Archiv für den Monat: Juni 2017

Werner Sonntag: Die Lauflegende, der Laufjournalist und Kultbuchautor wurde gerade 91 Jahre

Werner Sonntag Porträt

Meine erste Begegnung mit Werner Sonntag liegt sehr lange zurück. Es war  im Mai 1987, als ich auf meiner ersten Westreise nach dem Mauerbau 1961  in der Heimat von Werner Sonntag, im Stuttgarter Raum, konkret in Ostfildern, weilte und mit  Werner in den Schwarzwald fuhr, um dort am 3. Internationalen Schluchseelauf über 18 km teilzunehmen. Vor allem ist mir davon in Erinnerung, daß wir am 3.Mai in der Nähe des Feldbergs noch Schnee vorfanden.

Meine Medaille vom Schluchseelauf:

Werner Sonntag Schluchseelauf

Ein Jahr später nutzte ich erneut die Gunst der Stunde, eher die Gunst des Verwandtseins. Mein Onkel Karl, der in Eßlingen bei Stuttgart wohnte, hatte im Mai Geburtstag (er wurde 89 Jahre),  und das war eine dringende Familienangelegenheit, lt. DDR-Terminus. So durfte ich wieder  zwei Wochen in den Westen reisen. Am 28. April kam ich in Stuttgart an, nach einem Stadtbummel bin ich am Nachmittag nach Ostfildern gefahren, wo Werner Sonntag schon damals wohnte. Ab 17 Uhr, so meine Aufzeichnungen, lief ich mit Werner 11 km auf seiner Hausstrecke. Anschließend folgte ein leckeres Abendessen bei ihm und seiner Frau. Danach fuhr ich wieder zu meinem Onkel, feierte am 2. Mai dessen Geburtstag. Am 6. Mai hatte ich mich dann mit Werner Sonntag am Stuttgarter Hauptbahnhof verabredet, um mit ihm nach München zu fahren, wo wir dann beide am 8. Mai den München-Marathon liefen. Ich war mit meinen 3:32:19 h glücklich, Werner mit seinen 3:45 h. Am Nachmittag ging es dann per Auto mit Werner Sonntag zurück nach Stuttgart.

Meine Medaille vom München-Marathon:

Werner Sonntag München-München-Marathon

Das nächste Treffen mit Werner Sonntag folgte ein Jahr später, 1989. Wieder liefen wir gemeinsam auf seiner Hausstrecke, trafen uns beim Abendessen. Gemeinsam mit ihm fuhr ich dann nach Zürich, ich lief den Halbmarathon und er den Marathon.

Dann fiel die Mauer, ich konnte nun ohne besondere Gründe in den Westen fahren. Und weil ich dann als Anlaufpunkt meine Tante Gerda in Stuttgart-Feuerbach hatte, traf ich mich noch einige Male mit Werner Sonntag.

In Berlin begegneten wir uns am Rande eines Berlin-Marathons. Werner lief damals mit, ich verletzungsbedingt nicht:

Werner Sonntag Begegnung beim Berlin-Marathon

Ansonsten blieb uns der briefliche Kontakt. Er verfolgte meine Aktivitäten in der Zeitschrift „Leichtathletik“, ich seine in diversen Zeitschriften und seit langem auch im Internetdienst „LaufReport“, wo Werner Sonntag eine wöchentliche Kolumne hat.

Und in diesem „LaufReport“ las ich auch eine lange, sehr inhaltsreiche Geschichte, die Wolfgang W. Schüler über Werner Sonntag aus Anlaß dessen 90.  Geburtstags geschrieben hat.

Lesen Sie diese Geschichte  unter:  http://www.laufreport.de/impressum/team/sonntag/sonntag.htm

Am 22. Juni 2017 wurde Werner Sonntag 91 Jahre. Ich wünsche ihm vor allem viel Gesundheit und weiter eine flotte Feder. Es sind nur noch 9 Jahre bis zur 100!

Peter Grau

Über das Abenteuer, eine zusätzliche Seite bei Facebook einzurichten

Manchmal muß man schnell seine Grenzen erkennen. Mein Vorhaben war relativ einfach gestrickt: Ich wollte neben meiner „normalen“ Facebook-Seite, auf der Sport, Kunst und Privates munter nebeneinander existieren  eine Extra-Seite schaffen, die sich nur um Kunst und Kultur drehen sollte.

Einige Zeit suchte ich und dann hatte ich es gefunden. Es nannte sich, so erinnere ich mich, Fanseite, und schien das Richtige zu sein. Aber schon bei der Namensgebung gab es Probleme. Als es endlich klappte, schien mir aber bald der Titel  „Peter Grau, Journalist, Kunst-und Kulturseite“ etwas zu hoch gegriffen. Ich bin ja kein Kulturwissenschaftler, sondern Wirtschaftswissenschaftler und die neue Faszination der Kunst hat mich eher per Zufall dank Facebook und der vielen virtuellen Freunde gepackt. Aber übertreiben möchte ich auch nicht. Meine Homepage soll nach wie vor mein „Fixpunkt“ sein.

So kamen bald Zweifel, denn ich merkte,  daß diese neue Seite eher auf Unternehmenswerbung, Erstellung von Veranstaltungen oder Abgabe von Angeboten ausgerichtet ist.   Es wurde für mich schnell ein Abenteuer.

Meine Facebook-Freundin Angelika Hinkelmann schrieb mir dazu: „Das Leben als solches, wenn es denn gelebt wird, ist ein einziges Abenteuer. Und Abenteuer bergen wiederum Abenteuer in sich. Spannend!!! Aufregend!!! Anregend!!! Und man sammelt immer wieder neue Erfahrungen.“

Angelika Hinkelmann:

Angelika acht Titelbild

Angelika hat es auf den Punkt gebracht. Und wie es manchmal bei mir ist: Zunächst treibt mich die Euphorie voran, dann kommt das Nachdenken, das Zweifeln.

So werde ich wohl in den nächsten Tagen das Abenteuer „Extra-Kunstseite“ zunächst beenden und meine Geschichten über Künstler weiter wie bisher auf meiner Homepage  in der Rubrik Kunst und Kultur veröffentlichen und anschließend auf meiner Facebook-Seite einen Verweis anbringen.

Aber in das nächste Abenteuer werde ich mich später wieder stürzen.

Peter Grau

Andrea Matheisen: Meine Plastiken und Bilder haben eine Seele

 

Matheisen vierundzwanzig Porträt eins

Ihre Bronzefiguren erregten sofort meine Aufmerksamkeit.

Andrea Matheisen gehört mit dieser Kunstform zu den wenigen Künstlerinnen, die sich an die Schaffung – ihre Arbeiten sind überwiegend Unikate – solcher aussagekräftiger Skulpturen heranwagt. Es ist ja nicht nur die äußere Form der Plastik, die zunächst aus Wachs modelliert wird, um dann später in Bronze gegossen zu werden.  Die eigentliche Herausforderung besteht vielmehr darin, das Unsichtbare  sichtbar zu machen. Als mit klaren Linien eine Silhouette zu schaffen, in der eine individuelle Seele zum Kommunizieren wohnt.

Auf einigen Fotos  auf ihrer Homepage www.andrea-matheisen.de  kann man das nachempfinden.

Matheisen zwei Porträt Matheisen fünfzehn Porträt Matheisen vierzehn Porträt

Die in Essen geborene Künstlerin studierte an der Hochschule für Design in Pforzheim Mode-Design mit Abschluß Diplom. Anschließend arbeitete sie einige Jahre für verschiedene namhafte und international bekannte Modefirmen. Parallel dazu beschäftigte sie sich leidenschaftslich mit Malerei und Bildhauerei, bis 2005 der Moment der Entscheidung kam, zukünftig ausschließlich als  freie Künstlerin zu arbeiten.

Nach einer Ausbildung zur Meditationsleiterin in der „Akademie für gesundes Leben“, Bad Homburg,  arbeitete sie nebenbei als  Reiseleiterin für  Meditationsreisen. Übergreifend zur Bildhauerei spiegelt sich die Ruhe, die man in der Meditation findet, auch immer wieder in der Aussage ihrer Plastiken wider. Nach und nach erhielten ihre Arbeiten ein eindeutiges Wiedererkennungsmerkmal als „ein echter Andrea Matheisen“. Durch die überdimensioniert großen Füße demonstrieren die Figuren eine besondere Bodenhaftung, eine Verwurzelung mit der Erde, auf der sie stehen. Die Proportion verjüngt sich nach oben und erlaubt damit der Seele und dem Geist Leichtigkeit, Bereitschaft zum Loslassen und Träumen.

Die Künstlerin bietet auch Bronzekurse an, in denen sie ihr Wissen gern weitervermittelt.

Matheisen dreiundzwanzig Porträt

Bestimmend aber bleibt ihre eigene Arbeit an und mit den Skulpturen.  Auf ihrer Homepage hat sie sich über diese Arbeit wie folgt geäußert:

GEDANKEN UND TATEN

„Meine Arbeit fängt an der Stelle an, wo Kreativität und Emotionen beginnen.
Sie ist ein Spiel mit dem Zauber der Phantasie, die während der Kindheit in unserer Seele wohnt. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch jeder Erwachsene diesen Zauber noch in sich beherbergt. Der Eine mehr, der Andere weniger. Er ist nur einfach verborgen oder vergessen!
Gleichwohl befindet sich für jeden an dieser Stelle ein unendliches Potential zur Eigenwahrnehmung, zur Selbsterkenntnis. Und nur wer sich selber kennt, kann an sein eigenes Leben glauben und friedlich damit umgehen.
Mit Leidenschaft beschäftige ich mich seit Jahren mit emotionaler Kunst.
Für meine Bildhauerei und Malerei stelle ich während der Arbeit – und oft nicht nur dann – meine Träume über die Vernunft. So gelingt mir eine Darstellung von unsichtbarer Realität, die den Betrachter einlädt, auf eine Reise der Wertschätzung von Menschlichkeit.
Man könnte auch sagen: Meine Plastiken und Bilder haben eine Seele! Überwiegend verwende ich Bronze und Ölfarben. Beides sehr hochwertige und zeitlose Materialien. Manchmal ist der Entstehungsprozess sehr kurz, mitunter dauert er Monate.
Immer hat das Ergebnis Bestand für die Ewigkeit.“

Soweit die Gedanken der Künstlerin Andrea Matheisen.

Matheisen eins Porträt

Doch was wären Gedanken, wenn sie nicht umgesetzt würden. Und dazu ist es angesagt, in einer wie immer von mir willkürlich vorgenommen Auswahl ihrer Werke einen ersten Eindruck zu bekommen. Mehr dazu ist auf ihrer Homepage  www.andrea-matheisen.de  zu lesen und zu schauen. So u.a. auch das Angebot, bei  ihr einen Bronzekurs zu belegen. Aus speziellem Wachs kann dort jeder nach seinen Vorstellungen eine Figur modellieren und, wenn gewünscht, in einer Kunstgießerei in der Nähe von Starnberg gegossen werden.

Matheisen dreizehn

Doch nun: Sicht frei auf die Werke der Künstlerin:

Matheisen siebzehn     Matheisen neunzehnMatheisen sieben

Matheisen einundzwanzig        Matheisen achtzehn

Matheisen zwölf Matheisen fünf

Matheisen elf Matheisen acht  Matheisen drei Matheisen vier

Matheisen zehn Matheisen sechszehn Matheisen zweiundzwanzigMatheisen neun Ausstellung

Matheisen sechsMatheisen einunddreißig Matheisen siebenundzwanzig  Matheisen dreißig  Matheisen fünfundzwanzigMatheisen achtundzwanzig Malerei

 

 

Sabine Steinhage: Aquarelle, Bühnenbilder, Geschichten

Zuerst fielen mir ihre Aquarelle auf. Doch je mehr ich mich mit dieser Hamburger Künstlerin beschäftigte, desto mehr entdeckte ich immer neue Seiten an ihr. Deshalb fällt es mir auch schwer, alles kurzgefaßt hier darzulegen.

Schon sehr früh als Kind kam Sabine Steinhage zur Kunst. In Hamburg-Hummelsbüttel geboren, hatte sie das Glück, schon bald von der Opernsängerin Gabriele Klaus an die darstellenden Künste und von Alfred Lewin an die Malerei herangeführt zu werden.

Beides praktizierte sie später oft nebeneinander. Sie schuf über 50 Bühnenbilder für das Pegasus-Amateurtheater Hummelsbüttel.  Aber auch mit dem Wort konnte und kann sie gut umgehen.  So war sie von 1988 bis 2014 Bibliothekarin in der Hamburger Theatersammlung und arbeitete mit an Manfred Brauneks Theaterlexikon, mit dem Schwerpunkt Bühnenbildner.

Und dann natürlich ihre vielfältigen Aquarelle.

Steinhage neu eins           Steinhage zwanzig

Einen kleinen Rückschlag gab es dabei, als ihre Sehkraft nachließ. Doch auch davon ließ sie sich nicht beeinträchtigen.

Wie sie sich dem entgegenstemmte, hat sie so beschrieben:

„Ja, meine Sehkraft hat in der letzten Zeit extrem abgenommen und ich gelte als sehbehindert. Normales Lesen ist nicht mehr möglich, der Alltag ist schwierig geworden – und dann malen?

Beim Hamburger Blindenverein habe ich Werke einer schwarzblinden Künstlerin gesehen und gefühlt (!). Ich kann nur sagen, alle Achtung! Sie weiß sich auszudrücken! Es gibt mehr blinde Malkünstler als man erwartet.

Jedenfalls habe ich wieder  Mut gefasst und den Pinsel in die Hand genommen. Ich bin schließlich nur sehbehindert und nicht völlig blind.  Nun jongliere ich mit diversen Lupen, meinem Handlesegerät und den Malsachen herum. Lange kann ich mich leider nicht konzentrieren. Sehen und Erkennen ist anstrengend. Somit ist das Bildformat deutlich kleiner geworden und die Einzelheiten halten sich in Grenzen.

Malen ist mehr als pures Abzeichnen der Natur, dafür gibt es ja den Fotoapparat.

Steinhage zwei

Malen bedeutet, Gefühle auszudrücken, die Freude an der Kreativität zu spüren und für mich auch die Suche nach einer Zeit der inneren Ruhe in einer hektischen Welt, die für mich so plötzlich anders aussieht.“

Soweit der Originalton Sabine Steinhage.

Viel mehr Original-Steinhage  ist auf ihrer Homepage www.steinhage-hamburg.de  nachzulesen.  Dort begrüßt sie u.a. in ihrem virtuellen Atelier und richtet unter der Überschrift „Aquarell, Illustrationen und kreative Geschichten“ eindrucksvolle Worte an die Besucher:

Malen und Schreiben sind meine Passion! – Sie werden rasch bemerken, dass meine Bilder trotz Sehbehinderung relativ naturgetreu sind. Die Stimmungen sind meistens heiter. Es gibt jedoch Motive, welche sich nur mit gewisser Abstraktion in Szene setzen lassen. Ich bemühe mich dann stets, ein konkretes Element herauszuarbeiten, damit das Auge einen Anhaltspunkt hat.

Steinhage neunzehn

Das Aquarell als Malmedium hat mich schon immer fasziniert. Der rasche und unkomplizierte Umgang bildete zu Anfang ein bequemes Hilfsmittel für rasche Arbeiten im Skizzenbuch, welche anschließend für andere Projekte  genutzt wurden. (u.a. Bühnenbilder für das Theater)
Seit einigen Jahren ist es jedoch meine bevorzugte Art zu malen.
Das beeindruckende Zusammenspiel von Farbpigmenten, Wasser und Papier, – diese Eigendynamik, die nur ein Aquarell entwickeln kann, – all das möchte ich nicht mehr missen.
Ich lade Sie gerne ein, mir dabei über die Schulter zu blicken.
Für meine kleinen Gäste und deren Eltern gibt es die Kinderseite mit Märchenfiguren, illustrierten Gute-Nacht-Geschichten und manchmal kleinen Rätseln. Der Inhalt ist aber auch für Feenfreunde und alle Die-das-träumen-nicht-verlernt-haben interessant.
Theaterfreunde werden auf meiner Webseite auch die passenden kreativen Märchenstücke finden.“  Sabine H.L.Steinhage

Steinhage Porträt eins

(alles entnommen der Homepage   www.steinhage-hamburg.de)

Bleibt also, sich dort nochmals zu tummeln und nun die Bilder zu betrachten.

Vornweg eine kleine Auswahl, wie immer willkürlich und eben nur eine Auswahl:

Steinhage neu zwei      Steinhage sechsundzwanzig

Steinhage vier      Steinhage siebzehn

Steinhage neu sieben Steinhage neu acht

Steinhage neu sechs

Steinhage achtzehn

Steinhage dreißig Steinhage neunundzwanzig Steinhage achtundzwanzig Steinhage siebenundzwanzig Steinhage vierundzwanzigSteinhage zehn

Steinhage fünf Steinhage vierzehn

Steinhage sechs Steinhage elf

Steinhage neun Steinhage acht Steinhage zwölf Steinhage sieben

Steinhage sechsundzwanzig Steinhage fünfundzwanzig Steinhage siebenundzwanzig Steinhage fünfzehn Steinhage drei

 

 

Impressionen aus Düsseldorf

Olaf Brockmann zieht wieder sein Reisetempo an. Mein Wiener Facebook-Freund erfreut mich und andere immer aufs Neue durch die bildlichen Eindrücke, die er auf seinen Sportreisen sammelt. Düsseldorf, Oslo und Stockholm waren seine letzten Stationen, die ich nun aufarbeiten werde.

Zunächst Düsseldorf. Vom 29. Mai bis zum 5. Juni 2017 fanden dort die Tischtennis-Weltmeisterschaften statt. Olaf Brockmann erinnerte sich zu Beginn der WM, daß er vor 42 Jahren als Journalist seine erste WM in Kalkutta besuchte, aber zu Düsseldorf eine ganz besondere Beziehung habe: „ Ich wuchs in Düsseldorf auf und spielte dort selbst Tischtennis. Deshalb ist diese WM etwas ganz Spezielles für mich“.

Düsseldorf einundvierzig

Düsseldorf 40

Düsseldorf zwei

Düsseldorf drei

Düsseldorf vier

Düsseldorf sechszehn

Düsseldorf fünfundzwanzig

Timo Boll (Deutschland):

Düsseldorf sechsundzwanzig

Soweit die Eindrücke von der Tischtennis-Weltmeisterschaft.

Wie immer schaut aber Olaf Brockmann nicht nur auf den Sport, sondern schaut sich auch Stadt und Leute an. Und Düsseldorf mag er besonders, weil er dort aufgewachsen ist und später auch im nahen Neuss beim Sportinformationsdienst (SID) arbeitete.

Düsseldorf dreiunddreißig

Düsseldorf sieben

Düsseldorf acht

Düsseldorf neun

Düsseldorf zehn

Düsseldorf elf

Düsseldorf zwölf

Düsseldorf dreizehn

Düsseldorf vierzehn

Düsseldorf fünfzehn

Düsseldorf neunzehn

Düsseldorf zwanzig

Düsseldorf einundzwanzig

Düsseldorf zweiundzwanzig

Düsseldorf dreiundzwanzig

Düsseldorf vierundzwanzig

Düsseldorf siebenundzwanzig

Düsseldorf achtundzwanzig

Düsseldorf neunundzwanzig

Düsseldorf dreißig

Düsseldorf einunddreißig

Düsseldorf zweiunddreißig

Düsseldorf dreiunddreißig

Spaß hat Olaf Brockmann auch gemacht, wie sich die Stadt Düsseldorf auf den Start der Tour de France vorbereitet: „ Unglaublich, was sich schon vor der Tour abspielt. An allen Ecken und Enden schon die gelben Fahrräder, Plakate überall und genug HInweise in vielen Schaufenstern. Für mich einmalig, daß eine Etappe der Tour durch Erkrath führt, wo ich aufgewachsen bin und dann weitergeht durchs Neandertal nach Mettmann, wohin ich oft genug mit dem Fahrrad zur Schule gefahren bin“.

Düsseldorf vierunddreißig

Düsseldorf fünfunddreißig

Düsseldorf neununddreißig

Düsseldorf sechsunddreißig

Düsseldorf siebenunddreißig

Markus Lüpertz: Eröffnet zunächst Ausstellung in New York, danach in Neuruppin

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Dieser erste Sonntag im Juni 2017 war heiß, die Straßen Neuruppins gegen 16 Uhr leer. Leichte Zweifel kamen mir, ob viele den Weg in die Pfarrkirche finden würden. Warum aber sollten sie? Weil Markus Lüpertz dort seine Ausstellung eröffnen würde.

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Markus Lüpertz gehört zu den bekanntesten deutschen Künstlern der Gegenwart. Der Maler, Grafiker, Bildhauer, Dichter und Musiker hat gerade in New York zwei Ausstellungen mit seinen Werken eröffnet, und nun Neuruppin. Später wird der Bürgermeister der Stadt, Jens-Peter Golde, voller Stolz darauf hinweisen und auch den lockeren Hinweis geben, daß schon Fontane Neuruppin für größenwahnsinnig gehalten habe. Doch lieber „größenwahnsinnig“ und solch einen Künstler im besten Sinne des Wortes hofieren, als „graue Maus“ sein und die Künstler nur im Fernsehen bestaunen.

Lüpertz sieben

Aber, haben das auch die Neuruppiner erkannt? Sie haben es. Bereits 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung sind alle Plätze besetzt, 500 oder 600 Kulturliebhaber harren der Dinge, die da kommen werden.

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Die zu eröffnende Ausstellung steht unter dem Motto: Hommage à Schinkel. Extra für Neuruppin hat Markus Lüpertz 20 Bilder geschaffen, die von einigen Skizzen des in Neuruppin geborenen Karl-Friedrich Schinkel inspiriert worden waren. Vor allem aber hat er eine Konzertgrafik geschaffen, die auf 40 Exemplare limitiert dann für jeweils 250 Euro schnell dankbare Abnehmer findet:

Lüpertz zwei

Im Schnellgang schaue ich mir die vielen Bilder an, fotografiere sie. Später aber kommen mir Bedenken, ob ich sie so einfach auf meiner Homepage ablichten kann, vor allem darf.  Ich mache mich bei Google sachkundig und lese u.a., daß zwar bei solchen  Ausstellungen fotografiert werden darf, vor der Veröffentlichung allerdings der Künstler bzw. der Veranstalter gefragt werden muß. Sicher sind die Grenzen dann fließend. Den Künstler kann ich mit dieser banalen Frage hinterher nicht „belästigen“. Veranstaltungschef Andreas Vockrodt werde ich eine mail schicken und um Aufklärung bitten. Fotografiert habe ich also fast alles, was dort an den Wänden zu sehen war und bis September 2017 noch ist. Aber es bleibt noch geheim, geborgen in meinem Computer. ( einige Tage danach bekomme ich dann von Andreas Vockrodt die Erlaubnis, die Bilder von Markus Lüpertz auf dieser Homepage zu veröffentlichen. Siehe am Schluß dieses Beitrages).

Nicht geheim aber bleibt der Künstler.  Zunächst wird er von Bürgermeister Jens-Peter Golde herzlich begrüßt:

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Danach wird das Publikum von einem Kunstsachverständigen in das Werk des Künstlers eingeführt. Dann aber:  Bühne frei für Markus Lüpertz!

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Der 77-Jährige kommt mit seiner Band TTT auf die Bühne, setzt sich ans Piano, und dann gibt es kein Halten mehr für ihn. Zwar ist die Musik – Free Jazz – für die Ohren der meisten Besucher noch ungewohnt, jenseits von klassischer Musik oder Dixieland-Jazz, aber einem genialen Künstler nimmt man es trotzdem dankbar ab. Zumal jeder in der Kirche sofort erkennen kann, welch meisterliche Performance er auch am Piano hinlegt.

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Lüpertz dreiundzwanzig

Nach gefühlten 30 Minuten ist das erste Stück vorbei, der Beifall schwillt an,  und der Meister begibt sich ans Rednerpult. Was folgt, ist keine der üblichen Reden, sondern der Vortrag eines eigenen Gedichtes. Vortrag, das ist stark untertrieben. Markus Lüpertz schießt die Worte in einem wahren Stakkato in den Kirchensaal, hoffend, daß man dort den Sinn erfassen möge.

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Mir gelang das zwar nur bruchstückhaft, von Drachen war die Rede und viel Blut floß, bildlich gesprochen. Aber trotzdem war es faszinierend, wie der Meister mit einer sonoren, wohlklingenden Stimme die Worte fand.

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Nachfolgend gab es eine musikalische Zugabe für die Zuhörer, die nun allerdings teilweise das Weite suchten, sprich, die Bilder des Künstlers betrachteten.  Aber allesamt zollten der Band nochmals Beifall.   Markus Lüpertz aber – man sah ihm die Freude über die gelungene Ausstellungseröffnung an – trug sich ins Ehrenbuch der Stadt Neuruppin ein.

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Lobende Worte fand er für die Pfarrkirche, die ja nicht mehr Kirche im eigentlichen Sinne ist, sondern unter dem Namen „Kulturkirche“ die Künstler „dieser Welt“ anzieht, gleich welchen Genres, gleich ob Musiker, Maler, Dichter…

Peter Grau

Nun also der Nachgang, die willkürliche Auswahl einiger Werke von Markus Lüpertz, die noch bis September 2017 in der Neuruppiner Pfarrkirche hängen:

Lüpertz drei Lüpertz neu acht Lüpertz neu zehn Lüpertz neu neun

Lüpertz neu siebzehn Lüpertz neu vierzehn

Lüpertz elf Lüpertz neu drei Lüpertz neu fünfzehn Lüpertz neu elf

Lüpertz neu sechs Lüpertz neu sechszehn Lüpertz neu eins P1030451 Lüpertz neu achtzehn

(bei manchen Aufnahmen scheint leider das Tageslicht durch die Kirchenfenster hinein und auf die Bilder).