An diesem Sonntag (22.6.25) bekomme ich Kontakt zu einer neuen Sportart. In Rheinsberg ist „Swim Run“, auf gut deutsch Schwimmen und Laufen, angesagt . Was verbirgt sich dahinter? Die Teilnehmer haben einen Neopren-Schwimmanzug an, Laufschuhe an den Füßen und tragen teilweise Paddles an den Händen, die das Schwimmer erleichtert. Sie laufen und schwimmen im Wechsel.
Meine Neugier ist geweckt. Von Neuruppin fahre ich die 27 km nach Rheinsberg. Aber diesmal nicht zum Zahnarzt. Ich will mir den Wettkampf ansehen. Das Auto stelle ich in einer Seitenstraße, der Paulshorster Straße, ab und spaziere 20 Minuten durch die Stadt hinunter zum Seehotel. Dort ganz in der Nähe haben die Veranstalter vom SCC Berlin (sie organisieren auch den Berlin-Marathon) Start und Ziel aufgebaut. 11 Uhr werden die Spitzenathleten und Athletinnen auf die Halbmarathonreise geschickt, später die Teilnehmer auf den kürzeren Strecken.
Zuerst 200 m Lauf am Ufer entlang, dann schön angestellt und nach und nach auf einer Leiter in den See hinabgeklettert. Hineinspringen ist nicht gestattet. Geschwommen wird rund 300 m bis ans gegenüberliegende Ufer, dann geht es laufenderweise zunächst einen kleinen Hügel hinauf zum Rheinsberger Obelisken. Dann entschwinden sie unseren Blicken. Einer der rührigen Helfer erzählt uns, daß drüben noch einige kleinere Seen zu durchschwimmen seien, also immer laufen und schwimmen abwechselnd. Dabei behält man natürlich den Schwimmanzug an. Es ist sehr heiß, so um die 30 Grad, und deshalb ist das Schwimmen sicher immer eine willkommene Erfrischung. Aber was sich drüben abspielt, können wir nicht sehen, nicht fühlen. Doch irgendwann tauchen die Ersten drüben aus dem Wald auf, müssen nochmals durch den Grienericksee schwimmen und die wenigen Meter zurück bis ins Ziel laufen. Als Erste rennt eine Frau ins Ziel, sehr zur Überraschung des Sprechers. Meistens ist es ja so, daß die Männer schneller als die Frauen sind. Doch bald kommt auch der erste Mann ins Ziel, dann auch die Zweierteams.
Ich nutze die Zeit zu einem Spaziergang am Ufer, vorbei am großen Seehotel. Dort hat man für die Pasta-Party kräftig aufgetafelt und harrt der Kundschaft, sprich, wartet auf die Sportler. Ich aber habe genug von der Hitze, spaziere vorbei an zahlreichen Restaurants bis zum Rheinsberger Schloß. Aber nur, um das obligatorische Foto zu „schießen“.
13 Uhr bin ich wieder am Auto, schicke die ersten Fotos in die Welt und fahre zurück ins heiße Neuruppin. Unterhaltsam waren diese zwei Stunden für mich und ein wenig dachte ich daran, wie schön es sein würde, wenn ich im Herbst an einem kurzen Lauf teilnehmen würde, in Neuruppin beim Hubertuslauf ( 8 km) oder in Berlin beim Müggelseelauf (5 km). Doch dafür muß ich endlich mal wieder etwas trainieren! Aber nicht bei dieser Hitze.