Werner Sonntag: Die Lauflegende, der Laufjournalist und Kultbuchautor wurde gerade 91 Jahre

Werner Sonntag Porträt

Meine erste Begegnung mit Werner Sonntag liegt sehr lange zurück. Es war  im Mai 1987, als ich auf meiner ersten Westreise nach dem Mauerbau 1961  in der Heimat von Werner Sonntag, im Stuttgarter Raum, konkret in Ostfildern, weilte und mit  Werner in den Schwarzwald fuhr, um dort am 3. Internationalen Schluchseelauf über 18 km teilzunehmen. Vor allem ist mir davon in Erinnerung, daß wir am 3.Mai in der Nähe des Feldbergs noch Schnee vorfanden.

Meine Medaille vom Schluchseelauf:

Werner Sonntag Schluchseelauf

Ein Jahr später nutzte ich erneut die Gunst der Stunde, eher die Gunst des Verwandtseins. Mein Onkel Karl, der in Eßlingen bei Stuttgart wohnte, hatte im Mai Geburtstag (er wurde 89 Jahre),  und das war eine dringende Familienangelegenheit, lt. DDR-Terminus. So durfte ich wieder  zwei Wochen in den Westen reisen. Am 28. April kam ich in Stuttgart an, nach einem Stadtbummel bin ich am Nachmittag nach Ostfildern gefahren, wo Werner Sonntag schon damals wohnte. Ab 17 Uhr, so meine Aufzeichnungen, lief ich mit Werner 11 km auf seiner Hausstrecke. Anschließend folgte ein leckeres Abendessen bei ihm und seiner Frau. Danach fuhr ich wieder zu meinem Onkel, feierte am 2. Mai dessen Geburtstag. Am 6. Mai hatte ich mich dann mit Werner Sonntag am Stuttgarter Hauptbahnhof verabredet, um mit ihm nach München zu fahren, wo wir dann beide am 8. Mai den München-Marathon liefen. Ich war mit meinen 3:32:19 h glücklich, Werner mit seinen 3:45 h. Am Nachmittag ging es dann per Auto mit Werner Sonntag zurück nach Stuttgart.

Meine Medaille vom München-Marathon:

Werner Sonntag München-München-Marathon

Das nächste Treffen mit Werner Sonntag folgte ein Jahr später, 1989. Wieder liefen wir gemeinsam auf seiner Hausstrecke, trafen uns beim Abendessen. Gemeinsam mit ihm fuhr ich dann nach Zürich, ich lief den Halbmarathon und er den Marathon.

Dann fiel die Mauer, ich konnte nun ohne besondere Gründe in den Westen fahren. Und weil ich dann als Anlaufpunkt meine Tante Gerda in Stuttgart-Feuerbach hatte, traf ich mich noch einige Male mit Werner Sonntag.

In Berlin begegneten wir uns am Rande eines Berlin-Marathons. Werner lief damals mit, ich verletzungsbedingt nicht:

Werner Sonntag Begegnung beim Berlin-Marathon

Ansonsten blieb uns der briefliche Kontakt. Er verfolgte meine Aktivitäten in der Zeitschrift „Leichtathletik“, ich seine in diversen Zeitschriften und seit langem auch im Internetdienst „LaufReport“, wo Werner Sonntag eine wöchentliche Kolumne hat.

Und in diesem „LaufReport“ las ich auch eine lange, sehr inhaltsreiche Geschichte, die Wolfgang W. Schüler über Werner Sonntag aus Anlaß dessen 90.  Geburtstags geschrieben hat.

Lesen Sie diese Geschichte  unter:  http://www.laufreport.de/impressum/team/sonntag/sonntag.htm

Am 22. Juni 2017 wurde Werner Sonntag 91 Jahre. Ich wünsche ihm vor allem viel Gesundheit und weiter eine flotte Feder. Es sind nur noch 9 Jahre bis zur 100!

Peter Grau