Notizen aus Berlin und anderswo

Zerplatzte Träume – Die Leere nach Olympia

Meine Kollegin Silke Morrissey war bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro dabei, um für  leichtathletik.de  von den Leichtathletik-Wettbewerben zu berichten.

 

Byd achtzehn Silke Morrissey

Silke Morrissey

Sie hat anschließend eine persönliche Bilanz gezogen:

“ Viele Hoffnungen zerplatzten im Olympia-Stadion von Rio de Janeiro wie eine Seifenblase. Fragen nach dem Warum müssen gestellt und beantwortet werden. Aber ist nun alles schlecht, nur weil an Tag X der Erfolg ausblieb? Ganz sicher nicht!“

Lesen Sie den gesamten Artikel auf     www.leichtathletik.de. (Suchbegriff: Zerplatzte Träume)

 

Top-Diskustrio von Rio kontra Robert Harting beim 75. ISTAF

Harting klein ISTAF 067

Es wird der stärkste ISTAF-Diskuswettbewerb aller Zeiten werden. Zum Jubiläum am 3. September 2016 tritt Olympiasieger  Christoph Harting ebenso im Berliner Olympiastadion an wie der polnische Silbermedaillen-Gewinner Piotr Małachowski und der deutsche Überraschungs-Dritte Daniel Jasinski aus Wattenscheid. Das Top-Trio von Rio trifft zwei Wochen nach den Olympischen Spielen beim 75. ISTAF auf Robert Harting, der nach seinem Hexenschuss in Rio beim ältesten und zuschauerstärksten Leichtathletik-Meeting wieder starten kann.

Daniel Jasinski Christoph Harting

Daniel Jasinski (links) und Christoph Harting

Komplettiert wird das Feld mit dem Belgier Philip Milanov, WM-Zweiter 2015, dem WM-Dritten Robert Urbanek aus Polen, Martin Kupper aus Estland, der in Rio hinter Daniel Jasinski Vierter wurde sowie dem Olympia-Sechsten Lukas Weißhaidinger aus Österreich.

„Beim 75. ISTAF sind wir im Diskuswurf so hochklassig besetzt wie noch nie“, sagt Meeting-Direktor Martin Seeber. „Die Zuschauer können sich auf absoluten Spitzensport freuen.“

Freuen können sich auch die Athleten: Der Diskus-Wettbewerb wechselt diesmal die Seiten. Geworfen wird aus der Ostkurve und in Richtung des Marathontors. „Die Hertha-Kurve wird zur Harting-Kurve“, sagt Meeting-Direktor Martin Seeber: „Die Athleten haben dann voraussichtlich Gegenwind, der Diskus fliegt weiter.“ Gut möglich, dass am 3. September der 20 Jahre alte ISTAF-Rekord von Lars Riedel (70,60 m) „wackelt“.

Gesa Felicitas Krause – Der Weg über die Hindernisse

 Rio 2016 für HomepageISTAF 2016  TitelfotoGesa Foto von Dirk Gantenberg

Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause kommt als Europameisterin ins Berliner Olympiastadion, hat den neuen deutschen Rekord  im Gepäck.  Nur eine olympische Medaille kann sie nicht vorzeigen. Doch Vorwürfe ob des Finallaufes in Rio muß sie sich nicht machen. Einige Zeit sah es dort zwar so aus, also ob die Chance vorhanden sei. Doch dann schlug die spätere Olympiasiegerin Ruth Chebet, gebürtige Kenianerin und nun für Bahrain laufend,  vorn ein hohes Tempo an, und Gesa Krause wußte, daß sie da nicht mitgehen konnte.  „Ich habe gekämpft, vielleicht hat mir heute etwas die Lockerheit gefehlt. Aber ich muß mit dem sechsten Platz zufrieden sein“. Ein wenig tröstete sie sich mit dem neuen deutschen Rekord von  9:18,41 min, den vorher Antje Möldner-Schmidt hielt,  und schob gleich nach: „ Es  geht aber noch besser“. Vielleicht schon beim ISTAF.

An sich geglaubt hat sie schon als 11-Jährige, beschrieb ihren größten Traum damals  so: „ Einmal an Olympischen Spielen teilnehmen.“ Nun war sie schon zweimal bei Olympia und ist mittendrin in der Weltspitze auf einer Strecke, auf der es  bei 7 ½ Stadionrunden jeweils vier Hürden sowie eine Hürde mit einem Wassergraben zu überwinden sind. Sie gilt als eine der besten Stillistinnen, würde für ihre Technik meistens Höchstnoten bekommen. Und Stil hat sie auch in den Gesprächen, die man gern und oft mit ihr führt.

Im Gespräch mit der „Frankfurter Neuen Presse“  hat sie kürzlich erzählt, wie sie ihr Vater in früher Jugend zum Sport führte. In Dillenburg, wo ihre Eltern noch heute wohnen, veranstaltete er die „Ilmenkuppenläufe“ und Gesa-Felicitas war schon damals schnell. Zwar probierte sie auch Judo und Turnen, doch sie fand das nicht spannend genug, landete beim Laufen. Als Gesa 15 Jahre ist, übernimmt Wolfgang Heinig, früher Trainer der Marathonläuferin Kathrin Dörre Heinig, die Fernbetreuung. Mit 16 Jahren zieht sie ins Internat nach Frankfurt/Main um,  macht das Abitur und sieht bald ihre Chance im Hürdenlauf.  Mit 19 Jahren wird sie 2012  in London bei Olympia Achte. Doch danach kommen zwei magere Jahre, auch mit Achillessehnenproblemen. Als sie merkt, dass ihr Studium „International Business“  sich nicht mit dem Leistungssport vereinbaren lässt, legt sie eine Studienpause ein.

Und ordnet alles dem Sport unter. Seit 2009 wird sie von Wolfgang Heinig direkt trainiert, und das ist wohl ein Glücksfall für beide. Oberstes Gebot bei dem Trainer ist immer Disziplin gewesen, und da rennt er bei Gesa Krause offene Türen ein. Und eigenes Mitdenken, natürlich Ehrgeiz und Kampfgeist, das brauchte er seinem Musterschützling nicht mehr anzutrainieren. „ Mein Trainer hatte von Anfang an einen Plan, wie man Leistung entwickelt – fundiert, strukturiert und zielstrebig. Das war mir gleich pausibel.“ Sie ist ein Kopfmensch, wie sie selbst sagt. Wenn sie denn man nicht trainiert, kocht sie selbst, denn eine ausgewogene Ernährung ist ihr wichtig. „Aber ich trinke auch mal gern ein Glas Rotwein zum Essen.“

Peter Grau

 

Gesa   über Hürde   Kassel Dirk

Fotos:  Dirk Gantenberg

 

Gesa Felicitas Krause

3000 M Hindernis I Frauen

Alter: 24 Jahre

Land: Deutschland

Bestleistung: 3000 M Hi: 9:18,41 min

Erfolge: Europameisterin 2016,  Sechste Olympia 2016, Bronze WM 2015,  Neunte WM 2013, 2011, Achte Olympia 2012, Dritte EM 2012, Fünfte EM 2014

U23-Europameisterin 2013, U20-Europameisterin 2011

David Rudisha – mit Gold aus Rio zum ISTAF

 

Rio 2016 für Homepage

ISTAF 2016 Titelfoto

David Rudisha

800 Meter I Männer

Der Kenianer David Rudisha ist in Rio seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat sich über 800 m in 1:42,15 min die Goldmedaille erkämpft. Damit holte er sich nach London 2012 seinen zweiten Olympiasieg.

Leichtathletik Berlin 22.08.2010 ISTAF 800m Herren neuer Weltrekord fuer RUDISHA, David Lekuta KEN Foto: Camera 4

David Rudisha beim Weltrekord 2010 (Foto: Camera4/ISTAF)

David Rudisha mag Berlin, mag die Fans. Und spätestens seit seinem Weltrekord von 1:41,09 min, den er  2010 beim ISTAF im Olympiastadion aufstellte, mögen die Fans auch den großen, schlanken Mann aus Kenia. Und der kommt auch als aktueller Weltrekordmann, denn bei den Olympischen Spielen in London im Jahr 2012 stellte er mit einem brillanten Sololauf an der Spitze in 1:40,91 min  den auch jetzt noch gültigen Rekord auf.

Sein Vater Daniel hat einen großen Anteil an seiner Entwicklung. Er erzählte seinem Sohn von seiner olympischen Silbermedaille mit der 4×400-m-Staffel 1968 in Mexiko. „ Er entfachte damit meinen Ehrgeiz. Ich wollte dem Vater nacheifern.“ Und schon bei der Junioren-WM 2006 überzeugte Sohn David mit seinem flüssigen Laufstil und seinen raumgreifenden Sätzen. Die Goldmedaille war da nur eine Durchgangsstation. Schon damals war David der Erfolgreichste unter den sieben Kindern der Rudishas. Inzwischen ist David Rudisha seit 2010 selbst mit Lizzy Naanyu verheiratet und Vater einer Tochter Charlene.

Vier Jahre nach seinem Olympiasieg in London präsentierte er sich in Rio auf den Punkt fit. Und er ließ sich auch nicht durch den Ausreißversuch seines Landsmannes Alfred Kipketer unsicher machen, holte ihn wieder ein und rannte die letzten 250 m allein vornweg. Ein wenig Zweifel über seine Form hatte es zuvor, als sich sein langjähriger Trainer, der  legendäre  Brother Colm O’Connell, meldete und vermeldete: „Ich habe ihn für eine lange Zeit nicht mehr betreut und ich weiß auch nicht, ob er nach unseren Plänen noch trainiert.“   Und Rudisha  machte sich auf den Laufbahnen rar, wurde einmal in Monaco Vierter und bei den kenianischen Trials nur Dritter. Doch nun war er auf den Punkt fit. Und das wird er auch beim ISTAF sein, wenn er u.a. auf seine Landsleute Timothy Kitum, den Bronzemedaillengewinner von London, und den frischgebackenen U20-Weltmeister Kipyegon Bett sowie den deutschen Meister Sören Ludolph (LG Braunschweig).

 

David Rudisha

800 M I   Männer

Alter: 27 Jahre

Land: Kenia

Bestleistung:  1:40,91 min

Erfolge: Olympiasieger 2016, 2012, Weltmeister 2015, 2011.

Kugelstoßen der Superlative beim 75. ISTAF am 3. September

 

Harting klein ISTAF 067

Die absolute Weltspitze kommt nach Berlin: Die Olympiasiegerin von Rio, Michelle Carter (USA), ist am 3. September im Olympiastadion ebenso am Start wie Silber-Gewinnerin Valerie Adams (Neuseeland) und die Überraschungs-Dritte Anita Márton (Ungarn).

Das Spitzentrio aus Rio trifft zwei Wochen nach den Olympischen Spielen auf Christina Schwanitz. Die beste deutsche Kugelstoßerin landete in Rio mit 19,03 m nur auf dem sechsten Platz. „Ich habe es mit der Brechstange versucht und wollte das Wasser aus der Kugel drücken. Das bringt halt nichts“, sagte die Welt- und Europameisterin aus Chemnitz nach dem Wettkampf. Jetzt freut sie sich auf die Revanche: „Super, daß ich die Chance habe, vor dem fantastischen Berliner Publikum gegen die drei Rio-Gewinnerinnen anzutreten. Ich bin bereit!“

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 Christina Schwanitz auf der Eröffnungs-Pressekonferenz des ISTAF

 

Meeting-Direktor Martin Seeber: „Am 3. September werden wir in Berlin eine andere Christina Schwanitz erleben. Toll, daß es uns gelungen ist, alle drei Medaillengewinnerinnen der Olympischen Spiele zu verpflichten. Die komplette Weltspitze ist beim 75. ISTAF dabei – mehr geht nicht.“

Mit der Weltspitze messen werden sich beim Jubiläums-ISTAF auch die beiden Deutschen Sara Gambetta (SC DHfK Leipzig) und Lena Urbaniak (LG Filstal).

Alle Athletinnen erwartet beim ISTAF im Olympiastadion eine Premiere: Erstmals tragen Kugelstoßerinnen und Kugelstoßer ihre Wettbewerbe gemeinsam – genauer: parallel und nebeneinander – aus. „Es ist schön, wenn das Kugelstoßen stärker im Mittelpunkt steht“, sagt Christina Schwanitz und lacht: „Nur habe ich bei den Jungs ein bißchen Angst, daß ich zu schmal aussehe.“

 

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Meetingdirektor Martin Seeber (links), Christina Schwanitz und Robert Harting

Christina Schwanitz: Wie weit fliegt ihre Kugel am 12. August 2016 in Rio?

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Kugelstoßerin  Christina Schwanitz krönte sich im Jahr 2015 zur Kugel-Königin von China. Im „Vogelnest“-Stadion von Peking brauchte sie drei Versuche, um mit einem Stoß auf 20,37 Meter die zunächst führende chinesische Lokalmatadorin Lijiao Gong  in die Schranken zu weisen. Damit war die Straße zum Gold frei. „Ich war als Jahresweltbeste die Favoritin und ich wollte das auch bestätigen. Es war für mich die Saison meines Lebens“.

Zumal China ein gutes Pflaster für die gebürtige Dresdnerin ist. 2013 kam sie in Shanghai erstmals über die 20 Meter, im Mai 2015 wuchtete sie die Eisenkugel in Peking auf 20,77 Meter. Und nun pflückte sie im gleichen Stadion das WM-Gold.

Es war allerdings bis dahin ein steiniger Weg. Lange Zeit war ihr der Spaß am Leistungssport entglitten, musste sie mehr mit den Schwächen ihres Körpers kämpfen als mit der Kugel. Das konnte sie auch mit ihrer sprichwörtlichen Fröhlichkeit nicht wegwischen. Doch als nach vielen Operationen die  Metallschrauben wieder aus ihrem Fuß entfernt waren und  sie 2009 einen  Neuanfang bei Trainer Sven Lang wagte, kam der Spaß am Sport wieder zurück.  Aber was manchmal so einfach aussieht,  ist aus harter Arbeit erwachsen. Ihr  früherer Trainer hat mal gesagt: „Wenn du aus dem Kraftraum kommst, haben die Geräte Muskelkater“.

Doch um so süßer ist dann der Lohn. Erfolg heilt alle Wunden, heißt es so einfach. In Zürich holte sie 2014 bei der EM ihren ersten großen Titel. Danach bekam sie zwar mit einer Knie-Operation wieder einen Schuss vor den Bug. „ Ich dachte kurzzeitig sogar an ein Karriereende“. Doch ihr Körper ließ sie nicht im Stich, unterstützt durch medizinische Künste, durch einen  einfühlsamen Trainer und die Unterstützung ihres Ehemannes Tomas.

Für 2016 hatte sich die nunmehr 30-jährige Christina Schwanitz zwei Ziele gesetzt:  die EM in Amsterdam und dann Olympia in Rio.  Doch beide Ziele schienen zunächst stark  gefährdet, denn eine Verletzung ließ sie lange fast verzweifeln.

ISTAF 2016 Titelfoto

Doch auf der Eröffnungspressekonferenz des ISTAF am 9. Juni konnte sie endlich wieder strahlen und Entwarnung geben.

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Und dann klappte es am 7.  Juli in Amsterdam ganz nach Wunsch, holte sie sich mit 20,17 m den Europameistertitel.

Zuletzt sah ich sie am 2. August bei meinem Besuch in Kienbaum. Zunächst ihr gesponsertes Auto, parkend vor dem Kraftraum.

Schwanitz Auto

Und dann nochmals beim Mittagessen. Doch an diesem Tag hatten wir nur einen kurzen Gruß füreinander, weil wir andere Verpflichtungen hatten.

Länger konnte sich einige Tage zuvor mein Kollege Philip Häfner mit ihr unterhalten.

Halle Fischer Philip Häfner  Foto

Philip Häfner

 

Sein ausführliches Interview mit Christina Schwanitz war dann in der Zeitung    „ Forum-Das Wochenmagazin“ (www.magazin-forum.de) vom 29. Juli  auf den Seiten  10-13  nachzulesen.

http://www.magazin-forum.de/sites/default/files/Inhalte/Beilagen/Ausgabe%202016%2031%20Beilage%20Olympia.pdf

Nun aber gilt das ganze Augenmerk von Christina Schwanitz dem olympischen Finale am 12. August. Und welche  Medaille wird sie dann beim ISTAF im 3. September im Berliner Olympiastadion präsentieren?

Peter Grau

 

 

Christina Schwanitz

Kugelstossen I Frauen

Alter: 30 Jahre

Land:  Deutschland

Bestleistung: 20,77 M

Erfolge: Europameisterin 2016, Weltmeisterin 2015, Europameisterin 2014, Silber Hallen-WM 2014, Silber WM 2013, Hallen-Europameisterin 2013

Die Spiele in Rio: Olympia vom Ende her denken

Rio 2016 für Homepage

Die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro rückt immer näher, am 5. August 2016 ist es soweit. Endlich, werden manche sagen, und sich spannenden Sport erhoffen.  Nicht mit mir diejenigen, die von den vielen Negativmeldungen im Vorfeld genervt sind und denen der Spaß vergangen ist.

Friedhard Teuffel, Redaktionsleiter Sport bei der Berliner Tageszeitung “ Der Tagesspiegel“ , hat nun am 4. August einen wie ich finde sehr ausgewogenen Kommentar geschrieben. Darin wird sowohl Positives als auch Negatives genannt. Aber wichtig, so der Kommentator, sei, wie es nach den Olympischen Spielen aussehen werde.  In Brasilien, in Rio, aber auch in der gesamten Olympischen Bewegung.

Lesen Sie den Kommentar unter:

http://www.tagesspiegel.de/sport/spiele-in-rio-olympia-vom-ende-her-denken/13973052.html

 

Weltrekordler David Rudisha über 800 m beim ISTAF am 3. September

ISTAF 2016  Titelfoto

David Rudisha, schnellster Mann der Welt über die 800 m, wird beim 75. Internationalen Stadionfest am 3. September im Berliner Olympiastadion starten. „Ich freue mich riesig auf Berlin und die tollen Fans“, sagt der Kenianer, der beim ISTAF 2010 einen Weltrekord über die 800 m (1:41,09 Min.) aufgestellt hatte.

Leichtathletik Berlin                                            22.08.2010                                     ISTAF 800m Herren neuer Weltrekord fuer RUDISHA, David Lekuta  	 KEN Foto: Camera 4

David Rudisha nach seinem Weltrekord-Lauf  (Foto: Camera4/ISTAF)

„2010 hat David Rudisha das ISTAF-Publikum mit seinem Weltrekord-Lauf von den Sitzen gerissen und die 13 Jahre alte Bestmarke verbessert“, sagt Meeting-Direktor Martin Seeber. „Mit ihm können wir einen weiteren absoluten Weltklasse-Athleten beim Jubiläums-ISTAF 2016 begrüßen.“  David Rudisha kommt sechs Jahre nach seinem ISTAF-Coup als zweimaliger Weltmeister, Olympiasieger von 2012 und aktueller Weltrekordhalter (1:40,91) ins Olympiastadion.

Bei den Olympischen Spielen in Rio gehört der 27-Jährige über die 800 m zu den großen Favoriten auf die Goldmedaille. Zwei Wochen später trifft David Rudisha beim ISTAF unter anderem auf seine Landsleute Timothy Kitum, der bei den Olympischen Spielen 2012 Bronze gewann, und den frischgebackenen U20-Weltmeister Kipyegon Bett sowie den mehrfachen deutschen Meister Sören Ludolph (LG Braunschweig).

Zum Jubiläums-ISTAF am 3. September werden über 55.000 Zuschauer im Olympiastadion erwartet. Geplant ist, dass in 16 Disziplinen zwei Wochen nach den Olympischen Spielen in Rio zahlreiche Olympiasieger und deutsche Medaillengewinner an den Start gehen werden. Zudem sind alle fünf deutschen Europameister von Amsterdam dabei. Tickets für das 75. ISTAF gibt es ab 9 Euro unter www.istaf.de.

Die Lauf-Legende Bernard Lagat (USA) feiert beim 75. ISTAF in Berlin Abschied

Harting klein ISTAF 067

Bernard Lagat (41) wird beim 75. Internationalen Stadionfest am 3. September 2016 im Berliner Olympiastadion sein letztes Rennen in Europa laufen. „Ich will eine große Party mit den tollen Berliner Fans feiern“, sagt der der in Kenia geborene US-Star, der beim ISTAF über 3.000 m startet. Er tritt unter anderem gegen den Deutschen Richard Ringer an, der bei der EM in Amsterdam Bronze gewonnen hatte.

„Bernard Lagat hat uns bereits vor einem Jahr gefragt, ob er sein allerletztes Rennen in Europa beim Jubiläums-ISTAF 2016 absolvieren darf“, sagt Meeting-Direktor Martin Seeber. „Er kommt sehr gern ins Olympiastadion, liebt die einmalige Atmosphäre.“ In der Berliner Arena holte die Lauf-Legende 2009 WM-Bronze über 1.500 m und WM-Silber über 5.000 m. Insgesamt zehnmal ging der Doppel-Weltmeister und dreifache Hallenweltmeister beim ISTAF an den Start – 2005 holte er den Sieg. Zum ISTAF wird Bernard Lagat, der in den USA und in Tübingen lebt, mit seiner Frau und seinen beiden Kindern sowie zahlreichen Freunden anreisen. Seeber: „Er hat 15 Karten bestellt.“

Dass Lagat kurz vor seinem Karriere-Ende längst noch nicht zum alten Eisen gehört und seinen Ehrgeiz nicht verloren hat, unterstreicht seine Nominierung für Olympia in Rio. Dort tritt die 41 Jahre alte Lauf-Legende über 10.000 m an – und rechnet sich durchaus Chancen auf die Medaillenränge aus.

Zum 75. ISTAF am 3. September werden über 55.000 Zuschauer erwartet. Geplant ist, dass in 16 Disziplinen zwei Wochen nach den Olympischen Spielen in Rio zahlreiche Olympiasieger und deutsche Medaillengewinner an den Start gehen werden. Zudem sind die fünf deutschen Europameister von Amsterdam dabei: Max Heß, Gesa Felicitas Krause, Cindy Rohleder, Christina Schwanitz und David Storl.

Tickets für das Jubiläums-ISTAF gibt es ab 9 Euro unter www.istaf.de.

Leichtathletik Berlin 31.08.2014 73 ISTAF Internationales Stadion Fest Berlin Olympiastadion 5000m Herren Augustine Kiprono CHOGE KEN Foto Camera 4

Bernard Lagat (links) beim ISTAF 2014  (Foto: Camera4/ISTAF)

 

Charlene Woitha und Diana Sujew doch bei Olympia

Fünf Leichtathleten hatte es zuletzt hart getroffen. Zunächst für Olympia nominiert, dann wieder ausgeladen. Und nun scheint es für zwei von ihnen doch noch zu klappen. Man kann sich ausmalen, was in ihnen nur vorsichgeht. Aber auch in den zwei anderen, nicht nominierten…

Der Deutsche Olympische Sportbund meldete heute am 25. Juli 2016:

Zwei deutsche Leichtathletinnen können sich nachträglich über ihre Nominierung für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5. – 21. August) freuen. Nachdem der Leichtathletik-Weltverband in der vergangenen Woche noch mitteilte, dass die fünf möglichen deutschen Kandidat/innen für Einladungen aufgrund frei werdender Quotenplätze nicht mehr in Frage kommen, besetzt er nun doch zwei Plätze durch Diana Sujew (1500 Meter) und Charlene Woitha (Hammerwerfen). Beide Sportlerinnen können somit in Rio starten, weil sie vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bereits am 12. Juli vorbehaltlich der IAAF-Einladungen nominiert wurden.