Jedes Jahr im Mai wird die Werferfamilie, sprich alles, was mit Kugel, Diskus, Hammer und Speer zu tun hat, nach Halle an der Saale gerufen. Dort, im Sportzentrum Brandberge, finden seit vielen Jahren die Hallenser Werfertage statt. Sie haben ihren Namen einige Male geändert, heißen jetzt Halplus-Werfertage, immer angelehnt an einen der Hauptsponsoren. Doch geblieben ist seit eh und je das Familiäre, das Aktive, Trainer, Zuschauer immer wieder in die Saale-Stadt zieht.
Seit 1992 bin ich selbst dort als Berichterstatter für die Zeitschrift „ Leichtathletik“ und für den Internetdienst „leichtathletik.de“ aktiv gewesen, immerhin fast 25 Jahre. Diesmal stand für mich nicht das aktuelle Geschehen im Vordergrund, denn dafür waren
Jan-Henner Reitze (leichtathletik.de) und
Ewald Walker ( Zeitschrift „ Leichtathletik“) zuständig.
Ich konnte mich den vielen schönen Randerscheinungen der Werfertage widmen, ohne auf Gespräche mit Ex-Werfern, Trainern und mit aktuellen Spitzenathleten verzichten zu müssen.
Der Vortag
Rechtzeitig anreisen ist in der heutigen Zeit Pflicht. Zu sehr hemmen Staus den „Fluß“ auf der Autobahn. Früher fuhr ich jeweils am Samstag morgens von Berlin nach Halle und dann abends nach der Veranstaltung zurück. Diesmal also die Anreise am Freitag und wie gewohnt ein Zimmer im Athletenhotel gebucht.
Schon im Foyer merkt man, daß die Werfertage bevorstehen:
Und an der Rezeption werde ich von Boris Obergföll freundlich begrüßt. Nicht, daß er hier arbeitet. Nein, er kümmert sich gerade in seiner Funktion als DLV-Bundestrainer um die „menschlichen“ Belange seiner Schützlinge. Für mich auffällig, wie entspannt er ist. Und ich sollte ihm an diesen zwei Tagen noch öfters begegnen.
Überraschend für mich aber war, daß plötzlich, bei meiner Ankunft so gegen 18 Uhr, sehr viele DLV-Trainer im Hotelvorraum herumwuselten, und beileibe nicht nur Wurftrainer. Ob nun die Heinigs, Volker Beck, Henning von Papen, Dietmar Chounard, Idriss Gonschinska, Uwe Mäder, alles war vertreten. Aber warum? Geherchef Ronald Weigel klärte mich auf: „ Jedesmal vor den Werfertagen haben wir in Halle eine Trainertagung.“ Sprach es und düste nach Hause ab, um am Sonntag wieder in Naumburg bei den Deutschen Meisterschaften der Geher über 20 km aktiv zu sein. „ Und dann geht es bald ins Trainingslager nach Oberhof“, sagte er noch und deutete damit an, daß auch für die Geher, die ja für Rio schon vornominiert sind, nun eine heiße Trainingsphase beginnt.
Für mich aber war an diesem Freitag eher Ruhe vor dem Sturm angesagt. Das war früher anders, als ich die aktiven Sportler abpassen konnte und mußte und schon viel Stoff für die aktuelle Berichterstattung sammelte. Erinnerlich ist mir außerdem, daß man abends in der kleinen gemütlichen Bar direkt neben dem Eingang des Hotels Athleten und Trainer vereint sitzen sah und sich je nach Wunsch die einzelnen Athleten herbeirufen konnte. Das ist heute nicht mehr so, aus welchen Gründen auch immer.
Ich aber nutzte die freie Zeit, um in den nahen Einkaufspark, das „ Halle Center Peißen“, zu gehen und durch die am Freitagabend nicht sehr frequentierten Geschäfte zu schlendern. Im Mediamarkt führte ich dann am Stand für Fotoapparate ein aufschlußreiches Gespräch mit einem freundlichen Verkäufer. Mein Ansinnen: Ich habe eine kleine, normale Lumix–Digital-Kamera von Panasonic, die zwar zum „Knipsen“ ausreicht, aber zu mehr auch nicht. Zwar will ich kein Profifotograf werden, aber zur Ausgestaltung meiner Homepage wäre es schön, wenn die Kamera bessere Fotos machen könnte, u.a. durch einen besseren Zoom. Der Verkäufer gab mir folgenden Tip: Eine Kamera „ Canon Powershot SX 540“ , mit einem 50er Zoom wäre für meine Zwecke das Richtige. Diesen Tip speicherte ich im Kopf, und mein Fotografen-Freund Dirk Gantenberg bestätigte mir, daß es ein guter Tip sei. Nun muß ich nur noch den Tip in die Tat umsetzen, sprich die neue Kamera kaufen.
Für diesmal aber mußte die alte Lumix DMC-FS56 noch ihren Dienst tun.
Die Anfahrt zur Wettkampfstätte
Der Samstagmorgen verhieß mit Sonnenschein sehr gute Witterungsbedingungen für die Wettkämpfer. Für mich gab es erstmal ein gutes Frühstück, verbunden mit einem längeren Plausch mit DLV-Trainer Werner Goldmann. Und ihm erzählte ich auch, daß ich soeben fast mit Lars Riedel gesprochen hätte. Als ich so in Ruhe vor meinem Frühstücksei saß und Karl-Heinz Leverköhne, dem ehemaligen DLV-Wurftrainer, freundlich zugewinkt hatte, kam ein Hüne von Athlet an mir vorbei, d.h. es waren rund 15 m Luftlinie zwischen uns. Er setzte sich an einen entfernten Tisch und ich dachte sofort: Das ist Lars Riedel. Nicht ganz überraschend eigentlich, denn hier in Halle hat er oft den Diskus fliegen lassen.
Und ich habe ihm auch mal-, es war sicher noch im vorigen Jahrhundert-, die Auszeichnung der Zeitschrift “ Leichtathletik“ für den Leichtathleten des Jahres übergeben.
Überraschend aber, weil er gerade so oft im Fernsehen aktiv zu sehen ist und nicht für alles Zeit haben wird. Jedenfalls bereitete ich mich schon auf ein Gespräch vor, wollte ihn über all das befragen, was er so in den Jahren nach seinem sportlichen Karriereende erlebt hat. Doch dann die Enttäuschung. Als ich mich seinem Tisch näherte, merkte ich: Er war es nicht. Es stimmte zwar manches in Größe, Statur, Aussehen überein, aber : Es war ein Doppelgänger. Doch damit muß man leben. Das Gespräch mit Lars Riedel muß ich eben auf später verschieben.
Gegen 10.30 Uhr setzte ich mich dann ins Auto, um zu den Brandbergen zu fahren. Was es mit diesen „Bergen“ auf sich hat, wird später erläutert. Den Weg vom Hotel zur Wettkampfstätte hätte ich jedenfalls auch ohne Navi gefunden. Gefühlt 1000 mal (leicht übertrieben) bin ich diesen Weg gefahren und immer bin ich über eine Brücke gekommen, die über die Saale führte. Nun endlich nahm ich mir mal die Zeit, dort einen Halt einzulegen und das Ganze aus der Nähe zu betrachten.
Von der Uferstraße sieht es so aus: Links ein steinernes Rind, auf dem Fluß Schiffe und ein Paddler. Die Rind-Skulptur wurde von Gerhard Marcks geschaffen, der später auch die Rückseite der Goldmedaille für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München gestaltete. An dem anderen Ende der Brücke (auf dem Foto nicht sichtbar) steht seine zweite Skulptur, ein Pferd.
Eine Treppe führt auf die Kröllwitzer Brücke hinauf, die auch Giebichensteinbrücke genannt wird.
Das amtliche Schild macht es deutlich: Unter mir fließt die Saale.
Und der Blick von der Brücke öffnet sich auf beiden Seiten hin zu einem imposanten Fluß:
Aber nicht nur Wasser ist zu sehen. Direkt an der Brücke schaut ein interessantes Gebäude auf die Saale:
Auf der anderen Seite steht auf einem Hügel ein japanischer Pavillon:
Aber alles wird von einer Burg überragt. Zwar kommt wegen der Lichtverhältnisse das Ganze nicht so zur Geltung, und ich weiß auch nicht, wie diese Burg heißt. Eigentlich müßte ich nach oben fahren oder hinaufklettern, doch dafür bleibt keine Zeit, denn der Beginn der Wettkämpfe rückt näher.
So heißt es warten, bis Herr Google zuhause wieder hilft. Und der überrascht mich: Es ist die Burg Giebichenstein. Diese Burg, die schon zu DDR-Zeiten bekannt war, vor allem als Sitz der Hochschule für industrielle Formgebung, später als Kunsthochschule. Heutzutage residiert in der Burg noch ein Teil der Kunsthochschule, der andere Teil ist in der Nähe der Burg untergebracht. Rund 1000 Studenten sind hier zugegen, um sich für eine künstlerische Zukunft vorzubereiten.
Die Begegnung mit einem Radfahrer
Mitten auf der Brücke treffe ich einen Radfahrer, der ebenfalls seinen Fotoapparat gezückt hat, um das Saale-Motiv festzuhalten.
Wir kommen ins Gespräch und er erzählt mir, daß er aus Hamburg kommt, eine Woche lange auf dem Rad Deutschland erkundet. Hamburg-Halle-Nürnberg, es beeindruckt mich, der ich über 20 km Radfahren schon glücklich bin. Jeden Tag fährt er so seine 100 km, jeden Tag übernachtet er woanders. 47 Jahre ist er alt und fit wie ein Turnschuh. So schaut es zumindest aus. Zwei kleine Reisetaschen sind hinten am Rad befestigt, viel darf man auf solchen Radfahrten nicht mitnehmen. Und die Technik fährt natürlich auch mit. Vorn am Lenker hat er ein Samsung-Smartphone befestigt, das praktisch als Navi funktioniert und die Straßen und Flüsse exakt wiedergibt und auch die Entfernungen. Nun sucht er gerade den Uferweg, aber da kann ich ihm helfen, denn von dort komme ich ja. Zwischendurch erzählt er noch, daß er vorgestern noch in Hamburg war, auch an den Landungsbrücken. Und da kann ich wieder mit meinen Hamburg-Kenntnissen prahlen: 1987 bin ich in Hamburg Marathon gelaufen und habe oberhalb der Landungsbrücken in einer Jugendherberge übernachtet. Solche Herbergen sucht mein Radfahrer jeden Tag. Und er findet sie jeden Tag. Wir aber nehmen Abschied. Er radelt nun „an der Saale hellem Strande“ ( so ist es mir aus meinen Thüringer Tagen noch gegenwärtig) , und ich steige wieder ins Auto und fahre die zwei Kilometer bis hin zum Wettkampfort.
Es ist Samstag 11 Uhr. Ein freundlicher Parkwächter empfängt mich. Er hat eben von einem Autofahrer eine Flasche Wein überreicht bekommen, sicher kennen sich beide. 30 Jahre ist er schon hier als guter Geist für all die Sportler, Trainer, Funktionäre und Journalisten, die ihre Autos für den Tag loswerden wollen, um die wenigen Schritte hinüber zur Sportanlage zu gehen.
Mein grüner Hyundai sticht immer heraus. In der Masse von schwarzen, grauen und weißen Limousinen ist er leicht zu finden.
Ich hole mir im Organisationsbüro meinen Presseausweis und mein „Fotoleibchen“ und darf dann hinein ins „Mekka der Werfer“.
Von David Storl bis Julia Fischer
Schon vom Parkplatz aus kann man einen Blick auf die Wettkampfanlagen werfen. Und man darf sich zunächst auch Gedanken über den Namen Sportzentrum Brandberge machen. Brandberge – dieser Name irritiert ein wenig. Und bei Wikipedia werden die Brandberge als ein 92 Hektar großes Naturschutzgebiet beschrieben, im nordwestlichen Stadtgebiet von Halle, zwischen Kröllwitz und Heide Nord.
Nicht Berge im eigentlichen Sinne erwarten einen, sondern vielmehr eine hügelähnliche Landschaft. Sie hatte ich ja schon bei meinem Abstecher rund um die Kröllwitzer Brücke gesehen. Die Brandberge haben ihren Ursprung in kalkhaltigem Gestein, hat man mir früher mal erzählt. Davon ist hier allerdings wenig zu sehen. Vielmehr viel Grün, viel Rasen. Denkt man sich die einzelnen Wurfanlagen weg, dann ist es einfach eine große Wiese, dazu eine Ebene höher noch ein Rasenplatz. Mittendrin steht die Wurfhalle, in der allerdings nicht geworfen wird, sondern in der die Athleten Kraft im Kraftraum tanken können. Bei den Werfertagen dient sie den Athleten vor allem als Aufenthalts- und Aufwärmraum.
Und an diesem Sommertag nutzen sie gern die Kühle der Halle. Da die Wettkämpfe noch nicht begonnen haben, suche ich auch zunächst diese Halle auf, um nach Gesprächspartnern Ausschau zu halten. Da läuft mir zum zweiten Mal Boris Obergföll über den Weg, Bundestrainer und Heimtrainer seiner Frau Christina. Gemeinsam mit Werner Daniels, dem langjährigen Trainer der Weltmeisterin von 2013, läßt er die Speere überprüfen:
Jürgen Schmitt, seines Zeichens Obmann der Gerätekontrolle, wiegt jeden Speer, ermittelt den Schwerpunkt und stellt den Durchmesser der Speere an verschiedenen Meßpunkten fest. Stimmt alles, bekommt der Speer das „Okay“.
Gerätechef Jürgen Schmitt bei der Arbeit
Gleich daneben wird Kugelstoßer David Storl vom Physiotherapeuten auf den Wettkampf vorbereitet. Nicht nur ums Knie kümmert er sich, er prüft auch die Reflexe.
Ansonsten wird in der Halle viel gedehnt, oder einfach nur geruht. Auch hier überwiegt das Familiäre, die Zuschauer können einfach durch die Halle spazieren und zusehen.
Die Präsentation der Spitzenathleten
Familiär ist auch immer die Vorstellung einiger Spitzenathleten zu Beginn der Veranstaltung. Schon hier ist die Aufmerksamkeit des sachkundigen Publikums zu spüren.
Ein herzliches Willkommen wünscht Gesamtleiter Dr. Falk Ritschel:
Kleine Geschenke werden den Athleten überreicht, die Fotografen kommen auf ihre Kosten:
Kathrin Klaas, Christina Obergföll, Linda Stahl (von links)
Lokalmatadorin Nadine Müller
Dann aber beginnt endlich das eigentliche Kräftemessen.
Ab 12.30 Uhr versammelt sich eine unübersehbare Menge rund um den Kugelstoßring. Man muß als Zuschauer möglichst 2 Meter groß sein und dazu über Stehvermögen verfügen, um alles verfolgen zu können:
Aber wer nicht alles mitbekommt, wird vom Sprecher auf dem Laufenden gehalten.
Ich schaue mir das Ganze aus der Ferne an und blicke auf den Wurfsektor:
In der anderen Richtung erblicke ich das Schild „Doping-Kontrolle“:
Der Weg der dafür ausgelosten bzw. bestimmten Athleten führt von dort hinunter in die nächste Halle, die Sporthalle Brandberge. Diese Halle ist vor allem als Leichtathletikhalle konzipiert und bietet mit 1.840 Sitz- und 160 Stehplätzen viel Platz für die Zuschauer. Aber nicht nur Leichtathletik wird dort zelebriert, sondern es finden auch kulturelle Veranstaltungen aller Art statt.
Doch heute, an einem Sommertag, spielt sich das sportliche Geschehen im Freien ab.
Meine Aufmerksamkeit gilt den aktiven Kugelstoßern. Einfach ist es, die „Rückfront“ des nach David Storl gegenwärtig zweitbesten Deutschen Tobias Dahm aufs Foto zu bekommen. Er sitzt nach seinem dritten Versuch von 19,77 m auf der Bank am Rande des Sektors und beobachtet die Konkurrenz:
Einfach ist es auch, David Storl bei seinen Vorbereitungen „abzulichten“:
Schwerer ist es für mich dagegen, die Aktionen der Kugelstoßer aus der Entfernung ins rechte Bild zu setzte. Da reicht, wie vorher schon beschrieben, der „Zoom“ meiner Kamera nicht aus. Aber mit ein wenig Phantasie erkennt man hier, daß Publikumsliebling David Storl gerade die Kugel aus der Hand „gelassen“ hat:
20,25 m werden für ihn gemessen, und das sollte am Ende sein weitester Versuch bleiben. Der Weltmeister von 2011 und 2013 und Olympiazweiter von 2012 ist damit nicht zufrieden, auch wenn es sein Saisoneinstand nach 8 Monaten Wettkampfpause ist.
So äußert er sich später im Gespräch mit den Journalisten recht enttäuscht.
Und hier sieht man wieder die Vorteile des Meetings für die Medien. Sofort nach Ende des Wettkampfes stehen die Athleten zur Verfügung, und David Storl darf schildern, wie er alles bewertet und auch, wie es seinem Knie „geht“. Diese Frage aber hörte er wohl zu oft, denn leicht genervt meint er bald: „ Hört doch endlich mit dem Quatsch auf“. Man kann das als gutes Zeichen deuten.
Die Journalisten bei der Arbeit:
Frank Schober (rechts, Leipziger Volkszeitung) interviewt David Storl
Gespanntes Lauschen bei Ralf Jarkowski (dpa)
Hier werden die „goldenen Worte“ festgehalten, die später um die Welt gehen.
Jan-Henner Reitze hält alles für „leichtathletik.de“ im Video-Interview fest.
Nach dem Interview-Marathon geht es für David Storl dann zur Siegerehrung. Vorher werden noch freundliche Worte mit dem Ex-Kugelstoßer Ralf Bartels (rotes T-Shirt) gewechselt, der hier in Halle früher zu den Lieblingen des Publikums gehörte, auch wenn er nicht immer gewinnen konnte. Oliver-Sven Buder (ganz links) schaut zu, auch ein Exkugelstoßer ( über ihn kann man bei mir in „ Treffs mit Leichtathleten“ manches nachlesen.).
Typisch für Halle, wo sich aktuelle und frühere Athleten immer wieder freundschaftlich begegnen.
Dann also die Siegerehrung für die Kugelstoßer:
Zunächst wird Tobias Dahm (VfL Sindelfingen) für seinen dritten Rang ausgezeichnet:
Dann darf sich David Storl (SC DHfK Leipzig) zu seinem zweiten Platz beglückwünschen lassen:
Nach seinen vorherigen Leistungen nicht unerwartet gewinnt der polnische Drehstoßer Konrad Bukowiecki mit einer Weite von 20,62 m:
Die mehr oder weniger glücklichen Drei:
Und erwähnenswert noch, daß Dennis Lewke (SC Magdeburg / 19,42 m) Vierter wird, Christian Jagusch (SC Neubrandenburg / 19,09) Siebenter und Patrick Müller (SC Neubrandenburg /19,05) Achter.
13.30 Uhr beginnt der Diskuswurf der Frauen, gleich neben der Kugelstoßanlage. Für die Diskuswerfer stehen vier Wurfringe zur Auswahl und jeweils kurz vor Beginn des Wettkampfes kann vom Veranstalter der vermeintlich beste, sprich windbegünstigste Ring ausgewählt werden. Zwar hat man sich früher auch mal bei dieser Auswahl vertan, aber wie sagt man so schön: „ Mit des Windes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten“. Oder so ähnlich. Diesmal spielte der Wind eine relativ untergeordnete Rolle, denn er wehte nur recht schwach.
Julia Fischer – die Königin der Werfertage
Ihren Schrei konnte man überall auf dem weitläufigen Gelände des Sportzentrums Brandberge hören. Es mußte etwas Besonderes im Diskusring geschehen sein und das war es auch: 68,49 m stand auf der Anzeigetafel und das bedeutete den Sieg im Diskuswerfen für die 26-jährige Berlinerin Julia Fischer. „ Ich mußte einfach meine Freude herausschreien, denn solch einen Wurf hatte ich zwar nach dem Trainingswerten erwartet, aber so ganz einfach verlief dieser Wettkampf nicht.“
Wie gut sie in Form ist, hatte sie vor einer Woche beim Saisonauftakt in Wiesbaden mit einem Erfolg mit einer Weite von 66,59 m bewiesen.
Siegerehrung in Halle /Saale
Nun aber gelang ihr in Halle/Saale im Schlußdurchgang mit 68,49 m nicht nur der bisher weiteste Wurf ihrer Karriere, sondern auch der Sieg gegen starke Konkurrenz wie der Weltmeisterin Denia Caballero (Kuba/66,41), den Chinesinnen Xinyue Su (65,40) und Bin Feng (65,14) und der von einer Erkältung gehandicapten Hallenser Lokalmatadorin Nadine Müller (64,30).
Entsprechend aufgewühlt und superglücklich stellte sie sich dann den zahlreichen Journalisten. Und es ist eben ein Vorteil bei diesen familiären Hallenser Werfertagen, daß man als Journalist nicht mühsam in einer Mixed-Zone um Stimmen „kämpfen“ muß, sondern leicht und locker direkt nach dem Wettkampf und dicht neben der Wettkampfanlage in ein Gespräch kommt.
Julia Fischer stand bisher zumindest in den Medien meistens im Schatten ihres Freundes Robert Harting. Der wußte als ein Aushängeschild der deutschen Leichtathletik nicht nur mit Leistungen zu überzeugen, sondern vielmehr auch mit vielen Wortmeldungen, die von den Journalisten in der Regel immer dankbar aufgenommen wurden.
Julia Fischer hat dazu vor drei Jahren in einem Interview mit Sebastian Arlt von der Berliner Morgenpost gesagt, daß es sie, wenn es um ihre eigenen Leistungen gehe, nicht nerve, immer den Zusatz „ die Freundin von Robert Harting“ zu lesen. „ Ich beachte es gar nicht“ . Vielmehr sehe sie es pragmatisch. „ Er ist eben der Superstar der Leichtathletik, da steht jeder dahinter im Schatten. Aber ich habe schließlich genügend Selbstbewußtsein als Frau“.
Drei Jahre sind seit diesem Interview ins Land gegangen. Wie selbstbewußt Julia Fischer nunmehr ist, zeigte sie nun bei den Hallenser Werfertagen bei dieser „kleinen Pressekonferenz“ nach ihrem 68,49-m-Wurf. Und es sprudelte förmlich aus ihr heraus. Eine Freude für die Journalisten.
Notizen aus dem Plausch mit den Medien
„ Im Training ist es in den letzten Wochen sehr gut gelaufen. Ich habe schon mal in diesen Bereich geworfen, wußte also, daß ich es drin habe.“ Aber der Wettkampf begann mit zwei ungültigen Versuchen sehr schlecht. „ Ich kam nur schwer in den Wettkampf und hatte ganz schön Herzklopfen vor dem dritten Versuch.
Ich wußte, daß ich nun einen heraushauen muß, denn sonst wäre der Wettkampf zuende gewesen. Das hat mir einen Adrenalinstoß gegeben und so sind auch die 64,14 m zu erklären“. Früher hatte sie in solchen Situationen oft Nerven gezeigt. Warum war das nun anders, wurde nachgefragt: „ Ich habe einfach gelernt, mit solchen Situationen fertig zu werden. Es klappt zwar nicht jeden Tag, man ist nicht jeden Tag gleich gut. Aber ich habe , auch durch meinen Mentaltrainer Markus Flemming, gelernt, in schwierigen Situationen mit Druck umzugehen und das eher positiv für mich zu nutzen“. Und die Berlinerin verwies auch darauf, daß manche Wettkämpfe recht einschläfernd beginnen, aber dann plötzlich „ explodieren“. „ Dann wirft einer in den letzten Versuchen weit und dann muß man aufpassen, nicht den Anschluß zu verlieren. Aber mich pusht das immer, ich kann mich dann nochmals richtig aufbauen. Und auch heute dachte ich: Es muß doch nun mal irgendwie klappen. Es war bei jedem Wurf anfangs etwas anderes, was nicht stimmte, und dann im fünften Versuch kam viel Gutes zusammen, es wurden 65,15 m. Der Wurf war solide, aber nicht optimal. Ich dachte, daß ich im sechsten Versuch überall etwas zulegen müßte, um noch weiter zu werfen.
Ich habe dann mit meinem Coach Torsten Schmidt (links, mit seinen 2,07 m alle überragend) nochmals geredet und beraten, wie ich das mit dem Wind machen soll und dann habe ich es einfach probiert. Es war fifty-fifty, aber es klappte, und ich freue mich unfaßbar.“
Doch mitten in der Euphorie trat sie auch gleich auf die Bremse. „ Es wäre ein Fehler, sich nun zurückzulehnen und zu denken, daß ich sicher in Rio dabei bin. In Kassel bei den Deutschen Meisterschaften wird sich entscheiden, welche drei Diskuswerferinnen für die Olympischen Spiele nominiert werden.“ Daß sie dabei sein will, darf man aber voraussetzen, besonders auch nach diesem Superwurf von Halle.
„Ich will in Rio auf alle Fälle eine Medaille gewinnen. Das war schon immer mein Traum, als ich mit dem Leistungssport angefangen habe. Und diesen Traum möchte ich mir erfüllen.“
Von Kathrin Klaas bis Christina Obergföll
Das Kugelstoßen der Männer und das Diskuswerfen der Frauen sind also Geschichte. Nun gilt es, sich zu entscheiden, wohin man seine Füße setzen und seine Augen kreisen lassen will. Zeitliche Überschneidungen der einzelnen Wurfdisziplinen gibt es bei diesen Werfertagen immer. Aber sie sind nicht zu vermeiden, denn sonst würde die Veranstaltung doppelt so lang werden. Und ich habe sie schon immer dadurch verkürzt, daß ich auf den zweiten Tag, den Sonntag, immer verzichtete. Und der ist ja nochmals eine geballte Ladung von Wettkämpfen, nur eben der jüngeren Athleten.
Während das Diskuswerfen der Frauen läuft, hat an der anderen Seite, dicht neben dem Kugelstoßring, das Hammerwerfen der Frauen begonnen. Von der „Empore“ haben die Zuschauer den besten Blick.
Kathrin Klaas möchte heute gern die Olympianorm von 71,00 m packen.
Doch von Wurf zu Wurf sieht man ihr an, daß es diesmal nicht richtig rund läuft bzw. dreht. Am Ende wurden es 70,30 m und ein fünfter Platz. „ Es war kein einfacher Wettkampf. Aber lieber langsam ins Rollen kommen, als zu früh alles Pulver verschießen“, urteilt sie selbst.
Sie ist zwar sehr mit sich beschäftigt, aber aus den Augenwinkeln sieht sie, daß die Weltrekordlerin aus Polen, Anita Wlodarczyk, den Hammer weit fliegen läßt und mit 79,48 m den bisherigen Meetingrekord von Betty Heidler von 79,42 m, den diese am 21. Mai 2011 aufstellte, verbesserte.
Ein Schild weist noch auf Heidlers Rekord hin, der damals auch Weltrekord bedeutete:
Sprecher Andreas Möckel kommentiert die Weitenjagd weiter, links auf der Anzeigetafel ist noch die neue Meeting-Rekordweite zu sehen: 79,48 m:
Ich aber verabschiede mich vom Hammerwurfplatz und führe einige Gespräche, so mit einer Ex-Diskuswerferin und einem Ex-Speerwerfer. Darüber schreibe ich demnächst kleine Geschichten. Ihre Namen aber nenne ich noch nicht, denn die schreibende Konkurrenz „lauert“ überall. Das habe ich gerade erfahren, als ich mir vornahm, in Berlin mit Ex-Weitspringerin Susen Tiedtke zu sprechen. Aus Termingründen verschoben wir unser Treffen und dann las ich es am Sonntag: „Bild“ hatte eine Story geschrieben. Ärgerlich, denn man möchte bei solchen Geschichten schon immer der Erste sein. Aber, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Auf dem Weg zur Speerwurfanlage treffe ich Jürgen Schult, den Wurf-Bundestrainer. Der Schweriner, der jetzt bei Potsdam wohnt, ist gewissermaßen ein „altes Inventar“ bei diesen Werfertagen. „Schon mit 14 Jahren habe ich hier geworfen und bin immer wieder gern hierher gekommen.“ Nun beobachtet er, wie sich seine Nachfolger schlagen.
Einige Schritte weiter treffe ich auf Martin Sanne. Er war zu DDR-Zeiten beim SC Magdeburg Cheftrainer der Leichtathleten und zudem Verbandstrainer für die Mittel- und Langstreckler. Nach der Wende war er beim SC Magdeburg von 1991 bis 2010 Sportlicher Leiter für alle Sportarten:
Seine Liebe zur Leichtathletik hat er sich bis heute erhalten. Deshalb ist er auch in Halle Stammgast.
Und eine Begegnung habe ich dann noch, die mir hinterher Kopfschmerzen macht. Ex-Kugelstoßerin Kathrin Neimke kommt vorbei. Wir nicken uns kurz zu, mehr nicht. Danach denke ich: Das wäre doch auch eine Geschichte für mich, d.h. ihren Berufsweg nach ihrer sportlichen Karriere zu schildern. Aber warum zögere ich? Weil Kathrin Neimke, wie ich mich erinnere, nach der Wende recht lange gegen Dopingvorwürfe ankämpfen mußte. Zwar war sie nie positiv getestet worden, aber sie fiel eben mit unter den Generalverdacht: DDR-Staatsdoping. Um so mehr reizt es mich im Nachhinein, mit ihr zu reden. Immerhin habe ich früher ihre Erfolge ausgenutzt, um Berichte und Geschichten über sie zu schreiben. Und sie war immer sehr auskunftsfreudig. Warum soll ich heute nun nicht mehr mit ihr reden? Ein bißchen feige kam ich mir schon vor, und es war wieder ähnlich wie zu DDR-Zeiten, als die „Schere im Kopf“ allgegenwärtig war, man nicht über alles schreiben durfte und wollte. Heute darf man es eigentlich, doch beim Thema Doping ist die Öffentlichkeit hellwach und kritisch, aber nicht immer gerecht. Mein Fazit: Beim nächsten Mal traue ich mich.
Eine neue Speerwurfanlage
Gespannt bin ich, wie die neue Speerwurfanlage bei den Athletinnen ankommt:
An der gleichen Stelle wie die alte Anlage errichtet, – zwischen Parkplatz und Wurfhalle gelegen-, bietet sie äußerlich einen schmucken Anblick. Es sieht fast aus, als ob die Anlaufbahn ansteigt, aber Ex-Speerwerferin Tanja Damaske meint, daß das eine optische Täuschung sei.
Für ein Trio mit Christina Obergföll, Linda Stahl und Christin Hussong geht es nicht nur darum, die Konkurrentinnen hinter sich zu lassen. Es lockt auch die Olympianorm von 62,00 m.
Linda Stahl, wie immer konzentriert am Ablauf:
und am Abwurf:
Aber es wird nur eine Weite von 60,60 m und damit der 4. Platz.
Christin Hussong, die junge Aufsteigerin vom LAZ Zweibrücken, sehe ich erstmals live und bin von ihren körperlichen Möglichkeiten beeindruckt. Auffällig, daß sie am Ablauf immer dicht bei Linda Stahl steht.
Für Christin Hussong (rechts) fliegen die Speere zunächst nicht allzuweit, doch im sechsten Versuch schafft sie mit 62,32 m noch eine annehmbare Weite, die den dritten Rang bedeutet.
Rund 20 m entfernt von den beiden nimmt Christina Obergföll Platz, wenn sie geworfen hat. Das beweist aber nicht, daß sie mit den beiden anderen nicht „ kann“, sondern wie konzentriert und fokussiert sie ist.
Dann im vierten Versuch klappt es bei Christina Obergföll. 64,96 m weit segelt ihr Speer und der Jubel über den Siegwurf ist bei der Offenburgerin entsprechend groß. „ Das ist ein großer Befreiungsschlag. Ich hoffe, daß es noch ein bißchen weiter gehen kann“.
Und sie freut sich auch mit ihrer zeitweiligen Trainingskameradin Mathilde Andraud aus Frankreich über deren zweiten Platz und den neuen französischen Rekord von 63,54 m.
„ Das kam völlig überraschend, wir waren alle aus dem Häuschen“, so Trainer Werner Daniels. Und er organisierte flugs noch eine Dopingkontrolle – man erinnere sich an meine Ausführungen und das Schild „Dopingkontrolle-, denn das ist für die Anerkennung eine Rekordes notwendig.
Freude also beim Trainergespann Obergföll /Daniels. Trotzdem wertet Werner Daniels die neue Wurfanlage etwas kritisch. „ Beim Abwurf rutschten die Werferinnen und blieben so unter ihren Möglichkeiten. “ Und das sah man später auch bei den Männern, die nicht auf die herausragenden Weiten kamen.
Der glückliche Julian
Doch einer war trotzdem hinterher sehr glücklich. Speerwerfer Julian Weber (USC Mainz) unterstrich seine Olympia-Ambitionen, gewann mit der persönlichen Bestleistung von 82,69 m vor Johannes Vetter (Offenburg / 81,53 m) und blieb damit nur 31 cm unter der geforderten Olympianorm. Der Ex-Handballer hielt sich deshalb auch mit etwaiger Kritik an der neuen Anlage zurück. „ Es ist eine schön gemachte Speerwurfanlage“.
Christoph Harting glänzte mit dem Diskus
Zeitlich eingebettet zwischen den beiden Speerwettbewerben aber bot der Diskuswurf der Männer ein Spektakel. Ich verfolgte es nur mit dem Ohr, sprich, ich registrierte die Weiten und den Sieg des Berliners Christoph Harting mit 65,61 m. Damit hatte er die Scharte von Wiesbaden, als er nur drei ungültige Versuche zuwegebrachte, ausgewetzt. Entsprechend entspannt konnte er auf dem Podest lächeln.
Die ersten Drei: Daniel Jasinski ( 65,38 m/ 2.), Christoph Harting (1.), Martin Wierig (63,88 m / 3. – von links)
Von der Hitze des Tages leicht geschafft, verzichtete ich darauf, den letzten Spitzenwettbewerb des Tages, das Kugelstoßen der Frauen, live zu beobachten. Es reichte mir, das Ergebnis im Nachhinein im Internet nachzulesen und zu registrieren, daß drei Chinesinnen die ersten Plätze belegten.
Zaungast Thomas Röhler
Dafür sprach ich noch kurz mit dem gegenwärtig besten deutschen Speerwerfer Thomas Röhler aus Jena, der am Vorabend den Wettkampf im tschechischen Ostrava mit der Weltjahresbestleistung von 87,37 m gewonnen hatte und deshalb bei den Werfertagen nicht am Start war.
Man merkt ihm förmlich noch an, wie in der gestrige Wettkampf begeistert hatte. „ Es war ein sehr spannender Wettkampf, und ich war im letzten Durchgang sogar auf Platz 3 zurückgedrängt worden. Doch dann hatte ich alles in der Hand. Es war mein Moment, weil ich den allerletzten Versuch hatte.“ Und der gelang ihm dann mit 87,37 m bestens. Dem Ägypter Abdelrahman (84,85) und dem Polen Krukowski (84,74 m) blieben nur die Plätze 2 und 3. Und Thomas Röhler hatte die Genugtuung, daß er mehr Beifall als Usain Bolt bekam. Kein Wunder in einem Speerwerferland, das mit Jan Zelezny noch den aktuellen Weltrekordhalter hat. „ Es ist sehr schön, daß ich so früh in der Saison solch eine Herausforderung hatte,“ erklärt Röhler. Aber gleichzeitig verweist er darauf, daß das internationale Niveau gestiegen ist. „ Es geht wieder hin zu den Zeiten, wo man mit 90 Metern gewonnen hat und nicht mit 84 Metern.“ Und diesen 90 Metern nähert sich der Gewinner der Diamond Race 2014 und WM-Vierten von Peking nun mit Macht. (mehr dazu auf meiner Homepage unter „Treffs mit Leichtathleten“). Und Thomas Röhler weiß, was er tun muß. „ Man muß immer über den Tellerrand hinausschauen, und das tun mein Trainer Harro Schwuchow und ich. Wir wollen keinen Stillstand haben.“
Voller Interesse hat er den Speerwurfwettbewerb bei den Werfertagen verfolgt. „ Wir kennen uns alle schon lange und mit Johannes Vetter, Andreas Hofmann und dem heutigen Sieger Julian Weber kommen starke Werfer nach. Es wird also nicht leicht, sich durchzusetzen und für Rio zu qualifizieren. Wir werden auf alle Fälle ein starkes, konkurrenzfähiges Team zusammenbekommen. “ Keine Frage, daß Thomas Röhler dabei sein will. Vor allem gesund bleiben muß er. „Dafür mache ich eine ganze Menge, vielleicht mehr als alle anderen“, äußert sich der schlanke Athlet. „ Physio besuche ich nie“, verblüfft er mich. „ Das ist eine spannende Geschichte“, nicht eben so am Rande zu erläutern. „ Wir kümmern uns also selbst darum, neue Möglichkeiten zu entdecken. Es gibt tolle Möglichkeiten, so etwa Back Rolling. „ Später lasse ich mir von „Herrn Google“ sagen, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Toll, wenn man selbst in einem solchen Gespräch auch hinzulernt.
Thomas Röhler führt noch ein kurzes Gespräch mit Ralph Hirsch, dem Chef des Dessauer Anhalt-Meetings, das am 27. Mai im Paul-Greifzu-Stadion stattfindet:
Dann steigt er ins Auto und fährt auf der A 9 südwärts nach Hause ins relativ nahe Jena. Ich aber schließe das Kapitel „Hallesche Werfertage“ für dieses Jahr ab und fahre auf der A 9 nordwärts.
Die vielen Erlebnisse und Begegnungen dieser zwei Tage schwirren mir noch lange im Kopf herum. Im nächsten Jahr – geplant ist der 20. und 21. Mai 2017 -, bin ich gern bei der 43. Auflage der Halleschen Werfertage wieder dabei.
Peter Grau
(Fotos: Peter Grau)