Berlin: Vom Alex bis zur Friedrichstraße und zurück

Mir macht es immer Spaß, in Berlin herumzuspazieren. An diesem Montag, dem 17. Juli 2017, sollte es sowohl eine Einkaufstour zwischen dem Kulturkaufhaus Dussmann und den Elektronik-Geschäften Saturn und Media-Markt sein, als auch ein Spaziergang mit dem Fotoapparat.

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Ausgangspunkt ist die Karl-Marx-Allee. Auf dem Mittelstreifen, ganz in der Nähe des Restaurants  Moskau und des Kinos International, fand ich für den Tag einen günstigen Parkplatz. Und dann ging es im wahrsten Sinne des Wortes los.

Erster Blickfang ist das Haus des Lehrers – zumindest hieß es früher so. Und früher, das waren die Jahre zwischen 1960 und 1989, in denen ich in Ostberlin lebte.

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Der bunte Wandfries ist noch immer erhalten geblieben. Ganz im Unterschied zu manchem aus den sozialistischen Zeiten, was die politische Wende nicht überdauert hat. Ich bedauere das teilweise, denn Gebäude, Kunst, Denkmale sind ja auch Zeitzeugen.

Die Schatten der Vergangenheit sind jedenfalls manchmal nur noch zu erahnen. Traurig wirkt es dann, wenn ich das folgende Gebäude ablichte:

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Dort befand sich früher die Zentralverwaltung für Statistik, in der alles in Zahlen gegossen wurde, was sich im Lande DDR tat. Und Zahlen sind ja geduldig…

Weiter geht es einige Schritte, und schon bin ich im Umfeld des Alexanderplatzes. Und mein Blick fällt auf  Hochhäuser und den Fernsehturm:

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Zunächst ein Haus, in dem früher das Reisebüro arbeitete:

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Dann das Hotel, das es dort schon lange gibt. Nur der Name hat einige Male gewechselt. Heute heißt es Park Inn bei Radison:

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Vorbei geht es an der Kongreßhalle:

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Diese Straße führt nach Norden:

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Saturn (links) und Mediamarkt (im Kauftempel Alexa):

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Treffpunkt seit ewigen Zeiten:  Die Weltzeituhr:

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Dann aber wird es Zeit, in die S-Bahn einzusteigen. Richtung Westen geht es. Erster Halt: Hackescher Markt (früher Marx-Engels-Platz). Dort bin ich in den Jahren 1961 bis 1965 immer ausgestiegen, um in die nahe Uni, konkreter in die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät  zu gehen und dort die Vorlesungen und Seminare zu besuchen.  Philosophische Themen und  „Das Kapital“ von Karl Marx  wurden u.a. dort behandelt. Daran werde ich später denken, wenn ich im Hauptgebäude der Humboldt-Universität an der Straße „ Unter den Linden“  den Spruch von Karl Marx fotografiere:

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Doch zunächst steige ich am Bahnhof Friedrichstraße aus und fotografiere vom Bahnsteig aus:

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Bald sehe ich das Kulturkaufhaus „Dussmann“:

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Auffällig dort die große, grüne Wand und die Tafel, auf der der Schöpfer dieser Wand vorgestellt wird:

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Weil ich  lange nicht im Dussmann-Kulturhaus war, werde ich von der Vielfalt des Angebotes förmlich überrannt. Aber ohne Buch will ich nicht aus dem Haus gehen. So kaufe ich eine Broschüre, in der alles über Windows 7 stehen soll.

Dann aber hinaus ins Freie und Richtung „Unter den Linden“.  Und da kann ich gleich vornweg sagen: Für Touristen ist das gegenwärtig keine Freude, weil vor allem die Bauzäune für die lange in Bau befindliche  U-Bahnlinie vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor die Sicht versperren und dem Ganzen eher das Gesicht einer Baustelle geben.

Nicht zugebaut  ist das Reiterstandbild Friedrichs des Großen:

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Ebenfalls frei zugängig das Gebäude der Humboldt-Universität zu Berlin:

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Vor dem Gebäude thronen die Gebrüder Humboldt (links  Wilhelm von Humboldt , rechts  Alexander von Humboldt):

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Nochmals der Blick auf das Uni-Gebäude:

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Und davor das Denkmal des Physiologen und Physikers Hermann von Helmholtz:

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Innen aber die schon gezeigte prunkvolle Marmortreppe, dominiert vom Spruch von Karl Marx:

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Wieder im Freien grüßt  eine weitere Dauerbaustelle: die Staatsoper:

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Weiter auf der Straße „Unter den Linden“:

An der Gedenkstätte „Neue Wache“ wird ebenfalls gebaut:

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Es folgt das „Deutsche Historische Museum“:

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Gegenüber das Prinzessinnen-Palais:

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Aber es ist noch nicht genug des Baugeschehens.  Das „Berliner Stadtschloß“ nimmt langsam Konturen an, soll 2019 fertiggestellt sein. Die Kuppel ist schon sichtbar:

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Damit sind dann die Spuren des „Palastes der Republik“ getilgt (leider), der an gleicher Stelle stand.

Nicht getilgt ist der Blick auf das Alte  Museum am Lustgarten (links) und auf den Berliner Dom:

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Der Berliner Dom:

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Auf der anderen Seite der Spree entdecke ich ein Hotel. 1979 wurde an dieser Stelle das Palasthotel eröffnet und bis 1992 von der Interhotel-Kette betrieben. Nach der Schließung folgte 2001 der Abriß.  Heute steht dort ein Hotel der Radisson-Kette:

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An der  Kreuzung Spandauer Straße / Karl-Liebknecht-Straße  angekommen erblicke ich links hinten ein rotes Backsteingebäude:  mein Unigebäude, in dem auch heute noch Wirtschaftswissenschaftler ausgebildet werden:

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Präsent sind auch die Marienkirche und  der Neptun-Brunnen sowie das Rote Rathaus (rechts):

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Dann aber habe ich es gleich geschafft. Ein neues Gebäude erscheint nach den Rathauspassagen (die ebenfalls von Bauzäunen verstellt sind):

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Gleich bin ich am Alexanderplatz, wo ich bereits heute Vormittag war,  und auch die Märkte Saturn und Mediamarkt lichtete ich da schon ab.  Nun aber heißt es:  Einkauf.  Vergleichen, Gespräche mit Verkäufern führen und dann entscheiden. Ein nerviger Prozeß. Aber am Ende erstehe ich ein neues Smartphone,   Galaxy J 5. Und bin sehr zufrieden damit, denn es ist doch um einiges größer und besser als das Galaxy S 4 mini, welches ich vorher  2 Jahre benutzte.

Genug gekauft. Nun geht es zurück zum Parkplatz. Mit dem Fotoapparat wird das letzte Foto geschossen:

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Der Spaziergang durch einen Teil Berlins hat bei mir viele Erinnerungen geweckt.

Peter Grau