Partnerinnen und natürlich meinen Eltern, Schwester, Bruder, meinen Zwillingen (1990).

Eigentlich bin ich von Dankbarkeit erfüllt. Leider vergesse ich das auch manchmal.

13 Woran glauben Sie?

Dass alles, was und woran ich je geglaubt habe, Schwachsinn war.

Dass wir Menschen unintelligent und unwissend sind und uns folglich maßlos überschätzen (auch die meisten Genies). Dass die Welt viel komplizierter ist, als es die Menschen jemals begreifen werden. Dass in Wahrheit alles nochmal vollkommen anders ist, als die Wissenschaftler uns vorgaukeln. Wenn Wissen nicht zur Weisheit führt, taugt es nichts. Ein unbedeutender Müllkutscher hat vielleicht mehr Weisheit als alle Philosophen von Sokrates bis Sartre zusammen. Zurzeit glaube ich, dass Alles schwingt. Folglich ist die Allsumme immer Null. Unser Mühen ist folglich illusorisch. Alles ist schon geschehen, bevor wir es erleben. Daher gibt es auch keinen freien Willen. Nur den unfreien Willen an den freien zu glauben.

14 Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?

Als ich mit 43 beschloss, eine Familie zu gründen, hatte ich den Eindruck, all meine Träume seien erfüllt. Sonst hätte ich es gelassen. Kann ich nur wärmstens weiterempfehlen: Erst Kinder haben, wenn man all seine eigenen Träume erfüllt sieht. Jetzt sehe ich die Träume meiner Kinder und denke, dass es nicht wichtig ist, ob diese sich erfüllen, sondern dass man überhaupt Träume hat und verfolgt. Ohne Träume ist das Leben sicher unerträglich. Auch wenn die meisten irgendwann platzen oder ihre Erfüllung gar nicht glücklich macht.

15 Wann hat sich für Sie das Leben gelohnt?

Wenn nicht täglich, dann wohl nie. Aber das Leben muss sich nicht lohnen.

Die Latiniker (Franzosen, Spanier, Portugiesen, Italiener) sagen: „Vale la pena“.

Will sagen: „Es ist des Leides wert.“ Also ist das Glück wohl nur der Lohn fürs Leiden. Oder: Mit dem Leid bezahlen wir das Glück. Man kann aber auch den Eindruck gewinnen, dass es Menschen gibt, die mit ihrem Leid das Glück der anderen bezahlen. Viele Arme machen Einen reich. Universelle Nullsumme eben.

 

 

Frühlingsgefühle beim Blauen Pfau

Bei unserem Osterspaziergang durch den Tierpark Kunsterspring in der Nähe  Neuruppins bereitete  uns besonders der Blaue Pfau viel Freude.

Pfau  klein   388

Der Blaue Pfau gehört zu Ordnung der Hühnervögel und ist neben dem Fasan und dem Haushuhn einer der bekanntesten Vertreter dieser Vogelgruppe. Vor allem die Männchen gelten als älteste Ziervögel der Menschen. Und auch im Tierpark gehören sie zu den Attraktionen. Doch nicht immer entfalten sie ihre wahre Pracht.

So schien es auch diesmal zu Beginn unseres Rundganges. Ruhig saß das Männchen auf dem Zaun und ließ nicht ahnen, was es eine Stunde später für eine Farbenshow bieten würde.

Pfau klein  P1020347

Nach unserer Rückkehr sahen wir erfreut, wie der Hahn erstmals sein Gefieder ausfuhr , um mit der Balz um die Hennen zu beginnen:

Pfau klein  382

Für den Hahn charakteristisch ist an Hals, Brust und Bauch leuchtend blau. Je nach Lichteinfall kann das Gefieder grünlich und golden schimmern. Im Verhältnis zum Körper ist der Kopf eher klein. Die Hähne sind mit der langen Schwanzschleppe, wenn diese nicht ausgefahren ist, etwas zwei Meter lang.

Beim Angriff auf die Hennen wird kein Mittel gescheut. Mal wird das farbige Gefieder nach vorn gestellt, mal das schwarz-weiße Hinterteil:

Pfau klein P1020385

Aus der Nähe glänzt der Hahn  mit Brillanz:

Pfau   klein  P1020387

Zunächst versucht der Hahn, eine Henne zu betören. Die Henne ist im Vergleich zum Hahn kleiner und wesentlich unauffälliger gezeichnet. Ihre Körperlänge liegt bei nur etwa einem Meter. Ihr Gefieder ist überwiegende grünlich-grau. Die Weibchen sind schleppenlos.

Pfau klein  P1020389

Dann hat er es geschafft, sogar beide Hennen links vor dem Gitterzaun einzukreisen. Zwei Hennen, das ist normal. Pfauen sind polygame Vögel. Die Hähne scharen jeweils drei bis fünf Hennen um sich.

Pfau klein P1020391

Doch am Ende zieht diesmal der Hahn den Kürzeren. Alle seine Gelüste verfangen bei beiden Damen nicht, die unbeeindruckt weiterziehen.

Pfau  klein  P1020390

Der Hahn aber muß auf die nächste günstige Gelegenheit warten. Dann wird er wieder seinen prächtigen Federfächer ausfahren.

 

 

 

Auf der Vital-Messe des Berliner Halbmarathons 2016

Kurzer Rundgang am Vortag des Berliner Halbmarathons auf der Vital-Messe.

Die Messe findet in der Station-Berlin statt, einer 23.000 qm großen, historischen Industriefläche im Herzen von Berlin, dicht am Park am Gleisdreieck und wenige Gehminuten vom Potsdamer Platz entfernt.

Vital  klein sChild eingang

Bereits am Eingang werden die aktiven Läufer nach rechts gelenkt, die Freunde und Besucher nach links.

Vital klein Raum

Blick in die Halle B

Vital klein Ermert 415

Kaum bin ich in der ersten Halle, treffe ich meine Exkollegen von der Zeitschrift „Leichtathletik“, Christian Ermert (links) und Norbert Hensen.

 

Vital klein  Halle zwei P1020417

Weiter geht es vorbei an diversen Ständen mit Sportartikeln aller Art, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Läufer.

Vital klein Paderborn P1020419

An vielen Ständen wird für Laufveranstaltungen geworben. Am Stand der German Road Races treffe ich Horst Wiczynski, der seit 1975 für die Organisation des Paderborner Osterlaufes verantwortlich zeichnet.  Kürzlich fand dieser Traditionslauf zum 70. Male statt.

Vital klein kompri  AufenangerP1020421

Fünf Schritte weiter läuft mir Winfried Aufenanger über den Weg, den ich seit vielen Jahrzehnten kenne. Er wirbt für seinen eigenen Lauf, den Kasseler Marathon, der in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum feiert.  Der Lauf steht unter dem Motto:  „Lauf für Dein Leben“.

Vital  klein München P1020422

Gleich daneben wird für den München-Marathon geworben. Dort lief ich 1988 (siehe „Lauferlebnisse“)

Vital klein Stand Kleider Kathrin

Nächster Anlaufpunkt ist der Verkaufsstand von Long Distance, einem Laufladen, der normalerweise in der Altonaer Straße  nahe des Berliner Tiergartens für die Kundschaft da ist.  Zum Verkaufspersonal auf der Messe gehört u.a. Kathrin Weßel, die ehemalige Spitzenlangstrecklerin.

Vital klein Kathrin  P1020427

Hier mißt sie gerade bei einem Kunden die Fußgröße und stellt die Fußbeschaffenheit fest.

Vital klein Kathrin PorträtP1020432

Kathrin Weßel