Tagebuch

Der 13. August 1961 – der Mauerbau durchkreuzt manche meiner privaten Pläne

Es ist heute Montag, der 13. August.

Diesen Tag werde ich nie vergessen, denn am 13. August 1961  brachte der Bau der Mauer eine Zäsur in mein Leben und in das Leben von 17 Millionen DDR-Bürgern.

Als ich die Nachricht im Stadtfunk hörte, nur wenige Schritte von meiner Wohnung in Erfurt entfernt, konnte ich es anfangs nicht glauben. Aber es war wahr.

Zu dieser Zeit lebte ich schon in Berlin, weilte nur gerade zu Besuch bei meiner Mutter in Erfurt.

In Berlin begann ich 1961 mit dem Wirtschaftswissenschaft-Studium an der Humboldt –Universität und hatte mir für die folgenden vier Jahre viel vorgenommen. Nicht nur studieren wollte ich, sondern vor allem auch die offene Grenze zwischen Ostberlin (wo ich wohnte) und Westberlin nutzen.  Ich war zwar schon vorher ein Jahr in Berlin, aber  ich verschob vieles auf die kommenden vier Jahre.  Westberlin bot so viel und ich wollte so viel erkunden.

Doch  die Mauer verhinderte das. Fortan stand eine immer undurchdringlichere Hürde zwischen mir und meinen privaten Sehnsüchten.  Ich zerbrach zwar daran nicht, denn auch das Leben in Ostberlin bot viele reizvolle Seiten. Man gewöhnte sich langsam daran, daß eben eine Mauer mitten in der Stadt stand. Man mußte sich daran gewöhnen, wollte man nicht bei einem Fluchtversuch sein Leben riskieren.

Aber die Mauer war eben nicht unsichtbar, sondern man stieß oft auf sie. So an der Bernauer Straße, unweit des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks und auch unweit meiner damaligen Wohnung in der Lychener Straße.  Oft war ich bei Leichtathletik-Sportfesten, bei Fußballspielen in diesem Stadion und selbst als Läufer dort auf der Bahn unterwegs. Und man konnte von dort den nahen „Westen“ sehen, riechen, fühlen. Doch man sah auch die Grenzsoldaten, die die Grenze dort sicherten, gegen ihre eigenen Bürger.

Ganz dicht an die Mauer heran kam ich beispielsweise auch, als ich im Rahmen meiner Arbeit bei der Staatsbank der DDR zu Besprechungen im Gebäude der Staatlichen Plankommission (dem früheren Luftfahrtministerium) weilte und dort von der Toilette aus die nahe Mauer in ca. 8 Meter Entfernung sah.  Der Westen war so nah und doch so fern.

Doch nicht nur die nahe Mauer in Berlin war für mich allgegenwärtig. Auch die Reisen in ferne Länder waren nach dem Bau der Mauer nur in Richtung Osten möglich, in die sozialistischen Länder. In Polen, in der CSSR, in Ungarn und Bulgarien war ich damals, mehr nicht. Reisen in die Sowjetunion und nach Rumänien ergaben sich nicht. Reisen nach Jugoslawien wurden nicht genehmigt,  weil von dort aus erhöhte Fluchtgefahr bestand.

So blieb mir für Reisen in die westlichen Länder nur das Fernsehen. Und die Hoffnung auf das Rentenalter, denn dann durften die meisten DDR-Bürger  gen Westen reisen.

Ganz so lange mußte ich dann doch nicht warten. Am 9. November 1989 fiel die Mauer und anschließend war für mich die Welt offen. Doch im Nachhinein betrachtet, war es für mich und meine Altersgenossen (wir waren nun bereits 50 Jahre) doch viel zu spät. Zwar konnten wir uns nun überall umsehen, ich konnte als Leichtathletik-Journalist an vielen internationalen Höhepunkten teilnehmen. Aber 28 Jahre Freiheit war uns genommen worden.

Nunmehr sind seit dem Fall der Mauer schon wieder fast 29 Jahre vergangen.  Die Erinnerungen an die Zeit mit der Mauer verblassen immer mehr. Doch sie dürfen nicht ganz verblassen. Deshalb habe ich diesen Artikel geschrieben.

Peter Grau

 

Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin – Blitz und Donner auf der Laufbahn und in der Luft

EM 2018 zwei Thomas Röhler

Die ersten Tage der Leichtathletik-Europameisterschaften habe ich mir zuhause am Fernseher angeschaut.  Ob ARD, ZDF oder/und Eurosport, die Information war allumfassend. Und vor allem: hautnah. Zudem hat man den Vorzug, die Interviews mit den Athleten serviert zu bekommen, d.h. ich muß nicht, wie früher, um jede Stimme „betteln“.

Aber sicherlich bekommt man einen direkten Eindruck vom Geschehen erst dann, wenn man live dabei ist.  Das wollte ich an diesem Donnerstag (9. August).

Fünf Minuten vor Ultimo

Die nachmittägliche 75-km-Anreise mit dem Auto verläuft  reibungslos. Auch der Parkplatz direkt an der Heerstraße ist optimal, was sich vor allem 22 Uhr bei der Abfahrt erweisen sollte.

15 Minuten Fußweg bis zum Akkreditierungsbüro im Reiterstadion sind trotz der heißen Temperaturen von 36 Grad kein Problem. Leichte Panik dann, als die strenge Aufpasserin am Tor meint:  Nun aber schnell, da hinten die Tür rechts hinein.  Um 17 Uhr ist Schluß. Und es ist gerade 16.55 Uhr.

Speer zwei Speer eins

Aber fünf Minuten reichen.  Ich bekomme meine Pressekarte.

 

Einen kurzen Abstecher mache ich noch ins Reitstadion, in dem 1936 bei der Olympiade die Reitwettbewerbe stattfanden. Doch heute ist von Wettkampf nichts mehr zu bemerken:

Speer drei

 

Am Tor zur „Freiheit“, bekomme ich dann von der strengen Person am Ausgang eine Gardinenpredigt: „Sie dürfen das Gelände nicht betreten, das ist verboten“.  Aber ich hatte es ja schon betreten, mich kurz auf einen Tribünenplatz gesetzt. Werde ich nun festgesetzt, bestraft?  Nein, ich darf gehen.

Mit der Pressekarte um den Hals bin ich zumindest dem Ziel Olympiastadion nähergerückt. Den Weg kenne ich ja schon viele Jahrzehnte.  Ganz in der Nähe liegt auch die Rudolf-Harbig-Halle, direkt neben der Waldbühne.  Und von dort ist es einfach, zum Olympiastadion zu gehen. Doch manchmal sind die Wege kürzer als gedacht. Links sehe ich eine Eingangspforte, die von einigen Journalisten angesteuert wird. Kurze Rucksackkontrolle und dann der Hinweis, wie ich gehen kann. Entweder durch den Tunnel oder aber links vorbei Richtung Maifeld.

Speer vier

Den Tunnel kenne ich noch von früher. Beim 25-km-Lauf der „Franzosen“ durften wir diesen Tunnel benutzen und kamen dann direkt auf die Laufbahn  der Olympiastadions. Dort war dann das Ziel.

Heute aber wähle ich den anderen Weg, sehe auch bald das Maifeld und rechterhand das Olympiastadion.

Speer fünf Speer sechs

Und ich treffe  Daniel Becker (links) und Jan-Malte Wagner

Speer fünfunvierzig

 

von der Zeitschrift „Leichtathletik“ auf dem Weg zum gekühlten Großraumzelt, in dem man Speis und Trank bekommt.

Zunächst nehme ich ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee zu mir, und dann spaziere ich mit den beiden Kollegen einmal rund ums Stadion.

Daniel sucht und findet einen Verkaufsstand, der diverse Süßigkeiten anbietet. Ich werde an die Kamellen erinnert, die ich alle Jahre nach dem Rosenmontagszug aus Köln im Paket bekomme.

Speer sieben Speer acht Speer neun

Dann aber hinein ins Innere des Berliner Olympiastadions.  Wie oft sind die Journalisten ganz oben plaziert, aber mit meinem Platz bin ich sehr zufrieden:

Speer elf

Zwar erscheinen die Athleten von dort aus ziemlich winzig, aber ich habe ja einen kleinen Bildschirm vor mir und diverse große Bildschirme im Stadionrund. Nur die Akustik ist dort oben wie seit Jahrzehnten schlecht.

Da die Abendveranstaltung noch nicht angefangen hat, kann ich in Ruhe mit anderen Journalisten sprechen, und ich spüre oft die Freude, die andere haben, wenn sie mich denn leibhaftig sehen:

Speer zwölf Speer dreizehn Speer fünfzehn Speer vierzehn Speer fünfzig

Auch wenn das weite Rund des Olympiastadions noch nicht gefüllt ist, lohnt sich schon ein Blick:

Speer sechszehn

Doch dann beginnen die Wettkämpfe, und man muß sich konzentrieren, um alle Wettbewerbe verfolgen zu können.

Im Stabhochsprung der Frauen freue ich mich, daß Carolin Hingst dabei ist. Sie kenne ich schon seit ewigen Zeiten. Vor allem habe ich mich immer wieder an eine kurze Begegnung in Jena erinnert, wo ich zwar mit der damaligen Siegerin ??    gesprochen habe, mir aber die kessen Zwischenbemerkungen von Carolin Hingst aufgefallen waren:

Speer siebzehn Speer dreiundfünfzig Speer zweiundfünfzig

Zwar schafft Carolin Hingst die 4,45 m nicht, aber allein die Teilnahme an diesem Finale ist für sie ein Erfolg.

Mehr erreichen wollen die deutschen Hürdensprinterinnen. Schon in den Halbfinals zementieren sie diesen Willen.

Den ersten Halbfinal-Lauf gewinnt Cindy Roleder:

Speer neunzehn Speer zwanzig Speer einundzwanzig

Der zweite Halbfinal-Lauf mit Ricarda Lobe (Bahn 7, als Dritte kommt auch sie ins Finale):

Speer fünfundzwanzig

Im dritten Halbfinal-Lauf setzt sich Pamela Dutkiewicz (Bahn 4) durch:

Speer sechsundzwanzig Speer siebenundzwanzig

Im Siebenkampf der Frauen ist die Österreicherin Ivona Dadic im Kugelstoßring aktiv:

Speer vierundzwanzig

Das Stadion ist gut gefüllt:

Speer zweiundzwanzig Speer dreiundzwanzig

Vor dem Finale der Speerwerfer werden die Athleten vorgestellt. Gespannte Erwartung bei Thomas Röhler:

Speer einunddreißig

Im dritten Durchgang wirft Thomas Röhler die Siegerweite von 89,47 m:

Speer vierunddreißig

Speer sechsunddreißig

Thomas Röhler (Gold) und Andreas Hofmann (Silber) auf der Ehrenrunde:

Speer achtunddreißig

 

Speer siebenunddreißig

 

Thomas Röhler im Siegerinterview direkt im Stadion:

Speer zweiundvierzig Speer einundvierzig

Interview nach dem Wettkampf mit Andreas Hofmann:

Speer vierzig

Vorstellung der Athletinnen des Finales über 100 m Hürden:

Speer dreiundvierzig

Spannung am Start des Finales der Frauen über 100 m Hürden:

Speer vierundvierzig

In den Startblöcken u.a. Elvira Herman (Bahn 3, Gold), Pamela Dutkiewicz (Bahn 6, Silber), Cindy Roleder (Bahn 5, Bronze), Ricarda Lobe (Bahn 1, Fünfte):

Speer sechsundvierzig

Die Hürdenfinalisten im Auslauf:

Speer siebenundvierzig Speer neunundvierzig

Speer achtundvierzig

 

Heimfahrt bei Blitz und Donner

Vom Hürdenfinale war ich so gefesselt, daß ich garnicht bemerkt habe, daß es zu regnen anfing. Und weil ich, wie schon erwähnt, von meinem Platz ganz oben die Lautsprecherdurchsagen nicht hören konnte, verpaßte ich auch die Warnung. Wegen des herannahenden Gewitters wurden die Zuschauer aufgerufen, im Stadion zu bleiben: “ Dort ist der sicherste Ort“.

Ich verließ also das Stadion und war überrascht, daß dort Blitz und Donner regierten, die ersten großen Regentropfen fielen. Doch bis zum Auto schaffte ich es, und dort ist man ja dem Hörensagen nach im Gewitter sicher.  Die Heimfahrt war dann spektakulär.  Der Regen wurde immer stärker, die Straßen schnell überschwemmt. Und grell zuckten die Blitze vom Himmel. Aber all das konnte mir nichts anhaben.  Um 23 Uhr landete ich wohlbehalten in Neuruppin.

Peter Grau

Tierpark Kunsterspring: Besuch bei Fischotter, Waschbär, Rothirsch und Uhu

Der alljährliche Tierparkbesuch fand diesmal in den Sommerferien statt.  Der Vorteil war, daß es warmes Wetter herrschte, der Nachteil, daß beispielsweise die Bergziegen diesmal nicht in großer Masse zu besichtigen waren. Vor allem fehlten uns da die kleinen Ziegen, aber die waren eben erst „in Arbeit“.

Der Beginn des Spazierganges war wie immer, vom Parkplatz hinunter zum Eingang:

Kunster 2018 eins Kunster 2018 zwei

Zur Fütterung der Fischotter kamen wir etwas zu früh, aber eines dieser sehenswerten Tiere lag schon auf der Lauer, konnte es kaum erwarten:

Kunster 2018 drei

Kunster 2018 fünf Kunster 2018 sechs Kunster 2018 acht Kunster 2018 neun

Die Waschbären sind neugierig:

Kunster 2018 elf Kunster 2018 zehn Kunster 2018 zwölf

Die Schweine sind immer hungrig:

Kunster 2018 dreizehn Kunster 2018 vierzehn

Nicht nur Tiere sind zu sehen. Auch das Umfeld stimmt:

Kunster 2018 fünfzehn Kunster 2018 sechszehn Kunster 2018 siebzehn

Mein Liebling:  Der UHU!

Kunster 2018 neunzehn Kunster 2018 zwanzig

Der kleine Schwarzstorch ist geschlüpft. Noch ist er weiß:

Kunster 2018 zweiundzwanzig Kunster 2018 einundzwanzig Kunster 2018 dreiundzwanzig

 

Kunster 2018 vierundzwanzig Kunster 2018 fünfundzwanzig

Kunster 2018 zweiunddreißig

Kunster 2018 sechsundzwanzig Kunster 2018 siebenundzwanzig Kunster 2018 achtundzwanzig Kunster 2018 neunundzwanzig Kunster 2018 dreißig Kunster 2018 einunddreißig  Kunster 2018 dreiunddreißig Kunster 2018 vierunddreißig Kunster 2018 fünfunddreißig

Peter Grau

Hoch zu Roß – eine Reitstunde im Reiterhof Bert Deter in Wulkow bei Neuruppin

Deter sechszehn

Meine Enkeltochter Paulie lebt in Köln, und ist vielseitig interessiert. So nimmt sie beispielsweise schon fünf Jahre lang Reitunterricht. In Stommeln, 25 km vor den Toren von Köln, hat sie immer mehr Freude daran gefunden. Doch seit einem Jahr fand dort kein Unterricht mehr statt.

So liegt es auf der Hand, bei ihrem Ferienaufenthalt in Neuruppin nach einer Gelegenheit auszuschauen, wo man reiten kann. Wir bekommen den Tip, es in Wulkow bei Bert Deter zu versuchen.

Zunächst führt uns das Navi noch nicht zum Ziel, aber der Reiterhof Deter ist bekannt und eine freundliche Anwohnerin zeigt uns den Weg.

Als Erstes fallen uns die vielen Pferde auf der nahen Weide ins Auge.

Deter acht

Vier Jugendliche, die hier ihre Ferien aktiv verbringen, sitzen am Tisch, mittendrin ihre „Chefin“, die Pferdewirtschaftsmeisterin Dörthe Friedrichson. Paulie wird freundlich begrüßt und bald geht es auf die Weide, um die Pferde „einzufangen“:

Deter eins Deter zwei

 

In der Zwischenzeit taucht auch der Chef des Reiterhofes, Bert Deter auf, bietet meiner Tochter Petra und mir freundlich Kaffee an. Dann aber sind wir schnell im Fachgespräch. Offen erzählt uns Bert über Licht und Schatten auf seinem Reiterhof, läßt aber immer seine Liebe zum Pferd durchblicken. Wir erfahren in dieser kurzen Zeit sehr viel über den Reiterhof, der fast 50 Pferden eine Heimat bietet.  Rund 15 Pferde gehören Bert Deter, die anderen sind „Gastpferde“.

Später mache ich mich auf der Internetseite www.reiterhof-deter.de  sachkundig und nehme mir vor, später im Herbst mal wieder vorbeizuschauen und den Chef nochmals eingehend zu interviewen.

Beinahe hätte ich verpaßt, daß Paulie zunächst den ihr zugewiesenen „Andi“ gepflegt hat und dann mit einem Mal schon auf dem Pferd sitzt.

Deter fünf Deter vier Deter sechs Deter sieben

Dörthe gibt die letzten Anweisungen und flugs geht es Richtung Reitplatz.

Ich habe Paulie noch nie leibhaftig reiten gesehen. So bin ich sofort beeindruckt, wie gekonnt sie auf dem Pferd sitzt, und wie sie reitet, ohne Nervosität zu zeigen.  Ich bin sehr stolz auf meine Enkeltochter und halte alles mit der Kamera fest:

Deter neun Deter elf  Deter dreizehn Deter zwölf Deter vierzehn Deter achtzehn

Spätestens jetzt muß gesagt werden, daß an diesem Nachmittag sehr hohe Temperaturen herrschen. Mehr als eine Stunde reitet Paulie ohne Pause, eine physische Anstrengung für sie und natürlich auch für das Pferd.

Aber sie und die anderen jungen Reiterinnen kämpfen sich durch:

Deter zehn Deter siebzehn Deter vierundzwanzig

Vorteilhaft für Paulie ist, daß ihr mit Andi ein sehr ruhiges, 17 Jahre altes Pferd zugewiesen wurde. So hat sie wenig Mühe, es zu bändigen und auf die Hinweise von Dörthe zu reagieren. Die Pferdewirtschaftsmeisterin hat schnell gemerkt, daß Paulie schon mal geritten ist und lobt sie zwischenzeitlich auch.

Deter achtzehn Deter zweiundzwanzig Deter einundzwanzig Deter zwanzig Deter dreiundzwanzig

Paulie lobt ihr Pferd, auch wenn sie hinterher bemerkt, daß Andi manchmal in Galopp gefallen ist, wenn Paulie es noch garnicht gewollt hat. Aber insgesamt war es ein voller Erfolg.

Wir verabschieden uns von Dörthe und Bert und wissen, daß es nicht unser letzter Besuch auf dem Reiterhof gewesen ist.

Peter Grau

Deter Reiterhof Homepage eins

Deter Reiterhof zwei

Die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin werfen ihre Schatten voraus

EM Meile drei

Lange Zeit hatte ich das Gefühl, daß es noch viel Zeit bis zu den Leichtathletik-Europameisterschaften im Berliner Olympiastadion und rund um den Breitscheidplatz in der City West sei. Und jetzt, zwei Wochen vor Beginn des Leichtathletikfestes, bin ich fast überrascht, daß die Zeit so schnell verging. Zwar wurde von den Organisatoren um Frank Kowalski schon lange viel Werbung betrieben, aber so richtig ernst wird es erst jetzt.

EM Meile zwei

Wer sich über die einzelnen Wettbewerbe informieren möchte, kann das unter  https://www.berlin2018.info/   tun.

EM Meile eins

Das Team um René Hiepen hat einige Kurzfilme produziert, so unter

https://www.focus.de/sport/leichtathletik/leichtatheltik-em-chef-kowalski-berlin-ist-weltoffen-berlin-ist-integration-berlin-wird-europa-feiern_id_9309091.html

 

 

Die Datenschutz-Grundverordnung bringt vor allem eines: Unruhe

Die erste Aufregung ist vorbei, die Datenschutz-Grundverordnung seit dem 25. Mai 2018 in Kraft. Aber das besagt noch nicht, daß nun alles „läuft“. Ich merke zumindest, daß diese Verordnung, die ich nicht gewollt habe und die mir nichts nützt, meine schöpferische Tätigkeit zunächst gebremst. Wenn man zuviel überlegen muß, ob man etwas schreibt oder nicht, ob eine Strafe droht oder nicht, dann ist es zunächst einfacher, nichts zu tun, aber die Lösung ist das auch nicht.

Glück habe ich gehabt, weil sich der Gestalter meiner Homepage meldete und mir vorschlug, einiges an meiner Seite zu verändern, um der Verordnung  zu „gehorchen“.

So baute er eine Extra-Seite  Datenschutz ins Impressum ein und löste das Problem „Cookies“. Außerdem sicherte er alle Daten meiner Homepage, damit später die neue Version von Word-Press heruntergeladen werden kann.

Wie ich es im Neuruppiner Montagssalon erfuhr (siehe  http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=13271 ), sollte das zunächst ausreichen,  zumindest für meine Homepage.

Doch meine beiden Facebook-Seiten müssen auch noch „bearbeitet“ werden. Wie ich das machen soll, weiß ich noch nicht. Vielleicht lasse ich eine oder auch beide Seiten „einschlafen“.

Das würde ich zwar bedauern, aber so ganz zufrieden bin ich mit der Resonanz beider Seiten sowieso nicht.  Bei immerhin über 2000 Facebook-Freunden  waren die „likes“ eher minimal. Vielleicht liegt es daran, daß nicht alle dieser Freunde meine kurzen oder längeren „Geschichten“ erhielten.

Gerade in den letzten Wochen häufen sich dazu die Klagen anderer Facebook-Freunde, die auf die Veränderung des Allgorithmuses durch Facebook (was immer das auch sein mag) anspielten. Und deshalb erhielt ich auch pausenlos solche Briefe, in den ich gebeten wurde, als Antwort irgendetwas zu posten, um wieder in den Allgorithmus hereinzukommen.

Soweit der Stand in Sachen Datenschutz. Ende offen!

Peter Grau

Datenschutz im Montagssalon

montagssalon_neuruppin_900px

Es treibt viele um: die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Entsprechend rege war auch das Interesse am Montagssalon am 25. Juni 2018 im Predigerwitwenhaus in der Neuruppiner Fischbänkenstraße.

Was verbirgt sich hinter dem Wort Montagssalon? Unter der Regie der Brandenburger Agentur für Kultur und Kreativwirtschaft  werden regelmäßig an Montagen vielfältige Themen angesprochen und diskutiert. Wie umfangreich der Zuhörerkreis sein kann, ist in der Ankündigung des neuen Projektes zu lesen:

Kategorien

Architekturmarkt, Buchmarkt, Designwirtschaft, Filmwirtschaft, Kunstmarkt, Markt für darstellende Kunst, Musikwirtschaft, Pressemarkt, Rundfunkwirtschaft, Software- und Games-Industrie, Werbemarkt.

Bisher war dieser Salon an mir vorbeigegangen, obwohl ich die lokale Presse regelmäßig verfolge. Nun aber wurde mein Interesse durch eine Notiz geweckt:

Zum 10. Montagssalon wird am 25. Juni ab 17 Uhr Rechtsanwalt Marco Fischer über die neuen Regelungen zum Datenschutz Auskunft geben.

Und diese Auskünfte gibt es dann zwei Stunden lang ausgiebig. Mitgebracht hat Marco Fischer den Diplomjuristen Jörn Dornbusch, beide arbeiten bei der Rechtsanwaltsgesellschaft Maslaton, mit Hauptsitz in Leipzig (Webseite: www.maslaton.de).

Die Zuhörer kommen aus unterschiedlichen Arbeits-und Lebensbereichen. Entsprechend unterschiedlich sind die Interessen.

Warum bin ich dabei? Ich habe eine Webseite (Homepage), und ich habe zwei Facebook-Konten. Ein allgemeines Konto unter meinem Namen und ein spezielles Konto, das ich ausschließlich dazu benutze, mit dem Einverständnis der Künstler deren Werke vorzustellen (Peter Grau, Journalist, Kunst-und Kulturseite). Mit keinem dieser drei Aktivitäten verdiene ich Geld, es ist also alles rein privat.

Nach dem 25. Mai 2018, dem Inkrafttreten der Datenschutzverordnung, habe ich zunächst alles von außen beobachtet. Natürlich verunsicherte mich manches, trug ich mich manchmal mit dem Gedanken, alle drei Objekte einfach stillzulegen und mich nur noch meinem Buchprojekt zu widmen. Doch mittlerweile setzt sich die Überlegung durch, daß es für mich möglich sein wird, den Datenschutz-Anforderungen nachzukommen. Dazu dienen auch solche Veranstaltungen wie der Montagssalon.

Klar wurde mir, daß es gegenwärtig viele Auslegungsmöglichkeiten gibt, und auch bei den Experten nicht Einigkeit herrscht. Das wurde bei dieser Veranstaltung deutlich, als einige Male die beiden Referenten betonten, zu einzelnen Aspekten unterschiedlicher Meinung zu sein.

Wichtig, so Herr Fischer, daß man auf seinen Seiten zu erkennen gibt, daß man sich mit der Datenschutzverordnung beschäftigt hat, ihren Bestimmungen folgen will. So werde ich auf meiner Webseite neben dem Impressum eine Extra-Rubrik Datenschutz einrichten. Von Word Press wurde mir dazu angeboten, eine neue Version aufzuladen, die einiges in Richtung Datenschutz enthält. Doch ich bin zunächst daran gescheitert, daß gefordert wurde, vor dem Herunterladen alle Daten zu sichern. Da muß ich mich erst sachkundig machen, wie das technisch geht.

Einzelaspekte:

Vieles wurde behandelt, angefangen vom Geltungsbereich der Verordnung (Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogner Daten natürlicher Personen), über spezielle Erfordernisse für Webseiten (Internet-Hosting-Dienste, IP-Adressen; Cookies, Social Plugings, Google Web Fonts) bis zu Vorschlägen, wo man mehr nachlesen kann (www.lda.bayern.de  –  Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht).  Diskutiert wurde auch, ob jeweils das Kunsturhebergesetz (KUG) oder die neue Datenschutz-Grundverordnung den Vorrang hat. Gerade darüber herrscht teilweise Uneinigkeit.  Und all das habe ich auch als Anstoß empfunden, mich weiter damit zu befassen, auch den vielen englischen Begriffen auf den Grund zu gehen.

Nach der Veranstaltung habe ich mich von Herrn Fischer noch einige Fragen beantworten lassen, die mich speziell betreffen:

Darf ich weiter Zuschauer bei Sportveranstaltungen fotographieren und sie auf meiner Webseite veröffentlichen?

Weil es öffentliche Veranstaltungen sind, darf ich das und muß nicht jeden Einzelnen fragen, ob er zustimmt. Es scheint so, daß es nicht stimmt, daß man nur nicht fragen muß, wenn es eine größere Gruppe von mehr als sechs oder sieben  Personen ist.

Muß man seine Webseite rückwärtig überprüfen, ob alles datenschutzrechtlich „sauber“ ablief?

Nein, erst ab 25. Mai 2018 muß man sich darüber Gedanken machen.

Sicher blieben auch nach diesem Montagssalon noch viele Fragen offen. Der Teufel liegt wie immer im Detail. Und die Veröffentlichungen in den „Sozialen Medien“ und in der normalen Presse reißen auch nicht ab. Erste Beispiele von Abmahnungen und Strafbescheiden tauchen auf und verunsichern.

Grund, noch mehr darüber nachzudenken. Wahrscheinlich werde ich zumindest eine meiner Facebook-Seiten stillegen. Die Homepage aber werde ich weiter behalten und sie mit einer entsprechenden Datenschutzrubrik  verordnungskonformer machen.

Peter Grau

P.S.: Eine Nachlese zu dieser Veranstaltung ist im Blog des Veranstalters unter https://www.kreativagentur-brandenburg.de/montagssalon-zehntes-date/  anzuschauen.

Dick Gnauck: Ein Geher beim Triathlon in Neuruppin

Jedes Jahr im Juni ruft Neuruppin die Triathlonfreunde aus nah und fern. Wie immer will ich an diesem Samstag (23. Juni) beim Start im Jahnbad dabei sein, doch ich komme drei Minuten zu spät. Der „Strand“, vor dem sich sonst die Athleten im Wasser sammeln, um die 1,5 km im Schwimmen zurückzulegen,  ist leergefegt:

Gnauck eins

Aber die Brücke am Sprungturm ist wie immer von den Zuschauern gefüllt:

Gnauck zwei

Und ich fotografiere von hinten und muß deshalb niemanden fragen, ob er damit einverstanden ist. Ich muß zugeben, daß mich die neue Datenschutzverordnung schon beeinflußt, zumal ich nicht weiß, was ich darf und was nicht.  Vielleicht bekomme ich da am Montag bei einem Vortrag im Predigerwitwenhaus in der Fischbänkenstraße Auskunft.

Jedenfalls sehe ich bald die Schwimmer im Wasser:

Gnauck drei Gnauck fünf Gnauck sechs Gnauck sieben

Nach zwei Wasserrunden über jeweils 750 m werden die Schwimmer wieder hinauskommen. Matthias Haack, der Sportredakteur von der lokalen Zeitung „Ruppiner Anzeiger“, bringt sich in Stellung:

Gnauck neun Gnauck zehn

Dann kommen die Triathleten heraus, laufen hin zu ihren Rennrädern:

Gnauck acht Gnauck elf

 

Wo ist Dick Gnauck?

Im Vorhinein habe ich die Meldelisten studiert und bin dabei auf den Namen Dick Gnauck gestoßen. Sofort erinnerte ich mich,  daß Dick früher mal Geher war. Allerdings hatte ich zu seiner aktiven Zeit nicht mit ihm gesprochen, obwohl ich seit DDR-Zeiten die Geherszene intensiv für die Leichtathletik-Zeitungen verfolgte. Um so mehr reizt es mich, mit ihm zu reden und zu erfahren, wie er die letzten Jahrzehnte verbracht hat.

Gnauck zwölf

Mit Startnummer 22 ist er an den Start gegangen, doch die Nummern auf den Schwimmkappen sind nur schwer zu erkennen. Der Sprecher nennt zwar  später den Namen Dick Gnauck, doch seinen Umstieg auf das Rennrad verpasse ich.  Dagegen kann ich den Start anderer Athleten beobachten:

Gnauck vierzehn Gnauck fünfzehn Gnauck dreizehn Gnauck sechszehn

Zwischendurch fahre ich mit meinem Rad zu meinem Lieblingssee im Stadtpark, dem Goldfischteich. Doch nichts ist von den Goldfischen zu sehen,  nichts von den Enten, die sonst hier herumschwimmen.  Nur eine grüne „Grütze“ breitet sich aus:

Gnauck siebzehn Gnauck neunzehn Gnauck zwanzig Gnauck achtzehn

Die Triathleten sind also auf ihrer 40-km-Fahrt, vorbei am Tierpark Kunsterspring, dem ich in drei Wochen  wieder mal einen Besuch abstatten werde.  Da nach dem Radfahren noch ein 10-km-Lauf folgt, fahre ich schnell nachhause, um zu Mittag zu speisen.

Rechtzeitig bin ich dann zurück, um den Einlauf der Triathleten mit zu erleben.

Gnauck zweiundzwanzig Gnauck einundzwanzig

Vor allem will ich ja Dick Gnauck abpassen. Und da hilft mir dann, als er verkündet: Dick Gnauck (ASV Erfurt) im Ziel. Das ist dann schon eine erste Gemeinsamkeit zwischen uns beiden. Er für einen Erfurter Verein startend und ich in Erfurt geboren.  Die zweite Gemeinsamkeit: Wir haben beide sehr lange in Berlin gewohnt, Dick lebt heute noch dort.

Nicht sehr abgekämpft sieht er aus, als er sich eine Banane gönnt:

Gnauck fünfundzwanzig

 

Wir verabreden uns zum Gespräch.  Zunächst aber spaziert er zu seinem Rad (Baujahr 1992), um sich umzuziehen:

Gnauck fünfunddreißig       Gnauck achtundzwanzig Gnauck siebenundzwanzig Gnauck sechsundzwanzig

Dann gönnt er sich ein Bier und eine Bratwurst. Aber natürlich interessiert ihn auch das Ergebnis des Triathlons.  Er nimmt Lesebrille, die gut verpackt in der Seitentasche seines Bonesta-Trikots steckt, heraus und liest: Platz 3 in seiner Altersklasse TR55, das reicht für den Platz auf dem Treppchen:

Gnauck einunddreißig Gnauck zweiunddreißig

Gnauck dreiunddreißig Gnauck vierunddreißig

Und danach setzen wir uns in Ruhe auf eine Bank im Bereich des Schwimmbades und plaudern über alte Zeiten, über seine Anfangsjahre im Gehsport, seine berufliche Entwicklung (er studierte Ingenieurpädagogik und arbeitete danach als Lehrmeister), seine berufliche Neuausrichtung nach dem Ende der DDR 1990 und seine lange Karriere als Triathlet.  Über all das berichte ich später hier in einer Extrageschichte.

Für diesen Samstag haben wir unser Redepensum ausgereizt. Noch zwei Abschiedsfotos:

Gnauck siebenunddreißig Gnauck sechsunddreißig

Und dann folgt für Dick Gnauck noch die 90-km-Radfahrt gen Berlin. Mir reichen die 5 km bis Nachhause.  So kann ich mich dann in Ruhe auf den Abend vorbereiten. WM-Fußball steht auf dem Plan, Deutschland und Schweden treffen sich in Sotschi. Und nach der erfrischenden Begegnung mit Dick Gnauck erwartet mich viel Spannung, viel Herzklopfen und in der 95. Minute das sensationelle Tor von Toni Kroos, dem gebürtigen Greifwalder und heutigen Star von Real Madrid, zum erlösenden 2:1 –Sieg der deutschen Mannschaft. Intensiver kann  ein Sport-Samstag nicht sein.

Peter Grau

Mit dem Mountainbike durch das Glockner-Gebiet

Wie es der Zufall wollte, war nicht nur Andreas Wiesinger im Glocknergebiet, sondern ein weiterer  Facebook-Freund,der mit der Kamera „spielt“. Jakob Werlberger  war dort auf Tour, zu Fuß und mit dem Mountainbike. Zunächst führte seine Tour zur Kalser Glocknerstraße, zum Lucknerhaus, zum Figerhorn und zum Tristacher See:

Luckner eins Luckner fünf Luckner zwei Luckner drei Luckner sechs Luckner sieben Luckner acht

 

Eine weitere Tour führte ihn in das Gebiet um den Dürrenstein (Plätzwiese):

Luckner neun Luckner zehn Luckner elf Luckner zwölf Luckner dreizehn Luckner vierzehn Luckner fünfzehn Luckner sechszehn Luckner siebzehn Luckner achtzehn

(alle Fotos: Jakob Werlberger)

Zwischen Murmeltieren und Steinböcken

Der Großglockner ist mit einer Höhe von 3798 Metern der höchste Berg Österreichs. Andreas Wiesinger kennt sich in dieser Gegend aus, auf vielen Touren hat er das Gebiet  erkundet. Auch kürzlich war er dort, „im Glocknergebiet abseits der lauten Straße“.

Und wie immer ist er nicht nur gewandert oder gelaufen, sondern hat vor allem seine Kamera mitgehabt:

Glockner zwei Glockner eins Glockner drei Glockner vier Glockner sechs Glockner fünf Glockner neun Glockner sieben Glockner acht Glockner zehn Glockner elf

(alle Fotos: Andreas Wiesinger)