Mein Wiener Journalistenkollege Olaf Brockmann nimmt wieder Fahrt auf. Nur wenig Ruhe hat er sich zuhause gegönnt und sich dann wieder auf Reisen gemacht. Erstes Ziel war Ungarn, mit einem Abstecher zur Schwiegermutter in Bugyi, 30 km südlich von Budapest, und einem längeren Ausflug nach Miskolc. Miskolc, das ist immerhin mit rund 160.000 Einwohnern nach Budapest, Debrecen und Szeged die viertgrößte Stadt in Ungarn.
In Miskolc und Umgebung sammelte Olaf wieder diverse Eindrücke. Er fing die Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Umgebung ein. Aber er entdeckte auch einige Schattenseiten.
Schauen wir uns gemeinsam einige seiner Fotos an:
Ein wenig erschrocken war Olaf Brockmann, als er die folgenden Bilder „schoß“. “ Solche Wohngegenden kannte ich bisher nur aus der Dritten Welt, aus Afrika oder Asien“, schrieb er dazu.
Aber diese Wohngegenden gibt es zwar auch in anderen ungarischen Städten, aber sie sind nicht dominierend. Da kann man sich doch eher an den schönen Gegenden erfreuen:
Vor einer Woche hatte ich noch meine Bedenken angemeldet, ob ich denn die Olympischen Winterspiele in Südkorea anschauen sollte. Die Freude war mir da durch die Negativberichterstattung im Vorfeld der Spiele etwas genommen worden (siehe http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=11598 ).
Aber im Hinterkopf hatte ich damals schon: Wenn die Spiele beginnen, wenn die Bilder aus der fernen Winterwelt zu uns, zu mir herüberschwappen werden, dann wird es wie immer sein: „ Ich schaue einfach und erfreue mich am Wintersport, den ich sowieso sehr mag.“
Und so war es dann auch. Schnell war ich im Banne der Geschehnisse, schaute einige Male nachts in Wachphasen auf mein Smartphone, um das Neueste zu erfahren, und dann waren die Tage von morgens bis abends mit Fernsehen ausgefüllt.
Schon die Eröffnungsfeier gefiel mir ausnehmend gut. Und ich bin auch nicht der Meinung eines der ARD-Reporter (es war wohl der von mir ansonsten sehr geschätzte Ralf Scholt), der sich an dem Einmarsch der einzelnen Nationen störte und der es möglichst so wie bei den Abschlußfeiern hätte, wo alles „wild“ durcheinander läuft. Ich bin da eher konservativ, mag es, wenn die einzelnen Nationen hinter ihrer Flagge einmarschieren und die Reporter Wissenswertes zu den einzelnen Staaten erzählen können.
Siegerehrungen heben das Nationale hervor
Konservativ bin ich auch, wenn es um die Siegerehrungen geht. Ich bin nicht der Meinung einer „noch“ Minderheit, daß Siegerehrungen das Nationale zu sehr betonen würden. Aber gerade dort gefällt mir, wie die Sieger mit ihren Nationalhymnen geehrt werden.
Was aber soll man aus der ersten Woche hervorheben? Schwierig, weil die Eindrücke zu schnell wechselten und mit der „deutschen Brille“ gesehen die Erfolge doch immer mehr wurden.
Wiederentdeckt habe ich den Eiskunstlauf, den ich früher sehr mochte, aber irgendwann „satt gesehen hatte“. Diesmal begeisterte mich das Goldpaar Sawtschenko/Massot (ich bin froh, daß ich mal wieder Sawtschenko schreiben darf und nicht Savchenko. Ich habe ja jahrelang einen Kampf geführt, bei russischen Namen die von mir ein halbes Leben lang gewohnte Transkription zu benutzen. Doch letztendlich verlor ich den Kampf) .
Es war einfach eine Kür zum Genießen, wobei es mir fast zuviel Schwierigkeiten waren. Da konnte ich mich doch viel entspannter den Eistanzpaaren hingeben, ihre Darbietungen genießen.
Wie immer sah ich mir besonders gern die alpinen Disziplinen an, natürlich auch wie viele die Biathlon-Wettbewerbe. Doch auch für mich eher ungewohnte Disziplinen wie Shorttrack, Snowborad oder Curling begeisterten mich.
Abstecher zur Leichtathletik
Zwischendurch blieb auch noch Zeit, die Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Dortmund zu beobachten. Nicht im Fernsehen, denn dort war ja Wintersport, aber auf leichathletik.de erfüllte ein Livestream über zwei Tage, gekonnt moderiert von Alexandra Dersch und Ivo Koken, voll den Zweck. Dazu dann noch die vielen Informationen auf leichtathletik.de, vor allem auch die langen, inhaltsreichen Flash-Interviews, gaben mir einen guten Überblick über die zwei Tage. Mehr dazu ist bei leichtathletik.de nachzulesen.
Neuer deutscher Leichtathletik-Rekord über 3000 m durch Koko
Wann habe ich Timo Benitz, den spurtschnellen Mittelstreckler, zum letzten Mal aktiv gesehen? Es war 2014 im Mai im Paul-Greifzu-Stadion in Dessau beim Anhalt-Meeting. Dort zeigte er, wie oft auch danach, seine Spurtkraft, siegte in einem spannenden Rennen über 1500 m im Zielspurt.
Nun traf ich ihn Ende Januar 2018 in Berlin in der PanAm-Lounge, am Rande der Vorstellung des Werbemagazins für die Leichtathletik-EM im August in Berlin (mehr dazu unter http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=11295 )
Timo Benitz ganz links im Bild
Zwar taucht Timo Benitz im Werbemagazin nicht auf, aber einige Tage zuvor hat er bereits in Trachtenkluft für diese Europameisterschaften der Leichtathleten im Berliner Olympiastadion im August 2018 geworben (siehe auch http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=11238):
Timo Benitz Zweiter von links (Foto: SCHROEWIG/ D.Kollowsky)
Es bot sich für ihn an, zur PanAm Lounge zu gehen, denn weit hat er es nicht bis dorthin. Der in der Nähe von Konstanz geborene Timo Benitz lebt mittlerweile in Berlin, studiert an der Technischen Universität Berlin (TU) Luftschiff und Raumfahrt-Technik. Von dort sind es zu Fuß gerade mal 10 Minuten bis zur PanAm Lounge.
Rückblick auf das Jahr 2017
Im Gespräch in der PanAm-Lounge zeigt sich Timo aufgeräumt und plaudert munter vor sich hin. Zunächst schweifen wir kurz zurück auf das letzte Jahr 2017: „Es lief alles ziemlich gut, so, wie ich es mir vorgestellt hatte, ohne Verletzungen, „ erzählt er mir. „Ich hatte im zweiten Lauf der Saison direkt meine WM-Norm abgehakt, und bin auch mit 3:34,87 min neue Bestzeit über 1500 m gelaufen. Ich schaffte es bei der WM in London bis ins Halbfinale. Mein persönlicher Jahres-Höhepunkt war die Universiade in Taiwan, wo ich gewinnen konnte.“
In diesem Jahr 2018 will Timo Benitz nur wenige Hallen-Wettkämpfe bestreiten. Einer davon war bei der Hallen-DM in Dortmund, als er sich am 17. Februar über 3000 m eine Bronzemedaille holte. Aber seine volle Konzentration gilt der Heim-EM in Berlin.
Trainiert wird gegenwärtig in Berlin im Sportforum, draußen in Hohenschönhausen. Nach wie vor startet Timo Benitz für seinen Heimatverein LG farbtex Nordschwarzwald. Wie schon erwähnt studiert er in Berlin Luft-und Raumfahrttechnik. Sofort fällt mir ein, daß auch der Ex-Hürdensprinter Dietmar Koszewski diese Studienrichtung gewählt hatte (mehr dazu auf meiner Homepage unter http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=1257 )
Warum aber hat sich Timo Benitz für diese eher ausgefallene Studienrichtung entschieden? Seine Erklärung: „ Wenn man lieber einem Flugzeug hinterherschaut als einer Frau, dann weiß man warum. Es ist schwer zu beschreiben. Flugzeuge haben aufmich seit langem eine faszinierende Wirkung. Ich könnte Flugzeugen tagelang zuschauen, beobachten, wie sie starten und landen. Ich würde nochmals das Gleiche studieren, weil es einfach so wahnsinnig interessant ist, wie alles funktioniert. Es gibt für mich kein interessanteres Studium.“
Zunächst hat Timo Benitz an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Friedrichshafen studiert und mit dem Bachelor abgeschlossen. Nun befindet er sich mitten im Master-Studium an der Berliner TU.
Was aber will Timo Benitz später mal tun, wenn er mit dem Studium fertig ist? „ Ich will ganz normal als Ingenieur arbeiten, am liebsten beim deutschen Unternehmen Airbus. Die sitzen an unterschiedlichen Stellen, in München, Hamburg und Bremen.“
Geboren wurde Timo Benitz am Bodensee, lebte lange im 2200-Seelen-Ort Volkertshausen. „ Eigentlich wollte ich Fußballspieler werden, aber meine Mutter hatte etwas dagegen, schickte mich zur Leichtathletik“. Heute ist er froh, daß er dort gelandet ist.
2018 soll es eine neue Bestzeit werden
Sein Ziel für die Saison 2018: „ Ich möchte meine Bestzeit über 1500 m verbessern, will eine 33er-Zeit laufen.“ Eine Zeit zu laufen ist die eine Sache, sich im Wettkampf gegen die Konkurrenz im Spurt durchsetzen, die andere Seite. Und fast kein anderer beherrscht das Spurten auf den letzten Metern so wie Timo Benitz.
Meine Frage, ob er sich diese Spurtfähigkeit bis heute erhalten habe, bejaht er. Natürlich ist es für mich interessant, zu erkunden, woher diese Fähigkeit rührt (ich erinnere mich, daß es vor vielen Jahren mit Manfred Matuschewski einen DDR-Läufer über 800 m gab, der eben diese Fähigkeit besaß, als „Millimeterläufer“ bekannt wurde, weil er oft auf den letzten Millimetern die Rennen entschied.)
Und Timo Benitz fühlt sich vor allem von zwei Olympiasiegern inspiriert: Von DieterBaumann, der 1992 in Barcelona die 5000 m mit einem Schlußspurt gewann und von NilsSchumann, der im Jahr 2000 in Sydney die 800 m dominierte. „ Dessen grandiosen Endspurt habe ich mir schon 40- oder 50-mal angeschaut. Das gibt mir immer sehr viel mit.“
Timo Benitz sieht den Grund für seine Spurtkraft nicht im speziellen Training, sondern in den Genen. „ Man denkt von mir zwar, daß ich auch im normalen Kurzsprint schnell bin, aber das stimmt überhaupt nicht. Aber auch wenn man kein guter Kurzsprinter ist, kann man trotzdem ein schneller Spurt auf längeren Distanzen sein. Deshalb ich auch schon oft Leute geschlagen, die im reinen Sprint besser als ich sind. Es kommt vor allem darauf an, wie man in der Schlußphase mit Laktat umgehen kann, ob man die Geschwindigkeit nur halten oder sie eben noch mal anheben kann.“
Die Konkurrenz weiß um die Fähigkeiten des Timo Benitz und hat viel Respekt. Timo Benitz meint dazu: „Sie sollen nicht überrascht sein von mir, sondern sie sollen Angst vor mir haben. Sobald sie in den Gedanken hineinkommen, daß sie mich nicht los werden können, verkrampfen sie, resignieren innerlich.“ Und er fügt hinzu: „ Für mich ist es immer sehr entspannt, im Feld mitzulaufen, denn ich weiß ganz genau, daß ich im Spurt mit allen mithalten kann.“
Spurten will Timo Benitz auch 2018 in der Freiluftsaison. Vor allem beim Finale im Berliner Olympiastadion will er der Konkurrenz den Marsch blasen, so wie er es lange Zeit auch als Posaunist in der Blaskapelle des Musikvereins Volkertshausen tat.
Wenn man sich mit Künstlern beschäftigt, merkt man schnell, daß sie oft miteinander vernetzt sind. Vernetzt im Internet, speziell auch bei Facebook. Durch solch eine Vernetzung wurde ich auch mit Werner Eix bekannt.
Als ich mit dem Ex-Sprinter, Lehrer und Maler Matthias Schlicht in Berlin sprach, kamen wir auch auf einen seiner Künstlerkollegen, den in Hamburg lebenden Werner Eix, zu sprechen. Und beinahe hätte es wenige Tages später mit einem Dreiertreffen geklappt. Dort wollten wir uns über künstlerische Belange austauschen. Zwar kam es dann nicht zu dem Treffen, aber meine Facebook-Verbindung zu Werner Eix blieb intakt. Und schnell kam ich auch auf die Idee, ihn mit seinen Werken hier auf meiner Homepage vorzustellen.
Ein Maler mit ostfriesischen Wurzeln
Werner Eix stammt aus Leer in Ostfriesland und verbrachte seine Jugend überwiegend im deutschen Teil des Rheiderlandes, in Ostfriesland westlich der Ems.
Über diese Jahre schreibt Werner Eix : „ Die ostfriesische Landschaft mit ihrer herben, aber auch lichtintensiven Schönheit hat mich schon früh fasziniert und künstlerisch sehr geprägt. Später beeindruckte mich die abwechslungsreiche Landschaft und Architektur Schleswig-Holsteins.“
Die Kunst ließ ihn bis heute nicht los.
Schon während seiner Gymnasialzeit bekam er eine erste künstlerische Ausbildung durch das Dozenten-und Künsterehepaar Kupfer, mit den Schwerpunkten Zeichnen und Aquarelltechnik.
„ Nach dem Abitur – unter anderem mit dem Hauptfach Kunst – begann ich – inzwischen wohnhaft in Hamburg – nebenberuflich in vielen Semestern eine intensive Ausbildung in der Acryl- und Ölmalerei, nahm aber auch immer wieder an speziellen Seminaren in meiner niedersächsischen Heimat teil und pflege bis heute intensiven Kontakt mit dortigen Künstlern.
Bei vielen Aufenthalten in Schweden, Dänemark, Norwegen und auch Schottland – hauptsächlich im Sommer – lernte ich die dortige, in einem intensiven Licht erscheinende Landschaft als Malmotiv kennen und lieben.
In den USA, vor allem in Maine und in Quebec (Kanada), haben mich die eher rauhe Landschaft, aber auch die farblich intensiven Bilder dortiger Malerinnen und Maler wie z.B. Jennifer McChristian, Karen Winters, Judith Anderson und Roger Dale inspiriert.“
Doch wie könnte man seinen Mal-und Zeichenstil beschreiben? „Ich bezeichne ihn als realistisch/impressionistisch“, erklärt es Werner Eix selbst. „ Dabei versuche ich auf einer weitgehend realistischen Stilbasis Lichteffekte und Schattenpartien vor allem in den Landschaften impressionistisch herauszuarbeiten, in der Öl-und Acrylmalerei besonders mit Hilfe der Spachteltechnik, um einen besonders plastischen, dreidimensionalen Eindruck entstehen zu lassen.“
Und auf http://www.Kulturkreis-Bunde.de sind auch diverse Ausstellungen aufgelistet, die Werner Eix mit seinen Werken bestritt und in denen er auf sich aufmerksam machte.
Einen kleinen Ausschnitt aus der Vielfalt seiner Werke kann man im folgenden bewundern:
Olaf Brockmann war wieder auf Reisen. Für die internationale Leichtathletik-Föderation IAAF begab er sich in den hohen Norden, um im finnischen Tampere die Bedingungen für die Medien bei den dort vom 10. bis 15. Juli 2018 stattfindenden Leichtathletik-U20-Weltmeisterschaften zu begutachten.
Bei klirrender Kälte setzte er sich auf die Pressetribüne, schaute auf das Stadion, in dem im Sommer die jungen Leichtathleten begrüßt werden.
Und so wird es im Sommer aussehen:
Aber es wäre nicht OIaf Brockmann, wenn er nicht auch in Tampere und im Umland wieder auf die Jagd nach Fotomotiven gegangen wäre. Einen Querschnitt dieser Ausnahmen sind im folgenden zu sehen:
Klaus Engels fiel mir vor allem mit seinen ausdrucksvollen Porträts auf, die er in der letzten Zeit oft auf Facebook zur Schau stellte. Sie gefielen mir so gut, daß ich den Künstler gern auf meiner Homepage vorstellen wollte. Wie immer versuchte ich mich, ihm zunächst zu nähern, indem ich etwas über sein Leben herausbekommen wollte. Doch da blieb ich zunächst fast ohne Erfolg. Allein sein Wohnort Burgdorf bei Hannover blieb mir im Gedächtnis und sein Geburtsort Mönchengladbach. Mehr nicht. Auch auf seiner Homepage www.engels-art.de wurde ich nicht „pfündig“.
Doch einen Hinweis bekam ich dort: 2016 war Klaus Engels (auf dem Bild rechts) als Gast in der kultigen Fernsehsendung „Was Kunst du“. Mit den Moderatoren Sylvia Sanders und Cosmo du Mont waren dort außerdem die Künstler Dirk Ralfs und Jürgen Grafe dabei.
Es waren 58 Minuten Sendezeit, doch hauptsächlich ging es dabei um die Probleme, die Künstler im allgemeinen bei der Vermarktung ihrer Werke, bei der Zusammenarbeit mit Galeristen haben. Eine Zahl gab mir dabei zu denken: 50 Prozent aller hauptberuflichen Künstler haben weniger als 5000 Euro im Jahr. Nicht genug, um davon leben zu können.
Persönliches erfuhr ich also dort über Klaus Engels nicht. Aber zumindest bekam er ein Lob vom „großen“ Grafe, der von den Engelsschen Porträts sehr angetan war und ihnen eine gute Zukunft voraussagte.
Schauen wir uns also zunächst einige dieser Porträts an:
Aber Klaus Engels malt nicht „nur“ Porträts, wie die folgende Mischung zeigt:
Und auch auf einige nationalen Ausstellungen zeigte Klaus Engels seine Bilder:
Ein weiteres Thema seines Schaffens sind die Leidenschaften:
Als Letztes möchte ich einen Blick auf seine digitalen Bilder ermöglichen:
Wer noch mehr Werke von Klaus Engels ansehen möchte, wird auf seiner Homepage http://www.engels-art.de pfündig werden.
Die Olympischen Winterspiele in Südkorea stehen vor der Tür. Leider ist meine Freude leicht getrübt, denn die massive Wochenend-Berichterstattung in der ARD über vergangene Dopingpraktiken im Skisport gab mir doch zu denken. Wenn einem suggeriert wird, daß auch bei den kommenden Olympischen Spielen wahrscheinlich wieder viele Doper dabei sein werden, stelle ich mir die Frage, warum denn überhaupt noch die Spiele übertragen werden. Dabei werden ja nicht Roß und Reiter genannt, es bleibt eher vage. Und als Hauptzeuge wird jemand genommen, der früher selbst zu den Dopingverantwortlichen gehörte…
Was aber soll man tun? Den Ärger herunterschlucken und trotzdem schauen?
Ich überlege noch… Bis dahin aber tröste ich mich mit Winterfotos aus einer „heilen“ Welt. Mein Tiroler Facebook-Freund Andreas Wiesinger hat sich, wie er schreibt, auf eine „traumhafte Fototour zur fast unberührten Gruttenhütte (1620 m)“ begeben. Schauen wir gemeinsam die Fotos:
Seine Aquarelle fielen mir schon vor einiger Zeit auf. Warum vor allem? Weil es unter den vielen Künstlern, die ich zu meinen Facebook-Freunden zähle, nur wenige gibt, die sich an diese Maltechnik heranwagen. Und Uli Hoiß gab mir eine Erklärung dafür: „Das ist wohl vielen zu schwierig, weil durch Zufall kein ansehnliches Ergebnis entsteht.“
Für ihn aber scheint es eben nicht zu schwierig zu sein, wie er auf seiner homepage www.uli-hoiss.de erzählt:
„Ich bin freiberuflicher Architekt, lebe in Kochel am See, im schönsten Oberbayern und habe hier auch meinen beruflichen Schwerpunkt. Seit nunmehr über 40 Jahren aquarelliere ich. Immer wieder begeistert mich die Vielfalt dieser herrlichen ursprünglichen Landschaft und ich versuche, bei jeder sich mir bietenden Gelegenheit, die speziellen Stimmungen, die das Licht erzeugt, mit meinen Bildern auszudrücken.
Aus dem Blauen Land, der Heimat des Künstlers:
Auf Reisen habe ich immer meine Aquarellausrüstung bei mir, um meine persönlichen Eindrücke zu Papier zu bringen.
Umbrien:
Toskana:
Ich weiß, wie schwer die Aquarellmalerei ist, die von uns fordert, einerseits unseren analytischen Verstand zurückzunehmen und andererseits jeden unserer Malschritte bewußt zu tun. Aus diesem Grund biete ich Aquarellkurse an, um Gleichgesinnte zusammenzubringen und bei ihrer Malerei zu unterstützen.
Aquarellmalerei ist etwas ganz anderes als brave, blasse Freizeitbeschäftigung. Ein gutes Aquarell lebt von Farbe, Ausdruck und gezielter Reduktion. Dies bedingt ein ständiges Abwägen, wie viel darzustellen ist, um das Motiv verständlich zu machen und was wegzulassen ist, um Interesse an dem Bild zu wecken und genügend Freiraum für die Interpretation des Betrachters zu erhalten. Ein gelungenes Aquarell vermag unseren Geist anzuregen und ein Motiv erkennen zu lassen, ohne daß es in allen Einzelheiten ausgearbeitet ist. Grundlage dafür ist die bewußte Auseinandersetzung mit dem Motiv und die Kenntnis von Aquarelltechniken, mit denen es gelingt, die Stimmung desselben wieder zu geben.“
„Diese Grundlage meiner Philosophie zu vermitteln, ist Ziel meines Angebotes,“ so heißt es auf seiner Homepage:
Das Angebot meiner Kurs- und Seminartätigkeit richtet sich an alle Aquarellfreunde, die ihre Malerfahrung erweitern wollen.
In meinen Kursen besprechen wir die Möglichkeiten der Bildgestaltung durch Platzierung des Motivs und wie damit Spannung erzeugt und Interesse an unserem Bild geweckt werden kann.
Wir lernen Tonwerte zu erkennen und in Farben umzusetzen.
Welche Farben verwenden wir, um gezielt Stimmungen zu erzeugen? Was ist wichtig, um räumliche Tiefe zu erzeugen, was fördert und was stört die Aussage unseres Aquarells?
Wieviel Reduktion braucht unser Motiv, um dem Betrachter noch genügend Interpretationsraum für seine eigene Phantasie zu lassen? Die Antworten auf diese Fragen erarbeiten wir an immer neuen Motiven.
Die Aquarellmalerei eignet sich wie keine andere für das Malen im Freien. Daher biete ich einen Großteil meiner Kurse in Form kleinerer Exkursionen an, bei denen wir an ausgewählten Orten die Malerei „plein-air“ ausüben.“
Wer mehr über diese Kurse lesen möchte, findet auf der Homepage von Uli Hoiß viele weitere Informationen.
Wir aber können uns vorher schon mal eine wie immer von mir gewählte willkürliche Auswahl seiner Werke betrachten und uns an ihnen erfreuen. Es sind ja wieder mehr als vorgesehen geworden, aber ich konnte mich einfach von ihnen nicht trennen:
Am 19. Januar war für mich der Besuch der PanAm –Lounge mitten in Berlin angesagt. Und da Glatteis auf den Autobahnen drohte, wählte ich erstmals wieder die Bahnfahrt. Zunächst nahm ich denRegionalzug von Neuruppin nach Berlin-Spandau.
Dann der Umstieg auf die S-Bahn und los ging die Fahrt. Erster Halt: die Station Olympiastadion:
Dort werden die Zuschauer im August 2018 aussteigen, wenn sie zur Leichtathletik-Europameisterschaft im nahen Olympiastadion wollen.
Doch diesmal war mein Ziel der S-Bahnhof Zoologischer Garten. Und weil noch viel Zeit bis zum Beginn der Vorstellung des Werbe-Magazins aus Anlaß der Europameisterschaft bleibt, schaue ich mir die Gegend rund um den S-Bahnhof an:
Das Theater des Westens ist ein besonderer Blickfang. Es wird Zeit, daß ich dort wieder mal eine Vorstellung besuche:
Weiter führt mich der Weg Richtung Kurfürstendamm (Kudamm):
Interessant sind einige Schautafeln, die die Entwicklung des berühmten Kaffee Kranzlers dokumentieren:
Bald komme ich dann am heutigen Kaffee Kranzler vorbei, daß spürbar geschrumpft ist, in die erste Etage „verbannt“ wurde, und den Glanz früherer Jahre völlig verloren hat:
Weiter geht es Richtung Gedächtniskirche:
Zuvor aber ein eher trauriger Anblick für mich als Bücherfreund:
Hier an dieser Stelle residierte früher das Haus „Hugendubel“, etwa vergleichbar mit dem heutigen Dussmann Kultur Kaufhaus in der Friedrichstraße. Doch das war einmal. Heute sitzen dort andere Unternehmen, fernab vom Buchhandel.
Und Hugendubel? Es gibt noch ein kleines Geschäft, direkt neben einer Wechselstube, im Europacenter parterre:
Da ist der Blick in die Tauentzienstraße, bis hin zum Kaufhaus des Westens, schon erfreulicher:
Bin ich vorhin mit der S-Bahn am Bahnhof Zoologischer Garten angekommen, schaue ich nun hinüber zum „richtigen“ Zoo:
Doch heute ist das kein Ziel für mich. Vielmehr folge ich dem Ansturm der Journalisten in die PanAm Lounge: