Archiv für den Monat: Mai 2018

Diskuswerfer Robert Harting beendet beim ISTAF in Berlin seine Karriere

R Harting zwei Logo

Normalerweise bin ich bei den Pressekonferenzen des Internationalen Stadionfestes (ISTAF) immer dabei, doch diesmal mußte ich darauf verzichten, weil am gleichen Tag in Neuruppin eine Bombe entschärft werden sollte.  Zwar erwies sich die Bombe später nur als ein altes Wasserleitungsrohr, aber nun war es zu spät, um noch nach Berlin zu fahren.

Doch wie gewohnt verschickte Sven Ibald nach der PK eine Pressemitteilung, die ich im folgenden zitiere:

Nur drei Wochen nach der Leichtathletik-EM gehen am 2. September 2018 beim 77. ISTAF im Berliner Olympiastadion Europas Beste und Top-Athleten aus aller Welt an den Start. Emotionaler Höhepunkt: Der Berliner Diskus-Olympiasieger und mehrfache Welt- und Europameister Robert Harting tritt in seinem „Wohnzimmer“ zum letzten Mal in den Diskusring und beendet am 2. September seine großartige Karriere. „Das ISTAF ist einfach seit Jahren mein Heimspiel, mein Zuhause“, so Robert Harting. „In extremen Situationen freue ich mich, bei meiner Familie, meinen Freunden zu sein – deshalb der Abschied beim ISTAF.“ Am 24.05.2018 informierten die Veranstalter gemeinsam mit Robert Harting und Top-Sprinterin Gina Lückenkemper über den Stand der Vorbereitungen.

 

Meeting-Direktor Martin Seeber: „Wir freuen uns riesig auf den Leichtathletik-Supersommer in Berlin. Wenn die EM das Sport-Festival ist, ist das ISTAF im Anschluss die Zugabe – mit den größten Hits, ausgelassener Stimmung und großen Emotionen. Kompakt an einem Sonntag-Nachmittag wollen wir den Fans möglichst alle deutschen Medaillengewinner im Duell mit Stars aus der ganzen Welt präsentieren. Im Mittelpunkt wird der letzte Wurf in der Karriere von Robert Harting stehen. Gemeinsam mit den Fans verabschieden wir nicht nur einen extrem erfolgreichen Athleten, sondern auch einen überragenden Kämpfer für die Werte des Sports. Das wird sicherlich emotional – aber auch ein großes Fest. Wir wollen mit Robert feiern, nicht trauern.“

Robert Harting feiert Abschied in seinem Wohnzimmer

Harting klein ISTAF 044

Robert Harting und das ISTAF – das gehört seit einem Jahrzehnt zusammen. 2008 geht er zum ersten Mal beim Internationalen Stadionfest in Berlin an den Start und wird bei seiner Premiere Dritter. 2009 folgt sein WM-Triumph in Berlin und ein umjubelter ISTAF-Auftritt (Platz 3). Von 2010 bis 2014 heißt der Sieger stets Robert Harting. 2015 und 2016 kann der Ausnahme-Athlet nicht starten, im Vorjahr wird er Fünfter. Sein neunter ISTAF-Start wird sein letzter Auftritt als Leistungssportler – und ein ganz besonderer: Ein offener Doppeldecker-Bus wird zum Diskuswurf ins Stadion gefahren und am Ring zur mobilen Bühne für Freunde, Familie und Weggefährten. Und den letzten Würfen der Diskus-Asse gilt die volle Aufmerksamkeit des gesamten Stadions – die übrigen Wettbewerbe werden so geplant, dass sie dann beendet sind. Zudem wird es einen Harting-Fanblock geben. „Mehr wollen wir noch nicht verraten. Wir werden Robert mit verschiedenen Aktionen überraschen“, kündigt Meeting-Direktor Martin Seeber an. „Robert hat für die deutsche Leichtathletik viel mehr gewonnen als Medaillen. Das wollen wir würdigen.“

Gina Lückenkemper: „Das ISTAF wird wieder eine richtig geile Party!“

Mar einundvierzig

Auch Gina Lückenkemper freut sich auf den Leichtathletik-Supersommer in der Hauptstadt – und geht mit großen Zielen in die Saison: „Ich möchte wie 2016 mit zwei EM-Medaillen nach Hause fahren“, sagt Deutschlands schnellste Sprinterin. „Und es gibt nichts Schöneres, als eine erfolgreiche Saison mit den tollen Fans beim ISTAF zu feiern. Das haben wir mit der Staffel im Vorjahr erlebt. Das ISTAF-Publikum hat uns gepusht, der Funke ist übergesprungen. Das war einfach super. Das ISTAF wird wieder eine richtig geile Party – insbesondere, wenn die deutsche Mannschaft bei der EM erfolgreich ist und weil Robert dann seinen Abschied feiert.“

Robert Harting ist für Gina Lückenkemper die „herausragende Persönlichkeit“ der deutschen Leichtathletik. „2012 hatte ich meinen ersten internationalen Start – und Robert ist nach seinem Olympiasieg zum Hürdenläufer geworden. Das werde ich nie vergessen“, sagt die heute 21-Jährige. „Wenn man ihm dann in den Athletenhotels beim Essen begegnet ist, hat die kleine Gina gedacht: Mein Gott, der große Robert Harting.“ Heute sei es wahrscheinlich anders herum, vermutet Gina Lückenkemper und schmunzelt: „Wahrscheinlich denkt Robert: Oh Gott, die Lückenkemper!“

Weitere Weltstars beim ISTAF / Auch Kim Collins feiert Abschied

Mit Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich) und Weitsprung-Europameisterin Ivana Spanovic (Serbien) haben auch die ersten internationalen Stars bereits zugesagt. Am 2. September heißt es zudem ein zweites Mal Abschied nehmen: Publikumsliebling und Ex-Weltmeister Kim Collins (St. Kitts and Nevis) wird im Olympiastadion ein letztes Mal über die blaue Bahn sprinten und die Spikes im Anschluss an den Nagel hängen.

Die Disziplinen*

Männer: 100 m, 800 m, 110 m Hürden, 5.000 m, Dreisprung, Kugelstoßen, Stabhochsprung, Diskuswurf, Speerwurf.

Frauen: 100 m, 200 m, 100 m Hürden, 1.500 m, 3.000 m Hindernis, Weitsprung, 4 x 100 m.

 

Der Zeitplan*

Das ISTAF wird wieder an einem Sonntag veranstaltet. Los geht’s um 13:30 Uhr mit dem ISTAF SCHOOLS CUP.  Das Hauptprogramm beginnt gegen 15 Uhr und endet um 18 Uhr.

*Änderungen möglich

 

Für die jüngsten ISTAF-Fans: großer „Kids Club“ und bewachter „Kinderwagen-Parkplatz“

 

Fernsehen: 90 Minuten ISTAF im Ersten – Übertragung in über 100 Länder

Die ARD plant eine Übertragung von ca. 16:30 bis 19 Uhr im Ersten. Zudem ist das ISTAF auch international ein Renner. Schon jetzt steht fest, dass das Meeting in über 100 Ländern zu sehen sein wird.

Tickets ab 9 Euro

25.000 Eintrittskarten sind bereits verkauft. Alle Informationen und Ticket-Angebote unter www.istaf.de, www.tickets.istaf.de, der Tickethotline 01806 – 300333 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Mobilfunknetz) oder an allen CTS-Vorverkaufsstellen.

 

Karsten Berlin: Ich nehme mir die Freiheit, zu malen, was mich bewegt und mir Freude macht

Karsten Berlin Profil eins

 

Karsten Berlin, Kunstmaler! Diese drei Worte machen mich neugierig. Ist Berlin sein echter Name oder „nur“ ein Künstlername?  Zunächst bekomme ich da keine Aufklärung.

Ein wenig führt mich sein Geburtsort  Gardelegen auf die Spur. Weit weg von Berlin, aber eben doch nicht so weit. Gardelegen ( vielleicht bekannt durch den berühmten Sohn der Stadt, dem Sänger Otto Reuter), liegt in der südwestlichen Altmark zwischen Berlin und Hannover, nördlich von Magdeburg.

Heute nun wohnt Karsten Berlin in dem kleinen ländlichen Ort Schwiesau bei Klötze, wo er seine meiste Freizeit verbringt. Er nutzt hier, so wie er sagt, die Weite und Stille, die das Landleben zu bieten hat, um seine Kreativität durch seine Malerei ausleben zu können.

Der Beruf als Banker hat ihn 2002 nach Hannover geführt. Dort hat er neben dem Leben auf dem Land auch wegen des kulturellen und künstlerischen Angebotes in der Stadt ein weiteres, inspirierendes Arbeitsumfeld gefunden.

Im Gespräch klärt er mich auch schnell auf, daß Berlin sein echter Familienname ist. Berlins gibt es, wie ich feststellte, in der Altmark sehr viele.

Soweit die Berlin-Story. 

Bruno vier

Und Kunstmaler?

Das darf sich Karsten Berlin heute ohne Zweifel nennen. Und irgendwie war es eine logische Entwicklung bis zu diesem Berufstitel. Wie man auf seiner Homepage http://www.karsten-Berlin-Kunstmaler.jimdo.com  nachlesen kann, beschäftigt er sich seit früher Jugend mit der Malerei. Aber erst seit 2005 hat er sich als Autodidakt der Ölmalerei genähert, und zehn Jahre später wurde das immer intensiver.

Die Teilnahme an einem Malkurs in der Nähe von Hannover erweckte in ihm die Leidenschaft zur Malerei. Man kann sagen: Die Malerei läßt ihn seitdem nicht mehr los.  Es entstehen kleine und großformative Bilder auf Leinwand, und erste Verkaufserfolge stellen sich ein. Viele Ausstellungen in der Altmark, im Harz, auf Rügen, in Niedersachsen und Westfalen folgen. Ganz aktuell wird er im Landtag in Magdeburg ab Juni 2018 seine Werke zeigen.

Karsten Berlin faßt sein Schaffen kurz und knackig so zusammen:

„Ich liebe die wunderbare Welt der Vielfalt und nehme mir die Freiheit, zu malen, was mich bewegt und mir Freude macht.“ 

Seine Ausdrucksweise ist sehr vielfältig. Sie reicht von der gegenständlichen Malerei bis zur Abstraktion. Anfänglich malte er mit Aryl- und später dann mit Ölfarben. Aktuell nutzt er aber auch diverse andere Materialien als Möglichkeit, Gefühle und Stimmungen auf seine individuelle Art festzuhalten.

Schauen wir uns eine wie immer willkürliche Auswahl seiner Werke an:

Bruno achtundzwanzig Bruno fünf Bruno drei Bruno zwei Bruno eins Bruno acht Bruno sechs Bruno neun Bruno zehn Bruno elf Bruno zwölf Bruno dreizehn Bruno vierzehn Bruno fünfzehn Bruno sechszehn Bruno siebzehn Bruno achtzehn Bruno neunzehn Bruno zwanzig Bruno einundzwanzig Bruno zweiundzwanzig Bruno dreiundzwanzig Bruno vierundzwanzig Bruno fünfundzwanzig Bruno sechsundzwanzig Bruno siebenundzwanzig  Bruno neunundzwanzig Bruno einunddreißig Bruno zweiunddreißig Bruno dreiunddreißig Bruno vierunddreißig Bruno fünfunddreißig Bruno sechsunddreißig  Bruno achtunddreißig Bruno neununddreißig Bruno vierzig Bruno einundvierzig Bruno zweiundvierzig Bruno dreiundvierzig Bruno vierundvierzig

Peter Grau

(mehr zu Karsten Berlin auch auf seiner zweiten Homepage  https://www.karsten-Berlin.menschkunst.de).

Petra Martini: Eine deutsche Künstlerin, die in Norwegen lebt

Martini eins

Unsere erste virtuelle Begegnung übers Internet war etwas außergewöhnlich.  Ich schrieb aus dem brandenburgischen Neuruppin auf meinem Computer, Petra Martini antwortete mit ihrem Smartphone von einem Berg. Aber nicht in den Alpen weilte sie, sondern in Norwegen.  Dort gibt es eben nicht nur  Wasser und Fjorde, sondern auch Hügel und Berge. „Ich bin gern auf dem Berg, denn dort bekommt man den Kopf frei“. Und sie schiebt gleich nach:  „Ich lebe seit 15 Jahren in Norwegen.“

Martini fünf

Petra Martini gehört also nicht zu den vielen deutschen Urlaubern, die oft und gern nach Norwegen reisen. Sie ist vielmehr nach 15 Jahren fast eine Einheimische, beherrscht die norwegische Sprache.

Das ist für mich nicht überraschend, denn eine Sprache lernt man am besten dort, wo sie gesprochen wird.  Überraschend für Petra Martini ist dann, als ich ihr schreibe, daß ich in Norwegen mit Stephan Plätzer einen deutschen Mittelstreckler kenne, der dort schon seit langem in Syfteland, Hordaland lebt (siehe auch auf meiner Homepage unter http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=805).

Petra schreibt zurück:   „Glaub ich nicht. Den kenne ich“.

Martini drei

Sie selbst wohnt in der Provinz Sogn og fjordane.  Und wie schön es dort und in der Umgebung ist, läßt sie ihre Facebook-Freunde mit herrlichen Fotos miterleben:

Martini neu acht Martini neu sieben Martini neu fünf Martini neu sechs Martini neu vier Martini neu drei Martini neu eins Martini neu zwei

Anfangs wollte ich noch mehr dieser Fotos hier vorstellen, doch das verschiebe ich auf später.

Zunächst aber möchte ich Petra Martini als Künstlerin vorstellen.

Mit dem Zeichnen hat sie schon in früher Jugend begonnen. Später bleibt sie dabei und wenn man allein das folgende Bild anschaut, merkt man, wie produktiv sie ist.

Martini vierunddreißig

So ist es für mich kein Probleme, in einer wie immer willkürlichen Auswahl einige Werke von ihr vorzustellen. Überwiegend sind es Aquarelle. Aber auch mit Öl- und Acrylfarben kann sie gut umgehen.

Aquarelle:

Martini sieben Martini sechs Martini neunzehn Martini neun Martini acht Martini zehn Martini elf Martini zwölf Martini dreizehn Martini vierzehn Martini fünfzehn Martini sechszehn Martini siebzehn Martini achtzehn Martini zwanzig Martini fünfundzwanzig Martini sechsundzwanzig Martini siebenundzwanzig Martini achtundzwanzig Martini neunundzwanzig Martini einunddreißig Martini zweiunddreißig

 

Ölbilder:

Martini einundzwanzig Martini vierundzwanzig Martini dreiunddreißig Martini sechsunddreißig Martini achtunddreißig Martini vierzig

 

Acrylbilder:

Martini siebenunddreißig Martini zweiundzwanzig Martini dreiundzwanzig Martini fünfunddreißig Martini neununddreißig

Peter Grau

Olaf Brockmann: Impressionen vom Leichtathletik-Meeting in Schanghai

Die Diamond League ist eine Serie von Leichtathletik-Meetings auf höchstem Niveau. Weltklasseathleten kämpfen dort um Siege und Prämien, locken viele Zuschauer in die Stadien. Doch einen großen Mangel hat diese Serie: Die Wettkämpfe sind für die Masse der Zuschauer in aller Welt nicht im Fernsehen oder im Internet zu verfolgen.  So konnte beispielsweise das Meeting in Doha mit dem spektakulären Dreifach-Sieg der deutschen Speerwerfer nur beim Bezahlsender Eurosport 2 Hd gesehen werden.  Und genau so sah es beim Meeting im chinesischen Schanghai aus.

Ich bekomme zwar die Resultate im Internet und auch in der Zeitschrift „Leichtathletik“ mit, aber wie vielen anderen fehlt mir das Visuelle.  Da kann ich dann glücklich sein, weil ich mit Olaf Brockmann befreundet bin. Und der besucht viele Meetings mit seiner Kamera und schickt dann die Fotos in alle Welt.

So auch aus Schanghai.

Zuerst traf er sich mit dem Doppel-Olympiasieger und Dreifach-Weltmeister im Dreispung, Chris Taylor:

Schanghai vierzehn Schanghai fünfzehn

 

Später besuchte er einen Tag vor dem Meeting die Pressekonferenz:

Schanghai siebzehn Schanghai neunzehn Schanghai achtzehn Schanghai zwanzig Schanghai zweiundzwanzig Schanghai einundzwanzig Schanghai vierundzwanzig Schanghai dreiundzwanzig Schanghai achtundzwanzig

Und am Wettkampftag ließ er sich auch nicht von dem Regen abhalten, eine Reihe von Fotos zu „schießen“:

Schanghai achtunddreißig Schanghai einunddreißig Schanghai dreiunddreißig Schanghai zweiunddreißig Schanghai dreißig Schanghai neunundzwanzig Schanghai vierunddreißig Schanghai fünfunddreißig Schanghai sechsunddreißig Schanghai siebenunddrerißig Schanghai sechsundvierzig Schanghai vierundvierzig Schanghai neununddreißig Schanghai vierzig Schanghai einundvierzig Schanghai zweiundvierzig Schanghai dreiundvierzig Schanghai fünfundvirezig Schanghai siebenundvierzig Schanghai achtundvierzig Schanghai neunundvierzig Schanghai fünfzig Schanghai einundfünfzig Schanghai zweiundfünfzig Schanghai dreiundfünfzig

 

Die Ergebnisse stammen aus einer Pressemitteilung des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF):

IAAF Diamond League Shanghai
Shanghai (SS), 12/05/2018

Men’s results

100 Metres – Men Wind: -0.5 m/s
Pts
1 Prescod , Reece GBR 10.04 8
2 Su , Bingtian CHN 10.05 7
3 Xie , Zhenye CHN 10.17 6
4 Ujah , Chijindu GBR 10.18 5
5 Young , Isiah USA 10.18 4
6 Guliyev , Ramil TUR 10.20 3
7 Gatlin , Justin USA 10.20 2
8 De Grasse , Andre CAN 10.25 1
9 Kiryu , Yoshihide JPN 10.26

400 Metres – Men
Pts
1 Gardiner , Steven BAH 43.99 8
2 Makwala , Isaac BOT 44.23 7
3 Haroun , Abdalleleh QAT 44.51 6
4 Kerley , Fred USA 44.71 5
5 Taylor , Christian USA 45.24 4
6 Cherry , Michael USA 45.60 3
7 Norwood , Vernon USA 45.82 2
8 Guo , Zhongze CHN 47.04 1
9 Francis , Javon JAM 47.06

800 Metres – Men
Pts
1 Kinyamal , Wycliffe KEN 1:43.91 8
2 Kitilit , Jonathan KEN 1:43.95 7
3 Lewandowski , Marcin POL 1:45.41 6
4 Gakeme , Antoine BDI 1:45.73 5
5 McBride , Brandon CAN 1:45.78 4
6 Murphy , Clayton USA 1:45.97 3
7 Osagie , Andrew GBR 1:46.36 2
8 van Rensburg , Rynardt RSA 1:46.57 1
9 Lekuta , Solomon KEN 1:47.51
10 Windle , Drew USA 1:47.77
11 Ma , Junyi CHN 1:50.00
Som , Bram NED DNF

1500 Metres – Men
Pts
1 Cheruiyot , Timothy KEN 3:31.48 8
2 Tefera , Samuel ETH 3:31.63 7
3 Iguider , Abdelaati MAR 3:32.72 6
4 Simotwo , Charles Cheboi KEN 3:33.54 5
5 Soget , Justus KEN 3:34.33 4
6 Wote , Aman ETH 3:34.43 3
7 Andrè , Thiago BRA 3:35.40 2
8 Birgen , Bethwell KEN 3:35.95 1
9 Kibet , Vincent KEN 3:36.44
10 Gregson , Ryan AUS 3:36.94
11 Taki , Kumari KEN 3:37.66
12 Sasínek , Filip CZE 3:41.24
13 Luo , Yuxi CHN 3:45.68
Bett , Reuben KEN DNF
Kiplangat , Cornelius KEN DNF

5000 Metres – Men

1 Balew , Birhanu BRN 13:09.64
2 Chelimo , Paul USA 13:09.66
3 Waithaka , Stanley Mburu KEN 13:10.14
4 Rutto , Cyrus KEN 13:10.79
5 Edris , Muktar ETH 13:10.98
6 Melak , Nibret ETH 13:10.99
7 Hadis , Abadi ETH 13:11.04
8 Rop , Albert BRN 13:12.72
9 Kiplangat , Davis KEN 13:13.55
10 Kissa , Stephen UGA 13:25.40
11 McSweyn , Stewart AUS 13:31.97
12 Ayeko , Joel UGA 14:08.39
Kangogo , Cornelius KEN DNF
Kazi , Tamás HUN DNF
Kipruto , Conseslus KEN DNF
Letting , Vincent KEN DNF
Liu , Hongliang CHN DNF
Gebrhiwet , Hagos ETH DNS

110 Metres Hurdles – Men Wind: +0.2 m/s
Pts
1 McLeod , Omar JAM 13.16 8
2 Ortega , Orlando ESP 13.17 7
3 Shubenkov , Sergey ANA 13.27 6
4 Levy , Ronald JAM 13.33 5
5 Parchment , Hansle JAM 13.48 4
6 Merritt , Aries USA 13.65 3
7 Darien , Garfield FRA 13.74 2
8 Zeng , Jianhang CHN 13.76 1
9 Manga , Aurel FRA 13.86

Pole Vault – Men
Pts
1 Lavillenie , Renaud FRA 5.81 8
2 Lisek , Piotr POL 5.81 7
3 Xue , Changrui CHN 5.71 6
4 Marschall , Kurtis AUS 5.71 5
5 Barber , Shawnacy CAN 5.61 4
5 Yao , Jie CHN 5.61 4
7 Holzdeppe , Raphael GER 5.61 2
8 Huang , Bokai CHN 5.61 1
9 Kendricks , Sam USA 5.46
10 Vloon , Menno NED 5.46
11 Wojciechowski , Pawel POL 5.31
Chapelle , Axel FRA DNS

Long Jump – Men
Pts Wind
1 Manyonga , Luvo RSA 8.56 8 +0.2
2 Shi , Yuhao CHN 8.43 7 +0.7
3 Frayne , Henry AUS 8.15 6 +1.5
4 Henderson , Jeff USA 8.11 5 +0.9
5 Huang , Changzhou CHN 8.03 4 -0.5
6 Gao , Xinglong CHN 8.00 3 +0.5
7 Forbes , Damar JAM 7.99 2 +1.1
8 Hartfield , Michael USA 7.88 1 +0.8
9 Gotch , Jarvis USA 5.74 +0.2

Women’s results

200 Metres – Women Wind: -0.4 m/s
Pts
1 Miller-Uibo , Shaunae BAH 22.06 8
2 Schippers , Dafne NED 22.34 7
3 Jackson , Shericka JAM 22.36 6
4 Ta Lou , Marie-Josée CIV 22.58 5
5 Kambundji , Mujinga SUI 22.72 4
6 Prandini , Jenna USA 23.02 3
7 Jefferson , Kyra USA 23.05 2
8 Stevens , Deajah USA 23.05 1
9 Wei , Yongli CHN 23.56

3000 Metres Steeplechase – Women

1 Chepkoech , Beatrice KEN 9:07.27
2 Jeruto , Norah KEN 9:09.30
3 Jepkemei , Daisy KEN 9:15.56
4 Chepngetich , Roseline KEN 9:21.05
5 Kirui , Purity KEN 9:21.34
6 Chepkemoi , Joan KEN 9:22.85
7 Chemutai , Peruth UGA 9:22.94
8 Yavi , Winfred Mutile BRN 9:44.02
9 Chebet , Caren KEN 9:46.58
10 Cherono , Fancy KEN 9:47.48
11 Gathoni , Ann KEN 9:47.71
12 Adamu , Birtukan ETH 9:48.38
13 Xu , Shuangshuang CHN 9:55.56
14 Ketema , Maritu ETH 10:05.61
15 Pease , Sarah USA 10:08.39
Gyürkés , Viktória HUN DNF
Tuigong , Caroline KEN DNF

100 Metres Hurdles – Women Wind: +0.9 m/s
Pts
1 McNeal , Brianna USA 12.50 8
2 Nelvis , Sharika USA 12.52 7
3 Harrison , Kendra USA 12.56 6
4 Stowers , Jasmin USA 12.71 5
5 Pedersen , Isabelle NOR 12.76 4
6 Visser , Nadine NED 12.81 3
7 Roleder , Cindy GER 12.81 2
8 Harper-Nelson , Dawn USA 12.94 1
9 Wu , Shujiao CHN 13.08

400 Metres Hurdles – Women
Pts
1 Muhammad , Dalilah USA 53.77 8
2 Russell , Janieve JAM 53.78 7
3 Watson , Sage CAN 55.23 6
4 Nel , Wenda RSA 55.63 5
5 Linkiewicz , Joanna POL 55.84 4
6 Nugent , Leah JAM 56.54 3
7 Xiao , Xia CHN 58.48 2
8 Moline , Georganne USA 59.51 1
Petersen , Sara Slott DEN DNS

High Jump – Women
Pts
1 Lasitskene , Mariya ANA 1.97 8
2 Demireva , Mirela BUL 1.94 7
3 Jungfleisch , Marie-Laurence GER 1.88 6
4 Okuneva , Oksana UKR 1.85 5
4 Spencer , Levern LCA 1.85 5
6 Treasure , Alyxandria CAN 1.85 3
6 Wang , Yang CHN 1.85 3
8 Tabashnyk , Kateryna UKR 1.85 1
9 McPherson , Inika USA 1.80
10 Kinsey , Erika SWE 1.80

Triple Jump – Women
Pts Wind
1 Ibargüen , Caterine COL 14.80 8 +0.1
2 Ricketts , Shanieka JAM 14.55 7 0.0
3 Williams , Kimberly JAM 14.35 6 0.0
4 Diallo , Rouguy FRA 14.21 5 -0.3
5 Knyazyeva-Minenko , Hanna ISR 14.19 4 +0.6
6 Prokopenko , Viktoriya ANA 13.93 3 -0.1
7 Dzindzaletaité , Dovilé LTU 13.73 2 +0.1
8 Jagaciak , Anna POL 13.67 1 -0.2
9 Wang , Wupin CHN 13.18 -0.6
10 Li , Yanmei CHN 13.01 +0.3

Shot Put – Women
Pts
1 Gong , Lijiao CHN 19.99 8
2 Thomas-Dodd , Danniel JAM 18.70 7
3 Saunders , Raven USA 18.63 6
4 Leantsiuk , Yuliya BLR 18.42 5
5 Guba , Paulina POL 18.25 4
6 Márton , Anita HUN 18.16 3
7 Gao , Yang CHN 18.12 2
8 Adams , Valerie NZL 18.01 1
9 Boekelman , Melissa NED 17.11
10 Guo , Tianqian CHN 17.05
11 Hill , Daniella USA 16.57

Javelin Throw – Women
Pts
1 Lyu , Huihui CHN 66.85 8
2 Witek , Marcelina POL 64.49 7
3 Tugsuz , Eda TUR 63.20 6
4 Khaladovich , Tatsiana BLR 62.15 5
5 Gleadle , Elizabeth CAN 61.53 4
6 Viljoen , Sunette RSA 60.79 3
7 Molitor , Katharina GER 59.38 2
8 Roberts , Kelsey-Lee AUS 57.47 1
9 Ratej , Martina SLO 56.46
10 Liu , Shiying CHN 54.60

Peter Grau

(alle Fotos:  Olaf Brockmann)

Olaf Brockmann: Rückkehr ins chinesische Schanghai

Es macht meinem Wiener Kollegen Olaf Brockmann Spaß, sich zu erinnern. Und er hat ein gutes Gedächtnis, kann viel erzählen, viel schreiben.

Kürzlich war er wieder in Sachen Leichtathletik unterwegs, besuchte das zweite Meeting der Diamond League, einer Serie von Meetings rund um die Welt. Diesmal ging es nach Schanghai (so wird es im Deutschen geschrieben, im Englischen schreibt man Shanghai).

Und noch vor den Wettkämpfen  erinnerte er sich, daß er schon vor 42 Jahren in Schanghai weilte.  Und er war gerade dort, als der Staatsführer Mao Tse Tung gestorben war. Wie hat er das erlebt?

Mao drei

Olaf Brockmann hat das Folgende so auf Facebook veröffentlicht, und dabei, wie meistens in Englisch. Warum in Englisch? „Weil ich so viele Kollegen und Freunde in der Welt habe, die eher englisch als deutsch verstehen“.  Und deshalb bringe ich seine Geschichte auch, entgegen meiner sonstigen Geflogenheit, in Englisch:

„Back to Shanghai! It’s already 42 years ago that I have been for the first time in this crazy city where this Saturday, May 12 the IAAF Diamond League will be held. Back in September 1976 I was working as a young journalist for the Düsseldorf news agency Sport-Informations-Dienst (sid) and had accompanied the German table tennis team (coach my friend Christer Johansson) to a friendly tournament in Shanghai. We just arrived in China when Mao Zedong had died on September 9, 1976. Because of the mourning ceremonies for Mao which we were able to experience in Shanghai, the tournament was postponed by a week. On the day that ceremonies for Mao were held across all of China, we were not allowed to leave the hotel. From the roof terrace, we saw the procession of millions of people streaming to the main square.

Mao vier Mao zwei

 

We were politely requested to follow the ceremonies on TV for nearly the whole day (with simultaneous translation for us) and also to bow three times before Mao.

Mao eins

A day or two before that, we had laid a wreath and signed a book of condolence in a park that had been decorated with large wreaths and a portrait of Mao. Communications with abroad had essentially been shut down, the borders were closed. With some luck, I was eventually be able to send my reports from a telex in the hotel to a colleague from Reuters, who forwarded them to Düsseldorf. After the tournament, we had to stop in Beijing where we waited for a flight back. There we stayed near Tian’anmen Square, and we found ourselves standing in front of the Gate of Heavenly Peace, the main entrance to the Forbidden City, which was also decorated with a portrait of Mao.”

Soweit die Erinnerung von Olaf Brockmann.

Drei deutsche Speerwerfer beim Meeting in Doha vorn

Olaf Brockmann, der Wiener mit deutschen Wurzeln (siehe auch meine Geschichte über ihn auf meiner Homepage unter  http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=12469) , hat den Boden bereitet. In einem speziellen Spaziergang mit Olympiasieger Thomas Röhler lockerte er ihn anscheinend so, daß er zwei Tage später beim Meeting der Diamond League den Speer im zweiten Durchgang auf die Siegweite von 91,78 m   fliegen ließ. Die weiteren Plätze belegten  Johannes Vetter (91,56 m) und   Andreas Hofmann (90,08 m) und machten damit den Triumph perfekt:

Doha dreiundfünfzig Doha vierundfünfzig Doha zweiundfünfzig

Solch ein Glück wünscht man sich als Journalist, wenn man mit den Sportlern sympathisiert und  nicht bei jedem Wettkampf das berühmte Haar in der Suppe suchen muß, um dann Negativschlagzeilen zu produzieren.

Da hat es Olaf Brockmann einfach. Er sucht die Nähe zu den Athleten und schreibt lieber positive Dinge (wie ich übrigens auch immer).  Während des Meetings am 4. Mai  sammelte er aber mit seiner Kamera noch andere Eindrücke (die handelnden bzw. abgebildeten Personen sind der Redaktion, sprich mir, bekannt und können auf Wunsch mitgeteilt werden):

Doha siebenundsechzig Doha siebenundfünfzig Doha fünfundfünfzig Doha sechsundfünfzig Doha achtundfünfzig Doha neundundfünfzig Doha sechszig Doha einundsechszig Doha zweiundsechswzig Doha dreiundsechszig Doha vierundsechszig Doha fünfundsechzig Doha sechsundsechzig Doha achtundsechszig

Die Fans waren begeistert:

Doha siebzig Doha einundsiebzig Doha zweiundsiebzig Doha dreiundsiebzig Doha vierundsiebzig

Peter Grau

(Fotos: Olaf Brockmann)

Auf der Pressekonferenz vor dem Leichtathletik-Meeting in Doha

Doha siebenundzwanzig

Pressekonferenzen dienen oft der Einstimmung auf das kommende Ereignis, und selten sind sie spektakulär. Der Veranstalter ist auch oft darauf angewiesen, welche Athleten und Athletinnen schon vor Ort sind und welche gern zur Pressekonferenz gehen. Aber vorteilhaft ist es für die Journalisten, daß sie die Athleten in Ruhe „ablichten“  und in Ruhe Einzelgespräche führen können.

Olaf Brockmann war am 3. Mai 2018, also einen Tag vor dem eigentlichen Meeting am 4. Mai, in Doha zur Pressekonferenz (PK).

Schon der Einblick von der Empore auf die Journalisten ist recht beeindruckend:

Doha achtundzwanzig

Breit gefächert, quer über die Disziplinen, zeigte sich das Aufgebot der Athleten:

Doha zweiunddreißig

 

Und es freut mich, daß Thomas Röhler wieder dabei ist. Das zeigt den Stellenwert den er hat, sicher nicht nur als Olympiasieger von 2012, sondern auch als eloquenter Gesprächspartner:

Doha siebenundvierzig Doha vierunddreißig Doha vierzig

Doch Olaf Brockmann fotographiert nicht nur Thomas Röhler, sondern auch die anderen Athleten. Vornweg den Dreispringer Chris Taylor und seinen Vater Ian Taylor:

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Der Vater Ian Taylor ist ebenfalls mit der Kamera aktiv:

Doha neunundzwanzig

 

Aber auch die anderen, wie Hochspringer Mutaz Barshim, Stabhochspringerin Katerina Stefanidi-Krier und Sprinterin Dafne Schippers  sind voller Vorfreude:

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Und die bunte Mischung der Journalisten reizt auch zu manchem Schnappschuß:

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Peter Grau

(alle Fotos:  Olaf Brockmann)

 

 

Olaf Brockmann: Spaziergang mit Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler in Doha

Doha zehn

Thomas Röhler in Doha

Manchmal bin ich doch ein wenig neidisch, wenn ich erlebe, wie mein Wiener Kollege Olaf Brockmann herumreist. Und wenn es dann wie jetzt in eine Gegend geht, die mir fremd ist und in die ich sicher nicht hinkommen werde, dann bin ich wiederum dankbar, daß Olaf mich und meine Homepage-Besucher miterleben läßt, was er sieht.

Olaf Brockmann ist von Wien nach Doha (Katar) geflogen, um dort das 1. Meeting der Diamond League Serie zu besuchen. Das ist eine Serie von Meetings, in der sich die weltbesten Leichtathleten treffen.

Schon die ersten Bilder gefallen mir:

Doha eins Doha zwei Doha drei

Und dann berichtet er von einem Spaziergang mit Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler durch die berühmte Sonq Waqif.

Doha dreiundzwanzig

Olaf Brockmann (links) und Thomas Röhler

 

Geschäftsstraße, Großmarkt, wie will man das bezeichnen?

Die Bilder geben einen Eindruck:

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Und nicht nur Olaf Brockmann fotographiert, sondern natürlich auch Thomas Röhler:

Doha dreizehn

Und dabei nimmt der Speerwerfer, der heute am Freitag (4. Mai) seinen Wettkampf hat, auch seinen Wegbegleiter „aufs Korn“:

Doha fünfundzwanzig Olaf

Olaf Brockmann (Foto: Thomas Röhler)

Wer mehr sehen möchte, kann sich auch diesen kurzen Film über Doha ansehen:

https://www.youtube.com/watch?v=ynXbnQ8d_gY

Peter Grau

(fast alle Fotos: Olaf Brockmann)

Zwei Marathons in Hamburg und in Düsseldorf – eine Nachbetrachtung


Habe ich zuvor über wenig erfreuliche Aspekte bei den Boxwettkämpfen geschrieben, kann ich nun wieder frei und locker über das schreiben, was mir seit langem am Vertrautesten ist: das Laufen.

Wer wie ich lange Jahre aktiv gelaufen ist, dann lange Zeit über die Laufwettbewerbe geschrieben hat, den läßt die Lust, die Freude am Laufen nicht los. Und wenn der Hamburg-Marathon ruft, dann bin ich noch mehr mit dem Herzen dabei. Warum?  Weil ich 1987 selbst in Hamburg lief. Darüber habe ich unter http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=1541  geschrieben.

Die Erinnerungen werden immer wieder wach, wenn ich jedes Jahr die Fernsehübertragungen aus Hamburg verfolge.

 

Hamburg Marathon logo

Die Strecke 2018:

Hamburg Marathon eins Strecke Hamburg Marathon zwei Strecke

Diesmal schauten wie immer alle auf die Wettervorhersagen, bangten und ließen sich dann vom guten, wenn auch etwas zu warmem Wetter positiv überraschen.

Da schaute es an diesem Sonntag in der anderen Marathon-Stadt Düsseldorf ganz anders aus. Dort waren die Straßen sehr naß und auch während des Laufes regnete es fast pausenlos, zumindest während der ersten Hälfte.  Keine guten Voraussetzungen für die vielen deutschen Spitzenläufer, die eine schnelle Zeit laufen und sich damit für die Europameisterschaft im August in Berlin qualifizieren wollten.

Hamburg im Fernsehen, dazu Düsseldorf im Livestream, an diesem Vormittag war ich ständig mit dem Schauen beschäftigt.

Sonne beim Hamburg-Marathon

Hamburg Marathon logo

Interessant ist es für mich, was mir nun, vier Tagen nach dem Marathon, vor allem in Erinnerung geblieben ist. Zuviele Informationen erhält man täglich, sodaß ich mich an die Sieger schon nicht mehr erinnern kann. Allein Philipp Pflieger blieb mir in Erinnerung. Zum einen war er während der Übertragung recht oft im Bild und zum anderen hatte ich im September 2017 seinen Lauf in Berlin hautnah verfolgt. Verfolgen wollen, muß es heißen, denn ich stand bei km 40 und kurz vorher gab Pflieger das Rennen auf. Um so mehr freute ich mich diesmal mit ihm, als er sein Zeitziel errreichte und sich mit 2:13:39 h für die EM in Berlin qualifizierte.

Mehr zum Hamburg-Marathon ist zu lesen und zu schauen unter     

https://www.hdsports.org/marathon/ergebnisse-hamburg-marathon-2018-fotos

https://www.runnersworld.de/marathon/aethiopische-sieger-in-hamburg.550910.htm

https://www.ndr.de/sport/mehr_sport/Aethiopier-Deksisa-siegt-Pflieger-laeuft-zur-EM,hamburgmarathon226.html

Fotos: https://www.ndr.de/sport/mehr_sport/hamburg_marathon/Der-Hamburg-Marathon-2018-in-Bildern,marathon1676.html

 

Viel Regen in Düsseldorf

 Düsseldorf logo

Düsseldorf scheint es mit dem Wetter für  Marathonläufer oft nicht gut zu meinen. Ich kann mich daran erinnern, daß ich 2009 den Lauf im Journalistenauto begleitete und daß damals die Temperaturen viel zu hoch waren.  Diesmal schüttete es schon vor dem Start und auch während des Marathons ließ der Regen anfangs nicht nach.  Das war  für schnelle Zeiten Gift. Und es war auch schwierig, dieses Rennen in einem Livestream darzubieten. Allerdings darf man da dem Veranstalter keine Vorwürfe machen, denn in Düsseldorf wurden viel weniger Gelder für den Livestream aufgewendet als etwa für die Fernsehübertragung des Hamburg-Marathons. Zudem waren die Bedingungen für die Begleitmotorräder sicher nicht die Besten. So hatten die beiden Moderatoren, Jan Wochner  und Jan Fitchen, Mühe, zu kommentieren. Auch deshalb, weil sie nicht genügend Informationen bekamen. Sie wurden dann förmlich vom Einlauf überrascht, als zunächst  Gilbert Yegon   und dann in geballter Masse die besten deutschen Läufer einliefen, angeführt von Tom Gröschel, der damit auch deutscher Meister wurde.

Düsseldorf Tom Gröschel

Tom Gröschel jubelt über den Meistertitel und die gute Zeit (Foto:  Foto: METRO Marathon Düsseldorf / Klaus-Dieter Weber)

Über den Verlauf des Marathons und die Ergebnisse konnte ich dann bald in der folgenden Pressemitteilung nachlesen:

PRESSEMITTEILUNG – METRO MARATHON DÜSSELDORF:

Volha Mazuronak läuft Streckenrekord in Düsseldorf, Gilbert Yegon gewinnt nach Umweg, Tom Gröschel und Fabienne Amrhein Deutsche Meister

Volha Mazuronak sorgte für den Höhepunkt beim METRO Marathon Düsseldorf. Die Weißrussin stellte mit 2:25:25 Stunden einen Streckenrekord auf. Bei teilweise regnerischen Bedingungen lief Mazuronak, die beim Olympia-Marathon in Rio 2016 als Fünfte beste Europäerin war, zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg. Als Zweite überraschte Fabienne Amrhein (MTG Mannheim), die sich auf 2:32:35 Stunden steigerte und damit für die Europameisterschaften in Berlin im Sommer nominiert werden dürfte. Dritte wurde die Kenianerin Rose Maru mit 2:33:55, als Vierte lief die Titelverteidigerin Doroteia Peixoto Alves (Portugal) nach 2:35:15 ins Ziel.

Volha Mazuronak, die seit Dezember von Wolfgang Heinig trainiert wird und zeitweise auch eine Trainingspartnerin der deutschen Hindernis-Rekordlerin Gesa Krause ist, lief die erste Hälfte in 73:02 Minuten. Damit lag sie noch knapp über dem Streckenrekord der Kenianerin Agnes Jeruto, die das Rennen 2012 in 2:25:47 gewonnen hatte. Doch Volha Mazuronak, die eine Bestzeit von 2:23:54 aufweist, lief die zweite Hälfte schneller. „Ich bin sehr zufrieden und freue mich, dass ich den Streckenrekord nach der schnelleren zweiten Hälfte gebrochen habe“, sagte die Weißrussin, die bei den Europameisterschaften in Berlin im Sommer 10.000 m laufen möchte, um dann bei einem Herbst-Marathon an den Start zu gehen.

„Ich freue mich sehr über meinen ersten deutschen Meistertitel“, sagte Fabienne Amrhein, die im Ziel als Zweite auch über eine neue Bestzeit jubeln konnte. Der erwartete Zweikampf mit Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg) war bereits nach 18 km beendet. Nachdem sie wesentlich zu schnell losgelaufen war, gab Franziska Reng bereits frühzeitig wegen Magenbeschwerden auf.

Bei den Männern gewann Gilbert Yegon zum zweiten Mal nach 2014 den METRO Marathon Düsseldorf. Der Kenianer lief 2:13:55 Stunden, hatte jedoch Pech, da er zu den Läufern der Spitzengruppe gehörte, die durch eine fehlerhafte Streckenabsperrung nach rund acht Kilometern fehlgeleitet wurden. Die Spitzengruppe rannte dadurch rund einen Kilometer mehr. Als Zweiter kam Richard Mutai nach 2:14:08 ins Ziel. Der Kenianer musste ebenfalls den Umweg laufen. „Ich habe überhaupt nicht bemerkt, dass wir falsch gelaufen sind“, sagte Gilbert Yegon, der sich langfristig auf einen Herbst-Marathon vorbereiten wird und gerne in Frankfurt an den Start gehen möchte.

Überraschend sicherte sich Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) bei seinem Debüt den deutschen Meistertitel. Als Dritter der Gesamtwertung lief er 2:15:20 Stunden, nachdem er erst 1,5 km vor dem Ziel Sebastian Reinwand (ART Düsseldorf) überholt hatte. Auf den Rängen vier und fünf liefen Reinwand (2:15:27) und Marcus Schöfisch (Leipzig/lauftraining.com/2:15:59) persönliche Bestzeiten. An einem außergewöhnlich guten Tag für den deutschen Männer-Marathon rannten Philipp Baar (ART Düsseldorf/2:16:17) und Karsten Meier (LG Braunschweig/2:16:26) gute Debüts und belegten die Ränge sechs und sieben. Sie blieben ebenfalls unter der EM-Team-Norm von 2:17:00. Maximal sechs Läufer können nominiert werden.

Insgesamt hatten für die verschiedenen Wettbewerbe beim 16. METRO Marathon Düsseldorf rund 16.000 Läufer gemeldet. 3.700 von ihnen gingen über die Marathondistanz an den Start.

Ergebnisse, Männer:
1. Gilbert Yegon KEN 2:13:55
2. Richard Mutai KEN 2:14:08
3. Tom Gröschel TC Fiko Rostock 2:15:20
4. Sebastian Reinwand ART Düsseldorf 2:15:27
5. Marcus Schöfisch Leipzig/lauftraining.com 2:15:59
6. Philipp Baar ART Düsseldorf 2:16:17
7. Karsten Meier LG Braunschweig 2:16:26
8. Luis Alberto Orta Millan VEN 2:16:30

Düsseldorf Voha

Die Siegerin Mazuronak Volha (Foto: METRO Marathon Düsseldorf / Klaus-Dieter Weber)
Frauen:
1. Volha Mazuronak BLR 2:25:25
2. Fabienne Amrhein MTG Mannheim 2:32:35
3. Rose Maru KEN 2:33:55
4. Doroteia Peixoto Alves POR 2:35:15
5. Fadime Suna Celik TUR 2:36:21

Düsseldorf logo

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.metro-marathon.de

 

 

Ein Eklat im Boxring und ein geschenkter Sieg

Wenn man sich wie ich für viele Sportarten interessiert (obwohl der Name meiner Homepage vor allem die Leichtathletik zu favorisieren scheint), gibt es im Fernsehen, im Internet und in der Presse viel Unterhaltung. Da ist es dann schwer, noch selbst kreativ zu werden, selbst zu schreiben.

So erging es mir am Wochenende rund um den 29. April 2018.

Eingeläutet wurde das Ganze am Samstag mit einem Boxabend.

Da ging ich zunächst skeptisch heran. Ich hatte es zuvor zweimal erlebt, daß sich zwei Fernsehsender ( Sport 1 und MDR) am gleichen Abend mit Boxveranstaltungen die Zuschauer am Bildschirm abjagen wollten. Im Grunde sind es wohl nicht die Sender, sondern zwei nicht eben freundschaftlich verbundene Boxställe, der Berliner Sauerland-Boxstall (schon lange etabliert) und der noch nicht so lange im Geschäft befindliche Magdeburger SES-„Stall“ von Ulf Steinforth (den ich vor einigen Jahren am Rande des Dessauer Leichtathletikmeetings mal kurz kennenlernte).

Für mich war es einfach frustrierend, denn wo sollte man hinschauen, wo wurden die spannenderen und boxtechnisch bessere Kämpfe geboten? Das konnte man nicht ahnen. So zappte ich hin und her, und am Ende erlebte ich etwas, was ich so noch nicht gesehen hatte.

Kopfstöße und Massenprügelei im Ring

Schwergewichtler Tom Schwarz aus dem SES-Boxstall war am 21. April im Kampf gegen Senad Gashi zwar favorisiert, aber der körperlich kleinere Gashi   versuchte es, sich mit Kopfstößen zu wehren. Unsportlich (auch wenn mein früherer Liebling, Käpt`n Huck, meinte, daß das zum Boxen gehöre) und der Ringrichter verwarnte ihn zunächst. Da lag Schwarz einige Minuten auf dem Ringboden und man befürchtete das Schlimmste. Aber er gab nicht auf, doch    stieß weiter mit dem Kopf und wurde dann deswegen disqualifiziert. Dann kam der Eklat: Gashi  rannte auf Schwarz zu, deutete an, daß er weiterkämpfen wolle. Und zugleich waren auch Trainer, Bekannte und Sicherheitsleute im Ring und schlugen aufeinander ein. Nur mit Mühe wurden die wilden Kämpfer auseinandergetrieben… Das Publikum pfiff, und ich war am Ende froh, nicht live dabei gewesen zu sein. Eigentlich wollte ich ins Berliner Hotel Estrel fahren, und am Ring zuschauen.

So manövriert sich das Boxen mehr und mehr ins Abseits.

Aber irgendwie hänge ich immer noch an dieser Sportart, auch wenn es mir manchmal schwerfällt. Und zu dem Mißvergnügen tragen auch oft die sogenannten Boxexperten bei, die ihren „Senf“ bei den langen Fernsehübertragungen dazugeben. Und das ist dann teilweise akustisch schwer zu verstehen (weil die Ex-Boxer keine geschulten Stimmen haben)  und teilweise irritierend, weil sie keine fehlerfreien  Sätze bilden können. Da denke ich immer mit Wehmut an einen Henry Maske, der ein Vorbild für einen Experten im Fernsehen war.

Mehr zur Boxschlacht ist nachzulesen bei https://www.mdr.de/boxen/agit-kabayel-miljan-rovcanin-tom-schwarz-senad-gashi-100.html.

König Abraham ist kein König mehr

Trotz dieses Eklats sah ich mir dann eine Woche später wieder Boxen an. Positiv zunächst, daß Boxen diesmal nur auf einem Sender lief. Auf Sport 1, das sich großspurig durch Axel Schulz so ankündigen läßt: Wir sind Boxen. Abgesehen davon, daß dieses „Deutsch“ nicht meines ist, klingt es überheblich, wenn man weiß, daß auch woanders Boxen angeboten wird.

Jedenfalls schaute ich am 28. April doch wieder, ersparte mir aber die vielen Vorkämpfe ab 18.30 Uhr. Erst gegen 22.30 Uhr begann dann der eigentlich Hauptkampf mit Arthur Abraham, für den ich früher geschwärmt habe, der aber nun kurz vor Ausklang seiner Karriere viel von seiner Klasse verloren hat. Sein dänischer Gegner war meistens überlegen und am Ende wohl der Sieger nach Punkten. Doch die Punktrichter sahen es anders, schenkten Abraham den Sieg. Es blieb ein schaler Beigeschmack.

Mehr zum Kampf Abraham gegen Nielsen ist nachzulesen unter: https://www.welt.de/sport/article175922480/Arthur-Abraham-Umstrittenes-Urteil-Er-verarscht-doch-die-Leute.html

Eigentlich wollte ich nun über schönere Sporterlebnisse berichten, über die beiden Marathons des Sonntags in Hamburg und in Düsseldorf. Doch ich möchte das nicht mit den Negativerlebnissen beim Boxen vermischen. Es kommt also in einem Extra-Bericht.

Peter Grau