Wer verfolgt hat, welche Künstler ich bisher vorgestellt habe, der wird bemerkt haben, daß ich jemand bin, der Farben mag. Je greller, desto besser; je bunter, desto eher „springe“ ich an.
So ist es kein Wunder, daß mir die Bilder von Grit Boss so ausnehmend gut gefallen. Nicht von ungefähr hat sie in ihrer Homepage den Namen Farbrausch verankert.
Dabei hatte ich die Künstlerin einige Zeit aus den Augen verloren, doch weil sie immer mal wieder einige ihrer Werke auf Facebook verbreitete und zudem, was mir auffiel, passende kurze Geschichten dazustellte, befasse ich mich nun wieder mit ihr und ihrem Schaffen.
Auf ihrer Homepage www.farbrausch-welt.blogsport.de bekommt man schnell einen Eindruck, wie und warum sie malt:
„Malen bedeutet für mich, auf der Suche zu sein, Sehend zu werden.
Manchmal erzähle ich in meinen Bildern Geschichten, webe einen Teppich aus Vergangenem, aktuellem Erleben und Zukünftigem. Fragen, Themen, die mich beschäftigen und bewegen, finden Ausdruck in den Bildern. Ich experimentiere mit Farben und Materialien.“
Soweit der Orginalton Grit Boss.
Suche ich sonst immer nach wichtigen Entwicklungsperioden im Leben „meiner“ Künstler, will ich es diesmal anders handhaben. Ich habe zwar ein lesenswertes Interview mit ihr in der Schweriner Volkszeitung vom 2. Dezember 2017 gefunden, doch diesmal möchte ich allein ihre Werke „sprechen“ lassen.
Wobei ich auch da nicht ganz ohne Sprache auskomme. Grit Boss hat die angenehme Angewohnheit, ihren Bildern oft eine eigene Deutung voranzustellen bzw. mitzuteilen, aus welchem Anlaß das jeweilige Bild entstanden ist.
Da mir diese Vorgehensweise recht gut gefällt, habe ich sie mir nachfolgend zu eigen gemacht. Vor jedem Bild steht demnach der Originaltext der Künstlerin.
Lassen Sie sich in die Farbenwelt der Grit Boss entführen!
Die Goldene Prachtstrasse ( Acryl 100 x 80 cm)
Grit Boss: Das Licht der eben aufgegangenen Sonne verzaubert mit ihrem grellen Licht und Farbspiel alles, was eben noch ihr grau- braunes Farbenkleid trug.
Mich berührt das jedesmal auf´s Neue, und ich fühle mich für einen Moment wie eine Königin, die eine goldene Prachtstrasse entlang fährt:
Grit Boss: Inmitten seiner Abläufe erreicht ihn plötzlich ein Geruch, durchströmt ihn, nimmt ihn gefangen. Er schließt die Augen, spürt dem nach. Ist versunken, auf der Suche nach Erinnerungen, Sehnsüchten, Wünschen. Ist ganz in sich:
November, Nebeldunst, die letzten Blätter fallen. Doch wenn die Sonne sie berührt, erstrahlen sie in unglaublicher Farbintensität, als hätten sie die Glut des Sommers gespeichert.
Gefallene Blätter sinnbildlich für die, die nicht mehr bei uns sind. Die Blätter erscheinen mir wie die vielen einzelnen Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse. In den Erinnerungen werden diese Menschen in uns lebendig und bereichern das Leben:
Überschwemmungen an der Sude. Der blaue Himmel mit den Spiegelungen im Wasser hatte es mir angetan, vielleicht, weil er im Moment so selten ist:
Das Grau der letzten Zeit inspirierte mich zu diesem Bild: Hoffnungsschimmer. (Spachtelmasse, Holzasche und Acryl):
Charlie, der Schafbock. Am Wochenende, war dicker Nebel. Ich zog mit der Kamera los, um Bilder zu machen, vom Verschwinden ins Nichts, dann trabte er mir entgegen und streckte mir seine Nase entgegen. Es zog mich so in den Bann, daß ich es gleich malen mußte:
Farben beeinflussen die Stimmung, können Energie und Freude schenken und so kann so ein kleines Bild auch einen ganzen Raum verändern! Einen Titel hat das Bild noch nicht. (Acryl, 50 x 40). Aber ich wünsche allen damit ein tolles Wochenende! Wer mag kann dieses oder andere Bilder bei mir auch erwerben:
Ein kleines Farbenspiel ( Acryl, 30 x 60):
Ein bißchen blauer Himmel für uns alle. Ich male zur Zeit ein paar Meeresbilder für meine Ausstellung September 2018 im Warnemünder Strandhotel:
Mal etwas Spaß zwischendurch:
Zum 1. Januar: Laßt uns das neue Jahr begrüßen! Jeden Tag willkommen heißen, ihm die Tür öffnen und schauen, was er für uns bereit hält. Das Schöne auch im Verborgenen entdecken, nach neuen Möglichkeiten suchen und anderen Freude schenken! Ein frohes neues Jahr!
Alles ist miteinander verbunden. Altes durchdringt Neues, Vergangenes Zukünftiges:
Küste von Falais, Etretat, Nordfrankreich. Dieser Ausblick! Gleich im Anschlußs genossen wir dann den Garten von Monet mit all unseren Sinnen. Berührende Erlebnisse:
Saint Michelle, bin noch dabei die Eindrücke des Frankreich- Urlaubs zu verarbeiten:
Juhu, meine neuen Kalender sind da! Ein bunter fröhlicher Kalender. Beide Teile sind 28 x 21 cm groß, es ist auch Platz für diverse Eintragungen! Wer mag, kann auch einen erwerben!
Das Bild trägt den Titel Evolution.
Draußen ist es recht ungemütlich, aber man kann es sich ja drinnen kuschelig machen!
Einfach mal so. Gespachtelt:
Tanzen, gemeinsam Spaß haben, was gibt es Schöneres?
(Acryl, 80 x 100):
Ein neues Bild ist fertig! Bei dem Titel war ich mir noch nicht ganz sicher, 12. oder 13. Fee?
Zwei Tage Stromausfall, malen bei Kerzenschein. Es war spannend, so zu malen; wie früher, wie die alten Meister. Wie schön, daß wir die Vorzüge von Strom und Technik nutzen können. Unsere Abhängigkeit von all den lieb gewonnenen Hilfen im Alltag wird einem schlagartig bewußt:
Liebe Freunde! Ich bin wieder da! Dank eines Sticks kann ich die Wartezeit bis zum Internet-Neuanschluss bei der Telekom nun überbrücken. Es war schon komische Zeit, ich hatte mich doch schon so daran gewöhnt, mit anderen in den Austausch zu gehen, zu sehen, was andere für großartige Werke produzieren und auch Rückmeldungen über meine Sachen zu bekommen!
Zum Bild: Es läuft nicht alles rund! (Acryl-mix):
Hier ist nun das Bild, welches beim Stromausfall und bei Kerzenlicht entstand ( Acryl, gespachtelt):
Nicht nur Sonnenscheinwetter hat seinen Reiz, finde ich:
Alles ist im Fluss, jeder Tag bringt Unerwartetes, Uunvorhersehbares. So hat gestern das Gewitter mein Atelier komplett überschwemmt! Ich war schon froh, daß nicht auch noch der Keller voll war. Ich nahm es nach 1 Stunde Wasser schippen dennoch gelassen, hoffe, daß sich die Schäden an den Schränken in Grenzen halten und ging mit dem Hund hinaus, fand die ersten Pilze in diesem Jahr. Also ein völlig normaler, verrückter Tag!
Glücksgefühle- ein Rausch der Sinne. So fühle ich mich gerade im Nachklang zum Erlebten beim Kunstmarkt in Falkensee bei Berlin. Warum? Wegen der vielen schönen Begegnungen, dem Miteinander, dem Spaß und der Anerkennung:
Dunkle Wolken über der Opalküste in Nordfrankreich, die ihren Namen zurecht verdient. Das wenige Licht läßt sie in ihrem Smaragdgrün erstrahlen:
Die Ostsee im Abendlicht. An dieser Studie habe ich lange gekämpft. Wellen und Wolken faszinieren mich sehr, doch es nicht einfach. Irgendwann setze ich einen Schlußpunkt, sonst mache ich mehr kaputt:
Das Rosenblütenmeer. Auch wenn sich der Sommer hier nur stundenweise zeigt und es viel geregnet hat, lassen sich die Blumen nicht beirren und öffnen weiter jeden Tag neue Blüten, uns und den Insekten zur Freude:
Vassili, der russische Waldkater. Er kennt alle Wege, viele Geheimnisse, doch er schweigt. Er kennt alle Abläufe und weiß, wie es Dir geht. Legt sich dann zu Dir, beruhigt Dich mit seinem Schnurren. Vor allem weiß er, wie er es schaffen kann, daß du ihm die Futterschüssel füllst, obwohl du gar nicht willst. Er ist selbstbestimmt, kommt, wann er will, geht, wann er will. Wir können viel von Katzen lernen:
Wiedermal das Meer ( Öl, gespachtelt):
Ein verrückter Vogel, entstanden aus Strandgut:
Jede Ausstellung verbinde ich mit einem kleinen Kurzurlaub, entdecke die Schönheit meiner Umgebung, so wie hier: Rees am Rhein:
Dieses spezielle Grün, auch Grit-grün genannt, weil es seit Jahren meine Lieblingsfarbe ist, ziert auch die Wand in meiner Küche. Eine Spiegelung hat mich zu diesem verschlungenen Bild inspiriert:
Wo aufhören, – das ist hier die Frage… Doch ich glaube, daß ich es nun mit diesem Grit-grün bewenden lasse. Wer noch mehr schauen möchte, kann sich ja auf der Homepage von Grit Boss (www.farbrausch-welt,blogsport.de) tummeln.
Und er wird dort auch einige Bilder von Ausstellungen und aus dem Mal-Atelier der Künstlerin erblicken:
Peter Grau