Archiv für den Tag: 5. Oktober 2016

Lindow – zwischen Kloster, Eichhörnchen und Urwald

Wenn man Zeit findet, sollte man Neues entdecken und Altes wiederentdecken. Nicht weit von Neuruppin entfernt liegt Lindow, eine 3000-Seelen-Gemeinde, zwischen Gudelacksee und Wutzsee.

Früher war dieser Ort vor allem durch ein Kloster bekannt, doch das wurde im 16. Jahrhundert zerstört.

Nun sind nur noch die Reste zu sehen, doch die hat man nicht einfach abgerissen, sondern restauriert. Auch Mauern können schön aussehen:

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Auf einem Schild wird gezeigt, wie es hier vor vielen Jahrhunderten aussah:

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Ein Fußweg führt uns fast in den See hinein, doch baden wollen wir heute nicht:

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Vielmehr gehen wir den Uferwanderweg entlang, sehen linkerhand eine Kleingartenkolonie und rechts den Wutzsee.

Und dann schauen wir in ein neugieriges Gesicht. Ein Eichhörnchen posiert vor unserer Kamera, hält so lange still, bis das Bild gelingt:

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Auf dem Wutzsee ist noch ein Segelboot zu sehen:

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Im Ort Lindow gibt es zwei Segler-Vereine, die miteinander konkurrieren und sich zuletzt vor allem durch Streitigkeiten in die Schlagzeilen der lokalen Presse brachten. Einer dieser Vereine, der Verein Regattasegler, nutzte diesen Feiertags-Montag zum Absegeln. Erstmals seit etwa 70 Jahren waren damit wieder Segelboote auf dem Wutzsee unterwegs.

Aber nicht nur Segelboote waren auf dem See, auch Enten tummelten sich dort:

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Und eine Möwe hat einen guten Aussichtspunkt gefunden. Sie thront auf der „schönen Nonne“, die zwar nicht schön ist, doch sicherlich wetterfest:

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Der Wanderweg rund um den Wutzsee ist 7,4 km lang:

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Ich kann mich erinnern, daß ich vor vielen Jahren hier mal den Wutzseelauf bestritten habe. Diese Laufveranstaltung gibt es auch heute noch, nur meine Laufqualitäten haben sich zurückgebildet.

Jetzt aber bewege ich mich auf Schusters Rappen, wie man früher sagte. Und fühle mich bald wie im Urwald. Hier durfte sich die Natur ohne menschliche Eingriffe entfalten:

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Und auf dem Rückweg können wir uns noch am herbstlichen Blätterwald erfreuen:

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Mittlerweile wird es schon etwas dunkel.  Die Zeit für die  Heimfahrt ist gekommen.

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Vorbei geht es an einer Wassermühle, die noch in Betrieb ist:

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In „Betrieb“ ist auch die Lindower Kirche. Hier finden nicht nur evangelische Gottesdienste statt, sondern unter dem Namen „ Lindower Sommermusiken“ ziehen Konzerte Einheimische und Besucher von außerhalb an.

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Wir nehmen uns vor, demnächst wieder nach Lindow zu fahren. Natur und Kultur bilden dort eine anziehende Mixtur.

Peter Grau