Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London sind Geschichte. Die die Nachbetrachtungen sind ähnlich interessant wie die normale aktuelle Berichterstattung während der Wettkämpfe.
Und sicher ist alles subjektiv. Wer während der zehn WM-Tage als Journalist oder als normaler Zuschauer im Londoner Stadion saß, hat vor allem positive Eindrücke gesammelt.
Mit der „ deutschen Brille“ betrachtet, gab es zwar zwischendurch nach der ersten Silbermedaille durch Mehrkämpferin Carolin Schäfer eine Durststrecke und auch die Virus-Attacken verunsicherten. Aber der Super-Samstag rettete vieles, verschönte die Bilanz. Zwei weitere Mehrkampfmedaillen, nunmehr bei den Männern (Silber durch Rico Freimuth und Bronze durch Kai Kazmirek), die überraschende Bronzemedaille durch Hürdenkurzsprinterin Pamela Dutkiewicz
und die Goldmedaille im Speerwurf durch Johannes Vetter versöhnten.
So kommen dann durchweg positive Bilanzen zustande. Stellvertretend für alle verweise ich auf den Kommentar meines FAZ-Kollegen Michael Reinsch vom 14. Oktober 2017, der unter http://www.faz.net/aktuell/sport/leichtathletik-wm/leichtathletik-wm-london-legt-die-latte-hoch-15151058.html?GEPC=s2 nachzulesen ist.
Ähnlich positiv fällt das mediale Urteil in der Zeitschrift „Leichtathletik“ 33/2017 aus, die ich am heutigen Mittwoch (16. August) im Briefkasten vorfand und mit der mein erstmaliges Abonnement dieser Zeitung beginnt, für die ich so viele Jahre geschrieben habe.
Ich selbst habe die zehn WM-Tage ausgiebig am Fernseher und im Internet verbracht, mich teilweise sehr gut unterhalten. Doch teilweise war ich auch enttäuscht, weil ich eben von den deutschen Athleten und Athletinnen mehr erwartete, eher vielleicht erhoffte. Bei meinem Umfeld hielt sich das Interesse leider in Grenzen, weil die Leichtathletik nicht mehr so zieht wie früher.
Und schade ist es auch, daß nun für die deutsche Leichtathletik wieder eine Pause eintritt, der Schwung nicht direkt genutzt werden kann. Das ISTAF am 27. August in Berlin, die Veranstaltung „Berlin fliegt“ am 2. September vor dem Brandenburger Tor und der Berlin-Marathon am 24. September 2017 sind da die wesentlichen Ausnahmen, abgesehen von einigen Spezialmeetings in Thum und Bad Köstritz.
Ansonsten aber richten sich alle Augen der Leichtathletik-Fans auf den August 2018, auf die Tage der Europameisterschaften in Berlin.
Vielleicht kann ich dann dort auch mal wieder meinen Wiener Kollegen Olaf Brockmann begrüßen, mit dem ich ansonsten „nur“ übers Internet verbunden bin.
Olaf Brockmann (links) mit dem britischen Ex-Hürdensprinter Colin Jackson
Doch das nicht zu knapp, denn Olaf Brockmann „versorgt“ mich und damit auch die Leser meiner Homepage von vielen leichtathletischen Höhepunkten mit exklusiven Fotos. So auch diesmal von der WM in London. Nachfolgend eine kleine Auswahl der Fotos aus dem Stadion, beginnend mit dem Abschied Usain Bolts:
(alle Fotos: Olaf Brockmann)