Archiv für den Tag: 26. April 2017

Scotch und Soda – eine Mischung von Jazz und Artistik im Berliner Chamäleon-Theater

Klein, aber fein, altmodisch im Mobilar, aber neumodisch in der Theateraufführung:  das ist das Chamäleon –Theater in den Hackeschen Höfen am Hackeschen Markt in Berlin.

Premierenbesuche haben immer etwas Spannendes an sich. Man weiß nicht, was auf einen zukommt. Und ist voller Erwartung.

So geschah es uns am 23. April 2017, als wir von unseren Berliner Verwandten Gerhard und Alexandra zu einem Theaterbesuch eingeladen wurden. Wir wußten nur, daß uns im Programm „ Scotch und Soda“ Jazzmusik und Artistik erwarten würde.

Treffpunkt war ganz in der Nähe, in einem Cafe.  Und das war für mich genauso spannend wie die Theateraufführung später.

Es ging um Kali und Pfeffi –  damals

Warum? Ich habe rund 200 m Luftlinie entfernt vor vielen, vielen Jahren an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität vier Jahre lange studiert. Aber nicht nur studiert. Recht oft vertauschten wir die Hörsäle mit einem nahen Restaurant, um dort Karten zu spielen und zu würfeln. Worum ging es damals? Um Kali (Kaffeelikör) und Pfeffi (Pfefferminzlikör).

Und heute, 50 Jahre später, saßen wir wieder dort. Zwar existiert das frühere Restaurant (ich glaube, es hieß Berliner Stadtkontor) nicht mehr, weil die ganze Gegend umgebaut wurde, aber im Kaffee hingen eine Menge Bilder, auf denen man die früheren Gebäude nachvollziehen konnte. Ob es nun direkt hier war oder im Nebenhaus, das ist erstmal unerheblich.

Jedenfalls schweiften meine Gedanken zurück, in die glückliche Studentenzeit.

Doch ich war ja nicht hierhergekommen, um mich auf historische Spuren zu begeben. Ich bzw. wir wollten etwas Neues erleben.

 Die australische Company 2  lädt ein

Chamäleon drei

Neu war es für uns auf alle Fälle. Schon der Theaterraum gefiel uns. Überschaubar in den Ausmaßen, gedämpftes Licht, kleine Vierertische mit Stühlen, die jeweils Richtung Bühne ausgerichtet werden konnten.  Wir fühlten uns gleich heimlich, bestellten die Getränke und Chips und harrten der Dinge, die da kommen mußten.

Und ich kann vorweggreifen: Es gefiel uns alles ausnehmend gut. Anfangen von der Musik, die von einer Gruppe von Musikern aus Sydney dargeboten wurde, und mit brillantem Jazz überzeugte. Die Uncanny Carnival Band unterhielt uns 2 ½ Stunden lang mit schnellen und langsamen Weisen, einfach gut.

Chamäleon zwei

Foto: Sean Young

 

Zweites Standbein dieses Programms, das unter dem Motto „Scotch und Soda“ stand, waren die anderen Künstler, ebenfalls aus Australien, die mit ihrem großen akrobatischen  Können und mit Tanzeinlagen glänzten.

Es wurde eine rauschende, temporeiche Party und wir fühlten uns wunderbar unterhalten.

Im Programmheft steht: Die australische Company 2 ist international erfahren und auf den Bühnen der Welt zuhause. Wir waren glücklich, zu dieser Welt zu gehören.

Chamäleon fünf

Da wir vor der Vorstellung gebeten wurden, keine Fotos zu machen, bin ich leider nur auf das Programmheft bzw. die Facebookseiten (Camäleon-Theater) angewiesen und veröffentliche nur wenige Fotos. Mehr zum Theater auch unter:

https://chamaeleonberlin.com/de