Notizen aus Berlin und anderswo

Alexander Redepenning – Studioleiter im Fitneßstudio Clever Fit in Neuruppin

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Alexander Redepenning

 

Seit über zwei Jahren existiert das Fitneßstudio Clever Fit in der Neuruppiner Bilderbogenpassage. Seit drei Monaten bin ich dort Mitglied und genieße dreimal pro Woche das familiäre Ambiente.

Fitneßstudios gibt es viele in Deutschland und auch in Neuruppin ist die Konkurrenz groß. Da ist es wichtig, daß eine überzeugende Idee hinter dem Ganzen steht und man auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen kann. Clever Fit: Der Name läßt vermuten, daß ein großes Unternehmen dahinter steht. Und genauso ist es auch.

Wenn man wie ich mehr über das Studio erfahren will, dann spricht man am besten mit dem Chef, respektive mit dem Studioleiter, wie sich der 34-Jährige Alexander Redepenning lieber ansprechen läßt.

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Wie wird man Chef eines solchen großen Studios? Und groß ist es wahrlich. In einem Gebäude, wo früher über lange Zeit eine Druckerei für die Verbreitung von Wissen, die Verbreitung der Neuruppiner Bilderbogen sorgte  und zuletzt die Stadtbibliothek ihre Leser beglückte, erstreckt sich das Studio über die gesamte 1. Etage und teilweise auch über die 2. Etage.

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Die Vielfalt der rund 50 Geräte beeindruckt. Hinzu kommen 6 Crosstrainer, 11 Fahrrad-Ergometer bzw. Sitz-Ergometer, 2 Rudergeräte und 2 Spinning – Räder (auf deutsch Rennräder).

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Alexander Redepenning hatte ganz früher sicher nicht daran gedacht, mal ein solches Studio zu leiten. Dabei war er schon von Jugend an ein sportlicher Typ, so erzählt er mir. „ Ich spiele schon immer Fußball, eigentlich, seitdem ich laufen kann. Und habe schon in der Jugend in Vereinen gespielt.“

Doch zunächst, und das war noch wichtiger, lernte er in der Schule, zunächst in der Puschkin-Schule, später im Schinkelgymnasium und legte dort im Jahr 2002 sein Abitur ab. Danach mußte er sich zwischen Zivildienst und Bundeswehr entscheiden, und wählte den Zivildienst. Bei der Volkssolidarität in Neuruppin betreute er alte Leute, holte sie morgens ab und brachte sie in die Tagesbetreuung, am späten Nachmittag wieder nachhause. Anderen brachte er das Mittagessen. „Aber es war keine Altenpflege, die Leute waren alle noch recht beweglich. Es war vielmehr eher ein „ Kindergarten für ältere Leute“. Und es war eine schöne Zeit“, erinnert er sich.

Ausbildung zum Sport-Assistenten

Anschließend begann er in den Ruppiner Kliniken, genauer in der Medizinischen Bildungsakademie Neuruppin (MBN), eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. „ Das ist ein wunderbarer Beruf, aber ich habe bald gemerkt, daß mir dieser Beruf nicht dynamisch genug war.“ Deshalb wechselte er nach 14 Monaten zur nahegelegenen Sportschule nach Lindow, um sich dort zwei Jahre lang zum Sport-Assistenten ausbilden zu lassen. Darin war auch die theoretische Lizenz des Fitneßtrainers enthalten, inclusive der A-Lizenz, der höchsten Lizenz im Fitneßsport.   „ Fitneß und Sport waren schon immer mein Hobby, und ich habe mich deshalb auch umgeschaut, ob ich mein Hobby zum Beruf machen kann. Ich wollte vor allem im Sportbereich bleiben. Wenn man eine Qualifizierung im Fitneßbereich hat, besitzt man auch gute Kenntnisse über den Körper und damit kann man danach in sämtliche Richtungen gehen, etwa in die Physiotherapie, in die Sportmedizin, man kann Lehrer werden. Man braucht eben Grundkenntnisse im Sport, um im Sport zu arbeiten. Und ich wollte im Sportbereich bleiben.“

Fitneßtrainer in der Fontane-Therme

2007 war die Ausbildung erfolgreich beendet und im gleichen Jahr eröffnete in Neuruppin nebst dem neuen Hotel die Fontane-Therme mit eigenem Sportbereich. Alexander fing dort an und baute mit anderen den Sportbereich auf. „ Zuerst war ich dort als angestellter Trainer tätig, später als freiberuflicher Trainer. Und außerdem habe ich für Privatkunden gearbeitet und für andere Studios.“ So bekam er einen guten Überblick über die Fitneßszene in Neuruppin, sowohl im Personaltraining als auch im Gruppentraining. „Eine „ Eins-zu Eins –Betreuung“ ist natürlich immer viel umfangreicher, auch viel persönlicher, aber eben für den Kunden auch teurer.“ Und die Preisfrage ist ein wesentliches Element, um sich am Markt durchsetzen zu können. Verbunden natürlich mit einer ständigen Weiterentwicklung des Studios und der Angebote.

„ Zu dieser Zeit entstand dann bei mir der Gedanke, mich selbständig zu machen und selbst ein Studio zu übernehmen, denn meine Einstellung ist: Fitneß darf kein Luxus sein. Gib jedem die Möglichkeit, etwas für sich tun, ohne ein schlechtes Gefühl dabei zu haben. Ich schaute mir den Markt an, sah, welche Systeme es gab, und überlegte, welches System ich hier in Neuruppin umsetzen könnte. Ich überlegte auch, ob es dafür eine passende Immobilie geben würde. Natürlich war auch das notwendige Kapital eine wichtige Frage. Dann hat sich das alles in zwei Jahren in meinem Kopf entwickelt.“ Und letztendlich gefiel ihm das System von Clever Fit am besten.

Das Credo von Clever Fit

Das Unternehmen Clever Fit wurde im Jahre 2004 in München gegründet. Mittlerweile tragen über 300 sogenannte Franchise-Unternehmen diesen Namen und etwa 540.000 Mitglieder haben sich eintragen lassen.

Das Franchise-Prinzip kennt man sonst auch bei McDonald oder bei Tankstellen. Das Unternehmen Clever Fit wirbt auf seiner Homepage www.clever-fit.com folgendermaßen um Franchise-Partner:

„ Clever Fit hat alles, was Sie für eine erfolgreiche Karriere auf dem Fitnessmarkt brauchen: die weltbesten Marken-Trainingsgeräte, qualifiziertes Personal, ein erfolgreiches Markenkonzept und 100 % Wohlfühlatmosphäre dank topmodernem Studiodesign… Angeboten werden Gebiets-und Markenschutz, Betreuung bei Studiogründung und –führung, Marketing-Leitfaden und Werbemittelkatalog, Projektbegleitung bei Baumaßnahmen und Erfahrungsaustausch.

„ Man mietet praktisch den Namen Clever Fit, kann auf die Erfahrungen des Unternehmens zurückgreifen. Ein riesiger Vorteil ist, daß man flächendeckend arbeiten und trainieren kann, d.h. jedes Mitglied aus Neuruppin kann auch in jedem anderen Studio der Kette in Deutschland trainieren.“, faßt es Studioleiter Alexander Redepenning kurz zusammen.

Studioeröffnung im Mai 2015

Am 28. Mai 2015 wurde das Fitneßstudio ( nach heutiger Schreibweise auch Fitnessstudio) eröffnet. Gemeinsam mit seiner Frau Jaqueline übernahm Alexander Redepenning die Leitung des Studios. „ Meine Frau Jaqueline ist für die gesamte Verwaltungsarbeit zuständig und ich bin für all das verantwortlich, was im Studio passiert. Dazu zählen das Equipment, das Zubehör, die Kurse, die neuen Angebote und vor allem auch die Zusammenstellung des Teams“. Das umfaßt einschließlich der beiden Redepennings 9 Leute. „ Das ist schon eine Herausforderung, denn es sind ja immerhin neun verschiedene Charaktere“. Der Chef hat zwar das Sagen, und eine Autorität muß er auch sein. Aber er sieht sich nicht so sehr als Chef, sondern mehr als sportlicher Leiter. Und es ist ihm gelungen, ein echtes Team zu bilden. Die größte Anerkennung seiner Arbeit ist für ihn, wenn „ die Leute mit einem Lächeln im Gesicht hierher kommen und sich wohl fühlen. Wir tun alles, um ihnen den Aufenthalt in unseren Räumen so angenehm wie möglich zu gestalten.“ Und allen kommt entgegen, daß es solch lange Öffnungszeiten gibt. In der Woche ist das Studio von 6.00 Uhr bis 23 Uhr durchgehend geöffnet, am Samstag und am Sonntag von 9 Uhr bis 21 Uhr und das 365 Tage im Jahr. „ So ist man als Sportler sehr flexibel, was das Training betrifft, „ meint der Studioleiter. „ Sehr wichtig ist jedenfalls für uns alle, daß hier ein familiäres Klima herrscht.“

Familiär, das ist nicht nur das Stichwort für das Studio. Alex Redepenning hat auch privat eine Familie, seine Frau Jaqueline und die beiden Kinder Joana und Jonathan. „ Das erfordert dann für mich ein besondere Organisation, denn meine Frau arbeitet auch noch in der „Rheinsberger Preußenquelle“, einem Unternehmen, was ursprüngliches, reines, natriumarmes und ausgewogen mineralisiertes Wasser herstellt. Sie hat dort also ein völlig anderes Arbeitsgebiet.“ Erschwerend kommt hinzu, daß sie jeden Tag zwischen Neuruppin und Rheinsberg pendelt, also 30 km hin und 30 km zurück fährt. Das klingt zwar nicht so weit, aber jeweils eine halbe Stunde muß sie schon aufwenden. Es muß alles gut koordiniert werden, aber dafür ist seine Frau die richtige Partnerin. „ Wir kennen uns seit der Schulzeit, seit der 7. Klasse war ich mit meiner Frau in einer Klasse. In der 13. Klasse sind wir auf der Abitur-Abschlußfahrt zusammengekommen. Vor zwei Jahren haben wir am 17. 9. geheiratet.  Damit schließt sich wieder der Kreis, denn mein Sohn Jonathan (3 Jahre) hat am 17. Geburtstag und meine Tochter Joana (5 Jahre) am 9.“

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Vergessen kann Alexander diese beiden Daten nicht, denn sie sind auf einem Arm-Tattoo festgehalten. Dieses Tattoo hat darüberhinaus eine Geschichte, die mir Alexander ausführlich erklärt. Drei Jahre hat er sich die Zeit genommen, um die für ihn wichtigen Motive auf seinen Körper zu bannen. Und ich habe noch nie so plausibel erklärt bekommen, was ein Tattoo dem Träger bedeuten kann.

Dreimal in der Woche Fußballtraining

Eigentlich wäre Alexander Redepenning mit Familie und Studio zeitlich voll ausgelastet. Aber das reicht ihm anscheinend nicht, denn er nimmt sich auch noch die Zeit, wöchentlich zweimal bis dreimal im Fußballverein zu trainieren und an den Wochenenden die Pflichtspiele zu absolvieren. „ Ich habe schon bei vielen Vereinen gespielt, in der A- und B-Jugend, bei den Junioren und auch im Männerbereich.“ Zu den Hoch-Zeiten des MSV Neuruppin, als der unter Trainer Christian Schreier ganz nach oben strebte, war er auch dort im Verein, damals in der zweiten Mannschaft.

„ Seit Jahren bin ich nun bei Union Neuruppin, und das ist mein Herzensverein geworden. Früher habe ich als Stürmer gespielt, jetzt bin ich mehr nach hinten in den Defensivbereich gerückt.“ Und auf den Zeitaufwand angesprochen, meint er: „ Ich nehme das gern auf mich, weil ich mich in dieser Männertruppe im Fußball wohl fühle. Beispielsweise ist eine richtige Männerfreundschaft, die sich in einer Fußballmannschaft entwickelt, durch nichts zu ersetzen. Und es entwickelt sich ein Wir-Gefühl, ein Teamgefühl, das man einfach mal erlebt haben muß.“

Und dieses Teamgefühl hat Alexander Redepenning auch in „seinem“ Fitneßstudio entwickelt.

Peter Grau

Mehr Informationen über das Clever Fit-Studio unter:

www.clever-fit.de

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Bilder aus Tirol – wo die Welt noch in Ordnung zu sein scheint

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Foto: Andreas   Werlberger

 

Irgendwie macht es Spaß, bei Facebook neue Freunde zu gewinnen. Man kann sie sich ja aussuchen, wenn man ein wenig in den Chroniken und Infos blättert. Natürlich lasse ich mich auch vom äußeren Erscheinungsbild beeindrucken, aber das  betrifft eher die holde Weiblichkeit.

„ Personen, die Du vielleicht kennst“, so steht es über den einzelnen Porträts und dann geht das Suchen los. Zunächst hatte ich vor allem in der Leichtathletik „gegrast“, getreu des Anfangsmottos meiner Homepage. Aber nicht alle Leichtathleten und Leichtathletikfreunde sind im Internet aktiv.

Und leider hat da vor allem die etwas ältere Generation Nachholebedarf.

So eröffnete ich neue Berufsräume, zunächst noch sportnah.  Kraftsportler (zu ihnen habe ich neuerdings durch meine Besuche im Fitneßstudio ein engere Beziehung), Yogaexperten (da kannte ich bisher nur Tine Bielecki, die auch mal für die Zeitschrift „Leichtathletik“ und den Internetdienst  leichtathletik.de  gearbeitet hat.)  Es ist auffällig, wie sich Yoga viele Freunde geschaffen hat.

Schon lange habe ich auch wohlwollendes Interesse am Radsport und am Triathlon. Bei der Tour de France und beim Ironman in Hawaii bin ich Stammgast am Fernsehen. So suche ich auch in diesem Kreis gern und werde fündig.

Weil ich mich auch für Kunst und Kultur interessiere, knüpfe ich  gern Freundschaften zu Malern, Grafikern, Fotografen,  Galeristen.  Und auch über sie werde ich auf meiner Homepage berichten bzw. sie mit ihren Werken zu Wort oder zu Bild kommen lassen.

Die Werke von   Christiane Treu gefielen mir, und ich erfreute sie damit, ihr eine Geschichte auf der Homepage zu widmen.  Reiner Zufall, daß ich vorher über die Ausstellungseröffnung eines Neuruppiner Malers und Grafikers, Robert W. Wagner, berichtete.

Gestern habe ich viele schöne Bergfotos gesehen, und zwei Fotografen aus Tirol,  Jakob Werlberger und Andreas Wissinger, als FB-Freunde gewonnen. Und gefragt, ob ich ihre Fotos auch auf meiner Homepage publizieren könne, gaben sie  mir sehr schnell ihr Einverständnis. Ich würde zwar lieber gern selbst dorthin fahren, aber Neuruppin ist weit von solchen Bergen entfernt. So betrachte ich mir die Fotos eben im Computer und nun auch auf meiner Homepage und träume von der heilen Tiroler Bergwelt.

Peter Grau

(P.S.:  Die Überschrift habe ich wenige Minuten vor dem Unglück am Berliner Breitscheidplatz  gewählt)

Fotos von Jakob Werlberger:

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Fotos von Andreas Wissinger:

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Clever Fit – 33 x in drei Monaten im Fitneßstudio

Es hat sich eingespielt, mein sportliches Leben im Fitneßstudio Clever Fit in der Neuruppiner Bilderbogenpassage. Seit dem 19. September 2016 bin ich dort Stammgast, und es macht mir nach wie vor Freude.

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Die Vielfalt der Übungsgeräte überzeugt mich. Über 50 habe ich am Sonntag bei meinem Rundgang gezählt. Hinzu kommen 6 Crosstrainer, 11 Fahrrad-Ergometer bzw. Sitz-Ergometer, 2 Rudergeräte und 2 Spinning- Räder (auf deutsch Rennräder).

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Eingespielt hat sich der Ablauf meines Trainings. Nach dem Passieren der Eingangspforte – mein rotes Mitgliedsband gibt sie frei – geht es zunächst geradeaus Richtung Umkleideräume:

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Die Umkleideschränkchen stehen in ausreichender Zahl bereit. Man muß nur auswählen. Anfangs bevorzugte ich die  99, nun wähle ich auch andere Zahlen. Um sie nicht zu vergessen, notiere ich sie mir auf einen Zettel. Ein Journalist ist immer (oder fast immer) am Schreiben….

Dann fülle ich meine Getränkeflasche am Automaten:

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Bisher habe ich immer „Stilles Wasser“ gewählt, obwohl ich ansonsten sehr für Farbe bin. Aber Experimente wollte ich nicht wagen.

Erwärmung auf dem Fahrradergometer

Um mich in Schwung zu bringen, erwärme ich mich auf dem Fahrradergometer. Rund zehn Minuten reichen mir. Abwechslung bietet dabei der Blick auf die Fernsehbildschirme.

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Am Sonntag habe ich den Wechsel ausprobiert: 5 Minuten Fahrrad, 5 Minuten Rudern. Letzteres gefällt mir wegen seiner fließenden Bewegung. Ich erinnere mich dabei an meine Ruder-Vergangenheit, die leider nicht allzu lange anhielt.

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Das Zirkeltraining

Zweiter Trainingspunkt: Das Zirkeltraining. Zehn Geräte stehen in einem Kreis (Zirkel), das Einstellen des Schwierigkeitsgrades ist einfach. Angefangen habe ich mit der 4, nun bin ich fast überall auf 6 angekommen. Nur das 6. Gerät lasse ich aus, weil es mir nicht gut bekommen ist und zudem mein Trainer-Freund Henry gemeint hat, daß ich das nicht nehmen solle. Deshalb habe ich es auch nicht fotografiert. Aber die anderen 9 Geräte folgen jetzt:

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Einmal je eine Minute an einem Gerät, das war das Anfangspensum. Die Minute wurde dabei vom Zeit- Ampel angegeben, die über allem schwebt und die ich auch den ganzen Tag über von meiner Wohnung aus sehen kann.

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Mit Grün beginnt es – ist ja logisch -, bei Gelb ist eine halbe Minute vorbei und bei Rot die ganze Minute. Neuerdings „rase“ ich aber nicht durch den Geräte-Parcour, sondern bringe Ruhe in den Ablauf, indem ich an jedem Gerät zweimal eine Minute verbringe.

Wenn ich damit noch nicht genug habe, suche ich mir noch einige der „großen“ Geräte aus. Favoriten sind bisher die 8 und die 9, beide für Bauch-und Rückenmuskulatur.

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Im nächsten Jahr will ich mich dann noch an mehr „große“ Geräte wagen. Vor allem deshalb, um noch mehr Abwechslung in den Trainingsablauf zu bekommen. Auf was ich mich dann einlassen könnte, habe ich schon mal in Bildern festgehalten. Hier aber nur eine kleine Auswahl:

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Und einen Blick habe ich auf die „Gewichte-Abteilung“ geworfen. Aber Stand jetzt habe ich nicht vor, dort aktiv zu werden. Das überlasse ich der Jugend bzw. den alterprobten Gewichthebern.

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Da werde ich mich schon eher mal in eine andere Abteilung begeben, die Vibrations-Abteilung. Mein Trainingskollege Manfred hat mir das schon schmackhaft gemacht.

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Abschluß der „normalen“ Trainingsrunden an den Geräten bildet dann immer die Fahrt auf den Fahrradergometern, unterstützt von den Ruder-Runden.

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Auch an die Rennräder werde ich demnächst wagen, wobei das Wagnis da nicht allzu hoch ist.

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Versucht habe ich mich schon mal an einem Crosstrainer, aber damit bin ich nicht so richtig klargekommen. Das wird wohl für mich nichts werden.

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Da werde ich wohl eher auf das Laufband gehen, auch wenn ich beim ersten Laufversuch, der nur 5 Minuten währte, leichte Beschwerden an der Kniescheibe bekam. Aber das kam sicherlich von der ungewohnten Bewegung.

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Noch nicht ausgereizt habe ich das Angebot an Trinkbarem und Eßbarem an der „Theke“. Aber das kommt auch noch. Ich muß mich ja langsam an alles herantasten.

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Aber einen Cappucino   habe ich dort schon genossen. Und nicht zu vergessen die „ganz persönlichen“ Massagen. Die binde ich aber nicht direkt an das Training an, sondern genieße sie, wenn ich mal auf einem Spaziergang durch die Innenstadt bin. Dann mache ich einfach einen Abstecher ins Studio, gehe in den Massageraum, wähle eines der vielen Programme und dann überlasse ich mich für zehn oder zwölf oder vierzehn Minuten dem Massagesessel.

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Das ist ein wahrer Genuß. Nicht nur das Abschalten bringt meiner Seele Ruhe, sondern auch die Massage als solche bringt meinem Körper Gewinn. Nebenan wird mir auch das Solarium angeboten:

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Aber das ist nicht mein Fall. Da bleibe ich doch lieber bei der Massage.

Noch nicht ausgekundschaftet habe ich den Kursraum, der eine Etage über dem Fitneßcenter liegt. Aber den Kursplan habe ich mir schon angeschaut, auch wenn ich keine Kurse belegen will.

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Soweit meine Erlebnisse von den ersten 33 Trainingseinheiten.

Peter Grau

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Rund um die Mercedes-Benz Arena in Berlin wird viel gebaut

Als ich kürzlich bei einer Pressekonferenz zum ISTAF Indoor Meeting 2017 in der Mercedes- Benz Arena war, staunte ich nicht schlecht. Es wird viel gebaut, rund um die Arena.

Das sah ich bereits aus der Ferne, als ich mein Auto in der Mühlenstraße, direkt an der East Side Gallery, abstellte.

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Der direkte Weg zum Haupteingang war versperrt, ein großer Zaun zwang mich zu einem Umweg.

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Doch meine Neugierde war entfacht. Was verbirgt sich hinter dem Zaun?

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So sieht es dort aus, wo vor einem Jahr noch eine weite, unbebaute Rasenfläche mit Betonwegen war:

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Eine große Baugrube breitet sich aus. Im Hintergrund sind die Türme der Oberbaumbrücke zu sehen, und ein wenig auch Teile der „Mauer“.

Ein Rundgang um den Zaun bietet mir einige Einblicke:

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Und auf einem großen Plakat wird aufgelistet, was hier US-Bauherr Anschutz entstehen läßt:

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Die Mercedes- Benz Arena, auch von Anschutz gebaut, bleibt nicht allein. Bürogebäude, Hotel, Restaurants werden entstehen, ein Kino, Bowlingbahnen und eine Veranstaltungshalle weitere Besucher anziehen.

Das Baugeschehen ist in vollem Gange.

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Mein Interesse ist geweckt. Nach der Pressekonferenz unternehme ich noch einen Spaziergang Richtung Warschauer Straße.

Erster Eindruck: der große Parkplatz östlich der Arena existiert nicht mehr. Auch hier sind Bauleute am Werke:

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2018 soll hier die „East Side Mall“ entstehen, so lese ich:

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Blick von der Warschauer Brücke:

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Aber von dieser Brücke gibt es noch mehr zu entdecken:

Der S-Bahnhof Warschauer Straße wird im großen Rahmen umgebaut:

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Wenn ich nicht irre, soll man von dort aus später einfacher zur Endstation der U-Bahn gelangen.

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Jetzt wälzt sich der Menschenstrom über die Warschauer Brücke:

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Meistens herrscht viel Betrieb auf der Brücke. Straßenbahnen, Busse, LKWs und PKWs teilen sich die Fahrbahn:

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Weitere Eindrücke sammle ich auf meinem Rundgang:

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Und dann bin ich wieder in der Nähe der Arena angekommen. Peter Maffay lädt zu „Tabaluga“ ein:

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Trotz des immensen Baugeschehens geht also der Veranstaltungs-Betrieb in der Mercedes-Benz Arena weiter. Auch dem ISTAF Indoor Meeting am 10. Februar 2017 steht nichts im Wege. Nur kleine Umwege sind vonnöten und die Parkplatzkapazität ist geringer geworden. Aber das ist zu verkraften. Denn mit ein wenig Phantasie kann man sich ausmalen, wie diese Gegend durch die neuen Bauten attraktiver werden wird.

Peter Grau

Der Frankfurt Marathon – ein Tag der Bestzeiten

Im Vorfeld des Frankfurt Marathons hat mir Pressesprecher Alexander Westhoff per Pressemitteilung viele Informationen zukommen lassen. Leider ist der Weg von Neuruppin nach Frankfurt /Main sehr weit und so habe ich mir das Ganze im Fernsehen angeschaut.

Hinterher bekam ich folgende zusammenfassende Meldung zugemailt. Gerade, weil ich eben Geschichten von Franzi Reng und Ramona Richter über diesen Marathon auf meine Homepage (Treffs mit Leichtathleten) gestellt habe, möchte ich die Fakten dieses Marathons nochmals zu Gesicht bringen:

 

Ein Tag der Bestzeiten beim Mainova Frankfurt Marathon

„All das zu sehen, was die Faszination Marathon ausmacht“ / Mehr Spielraum bei der Zusammenstellung des Elitefeldes 2017

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Der Mainova Frankfurt Marathon war zum Saisonende am 30. Oktober 2016 wieder ein Tag der Bestzeiten. Zwar blieben die Siegerzeiten bei den Männern und Frauen etwas hinter den Erwartungen zurück, aber viele persönliche Bestzeiten im Elitebereich wurden „nahezu pulverisiert“, wie der Sportliche Leiter Christoph Kopp sagt. In den Top 10 der Männer erzielten zwei Athleten eine persönliche Bestzeit, bei den Frauen sogar neun der ersten 12 Läuferinnen im Ziel.

Das zweitbeste Meldeergebnis (15.850 Marathonläufer), die zweitbesten Finisherzahlen (11.882), über 27.500 Läufer in allen Wettbewerben am Start sowie die fantastische Stimmung durch rund 500.000 Zuschauer am Streckenrand an einem strahlenden Frankfurt Lauftag lassen Renndirektor Jo Schindler ein positives Fazit ziehen. „Man konnte all das sehen, was den Marathon in all seinen Facetten und seiner Faszination ausmacht“, sagt der Cheforganisator.

Bezeichnend der Zieleinlauf in die Festhalle bei den Frauen. Während die äthiopische Siegerin Mamitu Daska (2:25:27) mit Magenproblemen auf den letzten Kilometern eingebrochen war und bedröppelt dreinschaute, wusste die zweitplatzierte Fate Tola (2:25:42) gar nicht wohin mit ihrer Freude. Die starke Leistung der in Gelnhausen lebenden neuen deutschen Meisterin hat die Zuschauer in der brodelnden Festhalle besonders beeindruckt.

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Besondere Spannung bot das Männerrennen, als sich in der entscheidenden Rennphase drei Kenianer einen packenden Dreikampf lieferten. Letztlich sicherte sich Mark Korir in 2:06:48 Stunden den Sieg beim ältesten deutschen Stadtmarathon.

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Mit Blick auf 2017 betont der Sportliche Leiter Kopp, dass er dann in der Zusammenstellung eines zugkräftigen Elitefeldes wieder mehr Spielraum haben werde. Im Olympiajahr sei die Konkurrenz zwischen den Herbstmarathonveranstaltern um die besten Athleten groß gewesen. „Im neuen Jahr gilt dann wieder: Neues Spiel, neues Glück“, sagt Kopp schmunzelnd.

Ferdinand Huhle, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Mainova, sagt nach der ersten Ausgabe des Laufklassikers am Main mit dem neuen Titelsponsor:  „Wir haben eine tolle Organisation, tolles Wetter und tollen Sport erlebt.“

Tollen Sport hat auch Tinka Uphoff geboten. Die Lokalmatadorin von Spiridon Frankfurt hat trotz eines verletzungsbedingt holprigen Jahres in 2:41:35 Stunden eine neue Bestzeit aufgestellt und ist Vierte der Deutschen Meisterschaften geworden. „Die Stimmung an der Strecke war beeindruckend. Als ich bei Kilometer 28 Oberschenkelprobleme bekam, dachte ich schon, dass ich überzogen habe. Aber dann bin ich meinem Heim-Marathon ins Ziel getragen worden“, sagt Tinka Uphoff, die als Juristin eine Vollzeitstelle bei der Bafin hat.

Den Sprung der Frankfurterin aufs Podium hat als Dritte Anne Haug verhindert. Die Triathletin – im Sommer noch bei den Olympischen Spielen in Rio am Start – zeigte in 2:36:13 Stunden ein starkes Debüt auf der Marathonstrecke. Nur Mona Stockhecke, die in 2:31:30 Stunden eine satte neue Bestmarke aufstellte, und Fate Tola waren aus deutscher Sicht noch schneller.

Bei den Männern trat ein Überraschungsgast auf dem Podium die Nachfolge des letztjährigen Rekordläufers Arne Gabius an. Marcus Schöfisch (SC DHfK Leipzig) wurde bei seiner Marathonpremiere in 2:20:12 Stunden gleich deutscher Meister.

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Marcus Schöfisch

 

Andere Meister ihres Faches waren bei der 35. Ausgabe des Mainova Frankfurt Marathon in Staffeln unterwegs. Neben Arne Gabius nahmen auch die Teilnehmer am olympischen Marathon Julian Flügel und Philipp Pflieger sowie die Rio-Fahrerin Diana Sujew (1500 Meter) ein Frankfurter Teilstück in Angriff. Gesa Krause, die Olympia-Sechste, kehrte am Sonntag zu ihren Wurzeln zurück. Sie war beim Mini-Marathon, den sie einst selbst in nach wie vor gültiger Streckenrekordzeit gewann, als Ratgeberin und Unterstützerin für die Nachwuchsläufer zugegen.

Cindy Roleder und Christoph Harting auf einer Pressekonferenz – drei Monate vor dem ISTAF-Indoor in Berlin im Februar 2017

 

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Noch drei Monate werden vergehen, und dann steigt das 4. ISTAF Indoor in Berlin. „ Die Diskusasse, Lavillenie und Roleder rocken die Mercedes-Benz Arena“. So steht es über der Presseinformation, die uns vor der Pressekonferenz zu eben diesem Event schon am Eingang überreicht wird.

Zuvor aber muß ich einen weiten Bogen schlagen, vom Parkplatz direkt an der Mauer-Galerie bis zu diesem Eingang. Der Grund: vor der Mercedes-Benz-Arena wird gebaut:

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US-Bauherr Anschutz, der schon die Mercedes-Benz-Arena bauen ließ, will nun weiter Spuren in den Sand setzen:

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Und auf dem Parkplatz östlich der Arena, wo ich noch im vorigen Jahr mein Auto abstellte, dominieren die Betonmischmaschinen-LKWs:

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Es wird spannend sein, zu beobachten, wie es wächst und vor allem, was dann daraus wird.

Doch das ist alles außerhalb der Mercedes-Benz Arena. Auf der Pressekonferenz sollen wir erfahren, was uns am 10. Februar 2017 beim ISTAF-Indoor in der Arena erwartet.

Schon schon vor Beginn der PK kann ich erste Fotos „schießen“. Ich mag es immer, wenn die „Objekte“ freundlich lächeln. Perfekt praktizieren das Wolf-Dieter Poschmann (links) , der die PK moderieren wird, und Frank Kowalski, der Geschäftsführer für die EM 2018 in Berlin.

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Wie immer dabei sind auch Ralf Jarkowski (links), der für dpa schreibt und Jan-Henner Reitze, der für leichtathletik.de   berichtet:

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Ralf Jarkowski enthüllt schon vor Beginn „Geheimnisse“ aus dem Netz, und Diskusolympiasieger Christoph Harting ist ganz Auge.

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Lächelnd kommt auch Michael Reinsch (FAZ) zur Tür hinein:

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Wenn man ihn so sieht, kann man fast nicht glauben, welche „scharfen“ Beiträge zur Sportpolitik er manchmal zu Papier bringt. Und vielleicht bekommt er auch heute wieder genug Stoff.

Stoff liefern sollen die Dame und die vier Herren auf dem Podium (von links: Frank Kowalski, Christoph Harting, Cindy Roleder (Hürdensprinterin), Martin Seeber (Chef des ISTAF Indoor) und am Stehtisch Wolf-Dieter Poschmann:

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Aber nicht nur gesprochen wird auf der Pressekonferenz, sondern es werden auch Kurzfilme auf der Videowand gezeigt, vom letzten ISTAF-Indoor,

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und von den Auftritten von Christoph Harting bei Olympia und von Cindy Roleder bei ihrem Goldlauf von der EM Amsterdam.

Gespannte Aufmerksamkeit allüberall:

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Es macht Spaß, in Ruhe die Athleten ablichten zu können.

Cindy Roleder:

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Christoph Harting:

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Und zum Abschluß der Vorführung auf dem Podium noch ein gemeinsames Foto:

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Christoph Harting und Cindy Roleder posieren:

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Und Christoph hält sich und die Sponsorenwand auf seinem Smartphone fest:

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Nach dem offiziellen Teil bleibt noch Zeit für Einzelgespräche:

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Am längsten aber drängt man sich um Christoph Harting. Im vorigen Jahr gab er ja nur wenig von sich nach außen. Nun scheint er sich zu öffnen, zu seinem Vorteil und zum Vorteil für die Leichtathletik-Interessierten.

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Leider kann ich ihn nicht verstehen, weil er recht leise spricht. Doch diejenigen, die ihm nahe genug kommen können, erfahren mehr.

Einen ersten Beitrag über Christoph Harting lese ich abends im Tagesspiegel (10.11.). Lars Spannagel hat dort seine Eindrücke wiedergegeben.

Diskus-Olympiasieger Christoph Harting „Wie ein kleiner Filmriss“

Christoph Harting versucht, seine bizarre Darbietung nach dem Diskus-Olympiasieg von Rio zu erklären…

Und über die gesamte Pressekonferenz ist wesentliches bei leichtathletik.de (10.11.) zu lesen, zusammengetragen von Jan-Henner Reitze:

| ISTAF Indoor

Erstes Harting-Duell als Olympiasieger

Jan-Henner Reitze

Beim ISTAF Indoor (10. Februar) geht Christoph Harting nicht nur erstmals seit seinem Goldwurf von Rio in den Wettkampfring, er trifft außerdem erstmals als Olympiasieger auf London-Olympiasieger und Bruder Robert Harting. Auch Hürdensprinterin und Vorjahressiegerin Cindy Roleder fiebert ihrem Start in der Berliner Mercedes-Benz Arena schon entgegen…

Peter Grau

 

 

Allerlei rund um den Berlin-Marathon 2016

Der Berlin-Marathon 2016 rief und über 41.000 Läuferinnen und Läufer meldeten sich dafür an. Diesen Schwung wollte ich beim Zuschauen ausnutzen, um mich wieder für das eigene Laufen zu motivieren. Zwar lockt mich ein eigener Marathon nicht mehr, mein Letzter liegt nun schon 20 Jahre zurück. Aber Laufen finde ich nach wie vor die beste Möglichkeit, sich fit zu halten (auch wenn ich gerade im Fitneßstudio angefangen habe).

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Zunächst genieße ich ganz in der Frühe um 8 Uhr den Zauber der Natur nahe der Tankstelle in Neuruppin. Aber dann geht es schnurstracks per Auto Richtung Berlin. Das erste Ziel: der Kaiserdamm. Sind die Läufer heute alle Kaiser und Könige, so will ich dort mein Auto abstellen und dann bei km 2,5 km an die Strecke gehen und die Läuferschar bewundern.

Der Parkplatz dicht an der Tankstelle am Ernst-Reuter-Platz ist optimal, im Autoradio hatte ich den Start der Läufer noch mitbekommen. Ich komme so gerade zurecht, um die Spitze des Feldes, ca. 12 Läufer aus Ostafrika, vorbeihuschen zu sehen. Schnell die Kamera ausgepackt, aber das erste Foto sieht so aus:

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Die Läufer werden vom Führungs-Auto versteckt. Doch danach habe ich freies „Schußfeld“:

Zunächst kommt Steffen Uliczka vorbei, der zwischen 2:12 und 2:14 h laufen will, und hier sehr konzentriert und schnell aussieht:

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Und schnell sind auch die nachfolgenden Läufer unterwegs, noch:

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Ich aber spaziere Richtung Pressezentrum, das sich diesmal im Hotel Intercontinental in der Budapester Straße befindet.

Am Ende der Hardenbergstraße, rund um den Bahnhof Zoo, bestimmen Baukräne die Szene. Hier ist ein ganzer Häuserblock abgerissen worden, um Neuem Platz zu machen:

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Einige Schritte weiter ist Neues entstanden, das Hotel Waldorf Astoria ragt in die Höhe:

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Und in der Nachbarschaft steht ein zweiter Wolkenkratzer. Was mag das nur sein?

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Da ist mir die andere Aussicht schon bekannter. Die Gedächtniskirche:

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Ansonsten kenne ich mich ja hier noch einigermaßen aus, im Unterschied zu den vielen Touristen. Sie werden auf einer Karte informiert:

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Und sehen, daß dort der Eingang des Berliner Zoos liegt (besser kenne ich ja den Tierpark Friedrichsfelde, in dessen Nähe ich über 40 Jahre gelebt habe):

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Vorbei am Olof-Palme-Platz bin ich nun in der Budapester Straße angekommen:

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Und schon liegt das Hotel Intercontinental vor mir:

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In vergangenen Jahren haben hier oft die Pressekonferenzen für das ISTAF stattgefunden und auch die Athleten fanden dort eine komfortable Heimstatt auf Zeit.

Ich bekomme meinen Presseausweis, schaue mir im Presseraum kurz die Fernsehübertragung vom Marathon an und plaudere mit Ulrike Krieger von BZ und Bild:

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Aber dann müssen wir uns trennen. Sie fährt mit dem Fahrrad in den Zielbereich ans Brandenburger Tor, ich begebe mich Richtung Kudamm. Dort will ich bei ca. 35 km die Läufer erwarten, und sie mit der Kamera festhalten (nur bildlich festhalten, nicht wirklich).

In der Nürnberger Straße komme ich am Hotel „Crowne Plaza“ vorbei und erinnere mich daran, daß ich hier 1990 mit dem Vertreter des Kölner Sportverlages einen Arbeitsvertrag für die Zeitschrift „Leichtathletik“ unterzeichnete.

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Auf der Tauentzienstraße empfängt mich flotte Musik, viele Kapellen spornen die Läufer auf dem Kurs über 42,195 km an.

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Es ist 10.44 Uhr, in etwa zehn Minuten wird die Spitzengruppe der Männer hier vorbeihuschen:

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Die aktuelle Laufzeit: 1:35:01:

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Ich suche nach einem guten Fotografier-Platz, aber das ist garnicht so einfach. Entweder ist es zu schattig, stören die Zuschauer oder der Hintergrund paßt nicht.

Zwischendurch kommen Handbiker vorbei, da kann ich schon probieren:

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Ein Safety-Car kündet die Läufer an (zum Unterschied zur Formel 1 bedeutet hier aber das Safety-Car nicht die Neutralisierung des Rennens. Die Läufer dürfen weiter laufen, so schnell sie denn können).

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Schnell sind sie, die Läufer, aber die Spitze bekomme ich einfach nicht ins Bild, weil zu viele Autos und Fahrradfahrer die Läufer verdecken. So gelingt mir kein Bild. Erfassen kann ich aber, daß Wilson Kipsang (Kenia) führt. Bekele sehe ich zwar nicht, aber einen begleitenden Fahrradfahrer, auf dem „Bekele“ steht. Also muß er dabei gewesen sein. Aber die vormals 12 köpfige Spitzengruppe (bei km 2,5 km) ist völlig auseinandergefallen.

Einzeln kommen sie vorbei, und dann gelingen mir auch die Fotos:

Sisay Lemma (im Ziel Vierter):

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Geoffrey Ronoh (im Ziel Sechster):

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Suleiman Simotwo (im Ziel Zehnter):

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Mark Kiptoo (im Ziel Elfter):

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Mikael Ekwal (im Ziel als Vierzehnter bester Europäer)

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Dann kündigt ein Auto mit der Zeitleiste 1:51:09 h den besten Deutschen an:

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Keine Überraschung, daß es der Kieler Steffen Uliczka ist. Gemeinsam mit dem Amerikaner Malcolm Richards schaut er sehr konzentriert aus, reagiert nicht auf meine Anfeuerungsrufe. Ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

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Ich habe ihm per Facebook gewünscht, daß er gut durchkommen möge und ich ihn hinterher auf der Pressekonferenz treffen möchte. Das würde bedeuten, daß er bester Deutscher gewesen ist. Auf dem Wege dahin ist er, nur kann ich seine Endzeit nicht einschätzen, weil ich keine Umrechnungstabelle dabei habe.

Für die beiden geht es Richtung Kaufhaus KaDeWe und U-Bahnhof Wittenbergplatz:

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Auch nach ihnen kommen schnelle Leute (zumindest sieht das so aus):

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Die Kenianerin Janet Ronoh kommt bei 2:02:14 h an den 35 km vorbei, am Ende wird sie Sechste sein.

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Wann kommt Katharina Heinig? Sie kommt für mich zu schnell, bei 2:03:34 rennt sie vorbei und ich kann sie nur so fotografieren:

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Aber sie ist es gewesen, was folgendes Foto beweist:

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Gekämpft wird von allen Teilnehmern. Stefan hat die angepeilten Zwischenzeiten auf seine Hände geschrieben, Maxim läuft mit Handschuhen:

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Ich spaziere nun den Läufern entgegen, von der Tauentzienstraße Richtung Kurfürstendamm:

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Vorn die Läufer, im Hintergrund das früher sehr berühmte und schöne Cafe Kranzler:

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Am Rande ein neues Hotel, dessen Namen ich erst noch erkunden muß:

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Und noch ein Hotel:

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Das Cafe Kranzler, etwas näher herangerückt:

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Und die Gedächtniskirche, immer ein Blickfang:

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Es macht Spaß, in Berlin zu fotografieren, auch wenn diesmal der Marathon im Vordergrund steht.

Die Kapelle hat gewechselt, Berliner Weisen erklingen:

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So schnell aber kann ich mich nicht von den Läufern lösen:

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Und spaziere weiter Richtung Kaufhaus des Westens, wo früher für uns Ostberliner immer der Duft der großen, weiten Welt wehte. KdW und Kudamm, das war für uns einfach „ der Westen“.

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Doch lange kann ich mich nicht mehr aufhalten, muß zurück ins Pressezentrum.

Auf dem Weg dahin komme ich noch an einem berühmten Mann vorbei:

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Ich kannte ihn vor allem als Mitnamensgeber für die Humboldt-Universität Berlin.

Die Läufer sind nunmehr 2:51:39 h unterwegs, so zeigt es die noch funktionierende Uhr auf dem gleichen Auto, das vorhin vor Steffen Uliczka fuhr und nun vor dem Hotel Intercontinental parkt:

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Steffen Uliczka muß aber schon längst im Ziel sein. Aber mit welcher Zeit? Ich habe ja diesmal vom aktuellen Renngeschehen wenig mitbekommen, nicht wie sonst die Fernsehübertragung im Presseezentrum verfolgt. Kein Nachteil, denn draußen war es auch schön.

Als Erster läuft mir im Hotel der Chefredakteur von Runners World, Martin Grüning, über den Weg, den ich seit langem kenne und nun dank Facebook immer öfter höre bzw. sehe.

Ich erzähle ihm von meiner letzten Begegnung mit Steffen Uliczka bei km 35 und bin gespannt, welche Endzeit er mir verrät. 2:15:02 h. Im ersten Moment bin ich enttäuscht, hatte nach dem forschen Anfangstempo, das sogar auf eine 2:12 h hindeutete, mit mehr bzw. weniger gerechnet. Martin aber ordnet die persönliche Bestzeit des Kielers als gut ein. Mal sehen, was Steffen hinterher auf der Pressekonferenz sagen wird.

Auf dem Weg zum Presseraum treffe ich Norbert Hensen (links) und Ralf Kerkeling:

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Norbert kenne ich seit uralten Zeiten, lange waren wir für die Zeitschrift „ Leichtathletik“ tätig. Heute ist er gemeinsam mit Christian Ermert Geschäftsführer der DLM RunMedia GmbH in Köln.

Ralf Kerkeling, ebenfalls Kölner, hatte ich zuvor noch nie getroffen. Um so mehr freue ich mich, mit ihm erstmals sprechen zu können. Und ihm geht es ebenso. Ralf ist seit einiger Zeit der Chef des Fachmagazins „ Leichtathletik-Magazin“ und der Laufzeitschrift „Aktiv Laufen“.  An diesem Nachmittag erfahren wir einiges voneinander. Solche ungeplanten Begegnungen mag ich, wenn sie so ergiebig sind.

Die Pressekonferenz beginnt unter der Leitung von Urs Weber, tätig für die Zeitschrift „Runners World“, zunächst mit den Siegern der Rollstuhlfahrer:

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Wichtig, daß diese Athleten genauso wie alle anderen behandelt werden. Sie verdienen es.

Anschließend wird die deutsche Karte gespielt. Die beiden besten deutschen Marathonis, Katharina Heinig und Steffen Uliczka, dürfen Urs Weber (links) Rede und Antwort stehen.

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Ich setze mich in die erste Reihe und kann von dort munter fotografieren. Kein Auto verdeckt die Sicht, kein Zuschauer rennt ins Bild. Und neben mir denkt Herbert Steffny genauso.

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Einziges Problem: es werden zu viele Fotos. Die Auswahl ist nicht einfach:

Katharina Heinig (Fünfte im Berlin-Marathon in 2.28:34):

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Steffen Uliczka (Sechzehnter in 2:15:02):

 

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Ziemlich unterschiedlich sind die Aussagen beider. Katharina schwebt auf Wolke sieben, kann nur Positives über ihren Lauf sagen (mehr dazu auf leichtathletik.de unter „Katharina Heinig: Viele Dauerläufe unter Tränen).

Steffen ist da schon kritischer mit sich und seiner Leistung, auch wenn er sich nichts vorwerfen kann. Aber er erzählt, daß irgendwann seine Beine schwer wurden und er dann einfach nicht schneller laufen konnte. „ Es ist doch ein riesengroßer Unterschied zwischen 3000-m-Hindernis und Marathon“. Aber aufgeben gilt nicht für ihn, es soll beim nächsten Mal schneller gehen sprich laufen. Ich habe mir vorgenommen, ihn zuhause in Strande, dicht bei Kiel, zu besuchen, wenn ich das nächste Mal zu Besuch bei meinem Schwager Achim bin. Der wohnt dort ganz in der Nähe und ich selbst bin auch schon einige Male in „Steffens Revier“ gelaufen.

 

Blick in den Presseraum:

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Wolfgang Weising, Chefredakteur der „Laufzeit“ schaut mich freundlich an:

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Und Marathonchef Mark Milde hat wie immer alles im Griff und zieht ein positives Fazit:

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Als Nächstes sind die Sieger bei den Frauen und bei den Männern auf dem Podium, um Auskunft zu geben:

Aberu Kebede (Äthiopien, Erste in 2:20:45 / links) und Birhane Dibaba (Äthiopien, Zweite in 2:23:58):

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So scheu wie sie schauen, geben sie sich auch in ihren Worten. Reden ist nicht ihre Spezialdisziplin, sondern das Laufen.

Da sind die Herren der Schöpfung aus anderem Holz geschnitzt.

Kenenisa Bekele (Äthiopien, Erster in 2:03:03 / rechts) und Wilson Kipsang (Kenia, Zweiter in 2:03:13):

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(alles zum Rennverlauf und zu den Aussagen der Teilnehmer an den Pressekonferenzen ist bei leichtathletik.de, bei laufen.de, bei Berlin-Marathon 2016 auf der Homepage des SCC Berlin  und in den Zeitungen all überall nachzulesen).

Für mich aber wird es Zeit, nach einem kurzen Abstecher ans leckere Büffet die Heimreise anzutreten. Auf dem Weg zum Parkplatz komme ich am Filmtheater Zoopalast vorbei:

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Und dort winkt mir Ralf Kerkeling nochmals zu. Doch ein erneutes Gespräch ist nun nicht mehr möglich, weil Ralf lange Zeit telefonierend auf und ab geht. Es müssen sehr wichtige Themen gewesen sein. Ich will ihn nicht stören, spaziere weiter. Am Bahnhof Zoo vorbei, hinein in die Hardenbergstraße, vorbei am Ludwig-Erhard Haus und am Savigny-Platz bin ich dann bald am Ernst-Reuter-Platz. Und ich sehe mein grünes Auto an der gleichen Stelle parken.

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Ein wenig Angst hatte ich ja, weil es relativ dicht an der Einfahrt zur Tankstelle stand. Aber es ist unversehrt und bringt mich danach gut wieder die 80 km nach Neuruppin zurück. Ein ereignisreicher Tag liegt hinter mir.

Peter Grau

Potsdam vom Schiff aus gesehen – Schlösser, Villen und Wohnhäuser

Potsdam hat sich seit der Wende 1990 spürbar gemausert, doch an mir ist das eher vorbeigegangen. Eine Zeit lang bin ich noch zu Leichtathletik-Veranstaltungen ins Stadion Luftschiffhafen gefahren, habe zweimal die Schlösser im Park Sanssouci besucht. Noch nie habe ich Potsdam vom Wasser her gesehen. Umsomehr freute ich mich auf die „ Schlösserrundfahrt mit der MS Sanssouci „ am Dienstag, dem 20. September 2016.

Die Fahrt, auch als Seniorentreffen der Handwerker bezeichnet, wurde von der Kreishandwerkerschaft Ostprignitz-Ruppin organisiert. 61 ehemalige Handwerksmeister, Handwerker und ihre Partner trafen sich in Neuruppin um 11.30 Uhr in der Virchowstraße nahe der Pfarrkirche, und dann ging es per Bus in Richtung Potsdam. Ohne Stau war das Reisen ein Genuß, und 12.30 Uhr kamen wir schon am ersten Reiseziel, dem Hafengelände der Weißen Flotte dicht an der Langen Brücke in Potsdam an. Zu früh, weil unser Schiff erst 14 Uhr in See stechen sollte.

So schaute ich mich etwas in der Umgebung um.

Im Vordergrund der Landtag, dahinter lugt der Turm der Nikolaikirche hervor:

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Hotel Mercure, unten im Vordergrund das Restaurant „El Puerto“:

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Nochmals das Gebäude des Landtages:

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Zeit blieb auch, um noch einen kleinen Imbiß im Restaurant „El Puerto“ zu uns zu nehmen. Dann aber hieß es, schnell aufs Schiff, denn wir sahen schon aus der Ferne, wie sich die Massen vor dem Schiff  sammelten:

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Aber das war noch nicht „unser“ Schiff.

Die MS Sanssouci war viel, viel größer, mit einer Länge von 72 m und einer Breite von 9 m:

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Nur ein kleiner Laufsteg führte aufs Schiff, freundlich begrüßt von der Besatzung und gleich auch mit dem Hinweis, daß wir später auch die Luft auf dem Oberdeck genießen könnten.

Doch zunächst hieß es: Hinein ins Vergnügen, was nicht so richtig ein Vergnügen war. Ich hatte im Internet vorher gelesen, daß dieses Schiff, die MS Sanssouci, das Flaggschiff der Weißen Flotte in Potsdam, 334 Sitzplätze hat. Und die wurden auch schnell knapp. Wir bekamen schon Angst, Kaffee und Kuchen im Stehen zu uns nehmen zu müssen, aber da kam mit Hilmar Seidack der helfende Engel, der uns Plätze reserviert hatte.

Man muß sich vorstellen: Dicht gedrängt saß die „Masse Mensch“ an Sechsertischen, der Riesenraum war gefüllt und vor allem herrschte eine immense Lautstärke, denn so viele Leute hatten sich viel zu erzählen.

Zuerst aber erzählte uns Kammerpräsident Robert Wüst einiges über die rosigen Aussichten des Handwerks, fügte aber auch an, daß wir fleißig um Nachwuchs fürs Handwerk werben sollten.

Das Schiff legte inzwischen vom Ufer ab, aber leider konnten wir den Kapitän, der uns von Beginn an mit den Sehenswürdigkeiten an den Ufern des Wasserweges bekanntmachte, nicht verstehen. Pflaumenkuchen plus Sahne wurde gereicht, Kaffee dazu und danach ergriff ich die Flucht Richtung Oberdeck. Und da war dann die Welt für mich (und später für alle anderen) wieder in Ordnung. Genug Platz für alle und nun konnten wir auch den Kapitän besser verstehen. Aber es reichte mir trotzdem nicht, und deshalb konnte ich mir nichts notieren, sondern mußte die  Bildüberschriften später nach Internet-Recherchen schreiben.

Zunächst war das Oberdeck, das ebenfalls 334 Gästen einen Sitzplatz bietet,  noch fast leer:

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Der Blick auf das Strandbad Wannsee (hier war ich zuletzt um 1955):

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Leicht schief , der Turm:

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Das ist das Jagdschloß auf der Pfaueninsel (schreibt mir eben meine Tochter aus Mexiko):

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Das Deck füllt sich:

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Vor uns die Glienicker Brücke:

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Die Glienicker Brücke (vorn), dahinter das Schloß Babelsberg:

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Die Meierei Potsdam im Neuen Garten (heute Meierei-Brauhaus):

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Im Vordergrund ein moderner Ausflugsdampfer, weiter hinten das Schloß Babelsberg:

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Die Glienicker Brücke:

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Dort an der Glienicker Brücke dreht unser Schiff und zurück geht es Richtung Ausgangspunkt.

Nochmals das Schloß Babelsberg, weil es so schön ist. Und nun sprudelt auch die Fontäne:

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Der Flatowturm im Park Babelsberg:

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Kleines Schloß:

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Sieht nicht mehr so schloßhaft aus:

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Diese Villen am Wasser laden schon eher zum Wohnen ein:

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Wir sind immer noch auf der Havel:

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Das Hans-Otto Theater:

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Wieder die Nikolaikirche:

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Und dort ist unsere Schiffsanlegestelle und das  Hotel Mercure:

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Das sieht doch spektakulär aus:

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Und das auch (ich konnte mich nicht entscheiden):

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Über die Qualität des Havel-Wassers unterhielt ich mich mit einem der Gäste. „ Ist das ähnlich wie die „blaue Donau“? Einhellige Meinung: nein, eher die „schwarze Havel“:

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Wenn ich mich recht erinnere, ist das das Internat der Potsdamer Sportschule:

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Und das das Domizil der Potsdamer Ruderer und Kanuten:

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Aktive Ruderinnen (kurz danach kenterte ein „Einer“, aber der Trainer plus Motorboot „rettete“ den jungen Mann):

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Hinter den Bäumen verbirgt sich die Potsdamer Leichtathletik-Halle (jedenfalls kenne ich sie von Leichtathletik-Veranstaltungen):

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Neue, sehr moderne Wohnungen oder Büros verbergen sich hier hinter den Bäumen:

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Wir sind wieder am Ausgangshafen angekommen:

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Es braucht seine Zeit, ehe die 340 Gäste das Schiff verlassen haben.

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Aber dann sind wir alle wieder auf festen Boden und nach einem kurzen Spaziergang  an unserem Bus. Unsere Reiseleiterin Frau Brandenburg, ihres Zeichens Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Ostprignitz-Ruppin, ist glücklich und verteilt ein Pauschallob, weil alle 61  so schnell und vollzählig den Bus erreichten.  Das ist eben Preußen: Pünktlich bis auf die Knochen!

Es wird nicht unsere letzte Rundreise in Potsdam gewesen sein. Vielleicht fahren wir das nächste Mal mit einem dieser schicken Busse (offen oder geschlossen) quer durch die Stadt. Zu sehen gibt es garantiert noch viel für uns.

Peter Grau

Untersuchungen über Dopingprüfungen landen in der Öffentlichkeit : Wer soll all das noch verstehen?

Hacker , das ist normalerweise ein Wort, was ich mit Unrecht verbinde. Und ich denke mit Grausen daran,  daß etwa meine Bankunterlagen „gehackt“ werden könnten, und sich andere auf meinem Konto bedienen. Da möchte ich dann doch kein „gläserner “ Mensch sein, auch wenn ich sonst mich beispielsweise mit meiner Homepage sehr weit öffne.

Aber diese Einschätzung ist sicher zu kurz gefaßt. Wenn man bei Wikipedia nachliest, dann bekommt man sehr viel mehr zum Begriff “ Hacker“ vorgesetzt. Zuviel, um alles sofort und voll zu verstehen.

Nun hat eine Hacker-Gruppe  Dopingunterlagen der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) gestohlen, sprich, sie haben sie dank ihres „technischen Könnens“ gesucht, gefunden und veröffentlicht.  Zwar scheint es so, als ob die offengelegten Unterlagen über Dopingprüfungen nicht beweisen, daß wirklich gedopt wurde, weil für alles eine ärztliche Erlaubnis, ja auch die Erlaubnis der Sportbehörden u.s.w. vorlag. Sei es wie es sei, ich als Außenstehender kann sowieso nichts nachprüfen und bin darauf angewiesen, was mir in Wort und Ton aufgetischt wird.

Manchmal bereue ich es jetzt, daß ich mich nicht schon früher über alles, was mit Doping zusammenhängt, mehr informiert habe. Doch informieren würde trotzdem nicht wissen bedeuten.

Also muß ich auch hier andere zu Wort kommen lassen.

So etwa  den Sportmediziner Perikles Simon, der bis Ende 2013 in der Genoping-Expertenkommision der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) saß und sich nun in einem  einem Interview mit der „Zeit“ äußerte:

Siehe dieses Interview unter:

whttp://www.zeit.de/sport/2016-09/doping-wada-hackerangriff-daten-perikles-simon/komplettansicht

Christian Vooren hat sich im „Tagesspiegel“ zum Thema geäußert:

http://www.tagesspiegel.de/sport/hackergruppe-fancy-bear-hacker-veroeffentlichen-auch-dopingtest-von-robert-harting/14550254.html

Einen ersten Kommentar zu den aktuellen Veröffentlichungen hat auch Michael Reinsch von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 16. September 2016 veröffentlicht.

http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/russische-hacker-verstaerken-das-gefuehl-der-machtlosigkeit-bei-der-wada-14437151.html

Interessant wird es auch, wenn man die unterschiedlichen Meinungsäußerungen zu Wortmeldungen im Internet liest.  Da spürt man zwar die Aufregung, aber man weiß nicht, auf welche Seite man sich schlagen soll.

Eines bleibt für mich.  War vor den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro das Dopingproblem in aller Munde, so ist es nach Rio noch immer.

Peter Grau