Potsdam vom Schiff aus gesehen – Schlösser, Villen und Wohnhäuser

Potsdam hat sich seit der Wende 1990 spürbar gemausert, doch an mir ist das eher vorbeigegangen. Eine Zeit lang bin ich noch zu Leichtathletik-Veranstaltungen ins Stadion Luftschiffhafen gefahren, habe zweimal die Schlösser im Park Sanssouci besucht. Noch nie habe ich Potsdam vom Wasser her gesehen. Umsomehr freute ich mich auf die „ Schlösserrundfahrt mit der MS Sanssouci „ am Dienstag, dem 20. September 2016.

Die Fahrt, auch als Seniorentreffen der Handwerker bezeichnet, wurde von der Kreishandwerkerschaft Ostprignitz-Ruppin organisiert. 61 ehemalige Handwerksmeister, Handwerker und ihre Partner trafen sich in Neuruppin um 11.30 Uhr in der Virchowstraße nahe der Pfarrkirche, und dann ging es per Bus in Richtung Potsdam. Ohne Stau war das Reisen ein Genuß, und 12.30 Uhr kamen wir schon am ersten Reiseziel, dem Hafengelände der Weißen Flotte dicht an der Langen Brücke in Potsdam an. Zu früh, weil unser Schiff erst 14 Uhr in See stechen sollte.

So schaute ich mich etwas in der Umgebung um.

Im Vordergrund der Landtag, dahinter lugt der Turm der Nikolaikirche hervor:

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Hotel Mercure, unten im Vordergrund das Restaurant „El Puerto“:

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Nochmals das Gebäude des Landtages:

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Zeit blieb auch, um noch einen kleinen Imbiß im Restaurant „El Puerto“ zu uns zu nehmen. Dann aber hieß es, schnell aufs Schiff, denn wir sahen schon aus der Ferne, wie sich die Massen vor dem Schiff  sammelten:

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Aber das war noch nicht „unser“ Schiff.

Die MS Sanssouci war viel, viel größer, mit einer Länge von 72 m und einer Breite von 9 m:

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Nur ein kleiner Laufsteg führte aufs Schiff, freundlich begrüßt von der Besatzung und gleich auch mit dem Hinweis, daß wir später auch die Luft auf dem Oberdeck genießen könnten.

Doch zunächst hieß es: Hinein ins Vergnügen, was nicht so richtig ein Vergnügen war. Ich hatte im Internet vorher gelesen, daß dieses Schiff, die MS Sanssouci, das Flaggschiff der Weißen Flotte in Potsdam, 334 Sitzplätze hat. Und die wurden auch schnell knapp. Wir bekamen schon Angst, Kaffee und Kuchen im Stehen zu uns nehmen zu müssen, aber da kam mit Hilmar Seidack der helfende Engel, der uns Plätze reserviert hatte.

Man muß sich vorstellen: Dicht gedrängt saß die „Masse Mensch“ an Sechsertischen, der Riesenraum war gefüllt und vor allem herrschte eine immense Lautstärke, denn so viele Leute hatten sich viel zu erzählen.

Zuerst aber erzählte uns Kammerpräsident Robert Wüst einiges über die rosigen Aussichten des Handwerks, fügte aber auch an, daß wir fleißig um Nachwuchs fürs Handwerk werben sollten.

Das Schiff legte inzwischen vom Ufer ab, aber leider konnten wir den Kapitän, der uns von Beginn an mit den Sehenswürdigkeiten an den Ufern des Wasserweges bekanntmachte, nicht verstehen. Pflaumenkuchen plus Sahne wurde gereicht, Kaffee dazu und danach ergriff ich die Flucht Richtung Oberdeck. Und da war dann die Welt für mich (und später für alle anderen) wieder in Ordnung. Genug Platz für alle und nun konnten wir auch den Kapitän besser verstehen. Aber es reichte mir trotzdem nicht, und deshalb konnte ich mir nichts notieren, sondern mußte die  Bildüberschriften später nach Internet-Recherchen schreiben.

Zunächst war das Oberdeck, das ebenfalls 334 Gästen einen Sitzplatz bietet,  noch fast leer:

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Der Blick auf das Strandbad Wannsee (hier war ich zuletzt um 1955):

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Leicht schief , der Turm:

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Das ist das Jagdschloß auf der Pfaueninsel (schreibt mir eben meine Tochter aus Mexiko):

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Das Deck füllt sich:

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Vor uns die Glienicker Brücke:

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Die Glienicker Brücke (vorn), dahinter das Schloß Babelsberg:

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Die Meierei Potsdam im Neuen Garten (heute Meierei-Brauhaus):

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Im Vordergrund ein moderner Ausflugsdampfer, weiter hinten das Schloß Babelsberg:

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Die Glienicker Brücke:

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Dort an der Glienicker Brücke dreht unser Schiff und zurück geht es Richtung Ausgangspunkt.

Nochmals das Schloß Babelsberg, weil es so schön ist. Und nun sprudelt auch die Fontäne:

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Der Flatowturm im Park Babelsberg:

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Kleines Schloß:

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Sieht nicht mehr so schloßhaft aus:

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Diese Villen am Wasser laden schon eher zum Wohnen ein:

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Wir sind immer noch auf der Havel:

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Das Hans-Otto Theater:

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Wieder die Nikolaikirche:

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Und dort ist unsere Schiffsanlegestelle und das  Hotel Mercure:

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Das sieht doch spektakulär aus:

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Und das auch (ich konnte mich nicht entscheiden):

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Über die Qualität des Havel-Wassers unterhielt ich mich mit einem der Gäste. „ Ist das ähnlich wie die „blaue Donau“? Einhellige Meinung: nein, eher die „schwarze Havel“:

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Wenn ich mich recht erinnere, ist das das Internat der Potsdamer Sportschule:

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Und das das Domizil der Potsdamer Ruderer und Kanuten:

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Aktive Ruderinnen (kurz danach kenterte ein „Einer“, aber der Trainer plus Motorboot „rettete“ den jungen Mann):

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Hinter den Bäumen verbirgt sich die Potsdamer Leichtathletik-Halle (jedenfalls kenne ich sie von Leichtathletik-Veranstaltungen):

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Neue, sehr moderne Wohnungen oder Büros verbergen sich hier hinter den Bäumen:

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Wir sind wieder am Ausgangshafen angekommen:

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Es braucht seine Zeit, ehe die 340 Gäste das Schiff verlassen haben.

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Aber dann sind wir alle wieder auf festen Boden und nach einem kurzen Spaziergang  an unserem Bus. Unsere Reiseleiterin Frau Brandenburg, ihres Zeichens Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Ostprignitz-Ruppin, ist glücklich und verteilt ein Pauschallob, weil alle 61  so schnell und vollzählig den Bus erreichten.  Das ist eben Preußen: Pünktlich bis auf die Knochen!

Es wird nicht unsere letzte Rundreise in Potsdam gewesen sein. Vielleicht fahren wir das nächste Mal mit einem dieser schicken Busse (offen oder geschlossen) quer durch die Stadt. Zu sehen gibt es garantiert noch viel für uns.

Peter Grau