Tagebuch

Datenschutz und kein Ende

Die neue Datenschutzverordnung  ist nun zwei Wochen in Kraft, und irgendwie habe ich das Gefühl, daß sich viele der Facebook-Teilnehmer noch verbal zurückhalten, sowohl aus Angst als auch aus einer gewissen  Unsicherheit und Unkenntnis. Viele hoffen, daß es mit dem teilweise erwarteten Abmahnsturm bis hin zu Millionenstrafen  nichts wird. Aber sicher kann man da natürlich nicht sein.  Es häufen sich weiter die Angebote von Anwälten und anderen Sachkundigen, die ihre Dienste anbieten, um beispielsweise  die Homepages auf den neuesten Stand zu  bringen.  Und es wird auch immer mehr klar, welche absurden Auswüchse diese Verordnung mit sich bringt.  Wenn ich, wie heute geschehen, bei meiner Apotheke ein DIN-A4-Papier unterschreiben muß, auf dem zusammengefaßt steht, daß ich zustimme, daß die Apotheke meines Vertrauens meine Daten weiter verwenden darf, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Bis heute ist mir noch nicht klar, wohin diese Datenschutzverordnung zielt. Sollen damit vor allem die internationalen Konzerne „erzogen“ werden? Sollen die privaten Daten der Bürger geschützt werden, gleich, ob die das wollen oder nicht?  Was ist überhaupt privat, schützenswert?

Eine meine Facebook-Freundinnen schrieb mir eine interessante Überlegung:  „Wenn ich mir die ganze Geschichte um dieses Gesetz auf der Zunge vergehen lasse und über den Tellerrand hinausblicke, komme ich zu dem Schluß: Es steckt etwas ganz anderes dahinter! Facebook hat die stärkste Verbindung zwischen den vielen Nationalitäten geschafft, die es jemals gegeben hat und einzigartig ist! Mitteilungen sind sofort für jedermann sichtbar und können gleichzeitig weitergeleitet werden! Was müssen die Mächtigen für Ängste haben!!! Facebook zu stoppen und den Informationsfluß zu unterbinden, geht nur über ein solches Gesetz!“

Die Verunsicherung greift um sich

Persönlich bin ich von der Verordnung natürlich beeinflußt. Und das betrifft nicht nur die Homepage, sondern auch meine beiden Facebook-Seiten. Ich überlege immer noch, ob ich eine der Facebook-Seiten (oder beide) ruhen lasse. Andererseits warte ich noch ab, denn ich habe mich natürlich an beides gewöhnt, mag es nach wie vor.

Meine Lust, sehr oft auf den Auslöser meiner Kamera zu drücken, hat auch einen Dämpfer bekommen.  Habe ich in den letzten Monaten sehr viel fotographiert, hält sich das nun in Grenzen. Und ich habe sogar zwei Leichtathletik-Meetings, den Werfertag in Halle/Saale und das Anhalt-Meeting in Dessau, nicht besucht, weil ich dort vor allem Eindrücke aus dem Publikum bringen wollte und das mir nun nicht mehr traue (bzw. nicht jeden einzelnen Zuschauer fragen möchte, ob er mir das erlaubt).

Ich bin gespannt, wie sich das alles entwickelt.

Peter Grau

Wohin geht es mit Facebook?

Früher sang man ein Lied, ohne daran zu glauben: Am 30. Mai ist der Weltuntergang. Man sang, aber die Welt ging nicht unter. Heutzutage wird wieder viel über Weltuntergang geschrieben, doch alle klammern sich ans Leben. Es gibt viele Probleme auf der Welt, die der Lösung harren. Und wenn man nicht genug Probleme hat, dann schafft man sich künstlich welche.

Neuestes Beispiel: Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) aus dem Brüsseler Amtstuben der EU. Oft bekommt die Allgemeinheit ja nicht direkt mit, was dort ausgeheckt wurde. Und wenn mal in den Medien darüber geschrieben wird, daß die Krümmung der Banane vorgeben wird, schüttelt man zwar den Kopf, aber nimmt es gelassen.

Ein wenig anders ist es diesmal, bei der Datenschutz-Grundverordnung. Nicht jeder wird sich zwar davon angesprochen fühlen, nicht jeder will seine Daten verheimlichen oder aber offenlegen. Viel wird dazu von den Medien vorgegeben, analysiert, gewertet.

Erstmals wurde ich direkt damit konfrontiert, als der ortansässige Ruderverein meiner Frau ein Schreiben zur Unterschrift vorlegte, in der sie einwilligen sollte, daß  ihre Telefonnummer zur Kommunikation mit dem Vorstand verwendet werden dürfe, ihr Geburtsdatum für die Mitgliederstatistik des Vereines und zur Ermittlung der Altersstruktur genutzt werden und das Datum des Eintritts in den Verein für Jubiläen und Ehrungen verwendet werden dürfe.

Mir war klar, daß das nicht auf Eigeninitiative der Vereins-Präsidentin geschah, sondern auf „höheren“ Befehl. Ich fand es rundheraus gesagt  puren Schwachsinn. Und es wurde auch nicht besser, als ich von anderen Vereinen ähnliches hörte.

Auch in meinem Fitneßstudio sprang man auf den Zug. Dort sind in einer offenen Kiste die Fitneßprogramme der einzelnen Sportler in alphabetischer Reihenfolge aufbewahrt. Jeder nimmt dann nach Bedarf sein Programm, und damit er auch das Richtige erwischt, steht sein Name drauf. Vor-und Zuname, mehr nicht. Doch das sind eben Daten, und die müssen geschützt werden. Jeder Sportler mußte nun unterschreiben, daß seine wichtigen Daten weiterhin offen zugänglich sein dürfen. Wenn er nicht unterschreiben würde, würde sein ganzes Sportprogramm vernichtet werden. Man kann sich vorstellen, wieviel „Spaß“ den Betreibern des Studios eine solche Anordnung macht.

Näher an mich rückte das Ganze, als ich mit einem Mal rund um den 25. Mai, dem Einführungstag der Datenschutzverordnung, diverse Emails erhielt, die einerseits mir gegen Geld anboten, meine Homepage auf den neuesten Stand des Datenschutzes zu bringen. Andererseits wabberten Millionenstrafen durch den Äther, wenn man sich nicht den neuen Bestimmungen unterwerfen würde.

Doch immer noch meinte ich, daß es mich und viele andere nicht so direkt betreffen würde. Heute nun, am 6. Juni 2018, wurde ich aber nachdenklich. Zunächst, als mein Facebook-Freund Kurt kundtat, daß er seine Fanpage stillegen werde.

Warum? Das las ich eben in einem Artikel unter https://allfacebook.de/policy/eugh-urteil.

Viele weitere Artikel werden wohl noch geschrieben werden…

Was ist eine Fanpage?

Ich schlug nach, was eigentlich Fanpage bedeutet. Ganz schlau wurde ich nicht, aber vielleicht ist meine zweite Facebook-Seite ( Peter Grau, Journalist, Kunst-und Kulturseite) auch eine Fanpage und ich muß sie stillegen. Diese Seite hatte ich auf Anraten meiner Facebook-Freundin Ines geschaffen, um die Künstler hervorzuheben und für sie zu werben. Diese Seite hat mir Spaß gemacht, und ich würde es bedauern, wenn ich sie wegen des Druckes von außen einstellen müßte.

Ähnliches gilt auch für meine normale Facebook-Seite, die mir vor allem den Kontakt zu Sportlern und Künstlern ermöglichte, die ich lange nicht getroffen bzw. noch nie persönlich erlebt hatte.

Meine Homepage werde ich zwar weiter pflegen und hegen, aber ein wenig ist mir auch da der Spaß vergangen. Aber dort habe ich in weiser Voraussicht keine Kommentare zugelassen, bin also weniger angreifbar. Doch wie hoch mein Schutzschild ist, weiß ich nicht. Wenn die Armada der Anwälte ins Rollen kommt, kann man sich schwer retten.

Und der Kampf der EU gegen Facebook, der Kampf der EU gegen US-Unternehmen, scheint nicht nur diese zu treffen, sondern auch viele, die beispielsweise bisher die kostenlosen Dienste von Facebook nutzten.

Ich bin gespannt, wie sich das Ganze entwickelt.

Peter Grau

Diskuswerfer Robert Harting beendet beim ISTAF in Berlin seine Karriere

R Harting zwei Logo

Normalerweise bin ich bei den Pressekonferenzen des Internationalen Stadionfestes (ISTAF) immer dabei, doch diesmal mußte ich darauf verzichten, weil am gleichen Tag in Neuruppin eine Bombe entschärft werden sollte.  Zwar erwies sich die Bombe später nur als ein altes Wasserleitungsrohr, aber nun war es zu spät, um noch nach Berlin zu fahren.

Doch wie gewohnt verschickte Sven Ibald nach der PK eine Pressemitteilung, die ich im folgenden zitiere:

Nur drei Wochen nach der Leichtathletik-EM gehen am 2. September 2018 beim 77. ISTAF im Berliner Olympiastadion Europas Beste und Top-Athleten aus aller Welt an den Start. Emotionaler Höhepunkt: Der Berliner Diskus-Olympiasieger und mehrfache Welt- und Europameister Robert Harting tritt in seinem „Wohnzimmer“ zum letzten Mal in den Diskusring und beendet am 2. September seine großartige Karriere. „Das ISTAF ist einfach seit Jahren mein Heimspiel, mein Zuhause“, so Robert Harting. „In extremen Situationen freue ich mich, bei meiner Familie, meinen Freunden zu sein – deshalb der Abschied beim ISTAF.“ Am 24.05.2018 informierten die Veranstalter gemeinsam mit Robert Harting und Top-Sprinterin Gina Lückenkemper über den Stand der Vorbereitungen.

 

Meeting-Direktor Martin Seeber: „Wir freuen uns riesig auf den Leichtathletik-Supersommer in Berlin. Wenn die EM das Sport-Festival ist, ist das ISTAF im Anschluss die Zugabe – mit den größten Hits, ausgelassener Stimmung und großen Emotionen. Kompakt an einem Sonntag-Nachmittag wollen wir den Fans möglichst alle deutschen Medaillengewinner im Duell mit Stars aus der ganzen Welt präsentieren. Im Mittelpunkt wird der letzte Wurf in der Karriere von Robert Harting stehen. Gemeinsam mit den Fans verabschieden wir nicht nur einen extrem erfolgreichen Athleten, sondern auch einen überragenden Kämpfer für die Werte des Sports. Das wird sicherlich emotional – aber auch ein großes Fest. Wir wollen mit Robert feiern, nicht trauern.“

Robert Harting feiert Abschied in seinem Wohnzimmer

Harting klein ISTAF 044

Robert Harting und das ISTAF – das gehört seit einem Jahrzehnt zusammen. 2008 geht er zum ersten Mal beim Internationalen Stadionfest in Berlin an den Start und wird bei seiner Premiere Dritter. 2009 folgt sein WM-Triumph in Berlin und ein umjubelter ISTAF-Auftritt (Platz 3). Von 2010 bis 2014 heißt der Sieger stets Robert Harting. 2015 und 2016 kann der Ausnahme-Athlet nicht starten, im Vorjahr wird er Fünfter. Sein neunter ISTAF-Start wird sein letzter Auftritt als Leistungssportler – und ein ganz besonderer: Ein offener Doppeldecker-Bus wird zum Diskuswurf ins Stadion gefahren und am Ring zur mobilen Bühne für Freunde, Familie und Weggefährten. Und den letzten Würfen der Diskus-Asse gilt die volle Aufmerksamkeit des gesamten Stadions – die übrigen Wettbewerbe werden so geplant, dass sie dann beendet sind. Zudem wird es einen Harting-Fanblock geben. „Mehr wollen wir noch nicht verraten. Wir werden Robert mit verschiedenen Aktionen überraschen“, kündigt Meeting-Direktor Martin Seeber an. „Robert hat für die deutsche Leichtathletik viel mehr gewonnen als Medaillen. Das wollen wir würdigen.“

Gina Lückenkemper: „Das ISTAF wird wieder eine richtig geile Party!“

Mar einundvierzig

Auch Gina Lückenkemper freut sich auf den Leichtathletik-Supersommer in der Hauptstadt – und geht mit großen Zielen in die Saison: „Ich möchte wie 2016 mit zwei EM-Medaillen nach Hause fahren“, sagt Deutschlands schnellste Sprinterin. „Und es gibt nichts Schöneres, als eine erfolgreiche Saison mit den tollen Fans beim ISTAF zu feiern. Das haben wir mit der Staffel im Vorjahr erlebt. Das ISTAF-Publikum hat uns gepusht, der Funke ist übergesprungen. Das war einfach super. Das ISTAF wird wieder eine richtig geile Party – insbesondere, wenn die deutsche Mannschaft bei der EM erfolgreich ist und weil Robert dann seinen Abschied feiert.“

Robert Harting ist für Gina Lückenkemper die „herausragende Persönlichkeit“ der deutschen Leichtathletik. „2012 hatte ich meinen ersten internationalen Start – und Robert ist nach seinem Olympiasieg zum Hürdenläufer geworden. Das werde ich nie vergessen“, sagt die heute 21-Jährige. „Wenn man ihm dann in den Athletenhotels beim Essen begegnet ist, hat die kleine Gina gedacht: Mein Gott, der große Robert Harting.“ Heute sei es wahrscheinlich anders herum, vermutet Gina Lückenkemper und schmunzelt: „Wahrscheinlich denkt Robert: Oh Gott, die Lückenkemper!“

Weitere Weltstars beim ISTAF / Auch Kim Collins feiert Abschied

Mit Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich) und Weitsprung-Europameisterin Ivana Spanovic (Serbien) haben auch die ersten internationalen Stars bereits zugesagt. Am 2. September heißt es zudem ein zweites Mal Abschied nehmen: Publikumsliebling und Ex-Weltmeister Kim Collins (St. Kitts and Nevis) wird im Olympiastadion ein letztes Mal über die blaue Bahn sprinten und die Spikes im Anschluss an den Nagel hängen.

Die Disziplinen*

Männer: 100 m, 800 m, 110 m Hürden, 5.000 m, Dreisprung, Kugelstoßen, Stabhochsprung, Diskuswurf, Speerwurf.

Frauen: 100 m, 200 m, 100 m Hürden, 1.500 m, 3.000 m Hindernis, Weitsprung, 4 x 100 m.

 

Der Zeitplan*

Das ISTAF wird wieder an einem Sonntag veranstaltet. Los geht’s um 13:30 Uhr mit dem ISTAF SCHOOLS CUP.  Das Hauptprogramm beginnt gegen 15 Uhr und endet um 18 Uhr.

*Änderungen möglich

 

Für die jüngsten ISTAF-Fans: großer „Kids Club“ und bewachter „Kinderwagen-Parkplatz“

 

Fernsehen: 90 Minuten ISTAF im Ersten – Übertragung in über 100 Länder

Die ARD plant eine Übertragung von ca. 16:30 bis 19 Uhr im Ersten. Zudem ist das ISTAF auch international ein Renner. Schon jetzt steht fest, dass das Meeting in über 100 Ländern zu sehen sein wird.

Tickets ab 9 Euro

25.000 Eintrittskarten sind bereits verkauft. Alle Informationen und Ticket-Angebote unter www.istaf.de, www.tickets.istaf.de, der Tickethotline 01806 – 300333 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Mobilfunknetz) oder an allen CTS-Vorverkaufsstellen.

 

Olaf Brockmann: Impressionen vom Leichtathletik-Meeting in Schanghai

Die Diamond League ist eine Serie von Leichtathletik-Meetings auf höchstem Niveau. Weltklasseathleten kämpfen dort um Siege und Prämien, locken viele Zuschauer in die Stadien. Doch einen großen Mangel hat diese Serie: Die Wettkämpfe sind für die Masse der Zuschauer in aller Welt nicht im Fernsehen oder im Internet zu verfolgen.  So konnte beispielsweise das Meeting in Doha mit dem spektakulären Dreifach-Sieg der deutschen Speerwerfer nur beim Bezahlsender Eurosport 2 Hd gesehen werden.  Und genau so sah es beim Meeting im chinesischen Schanghai aus.

Ich bekomme zwar die Resultate im Internet und auch in der Zeitschrift „Leichtathletik“ mit, aber wie vielen anderen fehlt mir das Visuelle.  Da kann ich dann glücklich sein, weil ich mit Olaf Brockmann befreundet bin. Und der besucht viele Meetings mit seiner Kamera und schickt dann die Fotos in alle Welt.

So auch aus Schanghai.

Zuerst traf er sich mit dem Doppel-Olympiasieger und Dreifach-Weltmeister im Dreispung, Chris Taylor:

Schanghai vierzehn Schanghai fünfzehn

 

Später besuchte er einen Tag vor dem Meeting die Pressekonferenz:

Schanghai siebzehn Schanghai neunzehn Schanghai achtzehn Schanghai zwanzig Schanghai zweiundzwanzig Schanghai einundzwanzig Schanghai vierundzwanzig Schanghai dreiundzwanzig Schanghai achtundzwanzig

Und am Wettkampftag ließ er sich auch nicht von dem Regen abhalten, eine Reihe von Fotos zu „schießen“:

Schanghai achtunddreißig Schanghai einunddreißig Schanghai dreiunddreißig Schanghai zweiunddreißig Schanghai dreißig Schanghai neunundzwanzig Schanghai vierunddreißig Schanghai fünfunddreißig Schanghai sechsunddreißig Schanghai siebenunddrerißig Schanghai sechsundvierzig Schanghai vierundvierzig Schanghai neununddreißig Schanghai vierzig Schanghai einundvierzig Schanghai zweiundvierzig Schanghai dreiundvierzig Schanghai fünfundvirezig Schanghai siebenundvierzig Schanghai achtundvierzig Schanghai neunundvierzig Schanghai fünfzig Schanghai einundfünfzig Schanghai zweiundfünfzig Schanghai dreiundfünfzig

 

Die Ergebnisse stammen aus einer Pressemitteilung des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF):

IAAF Diamond League Shanghai
Shanghai (SS), 12/05/2018

Men’s results

100 Metres – Men Wind: -0.5 m/s
Pts
1 Prescod , Reece GBR 10.04 8
2 Su , Bingtian CHN 10.05 7
3 Xie , Zhenye CHN 10.17 6
4 Ujah , Chijindu GBR 10.18 5
5 Young , Isiah USA 10.18 4
6 Guliyev , Ramil TUR 10.20 3
7 Gatlin , Justin USA 10.20 2
8 De Grasse , Andre CAN 10.25 1
9 Kiryu , Yoshihide JPN 10.26

400 Metres – Men
Pts
1 Gardiner , Steven BAH 43.99 8
2 Makwala , Isaac BOT 44.23 7
3 Haroun , Abdalleleh QAT 44.51 6
4 Kerley , Fred USA 44.71 5
5 Taylor , Christian USA 45.24 4
6 Cherry , Michael USA 45.60 3
7 Norwood , Vernon USA 45.82 2
8 Guo , Zhongze CHN 47.04 1
9 Francis , Javon JAM 47.06

800 Metres – Men
Pts
1 Kinyamal , Wycliffe KEN 1:43.91 8
2 Kitilit , Jonathan KEN 1:43.95 7
3 Lewandowski , Marcin POL 1:45.41 6
4 Gakeme , Antoine BDI 1:45.73 5
5 McBride , Brandon CAN 1:45.78 4
6 Murphy , Clayton USA 1:45.97 3
7 Osagie , Andrew GBR 1:46.36 2
8 van Rensburg , Rynardt RSA 1:46.57 1
9 Lekuta , Solomon KEN 1:47.51
10 Windle , Drew USA 1:47.77
11 Ma , Junyi CHN 1:50.00
Som , Bram NED DNF

1500 Metres – Men
Pts
1 Cheruiyot , Timothy KEN 3:31.48 8
2 Tefera , Samuel ETH 3:31.63 7
3 Iguider , Abdelaati MAR 3:32.72 6
4 Simotwo , Charles Cheboi KEN 3:33.54 5
5 Soget , Justus KEN 3:34.33 4
6 Wote , Aman ETH 3:34.43 3
7 Andrè , Thiago BRA 3:35.40 2
8 Birgen , Bethwell KEN 3:35.95 1
9 Kibet , Vincent KEN 3:36.44
10 Gregson , Ryan AUS 3:36.94
11 Taki , Kumari KEN 3:37.66
12 Sasínek , Filip CZE 3:41.24
13 Luo , Yuxi CHN 3:45.68
Bett , Reuben KEN DNF
Kiplangat , Cornelius KEN DNF

5000 Metres – Men

1 Balew , Birhanu BRN 13:09.64
2 Chelimo , Paul USA 13:09.66
3 Waithaka , Stanley Mburu KEN 13:10.14
4 Rutto , Cyrus KEN 13:10.79
5 Edris , Muktar ETH 13:10.98
6 Melak , Nibret ETH 13:10.99
7 Hadis , Abadi ETH 13:11.04
8 Rop , Albert BRN 13:12.72
9 Kiplangat , Davis KEN 13:13.55
10 Kissa , Stephen UGA 13:25.40
11 McSweyn , Stewart AUS 13:31.97
12 Ayeko , Joel UGA 14:08.39
Kangogo , Cornelius KEN DNF
Kazi , Tamás HUN DNF
Kipruto , Conseslus KEN DNF
Letting , Vincent KEN DNF
Liu , Hongliang CHN DNF
Gebrhiwet , Hagos ETH DNS

110 Metres Hurdles – Men Wind: +0.2 m/s
Pts
1 McLeod , Omar JAM 13.16 8
2 Ortega , Orlando ESP 13.17 7
3 Shubenkov , Sergey ANA 13.27 6
4 Levy , Ronald JAM 13.33 5
5 Parchment , Hansle JAM 13.48 4
6 Merritt , Aries USA 13.65 3
7 Darien , Garfield FRA 13.74 2
8 Zeng , Jianhang CHN 13.76 1
9 Manga , Aurel FRA 13.86

Pole Vault – Men
Pts
1 Lavillenie , Renaud FRA 5.81 8
2 Lisek , Piotr POL 5.81 7
3 Xue , Changrui CHN 5.71 6
4 Marschall , Kurtis AUS 5.71 5
5 Barber , Shawnacy CAN 5.61 4
5 Yao , Jie CHN 5.61 4
7 Holzdeppe , Raphael GER 5.61 2
8 Huang , Bokai CHN 5.61 1
9 Kendricks , Sam USA 5.46
10 Vloon , Menno NED 5.46
11 Wojciechowski , Pawel POL 5.31
Chapelle , Axel FRA DNS

Long Jump – Men
Pts Wind
1 Manyonga , Luvo RSA 8.56 8 +0.2
2 Shi , Yuhao CHN 8.43 7 +0.7
3 Frayne , Henry AUS 8.15 6 +1.5
4 Henderson , Jeff USA 8.11 5 +0.9
5 Huang , Changzhou CHN 8.03 4 -0.5
6 Gao , Xinglong CHN 8.00 3 +0.5
7 Forbes , Damar JAM 7.99 2 +1.1
8 Hartfield , Michael USA 7.88 1 +0.8
9 Gotch , Jarvis USA 5.74 +0.2

Women’s results

200 Metres – Women Wind: -0.4 m/s
Pts
1 Miller-Uibo , Shaunae BAH 22.06 8
2 Schippers , Dafne NED 22.34 7
3 Jackson , Shericka JAM 22.36 6
4 Ta Lou , Marie-Josée CIV 22.58 5
5 Kambundji , Mujinga SUI 22.72 4
6 Prandini , Jenna USA 23.02 3
7 Jefferson , Kyra USA 23.05 2
8 Stevens , Deajah USA 23.05 1
9 Wei , Yongli CHN 23.56

3000 Metres Steeplechase – Women

1 Chepkoech , Beatrice KEN 9:07.27
2 Jeruto , Norah KEN 9:09.30
3 Jepkemei , Daisy KEN 9:15.56
4 Chepngetich , Roseline KEN 9:21.05
5 Kirui , Purity KEN 9:21.34
6 Chepkemoi , Joan KEN 9:22.85
7 Chemutai , Peruth UGA 9:22.94
8 Yavi , Winfred Mutile BRN 9:44.02
9 Chebet , Caren KEN 9:46.58
10 Cherono , Fancy KEN 9:47.48
11 Gathoni , Ann KEN 9:47.71
12 Adamu , Birtukan ETH 9:48.38
13 Xu , Shuangshuang CHN 9:55.56
14 Ketema , Maritu ETH 10:05.61
15 Pease , Sarah USA 10:08.39
Gyürkés , Viktória HUN DNF
Tuigong , Caroline KEN DNF

100 Metres Hurdles – Women Wind: +0.9 m/s
Pts
1 McNeal , Brianna USA 12.50 8
2 Nelvis , Sharika USA 12.52 7
3 Harrison , Kendra USA 12.56 6
4 Stowers , Jasmin USA 12.71 5
5 Pedersen , Isabelle NOR 12.76 4
6 Visser , Nadine NED 12.81 3
7 Roleder , Cindy GER 12.81 2
8 Harper-Nelson , Dawn USA 12.94 1
9 Wu , Shujiao CHN 13.08

400 Metres Hurdles – Women
Pts
1 Muhammad , Dalilah USA 53.77 8
2 Russell , Janieve JAM 53.78 7
3 Watson , Sage CAN 55.23 6
4 Nel , Wenda RSA 55.63 5
5 Linkiewicz , Joanna POL 55.84 4
6 Nugent , Leah JAM 56.54 3
7 Xiao , Xia CHN 58.48 2
8 Moline , Georganne USA 59.51 1
Petersen , Sara Slott DEN DNS

High Jump – Women
Pts
1 Lasitskene , Mariya ANA 1.97 8
2 Demireva , Mirela BUL 1.94 7
3 Jungfleisch , Marie-Laurence GER 1.88 6
4 Okuneva , Oksana UKR 1.85 5
4 Spencer , Levern LCA 1.85 5
6 Treasure , Alyxandria CAN 1.85 3
6 Wang , Yang CHN 1.85 3
8 Tabashnyk , Kateryna UKR 1.85 1
9 McPherson , Inika USA 1.80
10 Kinsey , Erika SWE 1.80

Triple Jump – Women
Pts Wind
1 Ibargüen , Caterine COL 14.80 8 +0.1
2 Ricketts , Shanieka JAM 14.55 7 0.0
3 Williams , Kimberly JAM 14.35 6 0.0
4 Diallo , Rouguy FRA 14.21 5 -0.3
5 Knyazyeva-Minenko , Hanna ISR 14.19 4 +0.6
6 Prokopenko , Viktoriya ANA 13.93 3 -0.1
7 Dzindzaletaité , Dovilé LTU 13.73 2 +0.1
8 Jagaciak , Anna POL 13.67 1 -0.2
9 Wang , Wupin CHN 13.18 -0.6
10 Li , Yanmei CHN 13.01 +0.3

Shot Put – Women
Pts
1 Gong , Lijiao CHN 19.99 8
2 Thomas-Dodd , Danniel JAM 18.70 7
3 Saunders , Raven USA 18.63 6
4 Leantsiuk , Yuliya BLR 18.42 5
5 Guba , Paulina POL 18.25 4
6 Márton , Anita HUN 18.16 3
7 Gao , Yang CHN 18.12 2
8 Adams , Valerie NZL 18.01 1
9 Boekelman , Melissa NED 17.11
10 Guo , Tianqian CHN 17.05
11 Hill , Daniella USA 16.57

Javelin Throw – Women
Pts
1 Lyu , Huihui CHN 66.85 8
2 Witek , Marcelina POL 64.49 7
3 Tugsuz , Eda TUR 63.20 6
4 Khaladovich , Tatsiana BLR 62.15 5
5 Gleadle , Elizabeth CAN 61.53 4
6 Viljoen , Sunette RSA 60.79 3
7 Molitor , Katharina GER 59.38 2
8 Roberts , Kelsey-Lee AUS 57.47 1
9 Ratej , Martina SLO 56.46
10 Liu , Shiying CHN 54.60

Peter Grau

(alle Fotos:  Olaf Brockmann)

Drei deutsche Speerwerfer beim Meeting in Doha vorn

Olaf Brockmann, der Wiener mit deutschen Wurzeln (siehe auch meine Geschichte über ihn auf meiner Homepage unter  http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=12469) , hat den Boden bereitet. In einem speziellen Spaziergang mit Olympiasieger Thomas Röhler lockerte er ihn anscheinend so, daß er zwei Tage später beim Meeting der Diamond League den Speer im zweiten Durchgang auf die Siegweite von 91,78 m   fliegen ließ. Die weiteren Plätze belegten  Johannes Vetter (91,56 m) und   Andreas Hofmann (90,08 m) und machten damit den Triumph perfekt:

Doha dreiundfünfzig Doha vierundfünfzig Doha zweiundfünfzig

Solch ein Glück wünscht man sich als Journalist, wenn man mit den Sportlern sympathisiert und  nicht bei jedem Wettkampf das berühmte Haar in der Suppe suchen muß, um dann Negativschlagzeilen zu produzieren.

Da hat es Olaf Brockmann einfach. Er sucht die Nähe zu den Athleten und schreibt lieber positive Dinge (wie ich übrigens auch immer).  Während des Meetings am 4. Mai  sammelte er aber mit seiner Kamera noch andere Eindrücke (die handelnden bzw. abgebildeten Personen sind der Redaktion, sprich mir, bekannt und können auf Wunsch mitgeteilt werden):

Doha siebenundsechzig Doha siebenundfünfzig Doha fünfundfünfzig Doha sechsundfünfzig Doha achtundfünfzig Doha neundundfünfzig Doha sechszig Doha einundsechszig Doha zweiundsechswzig Doha dreiundsechszig Doha vierundsechszig Doha fünfundsechzig Doha sechsundsechzig Doha achtundsechszig

Die Fans waren begeistert:

Doha siebzig Doha einundsiebzig Doha zweiundsiebzig Doha dreiundsiebzig Doha vierundsiebzig

Peter Grau

(Fotos: Olaf Brockmann)

Zwei Marathons in Hamburg und in Düsseldorf – eine Nachbetrachtung


Habe ich zuvor über wenig erfreuliche Aspekte bei den Boxwettkämpfen geschrieben, kann ich nun wieder frei und locker über das schreiben, was mir seit langem am Vertrautesten ist: das Laufen.

Wer wie ich lange Jahre aktiv gelaufen ist, dann lange Zeit über die Laufwettbewerbe geschrieben hat, den läßt die Lust, die Freude am Laufen nicht los. Und wenn der Hamburg-Marathon ruft, dann bin ich noch mehr mit dem Herzen dabei. Warum?  Weil ich 1987 selbst in Hamburg lief. Darüber habe ich unter http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=1541  geschrieben.

Die Erinnerungen werden immer wieder wach, wenn ich jedes Jahr die Fernsehübertragungen aus Hamburg verfolge.

 

Hamburg Marathon logo

Die Strecke 2018:

Hamburg Marathon eins Strecke Hamburg Marathon zwei Strecke

Diesmal schauten wie immer alle auf die Wettervorhersagen, bangten und ließen sich dann vom guten, wenn auch etwas zu warmem Wetter positiv überraschen.

Da schaute es an diesem Sonntag in der anderen Marathon-Stadt Düsseldorf ganz anders aus. Dort waren die Straßen sehr naß und auch während des Laufes regnete es fast pausenlos, zumindest während der ersten Hälfte.  Keine guten Voraussetzungen für die vielen deutschen Spitzenläufer, die eine schnelle Zeit laufen und sich damit für die Europameisterschaft im August in Berlin qualifizieren wollten.

Hamburg im Fernsehen, dazu Düsseldorf im Livestream, an diesem Vormittag war ich ständig mit dem Schauen beschäftigt.

Sonne beim Hamburg-Marathon

Hamburg Marathon logo

Interessant ist es für mich, was mir nun, vier Tagen nach dem Marathon, vor allem in Erinnerung geblieben ist. Zuviele Informationen erhält man täglich, sodaß ich mich an die Sieger schon nicht mehr erinnern kann. Allein Philipp Pflieger blieb mir in Erinnerung. Zum einen war er während der Übertragung recht oft im Bild und zum anderen hatte ich im September 2017 seinen Lauf in Berlin hautnah verfolgt. Verfolgen wollen, muß es heißen, denn ich stand bei km 40 und kurz vorher gab Pflieger das Rennen auf. Um so mehr freute ich mich diesmal mit ihm, als er sein Zeitziel errreichte und sich mit 2:13:39 h für die EM in Berlin qualifizierte.

Mehr zum Hamburg-Marathon ist zu lesen und zu schauen unter     

https://www.hdsports.org/marathon/ergebnisse-hamburg-marathon-2018-fotos

https://www.runnersworld.de/marathon/aethiopische-sieger-in-hamburg.550910.htm

https://www.ndr.de/sport/mehr_sport/Aethiopier-Deksisa-siegt-Pflieger-laeuft-zur-EM,hamburgmarathon226.html

Fotos: https://www.ndr.de/sport/mehr_sport/hamburg_marathon/Der-Hamburg-Marathon-2018-in-Bildern,marathon1676.html

 

Viel Regen in Düsseldorf

 Düsseldorf logo

Düsseldorf scheint es mit dem Wetter für  Marathonläufer oft nicht gut zu meinen. Ich kann mich daran erinnern, daß ich 2009 den Lauf im Journalistenauto begleitete und daß damals die Temperaturen viel zu hoch waren.  Diesmal schüttete es schon vor dem Start und auch während des Marathons ließ der Regen anfangs nicht nach.  Das war  für schnelle Zeiten Gift. Und es war auch schwierig, dieses Rennen in einem Livestream darzubieten. Allerdings darf man da dem Veranstalter keine Vorwürfe machen, denn in Düsseldorf wurden viel weniger Gelder für den Livestream aufgewendet als etwa für die Fernsehübertragung des Hamburg-Marathons. Zudem waren die Bedingungen für die Begleitmotorräder sicher nicht die Besten. So hatten die beiden Moderatoren, Jan Wochner  und Jan Fitchen, Mühe, zu kommentieren. Auch deshalb, weil sie nicht genügend Informationen bekamen. Sie wurden dann förmlich vom Einlauf überrascht, als zunächst  Gilbert Yegon   und dann in geballter Masse die besten deutschen Läufer einliefen, angeführt von Tom Gröschel, der damit auch deutscher Meister wurde.

Düsseldorf Tom Gröschel

Tom Gröschel jubelt über den Meistertitel und die gute Zeit (Foto:  Foto: METRO Marathon Düsseldorf / Klaus-Dieter Weber)

Über den Verlauf des Marathons und die Ergebnisse konnte ich dann bald in der folgenden Pressemitteilung nachlesen:

PRESSEMITTEILUNG – METRO MARATHON DÜSSELDORF:

Volha Mazuronak läuft Streckenrekord in Düsseldorf, Gilbert Yegon gewinnt nach Umweg, Tom Gröschel und Fabienne Amrhein Deutsche Meister

Volha Mazuronak sorgte für den Höhepunkt beim METRO Marathon Düsseldorf. Die Weißrussin stellte mit 2:25:25 Stunden einen Streckenrekord auf. Bei teilweise regnerischen Bedingungen lief Mazuronak, die beim Olympia-Marathon in Rio 2016 als Fünfte beste Europäerin war, zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg. Als Zweite überraschte Fabienne Amrhein (MTG Mannheim), die sich auf 2:32:35 Stunden steigerte und damit für die Europameisterschaften in Berlin im Sommer nominiert werden dürfte. Dritte wurde die Kenianerin Rose Maru mit 2:33:55, als Vierte lief die Titelverteidigerin Doroteia Peixoto Alves (Portugal) nach 2:35:15 ins Ziel.

Volha Mazuronak, die seit Dezember von Wolfgang Heinig trainiert wird und zeitweise auch eine Trainingspartnerin der deutschen Hindernis-Rekordlerin Gesa Krause ist, lief die erste Hälfte in 73:02 Minuten. Damit lag sie noch knapp über dem Streckenrekord der Kenianerin Agnes Jeruto, die das Rennen 2012 in 2:25:47 gewonnen hatte. Doch Volha Mazuronak, die eine Bestzeit von 2:23:54 aufweist, lief die zweite Hälfte schneller. „Ich bin sehr zufrieden und freue mich, dass ich den Streckenrekord nach der schnelleren zweiten Hälfte gebrochen habe“, sagte die Weißrussin, die bei den Europameisterschaften in Berlin im Sommer 10.000 m laufen möchte, um dann bei einem Herbst-Marathon an den Start zu gehen.

„Ich freue mich sehr über meinen ersten deutschen Meistertitel“, sagte Fabienne Amrhein, die im Ziel als Zweite auch über eine neue Bestzeit jubeln konnte. Der erwartete Zweikampf mit Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg) war bereits nach 18 km beendet. Nachdem sie wesentlich zu schnell losgelaufen war, gab Franziska Reng bereits frühzeitig wegen Magenbeschwerden auf.

Bei den Männern gewann Gilbert Yegon zum zweiten Mal nach 2014 den METRO Marathon Düsseldorf. Der Kenianer lief 2:13:55 Stunden, hatte jedoch Pech, da er zu den Läufern der Spitzengruppe gehörte, die durch eine fehlerhafte Streckenabsperrung nach rund acht Kilometern fehlgeleitet wurden. Die Spitzengruppe rannte dadurch rund einen Kilometer mehr. Als Zweiter kam Richard Mutai nach 2:14:08 ins Ziel. Der Kenianer musste ebenfalls den Umweg laufen. „Ich habe überhaupt nicht bemerkt, dass wir falsch gelaufen sind“, sagte Gilbert Yegon, der sich langfristig auf einen Herbst-Marathon vorbereiten wird und gerne in Frankfurt an den Start gehen möchte.

Überraschend sicherte sich Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) bei seinem Debüt den deutschen Meistertitel. Als Dritter der Gesamtwertung lief er 2:15:20 Stunden, nachdem er erst 1,5 km vor dem Ziel Sebastian Reinwand (ART Düsseldorf) überholt hatte. Auf den Rängen vier und fünf liefen Reinwand (2:15:27) und Marcus Schöfisch (Leipzig/lauftraining.com/2:15:59) persönliche Bestzeiten. An einem außergewöhnlich guten Tag für den deutschen Männer-Marathon rannten Philipp Baar (ART Düsseldorf/2:16:17) und Karsten Meier (LG Braunschweig/2:16:26) gute Debüts und belegten die Ränge sechs und sieben. Sie blieben ebenfalls unter der EM-Team-Norm von 2:17:00. Maximal sechs Läufer können nominiert werden.

Insgesamt hatten für die verschiedenen Wettbewerbe beim 16. METRO Marathon Düsseldorf rund 16.000 Läufer gemeldet. 3.700 von ihnen gingen über die Marathondistanz an den Start.

Ergebnisse, Männer:
1. Gilbert Yegon KEN 2:13:55
2. Richard Mutai KEN 2:14:08
3. Tom Gröschel TC Fiko Rostock 2:15:20
4. Sebastian Reinwand ART Düsseldorf 2:15:27
5. Marcus Schöfisch Leipzig/lauftraining.com 2:15:59
6. Philipp Baar ART Düsseldorf 2:16:17
7. Karsten Meier LG Braunschweig 2:16:26
8. Luis Alberto Orta Millan VEN 2:16:30

Düsseldorf Voha

Die Siegerin Mazuronak Volha (Foto: METRO Marathon Düsseldorf / Klaus-Dieter Weber)
Frauen:
1. Volha Mazuronak BLR 2:25:25
2. Fabienne Amrhein MTG Mannheim 2:32:35
3. Rose Maru KEN 2:33:55
4. Doroteia Peixoto Alves POR 2:35:15
5. Fadime Suna Celik TUR 2:36:21

Düsseldorf logo

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.metro-marathon.de

 

 

Ein Eklat im Boxring und ein geschenkter Sieg

Wenn man sich wie ich für viele Sportarten interessiert (obwohl der Name meiner Homepage vor allem die Leichtathletik zu favorisieren scheint), gibt es im Fernsehen, im Internet und in der Presse viel Unterhaltung. Da ist es dann schwer, noch selbst kreativ zu werden, selbst zu schreiben.

So erging es mir am Wochenende rund um den 29. April 2018.

Eingeläutet wurde das Ganze am Samstag mit einem Boxabend.

Da ging ich zunächst skeptisch heran. Ich hatte es zuvor zweimal erlebt, daß sich zwei Fernsehsender ( Sport 1 und MDR) am gleichen Abend mit Boxveranstaltungen die Zuschauer am Bildschirm abjagen wollten. Im Grunde sind es wohl nicht die Sender, sondern zwei nicht eben freundschaftlich verbundene Boxställe, der Berliner Sauerland-Boxstall (schon lange etabliert) und der noch nicht so lange im Geschäft befindliche Magdeburger SES-„Stall“ von Ulf Steinforth (den ich vor einigen Jahren am Rande des Dessauer Leichtathletikmeetings mal kurz kennenlernte).

Für mich war es einfach frustrierend, denn wo sollte man hinschauen, wo wurden die spannenderen und boxtechnisch bessere Kämpfe geboten? Das konnte man nicht ahnen. So zappte ich hin und her, und am Ende erlebte ich etwas, was ich so noch nicht gesehen hatte.

Kopfstöße und Massenprügelei im Ring

Schwergewichtler Tom Schwarz aus dem SES-Boxstall war am 21. April im Kampf gegen Senad Gashi zwar favorisiert, aber der körperlich kleinere Gashi   versuchte es, sich mit Kopfstößen zu wehren. Unsportlich (auch wenn mein früherer Liebling, Käpt`n Huck, meinte, daß das zum Boxen gehöre) und der Ringrichter verwarnte ihn zunächst. Da lag Schwarz einige Minuten auf dem Ringboden und man befürchtete das Schlimmste. Aber er gab nicht auf, doch    stieß weiter mit dem Kopf und wurde dann deswegen disqualifiziert. Dann kam der Eklat: Gashi  rannte auf Schwarz zu, deutete an, daß er weiterkämpfen wolle. Und zugleich waren auch Trainer, Bekannte und Sicherheitsleute im Ring und schlugen aufeinander ein. Nur mit Mühe wurden die wilden Kämpfer auseinandergetrieben… Das Publikum pfiff, und ich war am Ende froh, nicht live dabei gewesen zu sein. Eigentlich wollte ich ins Berliner Hotel Estrel fahren, und am Ring zuschauen.

So manövriert sich das Boxen mehr und mehr ins Abseits.

Aber irgendwie hänge ich immer noch an dieser Sportart, auch wenn es mir manchmal schwerfällt. Und zu dem Mißvergnügen tragen auch oft die sogenannten Boxexperten bei, die ihren „Senf“ bei den langen Fernsehübertragungen dazugeben. Und das ist dann teilweise akustisch schwer zu verstehen (weil die Ex-Boxer keine geschulten Stimmen haben)  und teilweise irritierend, weil sie keine fehlerfreien  Sätze bilden können. Da denke ich immer mit Wehmut an einen Henry Maske, der ein Vorbild für einen Experten im Fernsehen war.

Mehr zur Boxschlacht ist nachzulesen bei https://www.mdr.de/boxen/agit-kabayel-miljan-rovcanin-tom-schwarz-senad-gashi-100.html.

König Abraham ist kein König mehr

Trotz dieses Eklats sah ich mir dann eine Woche später wieder Boxen an. Positiv zunächst, daß Boxen diesmal nur auf einem Sender lief. Auf Sport 1, das sich großspurig durch Axel Schulz so ankündigen läßt: Wir sind Boxen. Abgesehen davon, daß dieses „Deutsch“ nicht meines ist, klingt es überheblich, wenn man weiß, daß auch woanders Boxen angeboten wird.

Jedenfalls schaute ich am 28. April doch wieder, ersparte mir aber die vielen Vorkämpfe ab 18.30 Uhr. Erst gegen 22.30 Uhr begann dann der eigentlich Hauptkampf mit Arthur Abraham, für den ich früher geschwärmt habe, der aber nun kurz vor Ausklang seiner Karriere viel von seiner Klasse verloren hat. Sein dänischer Gegner war meistens überlegen und am Ende wohl der Sieger nach Punkten. Doch die Punktrichter sahen es anders, schenkten Abraham den Sieg. Es blieb ein schaler Beigeschmack.

Mehr zum Kampf Abraham gegen Nielsen ist nachzulesen unter: https://www.welt.de/sport/article175922480/Arthur-Abraham-Umstrittenes-Urteil-Er-verarscht-doch-die-Leute.html

Eigentlich wollte ich nun über schönere Sporterlebnisse berichten, über die beiden Marathons des Sonntags in Hamburg und in Düsseldorf. Doch ich möchte das nicht mit den Negativerlebnissen beim Boxen vermischen. Es kommt also in einem Extra-Bericht.

Peter Grau

Zuerst die Schere, dann ab in die Baugrube

Wenn ich nach Berlin fahre, verbinde ich meistens etwas Nützliches mit einem Blick in meine Berliner Vergangenheit. Und wenn ich dann die kleinen Spaziergänge unternehme, kommen die Bilder von früher schnell wieder zum Vorschein.

Diesmal ist zunächst der Friseur-Besuch angesagt. Bei meiner Lieblings-Friseuse Antje Roland in der Gundelfinger Straße in Karlshorst hole ich mir einen jugendlichen Haarschnitt.

Roland sechs Roland zehn

Friseurgeschäft   Roland Schere 4,  Gundelfinger Str. 12 , 10318   Berlin-Karlshorst

Roland Friseur drei Roland Friseur

 

Dann aber fahre ich Richtung Tierpark, ins Neubauviertel. Damals, in den Jahren 1971 bis 1992, wohnten wir im Hans-Loch-Viertel, und unsere beiden Töchter gingen dort zur Schule.

Wie mag es heute aussehen?

Die zwei sehr hohen Hochhäuser stehen noch. Warum auch nicht…

Dolge eins

Ganz in der Nähe befand sich damals unsere Kaufhalle. Und nun?  Alles weg, nur eine große Sandfläche ist zu sehen.

Dolge zwei Dolge drei Dolge vier

Ein Passant klärt mich auf. Hier sollen bald neue sechsstöckige Wohnhäuser entstehen.

 

Neugierig geworden gehe ich weiter und sehe am Bauzaun ein Hinweisschild:Dolge sechs

Meinen Lieblings-Italiener Marco Polo gibt es also noch. Gleich nach der Wende 1990 ist er dort eingezogen und hat seitdem die  Gäste bewirtet.

Doch wie sieht es jetzt aus? Da gehört Mut dazu, durchzuhalten. Und jetzt ist ja noch kein Baulärm zu hören. Doch wie wird es später werden?

Dolge fünf

Geradezu sehe ich einen flachen Betonklotz. Dort war früher eine schöne Gaststätte, wo wir u.a. Jugendweihe feierten. Jetzt aber sieht alles mehr nach Abriß aus.

Dolge sieben

Dolge fünfzehn

Nicht abgerissen ist das Gebäude der Schule, in der Ulrike schlau gemacht wurde und nebenher noch Geige lernte.

Dolge neun

Dolge zehn Dolge zwölf Dolge dreizehn

Als aus dem Schulgebäude ein Elternpaar mit seinem Kind kommt, spreche ich sie an. Mich irritiert, weil ich nur das  Schild Grundschule sehe.

Dolge vierzehn

Ich erzähle,  daß meine Tochter  von 1984 bis 1986 dort zur Schule gegangen ist.  Ob es  neben der Grundschule noch die „höhere“ Schule gebe,  frage ich. Ja, sie befindet sich am anderen Ende des Gebäudes.

Dolge sechszehn

Am Eingang wird darauf verwiesen, daß der richtige Eingang auf der Hofseite ist:

Dolge achtzehn

So ist es. Die Hausnummer 60 ist geblieben. Nur der Name der Schule hat sich verändert. Hieß die Schule damals Wolodja-Dubinin-Oberschule, heißt sie heute Paul-und Charlotte-Kniese-Schule.

Sie bietet bis zu 800 Schülern Platz, in der Grundschule und in der Sekundarstufe I, also in der 1. bis 10. Klasse. Und sie ist heute vor allem für sehbehinderte und blinde Schüler vorgesehen.

Dolge neunzehn

Der Blick auf die Sporthalle und  das Schulgebäude:

Dolge siebzehn Dolge zwanzig

Ich will noch weitere Bilder machen, doch da versagt der Akku meiner Kamera. Zurück also zum Auto und dort den Ersatzakku geholt.

Weiter treibt mich die Neugier.

Ein neues Gebäude ist hier nahe der Schule in Bau, mit dem passenden Namen BETONOASE.

Dolge zweiundzwanzig

Ansonsten kann ich mich an die anderen Straßen und Gebäude noch gut erinnern. Nur die Natur hat sich sehr zum Positiven entwickelt:

Dolge einundzwanzig Dolge dreiundzwanzig Dolge vierundzwanzig Dolge fünfundzwanzig Dolge sechsundzwanzig Dolge siebenundzwanzig Dolge neunundzwanzig

Und ich weiß auch, daß sich früher dort,  wo nun das Grün grüßt, ein Kindergarten und eine Kinderkrippe befanden:

Dolge achtundzwanzig

 

Das Schild Mellenseestraße ist mir sehr geläufig. In der Mellenseestraße 60 habe ich von  1971  bis 1992  gewohnt.

Dolge dreißig

Der Anfang der Mellenseestraße:

Dolge einunddreißig

Dann bin ich wieder am großen Bauplatz, nur eben an der anderen Seite:

Dolge dreiunddreißig

Und nochmals die beiden Hochhäuser abgelichtet:

Dolge vierunddreißig

Dann beschließe ich meinen Rundgang in die Vergangenheit. Mal sehen, wie es in einem Jahr hier aussehen wird.

Peter Grau

Holländische Blütenpracht

Andreas Wiesinger hat uns in den letzten Monaten vor allem mit spektakulären Winterbildern erfreut. Nun aber hat er eine Stipvisite nach Holland unternommen und sich von der Blütenpracht beeindruckt gezeigt:

Tulpe eins Tulpe zwei Tulpe vier Tulpe fünf Tulpe drei Tulpe sechs Tulpe sieben Tulpe acht Tulpe neun Tulpe zehn

(alle Fotos: Andreas Wiesinger)

Zwei Marathon-Spektakel in London und in Wien

Nicht einfach, wenn zwei Marathons an einem Sonntag stattfinden. Doch im Zeiten des Internets kein Problem, live dabei zu sein.  An diesem 22. April konnte ich so vom Schreibtisch aus die Marathons von London und Wien verfolgen:

London 2018 eins

London 2018 zwei

 

In Wien war Olaf Brockmann direkt am Ort des Geschehens. Mehr dazu ist bald in seiner Rubrik nachzulesen und vor allem nachzuschauen.

Ich aber war zumindest mit dem Herzen noch mehr beim London-Marathon dabei. Warum? Weil ich dort 1996 selbst gelaufen bin. Und auch wenn ich damals schlecht vorbereitet antrat, war es  ein aufregendes Erlebnis für mich. Meine Gedanken dazu habe ich vor zwei Jahren auf dieser Homepage unter http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=1607  wiedergegeben.

London-Marathon klein 8 MeilenScan_Pic0040

Peter Grau 1996 beim London-Marathon ( dritte Reihe, im gelben Trikot, mit Startnummer  2457)

Immer, wenn ich an diesen Lauf zurückdenke, erinnere ich mich vor allem auch, daß es damals der bis dahin wärmste London-Marathon gewesen ist. „ Der Asphalt kochte und dampfte“, schrieb ich.

Deshalb war es auch keine Überraschung, daß ich, der ich zu wenig trainiert hatte und außerdem kein Hitzeläufer war und bin, am Ende froh war, das Ziel erreicht zu haben:

London-Marathon Buckingham

London 1996 Grau im Ziel

Peter Grau 1996 bei Hitze im Ziel

 

2018 wiederholt sich die Hitzeschlacht

Und nun, in diesem Jahr 2018, erwischte es die rund 40.000 Teilnehmer wieder. Wieder war es zu heiß, sowohl für die Spitzenleute als auch noch mehr für die breite Masse.  Hitze und Marathon, das verträgt sich nicht so gut (Ausnahmen bestätigen die Regel. Mein Freund Roland Winkler mochte beispielsweise immer die Hitze, fühlte sich da pudelwohl).

Mit hohen Zielen waren die Frauen und Männer angetreten, wollten möglichst die bestehenden Weltrekorde angreifen. Mary Keitany (Kenia), die im Vorjahr im reinen Frauenlauf gewann, aber den Weltrekord von Paula Radcliffe aus dem Jahr 2003 ( 2:15:25) verfehlte, wünschte sich diesmal männliche Schrittmacher. Dem Wunsch wurde vom Veranstalter stattgegeben, und Keitany spannte sich gemeinsam mit  Tirunesh Dibaba eine Zeit lang hinter die auf Weltrekord-Tempo beginnenden „Hasen“.  Doch die beiden Frauen mußten später dafür büßen.  Dibaba kam nicht ins Ziel, Keitany schleppte sich als Fünfte in Ziel.

Am klügsten eingeteilt hatte sich Vivian Cheruiyot (Kenia) den Lauf , und sie durfte sich am Ende über den Sieg in 2:18:31 h freuen.

Cheruiyot im Ziel London 2018

Vivian Cheruiyot im Ziel (Foto: Virgin Money London Marathon)

 

Bei den Männern  triumphierte der gegenwärtig weltbeste Marathonläufer Eliud Kipchoge (Kenia) in 2:04:27 h.

Kipchoge auf dem Weg zum Sieg in London 2018

Eliud Kipchoge auf dem Weg zum Sieg (Foto: Virgin Money London Marathon)

Er gewann damit nach 2015 und 2016 zum dritten Mal in London, doch der Weltrekord seines Landesmannes Dennis Kimetto (mit 2:02:57 in Berlin 2014 aufgestellt) blieb vor allem wegen der Hitze unerreichbar. Vielleicht versucht es Kipchoge im Herbst im weltrekordträchtigen Berlin erneut?

Mehr über die  beiden Marathons ist bei Runner`s World nachzulesen:

London-Marathon: https://www.runnersworld.de/marathon/eliud-kipchoge-und-vivian-cheruiyot-gewinnen-london-marathon.550624.htm

Wien Marathon: https://www.runnersworld.de/marathon/salaheddine-bounasser-ueberrascht-bei-heissem-wien-marathon.550626.htm