Den olympischen Goldwurf des Jenaers Thomas Röhler habe ich live im Fernsehen verfolgt und umjubelt. Im Mai hatte ich am Rande der Hallenser Werfertage gemeinsam mit Johannes Knuth von der Süddeutschen Zeitung mit ihm gesprochen. Schon damals waren wir beide von ihm beeindruckt, ob seiner klaren Aussagen, ob seiner Art, wie er das Speerwerfen lebt.
Um so mehr hat mich dieses Gold nun begeistert. Und ich hatte auch keine Bedenken, daß er sich anschließend irgendwie verkehrt verhalten könnte. Er ist für jeden Journalisten ein „dankbarer“ Gesprächspartner. Vielleicht ganz anders als ein Robert Harting, aber eben doch von ähnlicher intellektueller Klasse.
Kein Wunder, daß sich nach seinem Wettkampf die deutschen Journalisten um ihn scharten. Und sie alle lächelten um die Wette. Hatten sie doch vorher leider wenig zu lachen.
Meine Kollegin Silke Morrisey, die in Rio das Geschehen hautnah für leichtathletik.de verfolgte, hat seine Aussagen in der Mixedzone von Rio zusammengefaßt.
Nachzulesen unter leichtathletik.de am 22. August 2016 im Interview der Woche unter der Überschrift: Thomas Röhler: Ich wusste: Ich bin bereit für 90 Meter.
(alle Fotos von Olaf Brockmann, Kronen-Zeitung Wien)