Anne Ekhoff: Frauen und Sport

Ich habe ein kleines Problem, eher wohl ein Luxusproblem.  Weil ich zuletzt viele Künstler als neue virtuelle Facebook-Freunde gewonnen habe, bieten sich einfach zu viele für meine Homepage an. Vielleicht sollte ich für meine „Tageszeitung“, sprich für meine Homepage, jemanden einstellen, der mir ein wenig Arbeit abnimmt. Doch das liegt in der Ferne.

Zunächst wähle ich weiterhin selbst aus. Und dabei richte ich mich nicht nur nach dem, was mir an den Werken der Künstler gefällt oder was ich an ihren Lebensläufen interessant finde. Manchmal reagiere ich ganz impulsiv, wenn mir beispielsweise Künstler mit einem ihrer Werke einen Geburtstagsgruß schicken.  Oder aber, wenn mir Künstler auf meine Facebook-Anfrage nicht nur zusagen, sondern noch einiges dazu schreiben.

Natürlich habe ich auch immer diejenigen im Auge, die ich schon mal auf meiner Homepage vorgestellt habe. Ich betrachte mit Interesse, wie sie neue Werke erarbeiten, teilweise ihre Entstehung dokumentieren.  Und dabei bekomme ich einen Einblick in die Malerei, registriere, daß oft ein Werk nicht in einem „Ritt“ entsteht, sondern daß es ein Entstehungsprozeß ist.

So hat beispielsweise Anne Ekhoff ein Bild gemalt, welches sie unter das Motto stellte:  Frauen und Sport:

  1. Entwurf:

Anne Ekhoff Frau und Sport 1 Entwurf

2. Entwurf:

Anne Ekhoff Frau und Sport 2 Entwurf

Die Endfassung:

Anne Ekhoff Frau und Sport

30 x 40 cm auf festem KARTON MIT WELLPAPPE.
VORWIEGEND Acryl, Kreiden, Lackstifte und Fineliner. Gefirnisst mit Decoupage

 

Sicher war es nur ein Zufall, aber das Bild stellte Anne Ekhoff  am 17. April 2017  ins Internet, als sich der Start der Marathon-Pionierin Kathrine Switzer beim Boston-Marathon zum 50. Mal jährte.

Warum ist das in diesem Zusammenhang – Frauen und Sport- besonders zu erwähnen?

Die US-amerikanische Marathonläuferin war gewissermaßen die Vorkämpferin für die Frauenlauf-Bewegung, als sie vor 50 Jahren als erste Frau offiziell einen Marathon absolvierte. Zwar versuchte der damalige Renndirektor, ihr während des Rennens die Startnummer wegzunehmen (damals waren Frauen noch nicht startberechtigt), aber ihr Freund und ihr Trainer verhinderten das. Die Fotos von dem Angriff werden noch heute als Symbol für den Kampf um die Gleichberechtigung gewertet.

Seit 1972 dürfen Frauen beim Boston-Marathon offiziell teilnehmen. Switzer gewann 1974 den New York-Marathon, und in diesem Jahr, am 17. April, lief die nunmehr Siebzigjährige nochmals den Boston-Marathon,  kam nach rund viereinhalb Stunden ins Ziel und schwärmte anschließend: „ Die Zuschauer haben mir zugejubelt, es war eine der emotionalsten Erfahrungen meines Lebens.“

Peter Grau

 

P.S.:

Katherine Switzer war 2011 als Gast beim Berlin-Marathon:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/aa/Kathrine_Switzer_at_the_2011_Berlin_Marathon_Expo.jpg