Archiv für den Monat: März 2018

Das Wort zum Sonntag: Vielen Dank für alle Glückwünsche

 

Die Tage gehen ins Land, mein Geburtstag ist Vergangenheit.

Nachlesen kann ich auf Papier, wer an mich gedacht hat. Drei Briefe erreichten mich: Einer aus Berlin von meinem Lauffreund Jürgen, einer von meinem Neuruppiner Freund Günther und einer vom Verband der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg, genauer von Jürgen Fischer, den ich sicherlich schon seit 40 Jahren kenne.

Die meisten Glückwünsche aber kamen über Facebook. Rund 190 Freunde dachten an mich.  Einen Teil von ihnen kenne ich persönlich, aus meiner Journalisten-Zeit. Andere sind virtuelle Freunde, die ich bei Facebook gewonnen habe.  Alle habe ich registriert, nur bei wenigen konnte ich mich bisher persönlich bedanken. Ich schaffe das zeitlich einfach nicht. Deshalb an dieser Stelle: Dank an alle, die an mich dachten.  Ich denke auch an sie, wenn sie wieder Geburtstag haben. Und wenn ich nicht jedem Glückwünsche schicke, sei mir das verziehen. Inzwischen, im März 2018, sind es allein 2082 Freunde bei Facebook geworden. Eigentlich zuviel, um sich mit ihnen ständig zu „unterhalten“. Aber ich habe mich daran gewöhnt, will sie nicht mehr missen. Jeden Tag erfahre ich viel von ihnen, und manchmal darf ich auch solche Meldungen nutzen, um mit ihnen meine Homepage zu verschönern.

Vor allem Künstler und deren Werke habe ich in der letzten Zeit vorgestellt, sowohl auf meiner Homepage als auch auf meiner zweiten Facebook-Seite (Peter Grau, Journalist, Kunst-und Kulturseite).

Wie lange ich dafür die Kraft aufbringen werde, weiß ich nicht. Ganz damit aufhören will ich nicht, weil ich damit soviel Freude habe und neues Wissen erlange. Aber ich will in den nächsten Monaten mich vor allem auch mit meinem eigenen Leben befassen, mich an all das erinnern, was ich in nunmehr 78 Jahren erlebt habe. Und  das soll dann in einem Buch münden. Zwar sehe ich jetzt schon das Problem, daß ein Buch wohl nicht reichen wird. Aber sammeln möchte ich erstmal den Stoff und dann kann ich entscheiden, was daraus wird. Mal sehen, wie ist in einem Jahr aussieht.

Man wird bei Geburtstagen oft gefragt, was man denn geschenkt bekommen habe. Hier ist ein Blick auf meinen Gabentisch:

Geburtstag fünf Geburtstag sechs  Geburtstag zwei Geburtstag eins Geburtstag sieben Geburtstag neun Geburtstag acht Geburtstag vier Geburtstag zehn Geburtstag elf Geburtstag zwölf Geburtstag dreizehn Geburtstag vierzehn Geburtstag sechszehn Geburtstag fünfzehn Geburtstag siebzehn Geburtstag zwanzig Geburtstag neunzehn Geburtstag einundzwanzig Geburtstag zweiundzwanzig

Depeche Mode – Von Ostberlin bis Mexiko

Ich freue mich immer,  wenn ich auf Facebook neue Entdeckungen machen kann. Und eine solche hat mir Marion Mergen beschert.  Sie schrieb über ihre Erinnerungen an ein Depeche Mode-Konzert, was sie vor nunmehr dreißig Jahren am 7. März 1988 in Ostberlin in der Werner –Seelenbinder-Halle  besucht hatte.

Mergen sechs

Marion Mergen (Mari März):

DER SOUND DER ANDEREN
Heute vor genau 30 Jahren war ich dabei, als Depeche Mode Geschichte schrieb. Ostdeutsche Geschichte. Zu einer Zeit, als niemand auch nur im Traum daran dachte, dass dieses Ungetüm aus Stahl und Beton eines Tages verschwinden würde. Ich war fünfzehn … damals … am 7. März 1988. Der Geburtstag der FDJ – der Freien Deutschen Jugend. Ein bitterer Witz, der mir zu dieser Zeit so langsam bewusst wurde. FREI. Dieses Attribut gab es hinter der Mauer nicht. Jedenfalls nicht für mich in Ost-Berlin. Schon gar nicht mitten in der Pubertät – als Freigeist und Outlaw zwischen all den Söhnen und Töchtern der Staatssicherheit. In meiner Schule, die nicht umsonst den Namen des Begründers dieser paranoiden und menschenverachtenden Organisation trug. Felix Dzierzynski. Etwas Gutes hatte dieser Umstand allerdings. Ich war mit meiner Freundin Romana die Einzige in unserer Klasse, die überhaupt englische Musik hörte und mit diesem SOUND DER ANDEREN etwas anfangen konnte. Ich weiß heute ehrlich gesagt nicht mehr, wie wir es geschafft haben, legal an diese Karte zu kommen, für die zahllose DM-Fans in der DDR mehrere Monatsgehälter und sogar ganze Motorräder auf dem Schwarzmarkt bezahlten oder aber zu Hunderten vor der Werner-Seelenbinder-Halle in Berlin/Prenzlauer Berg in dieser unglaublichen Märznacht umsonst warteten.
Wir hatten damals kein Telefon, kein Internet, im DDR-Fernsehen wurde darüber nicht berichtet, auf der Eintrittskarte stand nicht mal der Name der Band … und trotzdem wussten meine Freundin und ich, dass diese „goldene“ Eintrittskarte mehr wert war als alles Geld der Welt. Depeche Mode machte übrigens 100.000,00 DM Verlust an jenem Abend … und doch spielten sie. Für uns! Die Atmosphäre am Einlass war mit nichts zu vergleichen. Ich habe sie sehr still und bedrückend in Erinnerung. Angst ging um. Die einen (wie wir) fürchteten, dass uns jemand die Karte wegnehmen könne. Ich hatte meine im Stiefel versteckt. Und die anderen (so viele) konnten die bittere Wahrheit kaum ertragen, dass sie ohne Karte das einzigartige Konzert ihrer Idole nur von draußen erleben durften. Viele weinten an diesem Abend. Heulten sich die Seele aus dem Leib. Ich auch. Obwohl ich zu den Glücklichen gehörte, die Dave Gahan, Martin Gore, Andrew Fletcher und (damals noch) Alan Wilder live erleben durften, flennte ich die ganze Zeit … als ein Traum Realität wurde, wir die Unfreiheit für einen unvergesslichen Moment vergaßen, als unsere Idole von den heimlich geschmuggelten BRAVO-Postern stiegen und wir uns fühlen durften wie ganz normale Teenager jenseits der Mauer. Ein Jahresvorrat an Tränen ging an diesem Abend drauf. Nicht nur bei mir…“

Soweit der authentische Bericht von Marion Mergen. Und ich muß gestehen: Schon beim Lesen dieses Berichtes flossen bei mir die Tränen, obwohl ich kein Depeche Mode-Fan war (allerdings gefällt mir deren Musik heutzutage). Aber solche Tränen sind leicht erklärbar. All das, was wir damals in der DDR erlebten, blieb bis heute in unserem Gedächtnis. Und vor allem auch das, was wir damals nicht erleben durften. Eben, weil wir eingemauert waren.

 

Die Erinnerungen verblassen

Dreißig Jahre sind eine sehr lange Zeit. Manches verblaßt. Doch erinnern konnte ich mich zumindest,  daß Ulrike, eine meiner Töchter, damals auch Depeche Mode-Fan gewesen ist. Sie war etwa im Alter von Marion Mergen, wir lebten ebenfalls in Ostberlin. Ulrike, die nun seit vielen Jahren in Mexiko-Stadt lebt schrieb mir dazu jetzt:

„Ich habe dunkel in Erinnerung, daß damals in unserer Schulklasse 2 Tickets verteilt wurden. Mit Sicherheit weiß ich, daß wir alle für René gestimmt haben, weil er der Mega-Fan von Depeche Mode war. Ich denke fast, daß ich ebenfalls eine Eintrittskarte hatte, auf der allerdings nicht mal der Name der Band stand. Also hatte ich vielleicht das zweite Ticket. Oder ich habe damals soviel darüber gelesen, daß ich denke, daß ich dabei war“.  Meine zweite Tochter Petra allerdings ist der Meinung, daß ihre Schwester nicht live dabei war. Gleich, wie es war.  Dieses Konzert hat Ulrike damals sehr bewegt.

 

Doch nun kommt der Knalleffekt. Drei Tage, nachdem ich die Geschichte von Marion Mergen gelesen hatte, bekam ich folgende Fotos aus Mexiko zugeschickt:

Mergen Ulrike Depeche zwei

Mergen Depeche Ulrike

Depeche Mode tourt gerade in Amerika, und Ulrike hatte kurzfristig mit ihrer Kollegin Valentina  (rechts) Tickets für ein Konzert der nunmehr dreiköpfigen Band in einem Baseball-Stadion von Mexiko-Stadt erstehen können. Sie konnte ihr Glück kaum fassen.

Peter Grau

Über das Konzert von Depeche Mode 1988 in  Ostberlin kann man auch im Folgenden nachlesen

http://www.spiegel.de/einestages/depeche-mode-in-der-ddr-a-946720.html.

Und über Marion Mergen, die ja der eigentliche Auslöser dieser Geschichte war, werde ich bald auf meiner Homepage berichten.

Mergen eins

Wer sehr neugierig ist, kann sich über sie, die auch mit ihrem Künstlernamen Mari März  bekannt ist, unter  www.mari-März.de   oder www.korrekt-getippt.de  informieren.

Frühlingsgefühle am Ruppiner See

Ruppi sieben

Am 10. März schien bereits der Frühling seinen Einzug zu halten. Die Sonne kam heraus, die Neuruppiner und ihre Gäste spazierten am Bollwerk entlang und genossen den Blick auf den Ruppiner See.  Der war teilweise noch vereist, aber das hindert beispielsweise einen Kanuten nicht daran, seine Runden zu drehen:

Ruppi drei

Und auch die Enten fühlen sich schon wohl:

Ruppi fünf

Ruhe haben noch die Passagierschiffe, so die MS Kronprinz Friedrich (links) oder die Gustav Kühn, die an der Holzbrücke ankert.

Ruppi sechs Ruppi neun

Von der Brücke aus bietet sich dieses Bild:

Ruppi acht  Ruppi vier

Genug geschaut, wir spazieren zurück. Auf dem Rückweg werfen wir noch vom „Spucknapf“, dem beliebten Aussichtspunkt, einen Blick zurück. Und das nicht im Zorn:

Ruppi eins

Und dann kommen wir wie so oft auch an der Pfarrkirche vorbei:

Ruppi elf

 

 

 

 

 

Die letzten Tage im März 1945 als Soldat an der Ostfront

Bisher wußte ich nicht viel darüber, wie es meinem Vater Walter Grau während seines Einsatzes an der Ostfront ergangen ist. Zwar fand ich einige Fotos aus seiner Wehrmachtszeit, aber ansonsten hatte ich von meiner Mutter nur wenig über Vaters Schicksal erfahren. Auf meiner Homepage  habe ich  unter  http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=9309   geschrieben, was ich vom Volksbund  Deutsche Kriegsgräberfürsorge über den Verbleib meines Vaters erfahren habe.

Walter in Mor und Seregelyes

Nun aber kommt etwas mehr Licht ins Dunkel. Beim Aufräumen fand ich jetzt einen Brief meiner Cousine Ute, den sie mir am 20.3. 1998 geschickt hat und der einige Papiere enthielt, die die Bemühungen meines Onkels Karl (damals wohnhaft in Neustadt bei Coburg) zeigten, das Schicksal seines Bruders aufzuklären, u.a. durch Anfragen beim Roten Kreuz.

Vor allem zwei längere Briefe schilderten die letzten Tage meines Vaters, wobei beide Berichterstatter im Nachhinein doch alles recht unterschiedlich empfanden. Aber ich kann ein wenig nachfühlen, wie schwer es ist, ein solch einschneidendes Erlebnis, das einen wohl ein Leben lang nicht mehr losgelassen hat, einigermaßen genau zu schildern.

Im März 1945 in Mor/Ungarn

Walter Karte Mor

Mor liegt zwischen Budapest und dem Balaton

Zunächst fand ich den Brief von Herbert Müller (Burkhardtsdorf im Erzgebirge),  geschrieben am 11.11.1945 an meine Mutter.

„Gern will ich Ihnen schreiben, was ich von Ihrem Gatten weiß, da ich der Letzte der Batterie war, der mit ihm zusammen war.

Mitte März 1945 lagen wir in Mor in Ungarn. Wir, das war unsere Batterie, aufgeteilt in zwei Kampftrupps, zu je zwei 8,8 und 3,2 cm-Geschützen und dem Infanteriezug. Wir waren am Ortseingang und am Ortsausgang zur Sicherung gegen feindliche Panzer- und Infanteriekräften eingesetzt.  Den ersten Kampftrupp führte Ihr Gatte. Es war am 18. März gegen 11 Uhr, als sein Kampftrupp erste Feindberührung hatte, nachdem ich kurz zuvor dort mit dem Infanteriezug eingetroffen war. Nach einem ca. einstündigen Feuergefecht, das auf beiden Seiten zahlreiche Opfer forderte, ging bereits die Munition bei uns zur Neige. Wegen des immer mehr wachsenden Personalausfalls und der gegnerischen Übermacht waren wir gezwungen, nachdem alle Munition verschossen war, die Fahrzeuge und Geschütze zu sprengen. Es wird so um 13 Uhr gewesen sind, als plötzliche Ruhe eintrat. Ich hatte bis dahin, hinter einer Böschung liegend, die feindliche Infanterie beobachtet und bekämpft. Da erschrak ich wegen einer plötzlichen Detonation in meiner Nähe und sah in die Richtung eines 8,8 cm-Geschützes, welches Ihr Gatte soeben gesprengt hatte. Er rief mir zu, daß es höchste Zeit sein, abzurücken. Da merkte ich erst, daß wir zwei die Einzigen von unserem Kampftrupp waren. 100 Meter von uns entfernt zogen in Richtung Friedhof die letzten unserer Kameraden, die Verwundete mit sich trugen. Während Ihr Gatte als Waffe nur eine 6,35 mm-Walther-Pistole trug, hatte ich noch eine Maschinenpistole mit 8 Schuß. Aber diese Waffe hatte eine Ladehemmung, die ich nicht beheben konnte. Geduckt rannten wir über die Straße, durch ein Gartentor in einen Hof und standen dann auf einem freien Gelände. Weil wir uns dort nicht auskannten, wählten wir den Weg hinter den Häusern längs der Straße A, bis wir an einen Erdhügel kamen. Dort verschnauften wir erstmalig, sprachen kurz miteinander und sahen uns nach allen Seiten um. Hier merkte ich, daß Ihr Gatte am rechten Unterarm leicht verwundet war. Dabei erblickte ich plötzlich in ca. 120 m Entfernung drei russische Gruppen von jeweils 5 bis 15 Mann. Ich erklärte deshalb Ihrem Gatten, daß es Unsinn sei, in der geplanten Richtung weiterzulaufen, zumal meine Maschinenpistole nicht mehr funktionierte. Während ich mich umdrehte und nach hinten schaute, um nicht von dort überrascht zu werden, rief mir Ihr Gatte zu, daß ich kommen solle. Ich lief ihm nach und rief zweimal, daß er zurückkommen solle. Da mittlerweile Bewegung in die Russen kam, rannte ich zurück längs der Straße B, an deren Ende ich plötzlich Soldaten sah, deren Nationalität ich nicht erkennen konnte. Da es für mich sowieso keine andere Wahl gab, rannte ich auf sie zu und war froh, daß es einige Kameraden meiner Batterie waren. Ihren Gatten habe ich seit jenem Tag nicht mehr gesehen“.

Soweit diese Schilderung, deren Kern ich so immer im Gedächtnis hatte.

Walter in Uniform eins

 

Interessant ist auch,  was im zweiten  handschriftlichen Brief eines seiner Kameraden stand, zumal dort die Märztage doch etwas anders dargestellt wurden.

Johann Franz, Führer des 1. Kampftrupps der 2. Batterie des Flak-Regiments 231,  schrieb am 12. Juni 1963:

Die letzten Tage des Einsatzes von Walter Grau sind schnell erklärt:

Walter hatte die Führung des 2. Kampftrupps und ich die des 1. Kampftrupps der 2. Batterie. Die Front war in den Märztagen des Jahres 1945 in völliger Auflösung. Wir versuchten mit unserer 2. Batterie als einer der wenigen noch intakten, mit enormer Feuerkraft ausgestatteten 8,8 cm-Batterie, das Chaos für die Landser zu mildern. Aus diesem Grunde erreichten wir eine Zurücknahme unserer HKL (Hauptkampflinie) nach Mor. Der Rückzug war notwendig, weil ich einige Tage zuvor bei einer bewaffneten Aufklärung festgestellt hatte, daß der Russe nachts mit scheinbar aufgelösten Verbänden durch unsere losen Linien gestoßen war. Dies wollte mir leider damals keiner glauben, vor allem, unter welchen Umständen das geschah. Aber es würde zu weit führen, über alle Einzelheiten zu berichten.

Die Rücknahme der Hauptkampflinie nach Mor war schon unter diesen Umständen ein Erfolg. Sie hätte allerdings noch fünf Kilometer weiter zurückgenommen werden müssen, und alles wäre uns erspart geblieben. Hauptmann Paul Jodeit war ein großartiger Kamerad, der mir ob meiner großen Erfahrungen großzügige Freiheiten ließ. Das war auch der Grund, weshalb ich mit Walter zusammen die Stellung aussuchte (in der er dann gefallen ist). Wir beide versuchten drei Tage lang, die  Westseite des Städtchens Mor mitsamt Umgebung aufzuklären, um für meine Beobachtungen den Beweis zu erbringen. Wir beiden brachten diesen Beweis.

Große Truppenkontingente mit 7,62 mm Pak ( Panzerabwehrkanone) und ganze Granatwerferkompanien der Russen hatten sich hinter unserer Front eingegraben. Dieser Beweis brachte die ahnungslosen Stäbe in Mor völlig durcheinander. Walter und ich machten uns nun daran, diese einzelnen, gut getarnten Granatwerfer und Pak-Nester, die uns in aller Ruhe in Stellung ziehen ließen, „ohne zu knallen“, in harten Nahkämpfen, teil in den Weinbergen, auszuheben. Wie wollten uns auf einen eventuellen Stellungswechsel „ohne Verluste“ vorbereiten. Das wäre uns auch gelungen, ja wenn!!

Wie schon erwähnt, waren die Stäbe der verschiedensten Truppenteile in Mor stationiert. Denen mußten wir nun den Rücken sauber halten und konnten nicht nach den von uns gewonnenen Erkenntnissen handeln. Walter und ich arbeiteten uns Tag und Nacht an neue Stellungen der Russens heran und spielten uns so aufeinander ein, daß jeder die Handlung des anderen ohne Worte erkannte. Es war großartig, soweit im Krieg überhaupt etwas großartig sein kann. Wir freuten uns schon, daß wir die größte Gefahr von unseren Männern ferngehalten hatten.

Dann aber kam der große Knall! Der Russe hatte im letzten Moment erkannt, daß  unsere ganzen Stäbe sich aus der Stadt absetzen wollten und griff nun mit ungeheurem Elan von drei Seiten an. Wir kämpften – jetzt jeder bei seinem Kampftrupp-, gegen die große Übermacht und hielten so lange aus, bis die spärlichen eigenen Infanterieverbände in den anschließenden Stellungen links und rechts von unserem Abschnitt niedergemacht waren. Wie Sie sich denken können, kam jetzt der Stoß des Gegners von hinten und von vorn auf uns zu. Walter wurde zuerst überrannt. Nachdem das letzte 8,8 cm-Geschütz ausgefallen war, kämpfte er mit der Pistole im Nahkampf weiter, bis alles, was sich von seinem Kampftrupp noch wehrte, niedergeschossen war.

Wir wollten vom Friedhof her im Gegenstoß  die Häuser säubern und Walters Kampftrupp erreichen, um sie noch herauszuholen. Bis zum Kampftrupp sind wir durchgebrochen und dabei fanden wir Walter mit seinen Männern. Helfen konnten auch wir nicht mehr. Mit ganz wenigen Männern konnten wir uns dann zwischen den Russen hindurch herauskämpfen.

Das war die Geschichte von den letzten Tagen Ihres Bruders Walter, die Sie besser – außer der Gewißheit seines Todes, nicht erfahren hätten. Aber wie sollte ich Ihnen sonst die letzten Tage ihres Bruders beschreiben? Zumal Sie ein Mann sind und mittlerweile 18 Jahre vergangen sind. Seiner Gattin hätte ich all diese Umstände nicht mitgeteilt. Dabei habe ich Ihnen nur einen kurzen Eindruck von dem heillosen Durcheinander geben können.

Walter war damals in meinem jetzigen Alter (42 Jahre) und hat alles in seiner ruhigen, besonnenen Art kommen sehen. Wir beide haben mit Paul Jodeit alle Chancen für unsere Truppe überlegt, aber was galten die Überlegungen gegen die Befehle von oben…

Mit freundlichen Grüßen   Ihr Johann Franz.

 

Soweit die beiden Berichte über die letzten Tage meines Vaters Walter Grau

So schmerzlich das alles ist, so sehr bin ich jetzt froh, daß ich wenigsten einigermaßen Gewissheit bekommen habe. Andererseits besteht kein Zweifel:  Solche Kriegsberichte, die es ja millionenfach gibt, gewinnen eine ganz andere Dynamik, wenn sie einen ganz nahen Verwandten, eben den Vater, betreffen. Und sie zeigen, wie schrecklich dieser Krieg gewesen ist.

Peter Grau

Armin Mueller – Stahl: Maler, Schauspieler, Musiker, Schriftsteller

 

Armin neu sechs

Manchmal sind meine Geschichten ein Selbstläufer. So war es in diesem März 2018 mit meiner Begegnung mit Armin Mueller- Stahl.  Zunächst traf ich ihn gemeinsam mit 600 anderen Kunstinteressenten beim Konzert in der Neuruppiner Pfarrkirche. Darüber habe ich hier auf meiner Homepage unter http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=12032  berichtet. Und gleichzeitig angekündigt, daß ich die in der Kirche ausgestellten gemalten Werke des Künstlers mir nochmals in Ruhe ansehen würde.  Das habe ich getan und dabei die Mehrzahl der dort gezeigten Bilder fotografiert, um sie nun hier zu Gesicht zu bringen.

Armin achtunddreißig Armin vierunddreißig Armin sechsundvierzig Armin siebenundvierzig

Doch vorher wollte ich einiges zu seinem Leben schreiben, beginnend mit seiner Geburt am 17. Dezember 1930 im ostpreußischen Tilsit, über die Jugend- und Schauspieljahre in der DDR und später in der Bundesrepublik, dann über seine erfolgreichen Filmjahre in Hollywood und natürlich auch über seine Erlebnisse mit  Pinsel und Farben als Maler.

Beginnen wollte ich mit seinem bekannten Satz: „ Bin schon Gaukler über 60 Jahre“, den ich irgendwo mal gelesen hatte und den er auch in Neuruppin in verkürzter Form – Ich bin ein Gaukler – wiederholte.  Um mehr darüber zu erfahren, nahm ich den Umweg über das Allwissens-Medium Google, das vieles erzählt, was man wissen möchte, wissen muß.

Mir wurde klar, daß ich mich nicht auf meiner Homepage über Armin Mueller –Stahl auslassen muß, sondern für die, die sich ihm nähern wollen,  auf Google, auf seine Bücher und auf andere Quellen zu verweisen sollte.

Empfehlen kann ich zudem einen sehens – und hörenswerten Film, den Wolfram Kons für NTV drehte und der mit Besuchen im Zuhause des Künstlers an der Ostsee und in Los Angeles so authentisch herüberkommt: https://www.youtube.com/watch?v=BaMRuvONIAc.

Ich war schnell gefesselt von diesem Film, auch weil er nicht nur etwas zur Person des Künstlers sagte, sondern besonders auch über seine Malerei, die Herangehensweise, die Absichten…

 

Armin zweiunddreißig

Das scheint für mich der richtige Einstieg zu sein, um nun die Bilder in der Neuruppiner Pfarrkirche vorzustellen:

Armin einunddreißig Armin sechsunddreißig Armin achtunddreißig Armin dreiunddreißig Armin vierunddreißig Armin dreiundvierzig Armin vierzig Armin neununddreißig Armin zweiundvierzig Armin einundvierzig Armin vierundvierzig Armin fünfundvierzig Armin sechsundvierzig Armin siebenundvierzig Armin achtundvierzig Armin neunundvierzig  Armin einundfünfzig Armin zweiundfünfzig Armin dreiundfünfzig Armin vierundfünfzig Armin fünfundfünfzig Armin sechsundfünfzig Armin siebenundfünfzig Armin achtundfünfzig Armin neunundfünfzig Armin sechszig Armin einundsechzig Armin einundsechszig Armin zweiundsechszig Armin dreiundsechszig Armin vierundsechszig Armin fünfundsechszig Armin sechsundsechzig Armin achtundsechszig Armin neunundsechzig Armin siebzig Armin zweiundsiebzig Armin vierundsiebzig Armin dreiundsiebzig Armin sechsundsiebzig Armin fünfundsiebzig

 

Jetzt, im Nachhinein, finde ich eine noch bessere Beziehung zu den Werken von Armin Mueller Stahl. Und ich kann ebenfalls empfehlen, im Internet eine  28-minütige Begegnung des Fernsehjournalisten Jörg Thadeusz  (RBB) mit Armin Mueller – Stahl nachzuempfinden, die vieles über ihn aussagt: https://www.youtube.com/watch?v=2g7QT-N0c48.

 

Die Ausstellung der Werke Armin Mueller-Stahls in der Neuruppiner Pfarrkirche ist noch bis Ostern 2018 zu sehen. Aber wer es nicht mehr dorthin schafft, kann auch woanders pfündig werden, beispielsweise in Lübeck:

Armin Kunsthaus Lübeck

Das Kunsthaus Lübeck  (http://www.kunsthaus-luebeck.de/), das auch  für die Neuruppiner Ausstellung mit verantwortlich zeichnete, hat ein breites Angebot der Werke Armin Mueller – Stahls auf Lager. Nachzuschauen auch in dem sehenswerten Katalog über die Graphikeditionen des Künstlers, den ich in der Neuruppiner Ausstellung erwerben konnte:

Armin Katalog Graphikeditionen

Peter Grau

Traumhafte Winterlandschaften in Tirol

An diesem Wochenende (17./18. März) soll der Winter nochmals nach Deutschland zurückkommen. Ein wenig Schnee, ein wenig Kälte, mehr wird es wohl nicht werden.

Da lebt mein Tiroler  Facebook-Freund Andreas Wiesinger in einer ganz anderen Welt. Er muß den Schnee nicht suchen, er findet ihn überall in seiner Heimat. Und so kann er voller Inbrunst schreiben: „Endlich war mal a gscheiter Winter“!

Und untermauert das mit traumhaften Bildern, die noch traumhafter werden, wenn man sie einzeln anklickt:

Hirsch neun Hirsch drei Hirsch eins Hirsch vier Hirsch fünf Hirsch zwei Hirsch sechs Hirsch sieben Hirsch acht Hirsch zwölf Hirsch elf Hirsch zehn Hirsch vierzehn Hirsch dreizehn Hirsch fünfzehn Hirsch siebzehn Hirsch sechszehn

(alle Fotos: Andreas Wiesinger)

 

Armin Mueller-Stahl: Mit der Geige und mit vielen Bildern in Neuruppin zu Gast

Wenn Armin Mueller-Stahl kommt, dann strömen die Neuruppiner in ihre größte Veranstaltungshalle, die Kulturkirche.

Armin eins

Früher hieß diese Kirche Pfarrkirche St. Marien, war  in den Jahren 1801 bis 1806 als quergelagerte Saalkirche errichtet worden. Ich  habe 1968 in dieser Kirche geheiratet . Die Einheimischen sprechen auch heute noch von der Pfarrkirche, doch Gottesdienste werden dort nicht mehr abgehalten und auch keine Paare mehr getraut. Seit  2002 ist sie ein modernes Kultur-und Kongreßzentrum,  eben eine Kulturkirche. Und sie lockt mehr und mehr  die Künstler unterschiedlichsten Genres an.

Armin Mueller-Stahl, der Weltstar mit vielen Begabungen, kommt gern hierher. Der Schauspieler, Musiker, Maler und Schriftsteller, hat die Welt gesehen und erlebt, feierte in Hollywood Erfolge, aber fühlt sich nach wie vor wohl in Deutschland.  Und das spürt man an diesem Sonntagabend (11. März 2018), an dem er  gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Günther Fischer (Klavier, Saxophon, Klarinette), Tobias Morgenstern  (Akkordeon) und  Tom Götze (Kontrabass, Tuba) ein zweistündiges Konzert gibt.

Armin neu fünf

Gleichzeitig wird eine Ausstellung seiner Bilder eröffnet, u.a. ein Zyklus aus Shakespeares Dramen. Bis Ostern ist diese Ausstellung noch zu sehen.

Armin neun

600 Kunstinteressierte füllen die Kirche:

Armin neu zwei

Sie geizen nicht mit Beifall, als die vier Musiker, stilgerecht in dunklem Gewande gekleidet und wohlbehütet, auf der Bühne stehen:

Armin neu acht

Schnell gewöhnt man sich an die nicht eben alltägliche Zusammensetzung der Instrumente:

Armin neu sieben  Armin neu elf    Armin neu zehn

 

Die vier Musiker begeistern das Publikum mit einer Musik, die oft leicht jazzig angehaucht ist (man erkennt  die Handschrift von Günther Fischer, der sowohl als Filmkomponist als auch als Jazzvirtuose bekannt wurde).

Armin 11 März 2018 048

Günther Fischer

 

Doch über allem schwebt die Souveränität eines Armin Mueller –Stahls, der als Geigenvirtuose brilliert:

Armin neu zwölf

Armin neu neun

Auch mit seinen einfühlsamen Songs und seinem Sprechgesang überzeugt er. Da fühle ich mich ein wenig zurückversetzt in meine Berliner Jahre um 1960 bis 1980, wo ich gern ins Berliner Ensemble gegangen bin. Zwar gastierte Armin Mueller-Stahl  nicht dort, aber den Sprechgesang habe ich dort erstmals kennengelernt.

Die erste Stunde des Konzerts vergeht wie im Flug, ehe der „Meister“ die Richtung vorgibt: Ein Päus-chen, bitte.“

Zeit für mich, einen Blick zum Bühnenbereich zu werfen:

Armin zehn Armin sechszehn Armin zwölf

Aber ich schaue auch einige der  ausgestellten Werke des Künstlers an (den ausgedehnten Rundgang nehme ich mir für spätere Tage vor):

Armin 11 März 2018 020 Armin neu drei Armin 11 März 2018 022 Armin elf  Armin 11 März 2018 028 Armin 11 März 2018 057

 

Auch die zweite Stunde des Konzertes vergeht wie im Flug. Nach zwei Zugaben verabschieden sich die vier Künstler:

Armin 11 März 2018 056

Das Publikum ist zufrieden und die Künstler auch. „ Wir kommen immer gern nach Neuruppin“, sagt Armin Mueller –Stahl zum Abschied. Wir freuen uns schon auf seine Rückkehr.

Peter Grau

(P.S.: Der Rundgang durch die Ausstellung folgt später)

 

Grit Boss: Farbrausch – Welten

Wer verfolgt hat, welche Künstler ich bisher vorgestellt habe, der wird bemerkt haben, daß ich jemand bin, der Farben mag. Je greller, desto besser; je bunter, desto eher „springe“ ich an.

Grit zwei Sternenstaub

So ist es kein Wunder, daß mir die Bilder von Grit Boss so ausnehmend gut gefallen. Nicht von ungefähr hat sie in  ihrer Homepage den Namen Farbrausch verankert.

Dabei hatte ich die Künstlerin einige Zeit aus den Augen verloren, doch weil sie immer mal wieder einige ihrer Werke auf Facebook verbreitete und zudem, was mir auffiel, passende kurze Geschichten dazustellte, befasse ich mich nun wieder mit ihr und ihrem Schaffen.

Auf ihrer Homepage  www.farbrausch-welt.blogsport.de   bekommt man schnell einen Eindruck, wie und warum sie malt:

„Malen bedeutet für mich, auf der Suche zu sein, Sehend zu werden.

Manchmal erzähle ich in meinen Bildern Geschichten, webe einen Teppich aus Vergangenem, aktuellem Erleben und Zukünftigem. Fragen, Themen, die mich beschäftigen und bewegen, finden Ausdruck in den Bildern. Ich experimentiere mit Farben und Materialien.“

Soweit der Orginalton Grit Boss.

Suche ich sonst immer nach wichtigen Entwicklungsperioden im Leben „meiner“ Künstler, will ich es diesmal anders handhaben. Ich habe zwar ein lesenswertes Interview mit ihr in der Schweriner Volkszeitung vom 2. Dezember 2017 gefunden, doch diesmal möchte ich allein ihre Werke „sprechen“ lassen.

Grit fünf

 

Wobei ich auch da nicht ganz ohne Sprache auskomme. Grit Boss hat die angenehme Angewohnheit, ihren Bildern oft eine eigene Deutung voranzustellen bzw. mitzuteilen, aus welchem Anlaß das jeweilige Bild entstanden ist.

Da mir diese Vorgehensweise recht gut gefällt, habe ich sie mir nachfolgend zu eigen gemacht.  Vor jedem Bild steht demnach der Originaltext der Künstlerin.

Lassen Sie sich in die Farbenwelt der Grit Boss entführen!

Die Goldene Prachtstrasse ( Acryl 100 x 80 cm)

Grit Boss: Das Licht der eben aufgegangenen Sonne verzaubert mit ihrem grellen Licht und Farbspiel alles, was eben noch ihr grau- braunes Farbenkleid trug.
Mich berührt das jedesmal auf´s Neue, und ich fühle mich für einen Moment wie eine Königin, die eine goldene Prachtstrasse entlang fährt:

Grit eins

 

Grit Boss: Inmitten  seiner Abläufe  erreicht ihn plötzlich ein Geruch, durchströmt ihn, nimmt ihn gefangen. Er schließt die Augen, spürt dem nach. Ist versunken, auf der Suche nach Erinnerungen, Sehnsüchten, Wünschen. Ist ganz in sich:

Grit drei

 

November, Nebeldunst, die letzten Blätter fallen. Doch wenn die Sonne sie berührt, erstrahlen sie in unglaublicher Farbintensität, als hätten sie die Glut des Sommers gespeichert.
Gefallene Blätter sinnbildlich für die, die nicht mehr bei uns sind. Die Blätter erscheinen mir wie die vielen einzelnen Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse. In den Erinnerungen werden diese Menschen in uns lebendig und bereichern das Leben:

Grit sechs

 

 Überschwemmungen an der Sude. Der blaue Himmel mit den Spiegelungen im Wasser hatte es mir angetan, vielleicht, weil er im Moment so selten ist:

Grit sieben

 

Das Grau der letzten Zeit inspirierte mich zu diesem Bild: Hoffnungsschimmer. (Spachtelmasse, Holzasche und Acryl):

Grit acht

 

Charlie, der Schafbock. Am Wochenende, war dicker Nebel. Ich zog mit der Kamera los, um Bilder zu machen, vom Verschwinden ins Nichts, dann trabte er mir entgegen und streckte mir seine Nase entgegen. Es zog mich so in den Bann, daß ich es gleich malen mußte:

Grit 10

 

Farben beeinflussen die Stimmung, können Energie und Freude schenken und so kann so ein kleines Bild auch einen ganzen Raum verändern! Einen Titel hat das Bild noch nicht. (Acryl, 50 x 40). Aber ich wünsche allen damit ein tolles Wochenende! Wer mag kann dieses oder andere Bilder bei mir auch erwerben:

Grit neu zwei

 

Ein kleines Farbenspiel ( Acryl, 30 x 60):

Grit elf

 

Ein bißchen blauer Himmel für uns alle. Ich male zur Zeit ein paar Meeresbilder für meine Ausstellung September 2018 im Warnemünder Strandhotel:

Grit fünfzehn

 

Mal etwas Spaß zwischendurch:

Grit sechszehn

 

Zum 1. Januar: Laßt uns das neue Jahr begrüßen! Jeden Tag willkommen heißen, ihm die Tür öffnen und schauen, was er für uns bereit hält. Das Schöne auch im Verborgenen entdecken, nach neuen Möglichkeiten suchen und anderen Freude schenken! Ein frohes neues Jahr!

Grit siebzehn

 

Alles ist miteinander verbunden. Altes durchdringt Neues, Vergangenes Zukünftiges:

Grit achtzehn

 

Küste von Falais, Etretat, Nordfrankreich. Dieser Ausblick! Gleich im Anschlußs genossen wir dann den Garten von Monet mit all unseren Sinnen. Berührende Erlebnisse:

Grit neunzehn

 

Saint Michelle, bin noch dabei die Eindrücke des Frankreich- Urlaubs zu verarbeiten:Grit zwanzig

 

Juhu, meine neuen Kalender sind da! Ein bunter fröhlicher Kalender. Beide Teile sind 28 x 21 cm groß, es ist auch Platz für diverse Eintragungen! Wer mag, kann auch einen erwerben!

Grit einundzwanzig

 

Das Bild trägt den Titel Evolution.
Draußen ist es recht ungemütlich, aber man kann es sich ja drinnen kuschelig machen!

Grit Evolution

 

 

Einfach mal so. Gespachtelt:

Grit vierundzwanzig

 

Tanzen, gemeinsam Spaß haben, was gibt es Schöneres?
(Acryl, 80 x 100):

Grit fünfundzwanzig

 

Ein neues Bild ist fertig! Bei dem Titel war ich mir noch nicht ganz sicher, 12. oder 13. Fee?

Grit sechsundzwanzig

 

Zwei Tage Stromausfall, malen bei Kerzenschein. Es war spannend, so zu malen; wie früher, wie die alten Meister. Wie schön, daß wir die Vorzüge von Strom und Technik nutzen können. Unsere Abhängigkeit von all den lieb gewonnenen Hilfen im Alltag wird einem schlagartig bewußt:

Grit siebenundzwanzig

 

Liebe Freunde! Ich bin wieder da! Dank eines Sticks kann ich die Wartezeit bis zum Internet-Neuanschluss bei der Telekom nun überbrücken. Es war schon komische Zeit, ich hatte mich doch schon so daran gewöhnt, mit anderen in den Austausch zu gehen, zu sehen, was andere für großartige Werke produzieren und auch Rückmeldungen über meine Sachen zu bekommen!
Zum Bild: Es läuft nicht alles rund! (Acryl-mix):

Grit achtundzwanzig

 

Hier ist nun das Bild, welches beim Stromausfall und bei Kerzenlicht entstand ( Acryl, gespachtelt):

Grit neunundzwanzig

 

Nicht nur Sonnenscheinwetter hat seinen Reiz, finde ich:

Grit dreißig

 

Alles ist im Fluss, jeder Tag bringt Unerwartetes, Uunvorhersehbares. So hat gestern das Gewitter mein Atelier komplett überschwemmt! Ich war schon froh, daß nicht auch noch der Keller voll war. Ich nahm es nach 1 Stunde Wasser schippen dennoch gelassen, hoffe, daß sich die Schäden an den Schränken in Grenzen halten und ging mit dem Hund hinaus,  fand die ersten Pilze in diesem Jahr. Also ein völlig normaler, verrückter Tag!

Grit einunddreißig

 

Glücksgefühle- ein Rausch der Sinne. So fühle ich mich gerade im Nachklang zum Erlebten beim Kunstmarkt in Falkensee bei Berlin.  Warum? Wegen der vielen schönen Begegnungen, dem Miteinander, dem Spaß und der Anerkennung:

Grit zweiunddreißig

 

Dunkle Wolken über der Opalküste in Nordfrankreich, die ihren Namen zurecht verdient. Das wenige Licht läßt sie in ihrem Smaragdgrün erstrahlen:

Grit vierunddreißig

 

Die Ostsee im Abendlicht. An dieser  Studie habe ich lange gekämpft. Wellen und Wolken faszinieren mich sehr, doch es nicht einfach. Irgendwann setze ich einen Schlußpunkt, sonst mache ich mehr kaputt:

Grit fünfunddreißig

 

Das Rosenblütenmeer. Auch wenn sich der Sommer hier nur stundenweise zeigt und es viel geregnet hat, lassen sich die Blumen nicht beirren und öffnen weiter jeden Tag neue Blüten, uns und den Insekten zur Freude:

Grit sechsunddreißig

 

Vassili, der russische Waldkater. Er kennt alle Wege, viele Geheimnisse, doch er schweigt. Er kennt alle Abläufe und weiß, wie es Dir geht. Legt sich dann zu Dir, beruhigt Dich mit seinem Schnurren. Vor allem weiß er, wie er es schaffen kann, daß du ihm die Futterschüssel füllst, obwohl du gar nicht willst. Er ist selbstbestimmt, kommt, wann er will, geht, wann er will. Wir können viel von Katzen lernen:

Grit siebenunddreißig

 

Wiedermal das Meer ( Öl, gespachtelt):

Grit achtunddreißig

 

Ein verrückter Vogel, entstanden aus Strandgut:

Grit neununddreißig

 

Jede Ausstellung verbinde ich mit einem kleinen Kurzurlaub, entdecke die Schönheit meiner Umgebung, so wie hier: Rees am Rhein:

Grit vierzig

 

Dieses spezielle Grün, auch Grit-grün genannt, weil es seit Jahren meine Lieblingsfarbe ist, ziert  auch die Wand in meiner Küche. Eine Spiegelung hat mich zu diesem verschlungenen Bild inspiriert:

Grit einundvierzig

 

Wo aufhören,  – das ist hier die Frage… Doch ich glaube, daß ich es nun mit diesem Grit-grün bewenden lasse.  Wer noch mehr schauen möchte, kann sich ja auf der Homepage von Grit Boss (www.farbrausch-welt,blogsport.de) tummeln.

Und er wird dort auch einige Bilder von Ausstellungen und aus dem Mal-Atelier der Künstlerin erblicken:

 

Grit neun Grit 13 Grit dreiunddreißig

Peter Grau

 

Die Hallenweltmeisterschaften der Leichtathleten in Birmingham: Viel Stimmung in der Halle, wenig Resonanz in Deutschland

Ivi acht

Foto: Olaf Brockmann

Traurig bin ich,  daß die stimmungsvollen Hallen-Weltmeisterschaften der Leichtathleten im britischen Birmingham so wenig in Deutschland ankamen. Ich habe während der vier Tage ( 1.-4. März 2018) und auch danach mich in meinem Bekanntenkreis umgehört und stieß überall auf Unwissenheit. Man hatte einfach nichts davon mitbekommen.

Sicher war daran mit Schuld, daß das öffentlichen Fernsehen nur kurze Sendungen brachte, aber verständlich war das auch, denn nur rund 20 deutsche Leichtathleten fanden den Weg auf die Insel. Zwar konnte man überall nachlesen und hören, daß alles auf den Sommer ausgerichtet sei, daß alle sich vor allem auf die Europameisterschaften im Freien in Berlin vorbereiten würden. Doch gerade die drei Medaillengewinner David Storl (Silber, Kugelstoßen), Mateusz Przybylko (Silber Hochsprung)  und Sosthene Moguenara (Bronze, Weitsprung)   werden es nicht bereut haben, unter harten Wettkampfbedingungen die Startmöglichkeit genutzt zu haben.

Ich habe noch nie verstanden, warum die Wettkämpfe in der Halle so wenig Bedeutung haben. Dabei könnte man doch die Gelegenheit nutzen, auch im Winter  das Interesse an der Leichtathletik wachzuhalten und nicht alles dem Wintersport und dem Fußball zu überlassen.

Und zum anderen sind solche Wettkämpfe wie in Birmingham für das Publikum einfach mitreißend, vor allem auch, weil man in der Halle so dicht am Geschehen sitzt.

Dicht am Geschehen war ich auch zuhause am Computer, weil die Titelkämpfe im livestream übertragen wurden, und zwar komplett. Auch einen deutschen Sprecher vermißte ich dabei nicht, denn ich sah ja, was sich abspielte und konnte deshalb auch den englischen Kommentator gut verstehen.

Informiert wurde ich auch über leichtathletik.de,  Silke Bernhart  war direkt am Ort.

Und heutzutage ist es auch üblich, daß man die Live-Ergebnisse auf seinem Computer verfolgen kann. Man ist also hautnah dabei.

Direkt aus Birmingham wurde ich zudem von meinem Wiener Journalistenkollegen Olaf Brockmann informiert, der sich diesmal vor allem an der Silbermedaille der Fünfkämpferin Ivona Dadic erfreuen durfte. (mehr dazu ist unter  http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=11923 ) nachzulesen.

Und am Mittwoch nach der Veranstaltung wurde ich auch in der Wochenzeitung „Leichtathletik“ ausführlich informiert:

Leichtathletik Magazin Birmingham

Was bleibt mir von Birmingham in Erinnerung?  Vor allem, daß Leichtathletik in der Halle sehr unterhaltsam ist.

Und  ich weiß, daß es im Sommer dann auch im Freien ähnlich aussehen wird, wenn im August die Europameisterschaften der Leichtathleten in Berlin stattfinden, im Olympiastadion und im Stadtzentrum.

Peter Grau  

Pan neunzehnEM 2018 Titelbild Kowalski EM 2018 Marathon