Archiv für den Tag: 3. Oktober 2017

Buchtip: Sergej Lochthofen: GRAU – Eine Lebensgeschichte aus einem untergegangenen Land

Sergej Lochthofen GRAU

An diesem 3. Oktober wollte ich über etwas schreiben, was mit diesem Tag der Einheit zusammenhängt. Zwar hätte ich mir lieber den 9. November, den Tag des Mauerfalls, als Einheits-Tag gewünscht, aber dem stand entgegen, daß dieser Novembertag  historisch gewissermaßen schon überbesetzt ist. Am 9. November 1918  wurde die erste deutsche Republik ausgerufen, der 9. November  1938 ist durch den Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung belastet und nun der Mauerfall am 9. November  1989.   Ein anderes Datum wurde also gesucht.

Der 7. Oktober sollte es auch nicht sein, denn das war ja 40 Jahre lang der Jahrestag der DDR-Gründung gewesen (und natürlich ist er mir noch im Gedächtnis). Es wurde also der  3. Oktober.  Und da fiel mir schnell ein, daß ich vor kurzem ein Buch gelesen hatte, das viel mit der DDR zu tun hatte.

Ich hatte es gekauft, weil mir der Autor Sergej Lochthofen bekannt war, vor allem durch seine häufige Teilnahme an Talkshows.  Vor zwei Wochen sah ich ihn zuletzt und da hörte ich erstmals, daß er als Stimme des Ostens angekündigt wurde. Seinem Buch habe ich angemerkt, welche Sachkenntnis er in den Jahren seines abwechslungsreichen Lebens zwischen dem Arbeitslager in Workuta (als Kind) und dem Chefposten bei der Erfurter Tageszeitung „Thüringer Allgemeine“ gesammelt hat.  Die Erfurter Zeitungsszene habe ich immer verfolgt. Zu DDR-Zeiten hieß diese Zeitung noch „Das Volk“, ich als gebürtiger Erfurter, habe sie zumindest bei Tante und Onkel gelesen, denn meine Mutter und ich hatten die Thüringische Landeszeitung (TLZ) abonniert.

Lang, lang ist es her.

Das Buch „GRAU – Eine Lebensgeschichte aus einem untergegangenen Land“ habe ich nicht nur wegen des Autors gekauft, sondern auch wegen des Titels. Das GRAU lockte mich einfach an. Ein bißchen eitel bin ich ja, und meinen Nachnamen mag ich auch. Gerade auch deshalb, weil diese Farbe grau oft unterschätzt wird, eher negativ belegt ist. Dabei, und das werden viele Künstlern bestätigen, ist grau eine Farbe, auf die Maler nicht verzichten möchten. Ein  bekannter Maler, den ich in DDR-Zeiten durch meine Tätigkeit bei der Zeitschrift „Prisma“, die sich mit den Schokoladenseiten der DDR beschäftigte, kennenlernte, hat mir einmal seine positive Sicht zur Farbe grau geschrieben.

 

Kahnt:  den Text suche ich noch!

 

Doch allein GRAU hätte nicht zum Kauf des Buches ausgereicht. Vielmehr bin ich an allem interessiert, was die DDR, die ja den Großteil meines Lebens bestimmte, durchleuchtet, ihre vielschichtigen Seiten beleuchtet.

Soviel zum Motiv des Buchkaufes. Nun aber zum Inhalt. Und da bediene ich mich des Klappentextes, der den Autor folgendes sagen läßt:

„ Nichts war, nichts ist selbstverständlich. Daß ich im Gulag auf die Welt kam und doch eine behütete Kindheit hatte, daß ich von dort nach Deutschland kam und nicht irgendwohin in die Steppe, daß es der Osten war und nicht der Westen, Gotha und nicht Berlin, daß ich in eine russische und nicht die deutsche Schule ging, einen sowjetischen Paß und nicht einen Ausweis der DDR besaß. Nicht davon ist selbstverständlich. Vermutlich auch nicht, daß ich keine Heimat habe.“

Der Norden Rußlands: Drei Jungen kämpfen in einem schadhaften Boot mitten im eisigen Fluß um ihr Leben. Es ist die Workuta, die einer ganzen Schreckensregion den Namen gibt. Jahrzehnte später steht einer von ihnen auf den Domstufen in Erfurt und verkündet vor Zehntausenden Demonstranten, daß seine Zeitungsredaktion sich gerade von der allmächtigen Partei unabhängig gemacht hat. Es ist die Geburtsstunde der ersten Reformzeitung in der DDR.

Nun blickt Sergej Lochthofen zurück auf ein Leben als Deutscher unter Russen und als Russe unter Deutschen: erlebte Geschichte, spannend erzählt.“

Soweit ein kleiner Einblick in den Inhalt des Buches des Journalisten Sergej Lochthofen.

Mehr erfährt man, wenn man das im Rowohlt-Verlag erschienene Buch kauft:   ISBN 978 3 499 62863 4.

Peter Grau

Annett Kruppa: Sie spielt mit Formen und Farben

Annett Kruppa gehörte zu den ersten Künstlern, die ich im Februar 2017 auf meiner Homepage unter   http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=5351    vorgestellt habe.  Damals dominierten allerdings ihre Bilder.  Erwähnt habe ich nur, daß sie Innenarchitektin studierte, an einer eigenen Malschule „Art Factory“ unterrichtet und einen eigenen Online-Shop für Kunst, Handarbeiten und Kunsthandwerk  betreibt (www.minnamiez-ideenreich.de).

Kru eins

Heute soll der Text ein wenig mehr über Annett Kruppa sagen.  Und sie hat es mir sehr leicht gemacht, denn auf ihrer Homepage hat sie sich selbst vorgestellt. Authentisch also das Folgende:

„Geboren wurde ich in Gifhorn, einer Kreisstadt im Osten Niedersachsens, die zwischen Hannover, Braunschweig und Wolfsburg. Hier schloß ich auch erfolgreich meine schulische Ausbildung mit dem Abitur ab und – wer hätte es gedacht?! – mein bestes Fach war immer Kunst.
Der Wunsch nach einem Studium, mit dem ich Kreativität und finanzielle Aspekte unter einen Hut bringen konnte, brachte mich 1984 nach Hildesheim, wo ich bis 1987 Innenarchitektur an der Fachhochschule studierte. Verschiedene Lebensstationen führten mich später unter anderem auch nach Süddeutschland, wo ich bei einer Ladenbaufirma arbeitete. Aber trotz all dem Sonnenschein am schönen Rhein… mich zog es zurück in den Norden.
Und hier bin ich geblieben und fühle mich nun seit 25 Jahren in Hildesheim und Umgebung heimisch.
Mein ganzes Leben war geprägt von der Lust an Kreativität. Schon als Kind habe ich meiner Oma und meiner Mutter beim Malen, Nähen und Stricken über die Schulter geschaut und habe es ihnen gleich getan, denn “ wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen!“
Und so habe ich in den letzten 45 Jahren nicht nur viele Erfahrungen mit den unterschiedlichsten kreativen Techniken gesammelt – ich möchte dieses Wissen und die Freude auch gerne weitergeben.
Fortbildungen und Wissenserweiterungen sowie die Experimentierfreudigkeit gehören  immer noch dazu… „Denn der Weg ist das Ziel!“

Kru einundzwanzig

Mein Motto

Die Art Factory soll ein offenes Haus als Begegnungsstätte für Kunst, Kunsthandwerk und Kultur sein.  Ein Treffpunkt, in dem die Menschlichkeit groß geschrieben wird.
Fröhlichkeit, Lachen, Spaß am Leben… wer den ernsthaften, verbissenen Kampf mit Formen und Farben sucht – wird ihn hier nicht finden!!!
Malen soll vor allem eins: Spaß machen! „

(mehr dazu auf der Homepage www.art-factory-nordstemmen.de)

Wie gewohnt folgt nun eine Auswahl ihrer Werke:

Kru zwei Kru drei Kru vier Kru fünf Kru sechs Kru sieben

Kru acht Kru neun Kru zwölf Kru elf Kru dreizehn Kru sechszehn Kru vierzehn Kru fünfzehn

Kru neunzehn Kru achtzehn Kru siebzehn Kru zwanzig