Gerade komme ich vom Fitneßstudio, konkreter aus dem Raum, der mir im Massagesessel zehn Minuten Entspannung brachte.
Diesmal war das Programm Nr. 85 an der Reihe: Motivation. Und ich mag es einfach, neben der wohltuenden Massage auch den Worten aus dem „All“, den mit Lebensweisheiten gespickten Vortrag zu lauschen, der mich über die Kopfhörer erreicht. Leider kann ich das Gesagte nicht, wie bei Interviews, auf Band aufnehmen, und behalten kann ich die vielen Zitate, Sprüche, Hinweise, Auslegungen auch nicht.
Arbeit als Bedürfnis
Unter dem Motto „Motivation“ spielte diesmal u.a. die Arbeit eine große Rolle. Sie wurde als ein wesentliches Element des Lebens herausgearbeitet. Zunächst war ich etwas überrascht, denn heutzutage dominiert doch oft die Floskel: „Ich muß zur Arbeit“, „freut Euch aufs Wochenende, wenn ihr nicht arbeiten müßt“. Ich füge dann gern ein, daß man doch froh sein sollte, wenn man Arbeit hat und noch froher, wenn einem die Arbeit Spaß macht.
Ich erinnere mich, daß zu DDR-Zeiten die Arbeit einen hohen Stellenwert hatte. „ Arbeit ist ein Bedürfnis“ hieß es da. In der Verfassung war das Recht auf Arbeit, aber auch die Pflicht zur Arbeit festgeschrieben.
Damals haben wir das vielleicht nicht so gewürdigt, doch später, als wir nach 1990 direkt mit der Arbeitslosigkeit konfrontiert wurde, schätzten wir die Arbeit sehr hoch ein.
Carpe diem
Das habe ich schon oft gelesen und gehört, aber weil ich nur wenig Lateinkenntnisse erworben habe, – der Lateinunterricht in der 11. und 12. Klasse reichte nicht aus -, muß ich immer wieder nachschauen, was es bedeutet. Genieße den Tag, ist eine Übersetzung. Eingebürgert aber hat sich: Nutze den Tag! Das ist ein schönes Motto, gerade für uns im fortgeschrittenen Alter. Ich ertappe mich immer wieder, wie ich möglichst viel tun möchte, möglichst damit die Zeit anhalten will. Auch wenn letzteres nicht möglich ist, hilft es doch. Geistiges und körperliche Beweglichkeit bringt zumindest Wohlbefinden.
Glaube an dich selbst
Eine dritte Sentenz ist mir im Ohr geblieben: Der beste Glaube ist der, an sich selbst zu glauben. Auf diese Schiene will ich mich gern begeben. Und unterstützen kann ich es beispielsweise auch durch den Glauben an die Wirkung der Steine. Nicht jeder wird das verstehen, aber mir hat heute ein Trainingspartner im Fitneßstudio gesagt: Wenn es hilft, ist es okay.
Und ich hatte wieder den Eindruck, daß es half. Diesmal nahm ich einen Chalcedon mit:
Beim Fahrradergometer-Training legte ich ihn so, daß ich ihn immer sehen konnte. Und alles ging leicht von der Hand bzw. von den Füßen. Die 15 Minuten vergingen wie im Flug.
Auch das anschließende Zirkeltraining an neun Geräten machte weniger Mühe als erwartet. Ich hatte größere Probleme erwartet, weil ich ja drei Tage nicht trainiert hatte. Weil es so leicht ging, schob ich dann noch vier größere Geräte nach, wobei Trainingspartner Manfred mir wie immer eine gute Stütze war, sprich, mir die einzelnen Geräte erklärte. Wenn ich vom Kopf her soweit bin, werde ich mich dann vom Zirkeltraining etwas verabschieden, mich an die vielen großen Geräte wagen und mir dabei vom Studioleiter Alexander einen Plan aufstellen lassen. Doch bis dahin lasse ich mir noch Zeit.
Zeit hatte ich an diesem Dienstag (17.1.) auch noch für zehn Minuten „Abrudern“, immer wieder ein angenehmes Gefühl, auch ohne Wasser.
Der nachmittägliche Massage-Besuch – wie oben beschrieben – rundete den Tag mit dem Chalzedon ab.
Peter Grau