Alexander Redepenning – Studioleiter im Fitneßstudio Clever Fit in Neuruppin

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Alexander Redepenning

 

Seit über zwei Jahren existiert das Fitneßstudio Clever Fit in der Neuruppiner Bilderbogenpassage. Seit drei Monaten bin ich dort Mitglied und genieße dreimal pro Woche das familiäre Ambiente.

Fitneßstudios gibt es viele in Deutschland und auch in Neuruppin ist die Konkurrenz groß. Da ist es wichtig, daß eine überzeugende Idee hinter dem Ganzen steht und man auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen kann. Clever Fit: Der Name läßt vermuten, daß ein großes Unternehmen dahinter steht. Und genauso ist es auch.

Wenn man wie ich mehr über das Studio erfahren will, dann spricht man am besten mit dem Chef, respektive mit dem Studioleiter, wie sich der 34-Jährige Alexander Redepenning lieber ansprechen läßt.

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Wie wird man Chef eines solchen großen Studios? Und groß ist es wahrlich. In einem Gebäude, wo früher über lange Zeit eine Druckerei für die Verbreitung von Wissen, die Verbreitung der Neuruppiner Bilderbogen sorgte  und zuletzt die Stadtbibliothek ihre Leser beglückte, erstreckt sich das Studio über die gesamte 1. Etage und teilweise auch über die 2. Etage.

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Die Vielfalt der rund 50 Geräte beeindruckt. Hinzu kommen 6 Crosstrainer, 11 Fahrrad-Ergometer bzw. Sitz-Ergometer, 2 Rudergeräte und 2 Spinning – Räder (auf deutsch Rennräder).

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Alexander Redepenning hatte ganz früher sicher nicht daran gedacht, mal ein solches Studio zu leiten. Dabei war er schon von Jugend an ein sportlicher Typ, so erzählt er mir. „ Ich spiele schon immer Fußball, eigentlich, seitdem ich laufen kann. Und habe schon in der Jugend in Vereinen gespielt.“

Doch zunächst, und das war noch wichtiger, lernte er in der Schule, zunächst in der Puschkin-Schule, später im Schinkelgymnasium und legte dort im Jahr 2002 sein Abitur ab. Danach mußte er sich zwischen Zivildienst und Bundeswehr entscheiden, und wählte den Zivildienst. Bei der Volkssolidarität in Neuruppin betreute er alte Leute, holte sie morgens ab und brachte sie in die Tagesbetreuung, am späten Nachmittag wieder nachhause. Anderen brachte er das Mittagessen. „Aber es war keine Altenpflege, die Leute waren alle noch recht beweglich. Es war vielmehr eher ein „ Kindergarten für ältere Leute“. Und es war eine schöne Zeit“, erinnert er sich.

Ausbildung zum Sport-Assistenten

Anschließend begann er in den Ruppiner Kliniken, genauer in der Medizinischen Bildungsakademie Neuruppin (MBN), eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. „ Das ist ein wunderbarer Beruf, aber ich habe bald gemerkt, daß mir dieser Beruf nicht dynamisch genug war.“ Deshalb wechselte er nach 14 Monaten zur nahegelegenen Sportschule nach Lindow, um sich dort zwei Jahre lang zum Sport-Assistenten ausbilden zu lassen. Darin war auch die theoretische Lizenz des Fitneßtrainers enthalten, inclusive der A-Lizenz, der höchsten Lizenz im Fitneßsport.   „ Fitneß und Sport waren schon immer mein Hobby, und ich habe mich deshalb auch umgeschaut, ob ich mein Hobby zum Beruf machen kann. Ich wollte vor allem im Sportbereich bleiben. Wenn man eine Qualifizierung im Fitneßbereich hat, besitzt man auch gute Kenntnisse über den Körper und damit kann man danach in sämtliche Richtungen gehen, etwa in die Physiotherapie, in die Sportmedizin, man kann Lehrer werden. Man braucht eben Grundkenntnisse im Sport, um im Sport zu arbeiten. Und ich wollte im Sportbereich bleiben.“

Fitneßtrainer in der Fontane-Therme

2007 war die Ausbildung erfolgreich beendet und im gleichen Jahr eröffnete in Neuruppin nebst dem neuen Hotel die Fontane-Therme mit eigenem Sportbereich. Alexander fing dort an und baute mit anderen den Sportbereich auf. „ Zuerst war ich dort als angestellter Trainer tätig, später als freiberuflicher Trainer. Und außerdem habe ich für Privatkunden gearbeitet und für andere Studios.“ So bekam er einen guten Überblick über die Fitneßszene in Neuruppin, sowohl im Personaltraining als auch im Gruppentraining. „Eine „ Eins-zu Eins –Betreuung“ ist natürlich immer viel umfangreicher, auch viel persönlicher, aber eben für den Kunden auch teurer.“ Und die Preisfrage ist ein wesentliches Element, um sich am Markt durchsetzen zu können. Verbunden natürlich mit einer ständigen Weiterentwicklung des Studios und der Angebote.

„ Zu dieser Zeit entstand dann bei mir der Gedanke, mich selbständig zu machen und selbst ein Studio zu übernehmen, denn meine Einstellung ist: Fitneß darf kein Luxus sein. Gib jedem die Möglichkeit, etwas für sich tun, ohne ein schlechtes Gefühl dabei zu haben. Ich schaute mir den Markt an, sah, welche Systeme es gab, und überlegte, welches System ich hier in Neuruppin umsetzen könnte. Ich überlegte auch, ob es dafür eine passende Immobilie geben würde. Natürlich war auch das notwendige Kapital eine wichtige Frage. Dann hat sich das alles in zwei Jahren in meinem Kopf entwickelt.“ Und letztendlich gefiel ihm das System von Clever Fit am besten.

Das Credo von Clever Fit

Das Unternehmen Clever Fit wurde im Jahre 2004 in München gegründet. Mittlerweile tragen über 300 sogenannte Franchise-Unternehmen diesen Namen und etwa 540.000 Mitglieder haben sich eintragen lassen.

Das Franchise-Prinzip kennt man sonst auch bei McDonald oder bei Tankstellen. Das Unternehmen Clever Fit wirbt auf seiner Homepage www.clever-fit.com folgendermaßen um Franchise-Partner:

„ Clever Fit hat alles, was Sie für eine erfolgreiche Karriere auf dem Fitnessmarkt brauchen: die weltbesten Marken-Trainingsgeräte, qualifiziertes Personal, ein erfolgreiches Markenkonzept und 100 % Wohlfühlatmosphäre dank topmodernem Studiodesign… Angeboten werden Gebiets-und Markenschutz, Betreuung bei Studiogründung und –führung, Marketing-Leitfaden und Werbemittelkatalog, Projektbegleitung bei Baumaßnahmen und Erfahrungsaustausch.

„ Man mietet praktisch den Namen Clever Fit, kann auf die Erfahrungen des Unternehmens zurückgreifen. Ein riesiger Vorteil ist, daß man flächendeckend arbeiten und trainieren kann, d.h. jedes Mitglied aus Neuruppin kann auch in jedem anderen Studio der Kette in Deutschland trainieren.“, faßt es Studioleiter Alexander Redepenning kurz zusammen.

Studioeröffnung im Mai 2015

Am 28. Mai 2015 wurde das Fitneßstudio ( nach heutiger Schreibweise auch Fitnessstudio) eröffnet. Gemeinsam mit seiner Frau Jaqueline übernahm Alexander Redepenning die Leitung des Studios. „ Meine Frau Jaqueline ist für die gesamte Verwaltungsarbeit zuständig und ich bin für all das verantwortlich, was im Studio passiert. Dazu zählen das Equipment, das Zubehör, die Kurse, die neuen Angebote und vor allem auch die Zusammenstellung des Teams“. Das umfaßt einschließlich der beiden Redepennings 9 Leute. „ Das ist schon eine Herausforderung, denn es sind ja immerhin neun verschiedene Charaktere“. Der Chef hat zwar das Sagen, und eine Autorität muß er auch sein. Aber er sieht sich nicht so sehr als Chef, sondern mehr als sportlicher Leiter. Und es ist ihm gelungen, ein echtes Team zu bilden. Die größte Anerkennung seiner Arbeit ist für ihn, wenn „ die Leute mit einem Lächeln im Gesicht hierher kommen und sich wohl fühlen. Wir tun alles, um ihnen den Aufenthalt in unseren Räumen so angenehm wie möglich zu gestalten.“ Und allen kommt entgegen, daß es solch lange Öffnungszeiten gibt. In der Woche ist das Studio von 6.00 Uhr bis 23 Uhr durchgehend geöffnet, am Samstag und am Sonntag von 9 Uhr bis 21 Uhr und das 365 Tage im Jahr. „ So ist man als Sportler sehr flexibel, was das Training betrifft, „ meint der Studioleiter. „ Sehr wichtig ist jedenfalls für uns alle, daß hier ein familiäres Klima herrscht.“

Familiär, das ist nicht nur das Stichwort für das Studio. Alex Redepenning hat auch privat eine Familie, seine Frau Jaqueline und die beiden Kinder Joana und Jonathan. „ Das erfordert dann für mich ein besondere Organisation, denn meine Frau arbeitet auch noch in der „Rheinsberger Preußenquelle“, einem Unternehmen, was ursprüngliches, reines, natriumarmes und ausgewogen mineralisiertes Wasser herstellt. Sie hat dort also ein völlig anderes Arbeitsgebiet.“ Erschwerend kommt hinzu, daß sie jeden Tag zwischen Neuruppin und Rheinsberg pendelt, also 30 km hin und 30 km zurück fährt. Das klingt zwar nicht so weit, aber jeweils eine halbe Stunde muß sie schon aufwenden. Es muß alles gut koordiniert werden, aber dafür ist seine Frau die richtige Partnerin. „ Wir kennen uns seit der Schulzeit, seit der 7. Klasse war ich mit meiner Frau in einer Klasse. In der 13. Klasse sind wir auf der Abitur-Abschlußfahrt zusammengekommen. Vor zwei Jahren haben wir am 17. 9. geheiratet.  Damit schließt sich wieder der Kreis, denn mein Sohn Jonathan (3 Jahre) hat am 17. Geburtstag und meine Tochter Joana (5 Jahre) am 9.“

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Vergessen kann Alexander diese beiden Daten nicht, denn sie sind auf einem Arm-Tattoo festgehalten. Dieses Tattoo hat darüberhinaus eine Geschichte, die mir Alexander ausführlich erklärt. Drei Jahre hat er sich die Zeit genommen, um die für ihn wichtigen Motive auf seinen Körper zu bannen. Und ich habe noch nie so plausibel erklärt bekommen, was ein Tattoo dem Träger bedeuten kann.

Dreimal in der Woche Fußballtraining

Eigentlich wäre Alexander Redepenning mit Familie und Studio zeitlich voll ausgelastet. Aber das reicht ihm anscheinend nicht, denn er nimmt sich auch noch die Zeit, wöchentlich zweimal bis dreimal im Fußballverein zu trainieren und an den Wochenenden die Pflichtspiele zu absolvieren. „ Ich habe schon bei vielen Vereinen gespielt, in der A- und B-Jugend, bei den Junioren und auch im Männerbereich.“ Zu den Hoch-Zeiten des MSV Neuruppin, als der unter Trainer Christian Schreier ganz nach oben strebte, war er auch dort im Verein, damals in der zweiten Mannschaft.

„ Seit Jahren bin ich nun bei Union Neuruppin, und das ist mein Herzensverein geworden. Früher habe ich als Stürmer gespielt, jetzt bin ich mehr nach hinten in den Defensivbereich gerückt.“ Und auf den Zeitaufwand angesprochen, meint er: „ Ich nehme das gern auf mich, weil ich mich in dieser Männertruppe im Fußball wohl fühle. Beispielsweise ist eine richtige Männerfreundschaft, die sich in einer Fußballmannschaft entwickelt, durch nichts zu ersetzen. Und es entwickelt sich ein Wir-Gefühl, ein Teamgefühl, das man einfach mal erlebt haben muß.“

Und dieses Teamgefühl hat Alexander Redepenning auch in „seinem“ Fitneßstudio entwickelt.

Peter Grau

Mehr Informationen über das Clever Fit-Studio unter:

www.clever-fit.de

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