Archiv für den Tag: 16. Januar 2017

Ausverkauf, Schlußverkauf, Räumungsverkauf – oder einfach nur SALE?

Treu zwei zwei 320.-

Von meiner Facebook-Freundin Christine Treu habe ich kürzlich schon einmal eine Auswahl ihrer Gemälde gebracht.  Seitdem hat sie weiter viel aus ihrem Schaffen gepostet, Gemälde, Skulpturen, in großer Vielfalt.  Als Neuestes stellt sie im Netz einige ihrer Werke zum Verkauf. Zunächst für mich irritierend, weil Christine Treu es unter „Ausverkauf“ stellt.

Ausverkauf, das hat so etwas von „Endlichem“, von Abschluß. Aber das konnte ich mir bei ihr nicht vorstellen. Dazu ist sie viel zu aktiv, zumindest, was ich über Facebook verfolgen kann.

Vielleicht hat sie selbst nach einem passenden Wort gesucht. Da tun sich ja heute manche schwer. Winterschlußverkauf, Sommerschlußverkauf, Resteverkauf, Räumungsverkauf (auch etwas „ Endliches“), all diese deutschen Begriffe deuten an, daß etwas billiger zu erwerben ist. Um sich aber nicht mit den gewöhnlichen deutschen Worten abzuplagen, wird  vieles unter SALE zusammengefaßt.

Ich habe dieses Wort zum ersten Mal in England an großen Schildern vor den Häusern gelesen. Mehr noch, sale oder rent stand dort zu lesen. Also wohl Verkauf oder Vermietung.

Um mich nicht ganz verwirren, google ich und finde das im Englisch-Deutschen Wörterbuch bei dict.cc  vor:

 

sale

Verkauf {m}
Ausverkauf {m}comm.
Absatz {m}comm.
Veräußerung {f}
Schlussverkauf {m}
Verschleiß {m} [österr.] [Amtssprache]admin.
Vertrieb {m}comm.
Abverkauf {m} [österr.] [Ausverkauf]comm.
Verwertung {f}law

sale [promotion]

Aktion {f} [österr.] [schweiz.] [Sonderangebot]comm.

for sale

zum Verkauf
zu verkaufen
zum Zweck des Verkaufs
feil [veraltend]comm.

for sale {adj} [postpos.]

verkäuflich

on sale

zum Verkauf
zu verkaufen
im Angebot [insbes. zu einem reduzierten Preis]

(Quelle:  dict.cc)

Und weil ich diese Quelle bisher noch nicht kannte, möchte ich sowohl das Wörterbuch als auch den Betreiber dieser Internet-Seite im Folgenden kurz vorstellen:

 

dict.cc

Deutsch-Englisch-Wörterbuch

Online-Wörterbuch Englisch-Deutsch: Begriff hier eingeben!

Worum geht’s bei dict.cc?

dict.cc ist nicht nur ein Online-Wörterbuch. Es ist der Versuch, eine Plattform zu schaffen, über die Benutzer auf der ganzen Welt ihr Wissen in Form von Übersetzungen austauschen können. Jeder Besucher kann Übersetzungsvorschläge eintragen und Vorschläge anderer Benutzer überprüfen, korrigieren und freischalten. Die eigentliche Herausforderung bei diesem Projekt ist das Contribute!-System, das diesen Review-Prozess ermöglicht. Um zu gewährleisten, dass die Arbeit der Benutzer nicht nur mir (Paul Hemetsberger), dem Betreiber der Site, zugute kommt, kann die dadurch entstehende Vokabeldatenbank jederzeit kostenlos heruntergeladen werden.
Hintergrund, Entstehung & Motivation

Paul Hemetberger Porträt zwei 

Paul Hemetsberger

Nach meinem Schulabschluss 1997 arbeitete ich ein halbes Jahr als Praktikant bei einer Münchner Web-Agentur. Um in der darauffolgenden einjährigen Zivildienstzeit das Gelernte nicht zu vergessen, bastelte ich in meiner Freizeit an einer persönlichen Website (die übrigens nie ins Netz gestellt wurde). Ich wollte allerdings nicht nur eine typische Privat-Site erstellen, sondern auch gleich sinnvolle Inhalte anbieten. So kam ich auf die Idee eines Online-Lexikons, in das nicht nur ich, sondern auch die Besucher Begriffe eintragen sollten. Leider waren 1998 weder die Skriptsprache PHP, noch meine Fähigkeiten als Programmierer fortgeschritten genug, um das verwirklichen zu können.
Die Idee aber ließ mich nicht los.

Nach dem Zivildienst arbeitete ich als Web-Entwickler in verschiedenen Firmen mit dem Ziel, möglichst viel Knowhow und Ersparnisse zu sammeln, um mich danach als Programmierer selbständig machen zu können. Diesen Schritt wagte ich dann im Februar 2001.
Als ich dann bereit war, mein „Projekt knowhowbase.com“ umzusetzen, war ich allerdings nicht sicher, ob ich den Arbeitsaufwand neben meinen Kundenprojekten schaffen würde. Durch Zufall entdeckte ich allerdings die Vokabeldatenbank von Frank Richter und so hatte ich den Einfall, meinen Ansatz vorerst einmal auf eine Übersetzungsdatenbank anzuwenden. Aus irgendeinem Grund war ich der Meinung, dass dieses Projekt weniger Aufwand bedeuten würde. Somit betreibe ich seit Herbst 2002 dict.cc.
Dadurch, dass ich ständig Möglichkeiten zur Erweiterung und Verbesserung der Site finde (siehe History) und auch die Erweiterungswünsche der Benutzer nicht weniger werden, liegt die ursprüngliche Idee „Knowhowbase“ derzeit auf Eis. Außerdem hat sich das Projekt Wikipedia mittlerweile so gut durchgesetzt, dass die Knowhowbase eigentlich nicht mehr notwendig ist.

Deshalb ist mein Ziel jetzt, dict.cc um die zusätzlich gewünschten Funktionen zu erweitern und auf jede Sprachkombination auszudehnen, für die Benutzer bereit sind, Vokabeln einzutragen. Zusätzlich zu Spanisch, Französisch, Italienisch usw. hatte ich bereits Anfragen/Angebote für Deutsch-Chinesisch und verschiedene indische Sprachen. Wäre es nicht toll, in einigen Jahren dict.cc in hunderten von Sprachen zu haben.

Soweit die Entstehung des Internetdienstes  dict.cc. und die Vorstellung des Betreibers der Seite.

Und damit bin ich auch ganz vom eigentlichen Thema abgekommen. Ich wollte anfangs hier Gemälde von Christine Treu vorstellen, die sie gerade zum Verkauf anbietet. Das habe ich nicht vergessen, sondern werde es im nächsten Tagebuch-Eintrag nachholen.

Treu drei

Peter Grau