Notizen aus Berlin und anderswo

Am Tag, als die Mauer fiel – die Überraschung am 9. November 1989

Das trifft nach meiner Kenntnis…ist das sofort, unverzüglich.“ Ein Satz, eher holprig,  aber im Nachhinein mit einer ungeheuren Wirkung versehen.  Günter Schabowski,  Sprecher des SED-Zentralkomitees, des Machtzentrums der DDR, spricht den Satz auf einer internationalen Pressekonferenz am 9. November 1989 um 18:57 Uhr in der Berliner Mohrenstraße aus und kündigt damit eine neue Reiseverordnung an. 

Es dauert einige Minuten, ehe die Journalisten die Tragweite erkennen. Und genauso ergeht es mir im fernen Neuruppin. Ich habe die Pressekonferenz  direkt  im Fernsehen verfolgt.  Verblüfft überlege ich,  was das bedeuten könnte. Dann gehe ich ins Nachbarzimmer, wo meine Frau Ruth in ihrer Funktion als Glaserobermeisterin mit einigen Glasern der Region zusammensitzt und Fachprobleme diskutiert. „Ich glaube, wir dürfen bald alle legal reisen“, formuliere ich vorsichtig. Und damit war die Arbeitsberatung beendet. Reisefreiheit, dieses Wort elektrisiert in diesen Tagen alle.

Auch mich und meine Frau. An diesem Abend verfolgen wir bis in die Nacht hinein gebannt das Geschehen am Fernseher und sehen, wie sich in Berlin zuerst an der Bornholmer Straße die Schlagbäume heben und die Massen nach Westberlin strömen. In diesem Moment bedauere, daß ich an diesem Abend nicht in Berlin in meiner Wohnung bin. Dann wäre ich garantiert auch an die Mauer gefahren.

So aber warte ich bis zum nächsten Tag. Am 10. November aber fahre ich nach Berlin zum Grenzübergang an der Invalidenstraße. In einer kleinen Hausnische auf der linken Seite sitzt ein Grenzpolizist und drückt mir einen Stempel in meinen Personalausweis. Ein wenig Bürokratie muß eben noch sein. Mein Herz klopft ein wenig, aber im  Spalier durch die  Beifall klatschenden Westberliner nimmt meine Nervosität ab und die Freude zu.

Dann streife ich durch die Straßen, schaue mir die Gegend rund um den  Kurfürstendamm an und lasse mich vom Glanz der neuen Welt blenden.  Kurz vor meiner Rückfahrt vom S-Bahnhof Zoologischer Garten nach Ostberlin gehe ich noch zu einer Telefonzelle und berichte meine Erlebnisse nach Neuruppin. Als ich fertig bin und mich umdrehe, steht meine Tochter Ulrike überraschenderweise vor mir. Überraschend deshalb, weil ich nicht wußte, daß sie an diesem Tag ebenfalls in Westberlin ist. Wir fallen uns in die Arme, genauso, wie es am Tag der Maueröffnung viele Ostberliner und Westberliner taten.

Peter Scheerer


P.S.:  Viel ist danach über dieses Ereignis geschrieben worden. So auch im November 2019, 30 Jahre nach dem Mauerfall:

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/30-jahre-mauerfall-was-geschah-jetzt-vor-30-jahren-im-historischen-live-ticker-65906948.bild.html

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/schabowskis-legendaerer-auftritt-das-folgenreichste-versehen-der-ddr-geschichte-a-660203.html

https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/spandau/erinnern-sie-sich-die-faszinierenden-berlin-bilder-des-ekkehard-k-/25179960.html?utm_source=pocket-newtab

http://www.chronik-der-mauer.de/chronik/_year1989/_month11/?month=11&year=1989&opennid=174871&moc=1#anchoryear1989

https://www.tagesspiegel.de/politik/aus-versehen-die-ddr-aufgeloest-wie-sich-das-mysterium-um-schabowskis-verschwundenen-zettel-aufloeste/25196724.html?utm_source=pocket-newtab

https://www.welt.de/geschichte/article203067278/Fall-der-Mauer-So-pleite-war-die-DDR-1989-wirklich.html?utm_source=pocket-newtab

Mit 500.000 Mutigen am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz bei der größten Demonstration der DDR

Auf dem Alexanderplatz. Spruchband gegen Karl-Eduard von Schnitzler
(Foto: Eberhard Thonfeld)

Es liegt 30 Jahre zurück, aber auch nach dieser langen Zeit kann ich mich noch gut daran erinnern. Die Unzufriedenheit mit den Zuständen in der DDR nahm damals immer mehr zu, der Drang nach Veränderungen wuchs.  Nicht jeder traute sich, offen aufzubegehren, viele hatten sich mit den Gegebenheiten arrangiert und sich eigene Nischen geschaffen.

Ich schwebte gewissermaßen zwischen Baum und Borke. Zufrieden war ich mit manchem in der DDR nicht, obwohl ich mit meiner Laufleidenschaft eine Nische gefunden hatte, die mir vieles erleichterte. Offen Widerstand leisten wollte ich nicht, mein Leben bei einem Fluchtversuch riskieren ebenso nicht. Außerdem hatte ich ja auch Familie und wollte und konnte sie nicht im Stich lassen. Im Nachhinein müßte ich Selbstkritik üben, daß ich mich nicht traute, wenigstens in die Kirchen zu gehen und dort den Widerstand zu stärken.z

So war es für mich schon mutig, mich am 4. November 1989 in die U-Bahn zu setzen und zur großen Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz zu fahren.  Doch inmitten der Massen brauchte ich dann wenig Mut, zumal die Kundgebung ja vom Staat genehmigt war. Und es gehörte auch wenig Mut dazu, solchen Rednern wie Stefan Heym, Christa Wolf, Heiner Müller, Friedrich Schorlemmer oder Marianne Birthler Beifall zu spenden, die Mißstände im Staat anprangerten und Veränderungen anmahnten, vor allem Pressefreiheit, Reisefreiheit und freie Wahlen forderten. Noch gut kann ich mich an die Worte der Schauspielerin Steffie  Spira erinnern: „lch wünsche für meine Urenkel, daß sie aufwachsen ohne Fahnenappell, ohne Staatsbürgerkunde, und daß keine Blauhemden mit Fackeln an den hohen Leuten vorübergehen.“

Auf dem Alexanderplatz: Wen lachen sie gerade aus? (Foto: Eberhard Thonfeld)



Bei den SED-Rednern Gregor Gysi, Lothar Bisky oder Günter Schabowski bewunderte ich, daß sie sich vor einer solchen Masse überhaupt auf die Bühne wagten und riskierten, ausgelacht und ausgebuht zu werden. Aber diese drei Redner gehörten eher zu den Hoffnungsträgern, die die Probleme nicht leugneten, sondern nach Lösungen suchten, um die Leute bei der Stange zu halten und vor allem den täglichen Strom der Flüchtlinge in den Westen aufzuhalten. Fast paradox, daß einer von ihnen, Günter Schabowski, fünf Tage später auf einer Pressekonferenz  bei der Ankündigung einer neuen Reiseverordnung eher ungewollt  auf die Frage, wann diese Verordnung denn eintrete, erklärte: „  „Das trifft nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich“.        

Dabei war, wie sich später herausstellte,  für die Verlautbarung eine Sperrfrist angegeben:  10. November 4 Uhr.

Sei es wie es sei, dieser eine Tag früher oder später ist im Nachhinein unerheblich. Fakt ist, daß die Mauer fiel, viel schneller, als auch die 500.000 auf dem Alexanderplatz gedacht hatten.

Straßendemo zum Palast der Republik

Demonstranten ziehen am Palast der Republik vorbei (Foto: Eberhard Thonfeld)

Viele von ihnen schlossen sich nach der Kundgebung dem Demonstrationszug an, der vom Alexanderplatz zum Palast der Republik und zurück bis zur Münze am Molkenmarkt führte. Auch hier sprang ich über meinen Schatten, reihte mich direkt hinter dem Kaufhaus in den Zug ein und war darüber später mächtig stolz. Diszipliniert spazierten wir die Karl-Liebknecht-Straße entlang, vorbei an der Marienkirche, über die Kreuzung Spandauer Straße, nur wenige Meter entfernt vom Gebäude der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, wo ich von 1961 bis 1965 studiert hatte, und dann vorbei am Berliner Dom.  Es war fast wie ein Marsch am 1. Mai, nur ohne Fahnen, aber mit vielen Transparenten und eben einer ganz anderen Zielrichtung. Etliche dieser Schilder waren dann auf der Empore des Palastes der Republik aufgestellt worden und schmunzelnd und zustimmend von den Vorbeiziehenden zur Kenntnis genommen. Vor wenigen Wochen wären solche Schilder nicht erlaubt worden. Doch jetzt schien vieles möglich.

Ich aber trabte mit der Masse weiter, voll der vielen Eindrücke und mit der Frage auf den Lippen: Wo wird das enden? Es endete bald, viel schneller, als sich alle gedacht hatten. Die Demonstration am 4. November 1989 war ein wichtiger Schritt zur baldigen Öffnung der Mauer am 9. November und der Wiedervereinigung der beiden Teile Deutschlands. 

Peter Scheerer

Ein Treff mit Affen, Elefanten und Steinböcken im Berliner Zoo

Riu neunundzwanzig

Oft war ich noch nicht im Berliner Zoo, dicht am S-Bahnhof Zoologischer Garten gelegen. Warum nicht? Weil mich  von 1961 bis 1990 eine Mauer daran hinderte,  als Ostberliner den Westberliner Zoo zu besichtigen.  Es blieb uns in diesen Jahren „nur“ der Tierpark in Berlin-Friedrichsfelde, ganz in der Nähe unserer Wohnung im Hans-Loch-Viertel.  Das „nur“ ist nicht ohne Grund in Gänsefüßchen gesetzt, denn wir haben uns dort immer wohl gefühlt.

Nun also ein Sonntagsspaziergang mit Schwager Achim, der eigens aus Kiel angereist war. Für ihn folgte gleich zu Beginn ein Schlüsselerlebnis. Er konnte sich daran erinnern, vor 80 Jahren erstmals durch das Elefantentor in den Zoo gegangen zu sein.

In Erinnerungen schwelgend posierte er deshalb vor dem Tor:

Riu zehn Achim

Dann aber hinein ins Vergnügen! Und immer die Bilder anklicken!

Zunächst zu den Affen. Sie sind ja dem Menschen recht ähnlich, und entsprechen groß ist der Andrang der Besucher. Weil es zu kalt ist, drängeln sich die Massen im Affenhaus.

Die Schimpansen:

Riu vierundzwanzig  Riu fünfundzwanzig Riu dreißig

 

Gorilla:

Riu achtundzwanzig

 

Der Orang-Utan kommt ganz nah ans Gitter:

Riu siebenundzwanzig

Riu sechsundzwanzig

Antilope im Sonnenlicht:

Riu einunddreißig

Grazile Schönheiten: die Giraffen:

Riu zweiunddreißig Riu dreiunddreißig Riu einundvierzig

Ruhepause. Blick auf die Gedächtniskirche:

Riu vierunddreißig

Die Elefanten erwarten uns:

Riu fünfunddreißig Riu siebenunddreißig Riu neununddreißig Riu achtunddreißig

Wieder Ruhepause auf einer der vielen Bänke. Blick hinaus auf Hochhäuser der Umgebung:

Riu vierzig

Grüne Oase für  Vögel aller Art:

Riu zweiundzwanzig Riu dreiundzwanzig

Weiter spaziert. Die Nashörner warten:

Riu zweiundfünfzig Riu fünfzig Riu einundfünfzig

Vor dem Aquarium tummeln sich prächtige Fische im Wasser:

Riu vierundfünfzig

Ein Höhepunkt. Die Steinböcke!  Ich kenne sie ja von vielen Veröffentlichungen meines Facebook-Freundes Andreas Wiesinger. Doch nun sehe ich sie leibhaftig. Zwar nicht in den Alpen, aber auch an diesem kleinen, künstlichen Berg dürfen die Tiere zeigen, was sie können:

Riu dreiundvierzig Riu zweiundvierzig Riu sechsundvierzig Riu vierundvierzig Riu siebenundvierzig Riu achtundvierzig Riu neunundvierzig Riu dreiundfünfzig

Es gäbe noch viel mehr zu sehen. Immerhin sind über 20.000 Tiere  in der 33 Hektar großen grünen Oase mitten in der City West von Berlin konzentriert.  Anreiz, um hier bald mal wieder vorbeizuschauen.

Peter Grau

(Fotos anklicken, um sie zur Entfaltung zu bringen)

Ein Marathonspektakel mit Weltrekord in Berlin

Eliud sieben

Dem  Marathon in Berlin stand ich schon immer recht nahe. Spätestens seit 1990, als wir DDR-Läufer erstmals gemeinsam mit 25.000 Gleichgesinnten von West nach Ost und durch das Brandenburger Tor laufen durften. Damals gewann Uta Pippig den Frauenmarathon und noch heute schwärmt sie, die wie ich aus Ostberlin kam,  von diesem Erlebnis. Jedes Jahr ist sie dabei, nunmehr zwar nicht mehr aktiv, aber doch mit dem Herzen.

Eliud acht

 

Leider klang nach 1990 meine aktive Marathonzeit langsam aus (meinen letzten Marathon lief ich 1996 in London), aber als Journalist war ich viele Male Zeuge des Berlin-Marathons.  In den Anfangsjahren durften wir sogar immer in PKWs oder Kleinbussen auf die Strecke und konnten die Läufer und Läuferinnen hautnah verfolgen. So war ich auch bei den Weltrekorden von  Ronaldo da Costa (Portugal / 1998), Paul Tergat (Kenia / 2003), Haile Gebrselassie (Äthiopien / 2007 und 2008), Patrick Makau (Kenia / 2011), Wilson Kipsang (Kenia / 2013) und Dennis Kimetto (Kenia / 2014; 2:02:57) dabei.

Später sahen wir uns den Marathon immer im jeweiligen Pressehotel am Fernseher an und das war dann weniger aufregend.

2018 ersparte ich mir die wegen vieler Baustellen und starkem Autoverkehr schwerer gewordene Anreise von Neuruppin nach Berlin, setzte mich an den heimischen Fernseher und wurde damit  blendend unterhalten und informiert.

Und in Berlin hatte ich ja meinen guten Freund, den Wiener Journalisten Olaf Brockmann, der es sich kurzfristig überlegt hatte, von Wien nach Berlin zu fliegen. Damit waren aktuelle Fotos für meine Homepage garantiert.

Warum aber wollte Olaf Brockmann live dabei sein?  Ihn zog vor allem der Name Eliud Kipchoge, den er im Frühjahr 2017 Jahr in Kenia getroffen und interviewt hatte ( siehe auch   http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=7215     ).

Viel war im Vorfeld über einen eventuellen  Weltrekord des Kenianers geschrieben worden. Alles schien möglich.

Olaf Brockmann war in Berlin also hautnah dabei. Am Vortag fuhr er zunächst mit Uta Pippig  zum Bambini-Lauf in Berlin-Tempelhof, um den Nachwuchs zu beobachten:

Eliud drei

Und er hatte Spaß am munteren Treiben:

Eliud neun Eliud zehn Eliud elf Eliud zwölf

Am Rande der Läufer in Tempelhof traf er auch Wayne Carpendale:

Eliud dreizehn

Später ließ es sich Olaf Brockmann nicht nehmen, auf der Sport-und Gesundheitsmesse vorbeizuschauen.  Dort wurde u.a. auch für den Wien-Marathon 2019 geworben:

Eliud sechszehn

 

Ein Tag auf den Spuren eines Weltrekordläufers

Am  Morgen des 16. Septembers  war er rechtzeitig im Startbereich auf der Straße des 17. Junis, unweit des Reichstages und zwischen Brandenburger Tor und „Goldelse“. Dort lichtete er den voll konzentrierten Eliud Kipchoge ab:

 

Eliud achtzehn Eliud siebzehn Eliud neunzehn

Alle waren froh, als endlich der Startschuß für den Marathon fiel:Eliud neunundzwanzig Eliud achtundzwanzig Eliud siebenundzwanzig

 

Rechtzeitig bahnte sich Olaf Brockmann den Weg in den Zielbereich kurz hinter dem Brandenburger Tor.

Eliud dreiundzwanzig

Durch die Lautsprecherdurchsagen wurde er wie die vielen Zuschauer darauf vorbereitet, daß Eliud Kipchoge auf dem Weg zum Weltrekord sei. Und dann hatte er Glück und Geschick, als er den neuen Weltrekordler drei Meter vor der Ziellinie fotografieren konnte:

Eliud sieben

Nach 1:01:39 Stunden katapultierte sich Eliud Kipchoge auf den Weltrekord –Thron. Olaf Brockmann hielt den Strahlemann im Bild fest:

Eliud sechsundzwanzig Eliud fünfundzwanzig

Und auch ein Selfie sprang heraus:

Eliud sechs

 

Viele Texte und Videos zum Berlin-Marathon 2018

Am Wettkampftag und danach sprudelten die Geschichten zu diesem Weltrekordlauf nur so durch die Medien. Untermalt wurden sie von zahlreichen aktuellen Videoaufnahmen und später Kurzfilmen.

Einige davon seien hier aufgeführt:

Pressemitteilung des Veranstalters SCC Events:

http://mailings.scc-events.com/m/12797721/

laufen.de:

https://www.laufen.de/d/Jetzt-live-Weltrekordjagd-beim-BMW-Berlin-Marathon

Videos:

https://www.facebook.com/rene.hiepen/videos/10217697114523600/

https://www.facebook.com/berlinmarathon/videos

https://www.facebook.com/rene.hiepen/videos/10217823966534821/

Text: Peter Grau; Fotos: Olaf Brockmann

Die Leichtathletik-Europameisterschaften im August 2018 in Berlin: Foto-Nachlese

EM 2018 zwei Thomas Röhler

Erinnerungen verblassen in unserer so schnellebigen Zeit sehr schnell. Da ist es hilfreich, wenn man sich in Nachbetrachtungen an große Ereignisse erinnern kann.

Speer zwölfs

Olaf Brockmann (rechts) war wie viele andere von den August-Tagen der Leichtathletik im Berliner Olympiastadion und am Breitscheid –Platz begeistert.

Begegnungen mit Sportlern und Funktionären, mit Journalisten und Freunden, hielt er mit seiner Kamera fest.

Berlin vier

Gemeinsames Lächeln mit dem Chef des Internationalen Leichtathletik-Verbandes Sebastian Coe (rechts)

 

 

Wie schon seit vielen Jahrzehnten beeindruckte ihn das Olympiastadion:

Berlin eins Berlin zwei Berlin zehn Berlin elf Berlin zwölf Berlin zwanzig Berlin einundzwanzig Berlin zweiundzwanzig Berlin dreiundzwanzig Berlin vierundzwanzig Berlin fünfundzwanzig Berlin sechsundzwanzig Berlin achtundzwanzig Berlin siebenundzwanzig

 

Die Atmosphäre am Breitscheidplatz gefiel ihm ebenfalls:

Berlin drei

 

Doch über allem standen  die Wettkämpfe und die Sportler (die Namen der einzelnen Sportler sind auf der Facebook-Seite von Olaf Brockmann nachzuschauen) :

Berlin zweiundvierzig Berlin vierundvierzig Berlin siebenundvierzig Berlin sechsundvierzig Berlin fünfundvierzig Berlin siebenunddreißig Berlin sechsunddreißig Berlin einunddreißig Berlin dreißig Berlin neunundzwanzig Berlin zweiunddreißig Berlin dreiunddreißig Berlin vierunddreißig Berlin fünfunddreißig Berlin neunzehn Berlin achtzehn Berlin siebzehn Berlin sechszehn Berlin fünfzehn Berlin vierzehn Berlin dreizehn Berlin neun Berlin acht Berlin sieben Berlin sechs Berlin fünf Berlin achtundvierzig Berlin neunundvierzig Berlin fünfzig Berlin einundvierzig Berlin vierzig Berlin neununddreißig Berlin achtundddreißig

(alle Fotos:  Olaf Brockmann)

 

Wie werden meine Fotos besser? Ratschläge, gesammelt auf der IFA in Berlin

Foto sechsundzwanzig

Immer, wenn eine Pressekonferenz im Marshall-Haus auf der Berliner Elektronik-Messe  Ifa stattfindet, besuche ich hinterher einige Hallen dieser Messe. Diesmal  führt mich mein Spaziergang zunächst zur Präsentation der Fotoapparate  von Panasonic:

Foto drei

Die Mitarbeiter am Stand von Panasonic bemühen sich sehr um mich: Besonders einer von ihnen nimmt sich meiner an:

Foto zwei

Mich interessiert, ob ich meine Lumix-Digital-Kamera   DMC-FZ72  verbessern kann, wenn ich ein Teleobjektiv kaufe. Das geht zwar, aber man ist der Meinung, daß meine Kamera auch ohne Teleobjektiv gute Bilder machen kann und der Zoom ausreicht. Zoom, das ist meine Hauptfrage gewesen. Die Fotos, die ich von der sehr weit oben gelegenen Pressetribüne des Berliner Olympiastadions machte, bildeten die Sportler einfach zu klein ab.

Gesa zweiunddreißig

Bald sind wir an der Lösung des Problems. Der Mitarbeiter gibt mir gewissermaßen Unterricht, wie man fotografiert. Bisher habe ich nur „geknipst“, das weiß ich.  Ich soll, so der erste Ratschlag, bei jedem Foto zunächst leicht auf den Auslöseknopf drücken, damit das Motiv festzurren, justieren.  Wir versuchen das gemeinsam bei einem weit entfernten Hinweisschild und es wird scharf:

Foto eins

Und dann kommt der einfache Tip: Ich möge doch die Bedienungsanleitung studieren und dann würde ich noch viel Freude haben mit meinen Aufnahmen.   Dann würde beispielsweise die folgende Aufnahme von Robert Harting auch besser aussehen, d.h. das Gesicht würde scharf werden und der Hintergrund unscharf.

Robert sieben

Mit Dank verabschiede ich mich vom Stand von Panasonic:

Foto vier

Ich wandere nun eher ziellos durch die Hallen, nehme die Vielfalt auf und fühle mich doch fast überfordert. Nach zwei Stunden bin ich „ausgereizt“.

Es folgt  ein wahlloser Zusammenschnitt von dem, was an mir vorbeirauschte:

Foto fünf Foto sechs Foto sieben Foto acht Foto neun Foto zehn Foto elf Foto zwölf Foto dreizehn Foto vierzehn Foto fünfzehn Foto sechszehn Foto siebzehn Foto achtzehn Foto neun zehn Foto zwanzig Foto einundzwanzig Foto zweiundzwanzig Foto dreiundzwanzig

Ein letzter Blick zurück:

Foto fünfundzwanzig Foto siebenundzwanzig

Text und Fotos:  Peter Grau

Robert Harting: Seine letzte Pressekonferenz als aktiver Sportler

Robert sieben

Diskuswerfer  Robert Harting war nicht nur als Olympiasieger, Welt-und Europameister  sportlich herausragend, sondern auch für die Medien viele Jahre ein willkommener und gern befragter Sportler.  An diesem Freitag vor dem sonntäglichen ISTAF (Internationales Stadionfest) war deshalb auch ein wenig  Wehmut und Bedauern spürbar, weil jeder wußte: Eine Ära geht zu Ende, eine Vorzeigefigur der deutschen Leichtathletik tritt ab.

Robert zwei

Als Berichterstatter für Zeitungen und Agenturen habe ich den sportlichen Weg des Robert Harting seit seinen Jugendjahren aufmerksam und mit Wohlwollen verfolgt.

Erstmals sprach ich mit ihm länger bei Berliner Meisterschaften im Stadion Lichterfelde. Oft kreuzten sich seitdem unsere Wege.

 

Nun also die letzte Pressekonferenz mit ihm und den anderen Athleten.

Ort der Handlung: das Marshall-Haus auf dem Berliner Messegelände.

Auf dem Weg sehe ich vor mir zwei bekannte Journalisten, Ulrike Krieger und Philip Häfner:

Robert acht

Aber beide legen solch ein Tempo vor, daß ich ihnen nicht folgen kann.

Viel Trubel ist jenseits der Messehallen, die Messeleute nehmen ihre Mittagsmahlzeit ein:

Robert neun

Ich brauche das nicht mehr, denn ich habe in der Bäckerei Wiedemann am Theodor-Heuß-Platz schon ein wohlschmeckendes belegtes Brötchen zu mir genommen.

Vor dem Eingang des Marshall-Hauses  sehe ich die ARD-Kollegen Ralf Scholt (rechts) und Tim Tonder vor mir:

Robert zehn

 

Noch vor der Pressekonferenz  werden Gespräche geführt:

Robert elf Robert zwölf Robert fünfzehn Robert dreizehn Robert vierzehn Robert sechszehn

 

Dann aber beginnt die Pressekonferenz, geleitet von Ex-ZDF-Mann Wolf-Dieter Poschmann (rechts):

Robert siebzehn

Ausgefragt werden wollen vier Athleten und der Meetingdirektor Martin Seeber.

Speerwurf-Europameisterin Christin Hussong:

Robert zwanzig

Speerwurf-Europameister Thomas Röhler:

Robert dreiundzwanzig

Sprinter Kim Collins (St. Kitts and Nevis) vor seinem letzten Lauf:

Robert vierundzwanzig

Robert Harting:

Robert vier

Meetingdirektor Martin Seeber:

Robert achtzehn

 

Am Ende werden die Tische weggeräumt, alles auf das anschließende Foto-Shooting vorbereitet. Die Unruhe ist groß, die Journalisten warten:

Robert dreißig

Zu früh das Ganze, denn ein Programmpunkt steht noch aus. Frank Lebert    will für das Spektakel „Berlin fliegt“ am Samstag werben. Er gibt sich zwar alle Mühe, aber die Aufmerksamkeit tendiert gegen Null.

Robert siebenundzwanzig Robert sechsundzwanzig Robert fünfundzwanzig

Schade, aber das Spektakel zwischen Berliner Fernsehturm und Neptunbrunnen wird trotzdem ein Erfolg.

Die vier Athleten stellen sich den Fotografen:

Robert neunundzwanzig

Robert einunddreißig

Und danach folgen die Einzelgespräche. Vor allem mit Robert Harting:

Robert zweiunddreißig Robert dreiunddreißig Robert fünfunddreißig Robert vierunddreißig Robert sechsunddreißig

Text und Fotos:   Peter Grau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin: ein Rückblick

EM 2018 zwei Thomas Röhler

Kaum zu glauben, die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin liegen bereits wieder eine Woche zurück. Im Nachhinein bedauere ich ein wenig, daß ich diese EM nicht voll ausgekostet habe, nicht jeden Tag im Olympiastadion und jeden Tag am Breitscheidplatz war.  Gerade die Stimmung mitten in der City West  habe ich am Fernseher nicht so richtig mitbekommen. Ich konnte mir erst am letzten Tag der EM ausmalen, was dort abgegangen sein muß.

Doch Gründe für meine Zurückhaltung habe ich auch. Vor allem setzte mir anfangs die Hitze zu und deshalb zog ich es auch vor, im kühlen Zimmer vor dem Fernseher zu sitzen.

Jetzt aber  möchte ich versuchen, mich anhand von Zeitungsartikeln zu erinnern, manches dadurch im Gedächtnis festzuhalten.

Eine erste gelungene Zusammenfassung fand ich in der Fachzeitschrift „Leichtathletik“.

Leichtathletik Titel

Sie ließ in bewährter Form alle Wettbewerbe Revue passieren und gab zudem die Super-Stimmung während der gesamten Europameisterschaft treffend in Kommentaren wieder.

Leichtathletik EM-Ausgabe 2018

ERIMA präsentiert: Die neue Ausgabe der „Leichtathletik“
Titelthema: Die große Analyse der Leichtathletik-EM in Berlin, natürlich mit allen deutschen Medaillengewinnern: Arthur Abele, Mateusz Przybylko, Malaika Mihambo, Thomas Röhler, Andreas Hofmann, Gesa Felicitas Krause, Gina Lückenkemper, Tatjana Pinto, Rebekka Haase, Lisa Marie Kwayie, Christin Hussong, Kristin Gierisch, Carolin Schäfer Official, Pamela Dutkiewicz, Cindy Roleder, Fabian Heinle, Marie-Laurence Jungfleisch, David Storl, Christina Schwanitz, Nadine Müller, Shanice Craft.

Ähnliches werde ich im Buch„LEICHTATHLETIK 2018 – Die großen Momente“  erleben, das ich noch während der EM-Tage bestellte und das Ende August fertiggestellt werden wird.

 

Christian Ermert hatte bei leichathletik.de  am 6. August 2018 dafür geworben:

Jetzt vorbestellen und kurz nach dem letzten Finale im Briefkasten haben: Das Buch zur EM. Das ist Berlin 2018 fürs heimische Bücherregal. Ein 144 Seiten starker Bildband. Mit den besten Fotos und allen Triumphen und Dramen.

Damit Ihre Freude an den spannenden EM-Tagen in Berlin noch länger anhält, wird kurz nach der letzten Entscheidung im Olympiastadion das große Buch zur EM erscheinen. In „LEICHTATHLETIK 2018 – Die großen Momente“ werden die Erfolge und Dramen der Athletinnen und Athleten für die Ewigkeit festgehalten.

Herausgegeben wird das 144 Seiten starke Buch mit fast 200 Fotos vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) zusammen mit dem Kölner Verlag DLM RunMedia.

 

Rund um die Europameisterschaften

Viel ist während der EM-Tage in den einzelnen Pressemedien geschrieben worden.  Es ist nicht leicht, einzelne Geschichten hervorzuheben. So werde ich im folgenden links angeben, ungeordnet, einfach willkürlich herausgegriffen.  Das ist dann auch für mich eine Gedächtnisstütze.

 

Bertholt Mertes erzählte mir am Rande der EM im Berliner Olympiastadion, daß er für den Bonner Generalanzeiger mit Heike Drechsler vorher ein Interview geführt habe.  Nachzulesen ist dieses Interview unter http://www.general-anzeiger-bonn.de/sport/Heike-Drechsler-benennt-ihre-EM-Favoriten-article3909418.html

 

Achim Dreis, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ):

http://www.faz.net/aktuell/sport/leichtathletik-em/leichtathletik-em-kommt-zu-fans-in-die-stadt-kommentar-15727185.html

 

Wenig wurde während der EM-Tage erwähnt, daß viele russische Athleten nicht dabei sein durfte. Vor allem wurde nicht erwähnt, daß damit naturgemäß die Chancen aller anderen Nationen stiegen.

Michael Reinsch, FAZ:

http://www.faz.net/aktuell/sport/leichtathletik-em/wie-die-russen-bei-leichtathletik-em-mit-dem-status-umgehen-15730683.html

 

Hannah Bethke, FAZ:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/die-leichtathletik-em-es-lebe-der-sport-15734793.html

 

Michael Reinsch, FAZ:

http://www.faz.net/aktuell/sport/leichtathletik-em/leichathletik-em-auch-diesmal-wieder-doping-verdacht-15721735.html

 

Saskia Aleythe, Süddeutsche Zeitung:

https://www.sueddeutsche.de/sport/leichtathletik-em-meter-zum-perfekten-zeitpunkt-1.4089786

 

Joachim Mölter, Süddeutsche Zeitung:

https://www.sueddeutsche.de/sport/em-in-berlin-die-alte-tante-leichtathletik-kommt-in-der-neuen-welt-an-1.4092072

 

Saskia Aleythe, Süddeutsche Zeitung:

https://www.sueddeutsche.de/sport/leichtathletik-em-armand-duplantis-1.4091182

 

Martin Einsiedler, Tagesspiegel:

https://www.tagesspiegel.de/sport/leichtathletik-em-in-berlin-sport-statt-spektakel/22904082.html

(wird fortgesetzt)

Bild-Sportchef Walter M. Straten hat seine Liebe zur Leichtathletik wiederentdeckt

EM 2018 zwei Thomas Röhler

 

Walter M. Straten kenne ich schon sehr lange.

Walter M. Straten Foto

Zu meiner Berliner Zeit war er oft zur gleichen Zeit wie ich bei Pressekonferenzen und Veranstaltungen rund um die Leichtathletik. Schon damals in den 90er Jahren als BILD-Reporter.  Bei vier Olympischen Sommerspielen berichtete er über die Leichtathletik.

Später trennten sich unsere beruflichen Wege. Ich blieb bei der Leichtathletik, er wandte sich mehr und mehr dem Fußball zu, wurde Sportchef der BILD.

Nach Abschluß der Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin hat er nun einen bemerkenswerten Kommentar geschrieben.

Nachzulesen unter   https://www.bild.de/sport/mehr-sport/leichtathletik-em-2018/so-lieben-wir-den-sport-56643750.bild.html

 

Peter Grau