Wenn wir nach Kiel fahren, dann wird Natur pur praktisch frei Haus geliefert. Mein Schwager Achim wohnt in Schilksee, dort, wo 1972 die Olympischen Segelwettbewerbe stattfanden.
Direkt vor seiner Wohnung kann man hinaus aufs Wasser blicken, genauer auf einen Teil der Kieler Förde.
Und auf der Wiese tummeln sich in der Regel Kühe. „ Es sind keine Kühe, auch keine Kälber, sondern Färsen“, gibt mir mein Schwager Aufklärungsunterricht in Sachen Landwirtschaft.
Aber, ob Kuh, Kalb oder Färse, fotografieren lassen sich die Tiere:
Und manchmal sind sie sooo groß, daß sie garnicht aufs Bild passen:
Schwierigkeiten gibt es in dieser Gegend seit Jahren mit der Steilküste. Immer weniger wird es, bröckelt es ab. Noch halten die Bäume ihren Platz, aber wie lange noch?
So sieht es unten am Strand aus:
Badebetrieb ist hier selten, denn der spielt sich vor allem im ehemaligen Olympiazentrum ab.
Oben aber, auf dem Uferweg, herrscht ein reges sportliches Treiben. Vor allem Läuferinnen und Läufer trifft man hier an:
Abends am Nord-Ostsee-Kanal
Wasser dominiert diese Gegend in Schleswig-Holstein. Und ist es nicht die Förde oder die Ostsee, dann ist es eben ein Kanal. Der Nord-Ostsee-Kanal gehört zu den Großen seiner Art, ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße für Seeschiffe weltweit. Er verbindet die Nordsee (Elbmündung) mit der Ostsee (Kieler Förde).
Wir sitzen im Restaurant „Kanalfeuer“ in Altenholz-Knoop, direkt am Nord-Ostsee-Kanal und nicht weit von der Schleusenanlage Kiel-Holtenau entfernt.
Blickfang sind hier die Frachtschiffe, die an uns vorbeiziehen:
Ab und an ist auch ein kleines Segelboot dabei oder aber auch „Wasservögel“:
Nach unserer Mahlzeit verweilen wir einige Zeit auf dem Uferweg.
Anker und Steuerrad zeigen die Verbindung zur Seefahrt:
Und ich erinnere mich daran, daß ich vor vielen Jahren, im Jahre 2003, dort laufenderweise vorbeikam. Damals absolvierte ich den 16. Kieler Hochbrückenlauf. Eine dieser Brücken, über die wir liefen, kann ich von hier aus sehen. Es ist die Hochbrücke bei der Holtenauer Schleuse:
Wieder kommt von dort eines dieser großen Frachtschiffe:
Wir aber verlassen den Kanal, fahren zurück in unser Hotel „ Olympiazentrum“ in Schilksee. So sieht dort der Blick vom Balkon aus:
Am nächsten Tag, dem 25. Juli 2017, erwartet uns abends im Kieler Konzertsaal neben dem Schloß ein Klavierkonzert. Der russische Pianist Grigori Sokolow wird Werke von Mozart und Beethoven spielen.
Den ganzen Dienstag aber öffnet der Himmel seine Regenschleusen. Als ob er uns darauf vorbereiten würde, daß es ein sehr langes Konzert werden, das von 20 Uhr bis 23 Uhr dauern und unsere Kondition auf eine harte Probe stellen würde. Aber wir bestanden sie, fuhren dann im strömenden Regen zurück ins unser Hotel. Am nächsten Tag folgte die Heimfahrt nach Neuruppin.
Peter Grau