Tagebuch

Randnotizen von den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2017 in Erfurt – Teil 1

Vor einigen Tagen habe ich auf meiner Homepage meine Gedanken vor den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Erfurt geäußert und dabei vor allem in Erinnerungen geschwelgt.

Das Stadion im Jahr 1965 kurz vor dem Umbau von der 500-m-Bahn  auf die 400-m-Bahn:

Steigerwald eins

Ich wußte, daß mich ein verändertes Stadion erwarten würde. Aber die Fotos und Kurzvideos darüber  hatte ich mir vorher nicht angeschaut, wollte mich überraschen lassen.

Anreise mit kleinen Hindernissen

Am Samstag, dem 8. Juli 2017, setzte ich mich ins Auto, stellte auf dem Navi   die Adresse des Steigerwaldstadions ein und überließ mich dem Fahrt-Rausch. Diese Strecke von Berlin bzw. Neuruppin nach Erfurt hatte ich seit etwa 1970  gefühlte tausend Mal absolviert. Auch diesmal schien mir vieles bekannt. Nur die drei langen Baustellen auf der A 9 zwischen Beelitz und Hermsdorfer Kreuz waren eben neu. Aber in den letzten Jahrzehnten hatte ich mich an diese Baustellen gewöhnt. Wo viel gefahren wird, wird auch viel gebaut…  Nur eine kleine Pause legte ich an der Raststätte Rippachtal ein. Dann hörte ich von einem kleinen Stau vor dem Hermsdorfer Kreuz, aber ich wählte nicht bei Eisenberg den Weg über die Dörfer. Der Stau war auch nicht so stark, aber dann kam die Überraschung. Erstmals in meinem Leben durfte ich am Hermsdorfer Kreuz nicht rechts Richtung Erfurt abbiegen. Es wurde auch da gebaut, und wir wurden weitergeleitet. Doch die Umleitung war nicht allzu lang, vorbei an Stadtroda fanden wir bald wieder den Weg zurück auf die Autobahn A 4.   Rund 20 km Umweg, das war zu verkraften. Bald tauchte Jena am Horizont auf, der Ortsteil Lobeda mit seinen Neubauten. Kurz dachte ich daran, daß ich früher hier oft abgefahren war, um die Leichtathletik-Sportfeste im Jenaer Ernst-Abbe-Stadion zu verfolgen. U.a. ist mir da in Erinnerung, daß ich  am 25. Mai 1996  den Speerwurfrekordwurf von Jan Zelezny live miterlebte. Damals warf er in Jena  den noch heute gültigen Weltrekord von 98,48   m.

Und vor wenigen Tagen schickte mir mein Wiener Kollege Olaf Brockmann aus Ostrava ein Foto, das Zelezny und den Jenaer Speerwerfer Thomas Röhler (links)  zeigt. Röhler ist mit dem Speer inzwischen bei 93,90 m angekommen.

Ostrava neun Röhler-Zelezny

Nur kurz der Gedanke an die Speerwerfer, denn ein Tunnel erforderte meine ganze Aufmerksamkeit. Diesen Tunnel kannte ich schon, hatte seinen Bau miterlebt. Doch, was kam dann?  Ein zweiter Tunnel schloß sich bald an, und der war recht lang, gefühlte zehn Kilometer.  Drei Jahr war ich hier nicht vorbeigekommen, und schon hatte man einen neuen Tunnel gebaut. Wie schnellebig ist doch unsere heutige Zeit.

Ohne weitere Tunnel ging es nun weiter (d.h. fuhr mein Auto), ehe ich bei Erfurt-Ost die Autobahn verließ. Von dort war es nicht mehr allzuweit bis zum Stadion. Eine kleine Pause legte ich aber noch ein, als ich an meinem Geburtshaus in der Buddestraße 1 vorbeikam. Das Haus hatte sich wenig verändert, nur die Birke vor dem Haus war fast in den Himmel gewachsen.  Da mußte ich einfach aussteigen und einige Fotos machen:

Erfurt DM eins Erfurt DM zwei Erfurt DM vier

Doch dann schnell weiter, an der „Jägerei“, -so die alte Bezeichnung für die Straßenbahn-Haltestelle-, links herum und vorbei am Südpark, dem ehemaligen Südfriedhof. Südlich des Stadions, unterhalb der Thüringenhalle, sind zwei Parkplätze eingerichtet. Auf Nr. 2 darf ich parken. Und erinnere mich, daß fast an gleicher Stelle in meiner Jugend immer der Rummelplatz war. Dort konnten wir die Musik hören, die wir mochten, und das war bei mir schon damals die Musik von Elvis Presley und Bill Haley.

Erstmals im neuen Steigerwaldstadion

Doch heute spielt die Musik im Stadion, sprich, die Leichtathleten kämpfen um die Titel bei den Deutschen Meisterschaften. Nach einer gründlichen Taschenkontrolle am Eingang brauche ich etwas, um mich zurechtzufinden. Die freie Sicht ins Stadion, die ich vom Parkplatz fast 60 Jahre gewohnt war, gibt es nicht mehr.  Beton versperrt die Sicht. Ich frage nach dem Pressezentrum, und man weist mir den Weg. Aber nicht links um den Betonkoloß herum, wie ich gedacht hatte, sondern recht herum, in die Richtung des ehemaligen Marathontors, in östliche Richtung muß ich gehen. Und finde bald den Weg zum Presseezentrum. Pünktlich gegen 12.30 Uhr treffe ich dort ein. Die Journalistenschar füllt den Raum, der nicht eben groß ist, aber fast allen einen Sitzplatz bietet:

Erfurt DM fünf

Viele mir seit langem bekannte Leichtathletik-Journalisten kann ich kurz ablichten:

Erfurt DM zwanzig

Erfurt DM siebzehn Middel Erfurt DM zwölf

Erfurt DM sechs Erfurt DM acht

Erfurt DM sieben Erfurt DM zehn

 

Die Organisation fest in der Hand hat wie seit Jahrzehnten das Ehepaar Vollmer.  Eberhard Vollmer war wie immer emsig mit Papier und Computer beschäftigt:

Erfurt DM achtzehn

 

Dann beginnt die Auftaktpressekonferenz, mit DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop (Mitte), dem Leitenden Direktor Sport  Idriss Gonschinska (links)  und Medienchef Peter Schmitt.

Erfurt DM elf

Und der DLV-Präsident schwärmt vom Stadion, dankt besonders dem Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausenwein für dessen Einsatz, beim Umbau des Stadions unbedingt die Laufbahn zu erhalten. Als Dank wurde Bausenwein  mit der goldenen Verdienstmedaille des DLV ausgezeichnet.

Das Stadion

Ich aber bin nun gespannt, wie das Stadion von innen aussehen würde. Und der erste Eindruck ist dann sehr positiv. Zwar erkenne ich es  kaum wieder, aber es beeindruckt mich:

Erfurt DM sechszehn Erfurt DM vierzehn

Weitere Eindrücke am Rande der Deutschen Meisterschaften folgen in den nächsten Tagen.

Vor den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2017 in Erfurt

 

Am kommenden Wochenende, am 8. und 9. Juli 2017, finden in Erfurt zum vierten Mal die Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten statt. Ich werde dabei sein, wie vorher in den Jahren 1994, 1999 und 2007. Auch die U23- Leichtathletik-Europameisterschaft 2005 habe ich in Erfurt als Journalist für das Fachblatt „ Leichtathletik“ verfolgt.

Doch das ist nur eine Seite der Medaille.  Die andere liegt in den Erinnerungen.  Nur rund 500 m vom Stadion entfernt verbrachte ich meine Kindheit und meine Jugendjahre.

In den Jahren nach 1950 war ich oft im nahen, großen Stadion zuhause, das früher Georgij-Dimitroff-Stadion hieß, und heute Steigerwaldstadion. Anfangs war ich vor allem bei den Fußballspielen von Turbine Erfurt, die 1954 und 1955 DDR-Meister wurden, im Stadion. Erinnerlich ist mir, und das war wohl meine erste Begegnung mit Pferden, daß es schon damals manchmal recht ruppig auf den Rängen zuging und dann die Polizei auf Pferden für Ordnung sorgen mußte.

Ich habe aber auch miterlebt, als Radfahrer in dieses Stadion einfuhren, z.B. beim Radrennen Halle-Erfurt –Halle. Hier fährt der Sieger Gustav-Adolf-Schur über den Zielstrich und später mit Emil Reinicke auf der Ehrenrunde:

Steigerwald zwei

Ich war damals, zu DDR-Zeiten, dabei, als die Leichtathleten glänzten und fotografierte sie damals auch:

4×100-m-Staffelauf mit Gisela Birkemeyer und 3000-m-Hindernislauf:

Scan_Pic0053

Und ich selbst „glänzte“ auch einige Male als Läufer, u.a. bei einem Stundenlauf.

 

Anfangs gab es eine 500-Meter-Aschenbahn in diesem Stadion.

Steigerwald eins

Stadion im Jahre 1965 (Foto:  Rittweger / „Der Leichtathlet“)

Dann wurde diese Aschenbahn von einer 400-Meter-Tartanbahn ersetzt.
Seit meinen Jugendjahren ist jedenfalls im Stadion viel geschehen. Die damalige Holztribüne ist schon lange Geschichte.

Und jetzt hat das Steigerwaldstadion erneut seine äußere Form verändert. Ich bin gespannt, wie es nun auf mich wirkt.

Auffällig aber ist, daß die Leichtathletik weiterhin eine Heimstatt in Erfurt hat. Woran das im Endeffekt liegen mag, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Aber ich brauche nicht zu betonen, wie froh ich darüber bin. Und ich hoffe, daß das noch lange so bleiben möge.

Peter Grau

Werner Sonntag: Die Lauflegende, der Laufjournalist und Kultbuchautor wurde gerade 91 Jahre

Werner Sonntag Porträt

Meine erste Begegnung mit Werner Sonntag liegt sehr lange zurück. Es war  im Mai 1987, als ich auf meiner ersten Westreise nach dem Mauerbau 1961  in der Heimat von Werner Sonntag, im Stuttgarter Raum, konkret in Ostfildern, weilte und mit  Werner in den Schwarzwald fuhr, um dort am 3. Internationalen Schluchseelauf über 18 km teilzunehmen. Vor allem ist mir davon in Erinnerung, daß wir am 3.Mai in der Nähe des Feldbergs noch Schnee vorfanden.

Meine Medaille vom Schluchseelauf:

Werner Sonntag Schluchseelauf

Ein Jahr später nutzte ich erneut die Gunst der Stunde, eher die Gunst des Verwandtseins. Mein Onkel Karl, der in Eßlingen bei Stuttgart wohnte, hatte im Mai Geburtstag (er wurde 89 Jahre),  und das war eine dringende Familienangelegenheit, lt. DDR-Terminus. So durfte ich wieder  zwei Wochen in den Westen reisen. Am 28. April kam ich in Stuttgart an, nach einem Stadtbummel bin ich am Nachmittag nach Ostfildern gefahren, wo Werner Sonntag schon damals wohnte. Ab 17 Uhr, so meine Aufzeichnungen, lief ich mit Werner 11 km auf seiner Hausstrecke. Anschließend folgte ein leckeres Abendessen bei ihm und seiner Frau. Danach fuhr ich wieder zu meinem Onkel, feierte am 2. Mai dessen Geburtstag. Am 6. Mai hatte ich mich dann mit Werner Sonntag am Stuttgarter Hauptbahnhof verabredet, um mit ihm nach München zu fahren, wo wir dann beide am 8. Mai den München-Marathon liefen. Ich war mit meinen 3:32:19 h glücklich, Werner mit seinen 3:45 h. Am Nachmittag ging es dann per Auto mit Werner Sonntag zurück nach Stuttgart.

Meine Medaille vom München-Marathon:

Werner Sonntag München-München-Marathon

Das nächste Treffen mit Werner Sonntag folgte ein Jahr später, 1989. Wieder liefen wir gemeinsam auf seiner Hausstrecke, trafen uns beim Abendessen. Gemeinsam mit ihm fuhr ich dann nach Zürich, ich lief den Halbmarathon und er den Marathon.

Dann fiel die Mauer, ich konnte nun ohne besondere Gründe in den Westen fahren. Und weil ich dann als Anlaufpunkt meine Tante Gerda in Stuttgart-Feuerbach hatte, traf ich mich noch einige Male mit Werner Sonntag.

In Berlin begegneten wir uns am Rande eines Berlin-Marathons. Werner lief damals mit, ich verletzungsbedingt nicht:

Werner Sonntag Begegnung beim Berlin-Marathon

Ansonsten blieb uns der briefliche Kontakt. Er verfolgte meine Aktivitäten in der Zeitschrift „Leichtathletik“, ich seine in diversen Zeitschriften und seit langem auch im Internetdienst „LaufReport“, wo Werner Sonntag eine wöchentliche Kolumne hat.

Und in diesem „LaufReport“ las ich auch eine lange, sehr inhaltsreiche Geschichte, die Wolfgang W. Schüler über Werner Sonntag aus Anlaß dessen 90.  Geburtstags geschrieben hat.

Lesen Sie diese Geschichte  unter:  http://www.laufreport.de/impressum/team/sonntag/sonntag.htm

Am 22. Juni 2017 wurde Werner Sonntag 91 Jahre. Ich wünsche ihm vor allem viel Gesundheit und weiter eine flotte Feder. Es sind nur noch 9 Jahre bis zur 100!

Peter Grau

Über das Abenteuer, eine zusätzliche Seite bei Facebook einzurichten

Manchmal muß man schnell seine Grenzen erkennen. Mein Vorhaben war relativ einfach gestrickt: Ich wollte neben meiner „normalen“ Facebook-Seite, auf der Sport, Kunst und Privates munter nebeneinander existieren  eine Extra-Seite schaffen, die sich nur um Kunst und Kultur drehen sollte.

Einige Zeit suchte ich und dann hatte ich es gefunden. Es nannte sich, so erinnere ich mich, Fanseite, und schien das Richtige zu sein. Aber schon bei der Namensgebung gab es Probleme. Als es endlich klappte, schien mir aber bald der Titel  „Peter Grau, Journalist, Kunst-und Kulturseite“ etwas zu hoch gegriffen. Ich bin ja kein Kulturwissenschaftler, sondern Wirtschaftswissenschaftler und die neue Faszination der Kunst hat mich eher per Zufall dank Facebook und der vielen virtuellen Freunde gepackt. Aber übertreiben möchte ich auch nicht. Meine Homepage soll nach wie vor mein „Fixpunkt“ sein.

So kamen bald Zweifel, denn ich merkte,  daß diese neue Seite eher auf Unternehmenswerbung, Erstellung von Veranstaltungen oder Abgabe von Angeboten ausgerichtet ist.   Es wurde für mich schnell ein Abenteuer.

Meine Facebook-Freundin Angelika Hinkelmann schrieb mir dazu: „Das Leben als solches, wenn es denn gelebt wird, ist ein einziges Abenteuer. Und Abenteuer bergen wiederum Abenteuer in sich. Spannend!!! Aufregend!!! Anregend!!! Und man sammelt immer wieder neue Erfahrungen.“

Angelika Hinkelmann:

Angelika acht Titelbild

Angelika hat es auf den Punkt gebracht. Und wie es manchmal bei mir ist: Zunächst treibt mich die Euphorie voran, dann kommt das Nachdenken, das Zweifeln.

So werde ich wohl in den nächsten Tagen das Abenteuer „Extra-Kunstseite“ zunächst beenden und meine Geschichten über Künstler weiter wie bisher auf meiner Homepage  in der Rubrik Kunst und Kultur veröffentlichen und anschließend auf meiner Facebook-Seite einen Verweis anbringen.

Aber in das nächste Abenteuer werde ich mich später wieder stürzen.

Peter Grau

Markus Lüpertz: Eröffnet zunächst Ausstellung in New York, danach in Neuruppin

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Dieser erste Sonntag im Juni 2017 war heiß, die Straßen Neuruppins gegen 16 Uhr leer. Leichte Zweifel kamen mir, ob viele den Weg in die Pfarrkirche finden würden. Warum aber sollten sie? Weil Markus Lüpertz dort seine Ausstellung eröffnen würde.

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Markus Lüpertz gehört zu den bekanntesten deutschen Künstlern der Gegenwart. Der Maler, Grafiker, Bildhauer, Dichter und Musiker hat gerade in New York zwei Ausstellungen mit seinen Werken eröffnet, und nun Neuruppin. Später wird der Bürgermeister der Stadt, Jens-Peter Golde, voller Stolz darauf hinweisen und auch den lockeren Hinweis geben, daß schon Fontane Neuruppin für größenwahnsinnig gehalten habe. Doch lieber „größenwahnsinnig“ und solch einen Künstler im besten Sinne des Wortes hofieren, als „graue Maus“ sein und die Künstler nur im Fernsehen bestaunen.

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Aber, haben das auch die Neuruppiner erkannt? Sie haben es. Bereits 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung sind alle Plätze besetzt, 500 oder 600 Kulturliebhaber harren der Dinge, die da kommen werden.

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Die zu eröffnende Ausstellung steht unter dem Motto: Hommage à Schinkel. Extra für Neuruppin hat Markus Lüpertz 20 Bilder geschaffen, die von einigen Skizzen des in Neuruppin geborenen Karl-Friedrich Schinkel inspiriert worden waren. Vor allem aber hat er eine Konzertgrafik geschaffen, die auf 40 Exemplare limitiert dann für jeweils 250 Euro schnell dankbare Abnehmer findet:

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Im Schnellgang schaue ich mir die vielen Bilder an, fotografiere sie. Später aber kommen mir Bedenken, ob ich sie so einfach auf meiner Homepage ablichten kann, vor allem darf.  Ich mache mich bei Google sachkundig und lese u.a., daß zwar bei solchen  Ausstellungen fotografiert werden darf, vor der Veröffentlichung allerdings der Künstler bzw. der Veranstalter gefragt werden muß. Sicher sind die Grenzen dann fließend. Den Künstler kann ich mit dieser banalen Frage hinterher nicht „belästigen“. Veranstaltungschef Andreas Vockrodt werde ich eine mail schicken und um Aufklärung bitten. Fotografiert habe ich also fast alles, was dort an den Wänden zu sehen war und bis September 2017 noch ist. Aber es bleibt noch geheim, geborgen in meinem Computer. ( einige Tage danach bekomme ich dann von Andreas Vockrodt die Erlaubnis, die Bilder von Markus Lüpertz auf dieser Homepage zu veröffentlichen. Siehe am Schluß dieses Beitrages).

Nicht geheim aber bleibt der Künstler.  Zunächst wird er von Bürgermeister Jens-Peter Golde herzlich begrüßt:

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Danach wird das Publikum von einem Kunstsachverständigen in das Werk des Künstlers eingeführt. Dann aber:  Bühne frei für Markus Lüpertz!

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Der 77-Jährige kommt mit seiner Band TTT auf die Bühne, setzt sich ans Piano, und dann gibt es kein Halten mehr für ihn. Zwar ist die Musik – Free Jazz – für die Ohren der meisten Besucher noch ungewohnt, jenseits von klassischer Musik oder Dixieland-Jazz, aber einem genialen Künstler nimmt man es trotzdem dankbar ab. Zumal jeder in der Kirche sofort erkennen kann, welch meisterliche Performance er auch am Piano hinlegt.

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Nach gefühlten 30 Minuten ist das erste Stück vorbei, der Beifall schwillt an,  und der Meister begibt sich ans Rednerpult. Was folgt, ist keine der üblichen Reden, sondern der Vortrag eines eigenen Gedichtes. Vortrag, das ist stark untertrieben. Markus Lüpertz schießt die Worte in einem wahren Stakkato in den Kirchensaal, hoffend, daß man dort den Sinn erfassen möge.

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Mir gelang das zwar nur bruchstückhaft, von Drachen war die Rede und viel Blut floß, bildlich gesprochen. Aber trotzdem war es faszinierend, wie der Meister mit einer sonoren, wohlklingenden Stimme die Worte fand.

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Nachfolgend gab es eine musikalische Zugabe für die Zuhörer, die nun allerdings teilweise das Weite suchten, sprich, die Bilder des Künstlers betrachteten.  Aber allesamt zollten der Band nochmals Beifall.   Markus Lüpertz aber – man sah ihm die Freude über die gelungene Ausstellungseröffnung an – trug sich ins Ehrenbuch der Stadt Neuruppin ein.

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Lobende Worte fand er für die Pfarrkirche, die ja nicht mehr Kirche im eigentlichen Sinne ist, sondern unter dem Namen „Kulturkirche“ die Künstler „dieser Welt“ anzieht, gleich welchen Genres, gleich ob Musiker, Maler, Dichter…

Peter Grau

Nun also der Nachgang, die willkürliche Auswahl einiger Werke von Markus Lüpertz, die noch bis September 2017 in der Neuruppiner Pfarrkirche hängen:

Lüpertz drei Lüpertz neu acht Lüpertz neu zehn Lüpertz neu neun

Lüpertz neu siebzehn Lüpertz neu vierzehn

Lüpertz elf Lüpertz neu drei Lüpertz neu fünfzehn Lüpertz neu elf

Lüpertz neu sechs Lüpertz neu sechszehn Lüpertz neu eins P1030451 Lüpertz neu achtzehn

(bei manchen Aufnahmen scheint leider das Tageslicht durch die Kirchenfenster hinein und auf die Bilder).

Ob Regenbogen, Turmalin oder Spinell – ein jeder Stein weckt andere Gedanken

Meine Facebook-Freundin Claudia  Endres ist in der letzten Zeit wie gewohnt fleißig gewesen und hat aus ihrem großen Fundus  Steine ihrer Wahl vorgestellt.  Interessant, welche Eigenschaften den einzelnen Steinen zugesprochen werden. Jeder kann sich dann das für ihn Zutreffende herausnehmen.

Ich habe willkürlich sechs Steine herausgenommen. Andere werden in unregelmäßigen Abständen hier folgen.

 

REGENBOGEN-FLUORIT – löst Blockaden!

Regenbogen eins

Dieser Stein unterstützt nicht nur unsere Konzentrationsfähigkeit, fördert die Gedächtnisleistung, hilft bei Vergeßlichkeit und stärkt das Erinnerungsvermögen. Nein, er hilft auch bei Lernschwierigkeiten und Prüfungsangst.

Regenbogen zwei

Jeden Tag aufs Neue macht er uns bewußt, daß wir „täglich ein neues Leben“ beginnen können. Er vermittelt uns das Verständnis zu uns selbst, zu unseren Handlungen und verschafft uns einen ganz eigenen Überblick über das, was gut  oder weniger gut verlaufen ist. Somit haben wir immer wieder die Chance, Fehler oder Handlungen zu revidieren und zu verbessern.

Wer mehr über diesen Stein aus China oder Argentinien nachlesen möchte, kann gern hier klicken:

https://www.facebook.com/Heilsteinengel/photos/a.628008403948092.1073741828.627998630615736/1363831077032484/?type=3&theater

Regenbogen drei

Eine Auswahl an Regenbogen-Fluorit- Steinen findet man hier:

http://www.moldavit-engel.de/…/r_4_78_nurxxRegenbogen-Fluor…

 

SILBERAUGE – der Stein der Heilkräuter

Silberauge eins

Dieser faszinierende Stein lehrt uns, wie wir Pflanzen, speziell Kräuter und Heilkräuter, anwenden können, wie wir sie vorbereiten, verarbeiten und verwenden können.

Er lehrt uns die Pflanzenkommunikation und zeigt uns das Schöne und Geheimnisvolle um eine Pflanze.

Silberauge zwei

In unserem Alltag motiviert er uns zu Neuem, verfeinert unsere Wahrnehmung, fördert erholsamen Schlaf und macht uns allseits kompromißbereiter und offener für andere Menschen oder Situationen.

Wer mehr über diesen faszinierend schillernden Stein nachlesen möchte, kann gern hier klicken:

https://www.facebook.com/Heilsteinengel/photos/a.628008403948092.1073741828.627998630615736/1359567284125530/?type=3&theater

Silberauge drei

Eine Auswahl an Silberaugen-Steinen findet man hier:

http://www.moldavit-engel.de/st…/s_4_79_nurxxSilberauge.html

 

Der gelbe Turmalin

Turmalin gelb eins

Dieser Stein lehrt uns die bedingungslose und wahre göttliche Liebe. Es ist kein Stein für jeden, sondern nur für den, der in das vollkommene Bewußtsein kommen möchte.

Er fördert eine positive Weltsicht, ermutigt uns zu Neuem und hilft uns, unsere Angst vor unserer eigenen Liebe aufzuheben.

Turmalin gelb zwei

Wer mehr über diesen sehr seltenen Stein nachlesen möchte, kann gern hier klicken:

https://www.facebook.com/Heilsteinengel/photos/a.628008403948092.1073741828.627998630615736/1351025808313011/?type=3&theater

Turmalin gelb drei

Eine Auswahl an gelben Turmalin-Steinen findet man hier:

http://www.moldavit-engel.de/…/t_4_80_nurxxTurmalin%3Egelb.…

 

Rutilquarz rot

Rutilquarz rot eins

 

Dieser Stein zeigt uns neue Wege, neue Möglichkeiten auf, die wir selbst nicht sehen oder nicht sehen wollen. Er motiviert uns und bestärkt uns in unserem Mut, Neues zu wagen und größer zu denken.

Rutilquarz rot zwei

Dieser Stein hat zudem die Gabe, Beziehungen zu stabilisieren. Ehen zu retten und/oder neue Beziehungen eingehen zu können. Er regt in dieser Phase der Zusammenarbeit das Umdenken an.

Wer mehr über den heutigen Stein des Tages etwas lesen möchte, kann gern hier klicken:

https://www.facebook.com/Heilsteinengel/photos/a.628008403948092.1073741828.627998630615736/1351938244888434/?type=3&theater

Rutilquarz rot drei

Eine Auswahl an roten Rutilquarz findet man hier:

http://www.moldavit-engel.de/…/r_4_78_nurxxRutilquarz%3Erot…

 

 

SPINELL SCHWARZ

Spinell schwarz eins

Dieser unscheinbare Stein hat es in sich. E r kräftigt und vitalisiert uns, fördert Mut, Stärke, Macht und das Sehen von Dingen, die im Verborgenen liegen.

Er beseitigt Erschöpfungszustände, fördert eine ganz spezielle Klarheit und den Willen „Ja, ich schaffe alles!“ Man kann fast sagen: Er ist ein Stein für Lebenskrisen.

Spinell schwarz zwei

Wer mehr über diesen faszinierenden Stein nachlesen möchte, kann gern hier klicken:

https://www.facebook.com/Heilsteinengel/photos/a.628008403948092.1073741828.627998630615736/1352900654792193/?type=3&theater

Spinell schwarz drei

Eine Auswahl an schwarzen Spinell Steinen findet man hier:

http://www.moldavit-engel.de/…/s_4_79_nurxxSpinell%3Eschwar…

 

 

STILBIT –  der Stein für Fülle und Stabilität

Stilbit eins

 

Wenn wir im Alltag in so manchen  Situationen gewissermaßen „neben uns stehen“, wenn wir uns energielos oder allein gelassen fühlen, dann hilft er:  Der STILBIT aus Indien.

Er verstärkt unsere innere Führung, Stabilität, fördert Heiterkeit und Gelassenheit. Er eröffnet uns einen neuen Zugang zur Gesellschaft oder zu Menschen, an die wir buchstäblich nicht herankommen.

Stilbit drei

Wer mehr über diesen wunderschönen, zarten Stein nachlesen möchte, kann gern hier klicken:

https://www.facebook.com/Heilsteinengel/photos/a.628008403948092.1073741828.627998630615736/1353955428020049/?type=3&theater

Stilbit zwei

Eine Auswahl an Stilbit-Steinen findet man hier:

http://www.moldavit-engel.de/stein…/s_4_79_nurxxStilbit.html

 

 

Immer mehr Facebook-Freunde – aber der Tag hat leider nur 24 Stunden

Es werden immer mehr, meine virtuellen Facebookfreunde. Einesteils ist das sehr schön, denn ich lerne damit viele neue Leute kennen und jeder für sich hat eine eigene, ganz persönliche Geschichte.

Andererseits möchte ich vielen meiner neuen Freunde einen Platz auf meiner Homepage bieten. Doch das kostet Zeit und wird sicher noch lange dauern.

Was mir aber noch mehr wehtut ist, daß ich bei der Vielzahl der neuen Freunde ein Gebot der Höflichkeit nicht vollziehen kann.  Ich schaffe es im Moment nicht, jedem Einzelnen Dank zu sagen für die Freundschaftsannahme.

Deshalb hier mal ein pauschales Dankeschön an alle meine neuen Facebookfreunde (es sind jetzt, am 26. Mai 2017,  insgesamt 1444 Freunde).

Peter Grau

Berliner Olympiastadion: Die Leichtathleten wehren sich gegen den Raub ihrer blauen Laufbahn

Glock neunzig

Wie lange noch gibt es das ISTAF im Olympiastadion?

 

Die Wellen schlagen hoch! Die Aufregung ist riesengroß. Warum? Weil ganz plötzlich eine Studie eines Architekturbüros von der Führung des Fußballclubs Hertha BSC Berlin und des Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde (nicht der Inhalt, sondern das Fazit), in der es heißt: Es ist möglich, aus dem Berliner Olympiastadion ein reines Fußballstadion zu machen.

Schon einmal war die Leichtathletik im Olympiastadion in Gefahr. Vor der Fußball-WM 2006 wurde das Stadion ebenfalls umgebaut und auch damals spielte man mit dem Gedanken, die Laufbahn herauszureißen. Damals ging der Kelch vorbei.

Diesmal scheint die Gefahr plötzlich größer zu sein, nimmt man das Echo als Maßstab. Doch woher kommt das Echo? Zuallerst von aktiven Leichtathleten, Leichtathletik-Funktionären, Sympathisanten, Kämpfern für den Denkmalschutz. Kein Wunder. Auch ich als Leichtathlet und Leichtathletik-Journalist bin natürlich dafür, die Laufbahn zu erhalten. Auch ich möchte weiter Leichtathletik im Olympiastadion sehen.

Glock achtzezhn

Doch die bisher schweigende Mehrheit, die sich wenig für Leichtathletik interessiert,  wird das wohl nicht so sehr beeindrucken. Fußball ist nun mal die Sportart, für die sich die meisten interessieren. Die Fußballanhänger wollen, daß die Laufbahn weggerissen wird, sie wollen näher an die Spieler heran, es soll lauter werden im Stadion. Rund 50.000 Zuschauer kommen zu den Heimspielen der Hertha, viel, aber eben auch eine Minderheit, wenn man die 3 Millionen Berliner, die Millionen aus dem Umland und die Abermillionen aus Deutschland und dem Ausland zählt. Die Lobby für die Leichtathleten wird klein sein, zumal die Resonanz für die Leichtathletik in den letzten Jahren leider abgenommen hat.

Und das Geld? Da wird der Berliner Senat wohl nicht knausrig sein. Mehr als für den Flughafen wird es wohl nicht werden, könnte man sarkastisch sagen. Und für einen solchen Umbau Geld zu „spenden“, ist aus Sicht des Senates sicher finanziell lukrativer, als wenn sich Hertha BSC  aus dem Olympiastadion verabschiedet und ein eigenes Stadion baut.

Ende 2015, als im Berliner  Olympiastadion die konstituierende Sitzung des Organisationskomitees für die Leichtathletik-EM 2018 (7.-12. August) an gleicher Stelle stattfand, schien der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, noch ein richtiger Freund der Leichtathletik zu sein:

Kick OFF PK nr 11

Frank Kowalski (Geschäftsführer der BEM), Dr. Clemens Prokop (DLV-Präsident), Michael Müller (Regierender Bürgermeister von Berlin), Diskuswerfer Robert Harting (v. links nach rechts).

Doch nun hat es Michael Müller schwer, dieser Liebe nachzugeben.  Zu sehr ist er in eine Zwickmühle geraten. Und wenn er verlauten läßt, daß es auch möglich sei, eine versenkbare Laufbahn zu installieren, so glaubt er vielleicht selbst nicht daran. Oder doch?

Ich habe schon betont, daß ich natürlich für das Erhalten der Leichtathletik im Olympiastadion bin, für weitere Stadionfeste (ISTAFs), für internationale Meisterschaften, vielleicht sogar 2036 für die Olympischen Spiele.

Glock siebzehn

Doch was ist, wenn sich die Macher durchsetzen, die die Laufbahn herausreißen wollen? Zu den Fußballspielen gehe ich jetzt schon nur ganz selten, zu sehr habe ich mich bisher dort gelangweilt. Und wie verkrafte ich den eventuellen Wegfall der Leichtathletik? 2018 werde ich noch die EM schauen können, denn ein eventueller Umbau soll ja erst 2025 anfangen. Eine WM wird bis dahin wohl noch nicht in Sicht sein. Und Olympia? Da wird wohl erst die Berliner Bevölkerung überzeugt werden müssen. Und falls sie überzeugt wird und 2036 wirklich Olympische Spiele in Berlin stattfinden würden, wäre ich mir nicht sicher, ob ich dann im vorgerückten Alter von 96 Jahren überhaupt noch fähig sein würde, hinzugehen. So hat jeder wohl seine eigene Sicht…

Spannend wird es in der nächsten Zeit werden, wie die Offiziellen der Stadt und des Fußballclubs der Kritik der Leichtathletik-Freunde begegnen werde. Es gibt wohl vier Möglichkeiten:

Erstens: einfach weg mit der blauen Bahn und die Kritik aussitzen. Zweitens: Die Tartanbahn irgendwie im Untergrund verschwinden lassen und bei Bedarf an die Oberfläche hiefen. Drittens: Den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark so ausbauen und verschönern zu lassen, um dort 40.000 bis 50.000 Zuschauer unterzubringen. Die Stimmung für die Leichtathletik würde dort mindestens so gut wie im Olympiastadion sein. Ich habe es oft erlebt, wie dort zu DDR-Zeiten bei den Olympischen Tagen (den Treffs der leichtathletischen Weltelite) sich die Zuschauer begeisterten. Viertens: Es bleibt im Olympiastadion alles wie jetzt und der Fußballclub baut nebenan ein reines Fußballstadion.

Das sind meine ersten Gedankenspiele, ohne Kenntnis, wie die Machbarkeitsstudie aussieht und welche Seite sich durchsetzen wird.

Dabei habe ich noch nicht mal erwähnt, daß auch der Denkmalschutz eine Rolle spielen könnte. Doch den könnte man wohl am ehesten aushebeln. Schließlich wird das Olympiastadion auch oft als Machwerk des Hitler-Regimes hingestellt. Andere Denkmale wurden geschleift. Was hindert die Politik, hier die Axt anzusetzen?

Peter Grau

Ruth und Peter Olympiastadion

Der Autor 1990 nach dem 25-km-Lauf von Berlin und dem Einlauf ins Olympiastadion

 

Sofort nach dem Bekanntwerden der Machbarkeitsstudie häuften sich die kommentierenden Artikel in den Medien.

So äußerte der DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop vehemente Kritik. Lesen Sie unter: https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/deutliche-kritik-des-dlv-praesidenten-an-umbau-plaenen-fuer-berliner-olympiastadion/

Auch „German Road Races“ meldete sich zu Wort. Unter der Überschrift „ Rettet das Olympiastadion“ protestierte man gegen den Umbau. Nachzulesen unter:
http://www.germanroadraces.de/24-0-49751-rettet-das-berliner-olympiastadion.html

Spiegel online brachte folgenden Kommentar:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/olympiastadion-berlin-unbeliebt-und-unverzichtbar-a-1149334.html

In der Berliner Zeitung wurde das Ganze so kommentiert: http://www.berliner-zeitung.de/sport/hertha-bsc/umbau-des-olympiastadions-die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zu-herthas-plaenen-26946966

Und auch Sprintstar Usain Bolt meldete sich zu Wort und bezeichnete es als eine „Schande“, wenn man „seine “ blaue Laufbahn entfernen würde.

Bolt wieder Mixedzoneexezone

Usain Bolt (Foto:  Olaf Brockmann)