In der Bordesholmer Klosterkirche: Mozart und Schumann mit Trompete und Streichquartett

Wenn wir Schwager Achim in Kiel besuchen, steht in der Regel auch ein Kunsterlebnis auf dem Programm. Diesmal am 22. August  sollte es in der Bordesholmer Klosterkirche unter dem Thema „Träumerei“  eine Darbietung in ungewöhnlicher Besetzung sein.  Extra bearbeitet waren einige Stücke von Mozart  und Schumann für ein Quintett, bestehend aus einer Trompete, zwei Violinen, einer Viola und einem Violoncello.

 

Träumerei

Auf der Homepage des Schleswig-Holstein Musik –Festivals waren das Programm und die fünf Künstler vorgestellt worden:

Programm:

Divertimento D-Dur KV 136 (bearbeitet für Trompete und Streichtrio)
Divertimento Es-Dur KV 563 für Violine, Viola und Violoncello
Quartett D-Dur KV 285 (bearbeitet für Trompete und Streichtrio)
Divertimento Es-Dur KV 563 für Violine, Viola und Violoncello
Quartett Es- Dur KV 160 (bearbeitet für Trompete und Streichtrio)
Robert Schumann:
Sechs Gesänge op. 107 (bearbeitet für Trompete und Streichquartett)
Kinderszenen op. 15 (Auswahl) (bearbeitet für Streichquartett)
Adagio und Allegro op. 70 (bearbeitet für Trompete und Streichquartett)

Bordes fünfzehn

Künstler:

Matthias Höfs, Trompete
Anke Dill, Violine
Luisa Höfs, Violine
Stefan Fehlandt, Viola
Gustav Rivinius, Violoncello

Trompeter Matthias Höfs zu den Besonderheiten des Konzertes:

»Ich muss ganz ehrlich sagen, ich hatte unheimlichen Respekt und war wirklich angespannt, mit so ausgewiesenen Kammermusikern wie Euch das zu spielen und mit Trompete auszuprobieren. Und als wir dann die erste Probe gemacht haben, da ging ein Traum für mich in Erfüllung, mal erste Geige in einem Streichquartett zu spielen.« So äußert sich Matthias Höfs im Rahmen der Einspielung der CD»Mozart con Tromba«. Trompeter sind in vielen Fällen auf Bearbeitungen angewiesen, da es für ihr Instrument nicht allzu viel Originalliteratur gibt, Kammermusik für Trompete und Streicher existiert quasi gar nicht. Auch die beiden Komponisten des heutigen Abends, Mozart und Schumann, haben kein einziges Werk für Trompete geschrieben. Schade! fand Matthias Höfs und ließ einfach einige Werke, die ihm geeignet erschienen, für die Besetzung mit Trompete und Streichtrio bzw. Trompete und Streichquartett bearbeiten. Ein wahrer Glücksgriff, wie sich schnell zeigte, denn der strahlend helle, brillante Ton der Trompete und der expressiv-sinnliche Klang der Streicher gehen eine wunderbare Symbiose ein.

Bordes siebzehn

 

Bordesholm und die Klosterkirche

Bordesholm ist ein kleiner Ort, ca. 35 km von Kiel entfernt. Gespannt  bin ich auf die Klosterkirche. Wegen ihrer Größe ist es schwierig, sie im Bild einzufangen:

Bordes drei

 

Am Schönsten wirkt sie dann im Abendlicht:

Bordes eins Bordes zwei

Vor Beginn des Konzertes aber nutze ich die Zeit, um mich in der Klosterkirche umzusehen:

Bordes vier Bordes fünf Bordes sechs Bordes acht Bordes neun Bordes zehn Bordes elf Bordes zwölf Bordes dreizehn Bordes vierzehn

Bordes sechszehn

In der Konzertpause gibt es vor der Kirche genügend Gelegenheit, sich mit Speis und Trank zu versorgen:

Bordes achtzehn

Und rund um die Kirche ist es in der Dunkelheit anheimelnd:

Bordes neunzehn Bordes einundzwanzig

Doch auch der zweite Teil des Konzertes mit Kompositionen von Robert Schumann erfordert dann unsere Aufmerksamkeit:

Bordes dreiundzwanzig

Irgendwann, nach zweieinhalb Stunden, ist dann nach einer Zugabe Schluß, und voller Eindrücke begeben wir uns auf den Weg zum Parkplatz. Oben auf der Straße sehen wir Gleichgesinnte:

Bordes vierundzwanzig

 

Doch Achim hat noch eine Überraschung parat. Er führt uns an den nahen See, bittet uns, gen Himmel zu schauen.  Den Mond erkennen wir ohne Mühe, er ist ja jede Nacht unser Gast.

Bordes fünfundzwanzig

Doch was verbirgt sich hinter dem kleinen Stern links?

Bordes sechsundzwanzig

Es ist der Mars!

Und um das Gesehene zu festigen, dürfen wir später kurz vor Mitternacht von Achims Balkon in Kiel -Schilksee  nochmals gen Himmel blicken und sehen wieder unser Paar:  den Mond und den Mars.

Bordes siebenundzwanzig Bordes achtundzwanzig

Text und Fotos:   Peter Grau