Warum vergeht die Zeit so schnell?

Jung und alt haben ein Problem: Sie glauben, daß die Zeit viel zu schnell vergeht. Daraus leiten sie dann ab, so viel wie möglich zu tun, hyperaktiv zu sein. Und nebenher oder eben nicht nebenher saugen sie soviel Informationen auf, daß das Gehirn garnicht mehr alles verarbeiten kann.

In diesem Strudel, in diesem Strom befinde ich mich auch. Viel zu schnell vergehen die Tage, Wochen, Monate. Schon bald rückt für mich die 77 heran. Ein schöne, runde Zahl eigentlich, aber eben auch eine sehr hohe.   22, 33, 44, 55, das liest sich doch viel besser. Glasermeister Mario Wrosch, der seine Werkstatt in unserem Haus hat, hat eben die 55 passiert. Da bin ich ein wenig neidisch, aber das nutzt ja nichts.

Viel Arbeit mit der Homepage

Während er unten in der Werkstatt Bilder einrahmt oder Türen und Fenster verglast, bemühe ich mich oben in meiner Mansarde, Stoff für meine Homepage zu finden und selbst Geschichten zu schreiben.

Um genügend Leser für meine Homepage zu finden, habe ich in kurzer Zeit die Zahl meiner Facebook-Freunde von 500 auf 770 gesteigert. Wohl wissend, daß ich beileibe nicht mit allen kommunizieren kann. Allerdings habe ich auch gemerkt, daß viele nicht auf Kommunikation aus sind, sondern im höchsten Fall Fotos von sich oder von Landschaften posten. Sehr wenige nur  glänzen durch Text-Beiträge. Und wenn, dann handelt es sich um politische Äußerungen. Ich möchte mich aber nicht auf politische Diskussionen einlassen.  Wenn ich im breiten Strom, dem sogenannten „main stream“, mitschwimme, dann verstärke ich zwar den Strom, aber mehr auch nicht.

Will ich nicht mitschwimmen, dann könnte ich andere Gedanken äußern, müßte aber dann auch mit Kritik fertigwerden. Aber das ist, so mein Eindruck, nicht eben gewollt. So denke ich mir meinen Teil, behalte es aber für mich.

Ein wenig wie früher zu DDR-Zeiten, wo man auch nicht alles sagte oder schrieb, was man dachte.

Aber auch ohne politische Artikel finde ich immer noch genug Geschichten für meine Homepage.

Und nebenher habe ich viel zu lesen, in Büchern, in Zeitungen und Zeitschriften, im Internet. Und zu schauen im Fernsehen. Allein der Sport bietet da ein breites Spektrum an. Gegenwärtig bin ich wieder voll in die Tennisszene eingestiegen, erfreue mich an spannenden Spielen, an positiven Überraschungen (etwa dem Sieg vom Deutschen Mischa Zverev (oder besser Swerew, wie ich es schreiben würde), gegen den Briten Andy Murray. Gewonnen haben die Übertragungen bei Eurosport vor allem durch Boris Becker, der mit seinen Wortbeiträgen brilliert und der sich schnell auf eine Ebene mit meinem Handballfavoriten Kretzsche katapultiert hat.

Recht wenig habe ich zuletzt über die Leichtathletik gelesen. Doch die Hallensaison steht vor der Tür. Vielleicht fahre ich zu den Deutschen Meisterschaften am 18. und 19. Februar 2017   in Leipzig.  Und bald werde ich mich auch wieder den Geschichten über Ex-Leichtathleten widmen.

Peter Grau