Ihre Bronzefiguren erregten sofort meine Aufmerksamkeit.
Andrea Matheisen gehört mit dieser Kunstform zu den wenigen Künstlerinnen, die sich an die Schaffung – ihre Arbeiten sind überwiegend Unikate – solcher aussagekräftiger Skulpturen heranwagt. Es ist ja nicht nur die äußere Form der Plastik, die zunächst aus Wachs modelliert wird, um dann später in Bronze gegossen zu werden. Die eigentliche Herausforderung besteht vielmehr darin, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Als mit klaren Linien eine Silhouette zu schaffen, in der eine individuelle Seele zum Kommunizieren wohnt.
Auf einigen Fotos auf ihrer Homepage www.andrea-matheisen.de kann man das nachempfinden.
Die in Essen geborene Künstlerin studierte an der Hochschule für Design in Pforzheim Mode-Design mit Abschluß Diplom. Anschließend arbeitete sie einige Jahre für verschiedene namhafte und international bekannte Modefirmen. Parallel dazu beschäftigte sie sich leidenschaftslich mit Malerei und Bildhauerei, bis 2005 der Moment der Entscheidung kam, zukünftig ausschließlich als freie Künstlerin zu arbeiten.
Nach einer Ausbildung zur Meditationsleiterin in der „Akademie für gesundes Leben“, Bad Homburg, arbeitete sie nebenbei als Reiseleiterin für Meditationsreisen. Übergreifend zur Bildhauerei spiegelt sich die Ruhe, die man in der Meditation findet, auch immer wieder in der Aussage ihrer Plastiken wider. Nach und nach erhielten ihre Arbeiten ein eindeutiges Wiedererkennungsmerkmal als „ein echter Andrea Matheisen“. Durch die überdimensioniert großen Füße demonstrieren die Figuren eine besondere Bodenhaftung, eine Verwurzelung mit der Erde, auf der sie stehen. Die Proportion verjüngt sich nach oben und erlaubt damit der Seele und dem Geist Leichtigkeit, Bereitschaft zum Loslassen und Träumen.
Die Künstlerin bietet auch Bronzekurse an, in denen sie ihr Wissen gern weitervermittelt.
Bestimmend aber bleibt ihre eigene Arbeit an und mit den Skulpturen. Auf ihrer Homepage hat sie sich über diese Arbeit wie folgt geäußert:
GEDANKEN UND TATEN
„Meine Arbeit fängt an der Stelle an, wo Kreativität und Emotionen beginnen.
Sie ist ein Spiel mit dem Zauber der Phantasie, die während der Kindheit in unserer Seele wohnt. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch jeder Erwachsene diesen Zauber noch in sich beherbergt. Der Eine mehr, der Andere weniger. Er ist nur einfach verborgen oder vergessen!
Gleichwohl befindet sich für jeden an dieser Stelle ein unendliches Potential zur Eigenwahrnehmung, zur Selbsterkenntnis. Und nur wer sich selber kennt, kann an sein eigenes Leben glauben und friedlich damit umgehen.
Mit Leidenschaft beschäftige ich mich seit Jahren mit emotionaler Kunst.
Für meine Bildhauerei und Malerei stelle ich während der Arbeit – und oft nicht nur dann – meine Träume über die Vernunft. So gelingt mir eine Darstellung von unsichtbarer Realität, die den Betrachter einlädt, auf eine Reise der Wertschätzung von Menschlichkeit.
Man könnte auch sagen: Meine Plastiken und Bilder haben eine Seele! Überwiegend verwende ich Bronze und Ölfarben. Beides sehr hochwertige und zeitlose Materialien. Manchmal ist der Entstehungsprozess sehr kurz, mitunter dauert er Monate.
Immer hat das Ergebnis Bestand für die Ewigkeit.“
Soweit die Gedanken der Künstlerin Andrea Matheisen.
Doch was wären Gedanken, wenn sie nicht umgesetzt würden. Und dazu ist es angesagt, in einer wie immer von mir willkürlich vorgenommen Auswahl ihrer Werke einen ersten Eindruck zu bekommen. Mehr dazu ist auf ihrer Homepage www.andrea-matheisen.de zu lesen und zu schauen. So u.a. auch das Angebot, bei ihr einen Bronzekurs zu belegen. Aus speziellem Wachs kann dort jeder nach seinen Vorstellungen eine Figur modellieren und, wenn gewünscht, in einer Kunstgießerei in der Nähe von Starnberg gegossen werden.
Doch nun: Sicht frei auf die Werke der Künstlerin: