Dem Marathon in Berlin stand ich schon immer recht nahe. Spätestens seit 1990, als wir DDR-Läufer erstmals gemeinsam mit 25.000 Gleichgesinnten von West nach Ost und durch das Brandenburger Tor laufen durften. Damals gewann Uta Pippig den Frauenmarathon und noch heute schwärmt sie, die wie ich aus Ostberlin kam, von diesem Erlebnis. Jedes Jahr ist sie dabei, nunmehr zwar nicht mehr aktiv, aber doch mit dem Herzen.
Leider klang nach 1990 meine aktive Marathonzeit langsam aus (meinen letzten Marathon lief ich 1996 in London), aber als Journalist war ich viele Male Zeuge des Berlin-Marathons. In den Anfangsjahren durften wir sogar immer in PKWs oder Kleinbussen auf die Strecke und konnten die Läufer und Läuferinnen hautnah verfolgen. So war ich auch bei den Weltrekorden von Ronaldo da Costa (Portugal / 1998), Paul Tergat (Kenia / 2003), Haile Gebrselassie (Äthiopien / 2007 und 2008), Patrick Makau (Kenia / 2011), Wilson Kipsang (Kenia / 2013) und Dennis Kimetto (Kenia / 2014; 2:02:57) dabei.
Später sahen wir uns den Marathon immer im jeweiligen Pressehotel am Fernseher an und das war dann weniger aufregend.
2018 ersparte ich mir die wegen vieler Baustellen und starkem Autoverkehr schwerer gewordene Anreise von Neuruppin nach Berlin, setzte mich an den heimischen Fernseher und wurde damit blendend unterhalten und informiert.
Und in Berlin hatte ich ja meinen guten Freund, den Wiener Journalisten Olaf Brockmann, der es sich kurzfristig überlegt hatte, von Wien nach Berlin zu fliegen. Damit waren aktuelle Fotos für meine Homepage garantiert.
Warum aber wollte Olaf Brockmann live dabei sein? Ihn zog vor allem der Name Eliud Kipchoge, den er im Frühjahr 2017 Jahr in Kenia getroffen und interviewt hatte ( siehe auch http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=7215 ).
Viel war im Vorfeld über einen eventuellen Weltrekord des Kenianers geschrieben worden. Alles schien möglich.
Olaf Brockmann war in Berlin also hautnah dabei. Am Vortag fuhr er zunächst mit Uta Pippig zum Bambini-Lauf in Berlin-Tempelhof, um den Nachwuchs zu beobachten:
Und er hatte Spaß am munteren Treiben:
Am Rande der Läufer in Tempelhof traf er auch Wayne Carpendale:
Später ließ es sich Olaf Brockmann nicht nehmen, auf der Sport-und Gesundheitsmesse vorbeizuschauen. Dort wurde u.a. auch für den Wien-Marathon 2019 geworben:
Ein Tag auf den Spuren eines Weltrekordläufers
Am Morgen des 16. Septembers war er rechtzeitig im Startbereich auf der Straße des 17. Junis, unweit des Reichstages und zwischen Brandenburger Tor und „Goldelse“. Dort lichtete er den voll konzentrierten Eliud Kipchoge ab:
Alle waren froh, als endlich der Startschuß für den Marathon fiel:
Rechtzeitig bahnte sich Olaf Brockmann den Weg in den Zielbereich kurz hinter dem Brandenburger Tor.
Durch die Lautsprecherdurchsagen wurde er wie die vielen Zuschauer darauf vorbereitet, daß Eliud Kipchoge auf dem Weg zum Weltrekord sei. Und dann hatte er Glück und Geschick, als er den neuen Weltrekordler drei Meter vor der Ziellinie fotografieren konnte:
Nach 1:01:39 Stunden katapultierte sich Eliud Kipchoge auf den Weltrekord –Thron. Olaf Brockmann hielt den Strahlemann im Bild fest:
Und auch ein Selfie sprang heraus:
Viele Texte und Videos zum Berlin-Marathon 2018
Am Wettkampftag und danach sprudelten die Geschichten zu diesem Weltrekordlauf nur so durch die Medien. Untermalt wurden sie von zahlreichen aktuellen Videoaufnahmen und später Kurzfilmen.
Einige davon seien hier aufgeführt:
Pressemitteilung des Veranstalters SCC Events:
http://mailings.scc-events.com/m/12797721/
laufen.de:
https://www.laufen.de/d/Jetzt-live-Weltrekordjagd-beim-BMW-Berlin-Marathon
Videos:
https://www.facebook.com/rene.hiepen/videos/10217697114523600/
https://www.facebook.com/berlinmarathon/videos
https://www.facebook.com/rene.hiepen/videos/10217823966534821/
Text: Peter Grau; Fotos: Olaf Brockmann