Die Hallenweltmeisterschaften der Leichtathleten in Birmingham: Viel Stimmung in der Halle, wenig Resonanz in Deutschland

Ivi acht

Foto: Olaf Brockmann

Traurig bin ich,  daß die stimmungsvollen Hallen-Weltmeisterschaften der Leichtathleten im britischen Birmingham so wenig in Deutschland ankamen. Ich habe während der vier Tage ( 1.-4. März 2018) und auch danach mich in meinem Bekanntenkreis umgehört und stieß überall auf Unwissenheit. Man hatte einfach nichts davon mitbekommen.

Sicher war daran mit Schuld, daß das öffentlichen Fernsehen nur kurze Sendungen brachte, aber verständlich war das auch, denn nur rund 20 deutsche Leichtathleten fanden den Weg auf die Insel. Zwar konnte man überall nachlesen und hören, daß alles auf den Sommer ausgerichtet sei, daß alle sich vor allem auf die Europameisterschaften im Freien in Berlin vorbereiten würden. Doch gerade die drei Medaillengewinner David Storl (Silber, Kugelstoßen), Mateusz Przybylko (Silber Hochsprung)  und Sosthene Moguenara (Bronze, Weitsprung)   werden es nicht bereut haben, unter harten Wettkampfbedingungen die Startmöglichkeit genutzt zu haben.

Ich habe noch nie verstanden, warum die Wettkämpfe in der Halle so wenig Bedeutung haben. Dabei könnte man doch die Gelegenheit nutzen, auch im Winter  das Interesse an der Leichtathletik wachzuhalten und nicht alles dem Wintersport und dem Fußball zu überlassen.

Und zum anderen sind solche Wettkämpfe wie in Birmingham für das Publikum einfach mitreißend, vor allem auch, weil man in der Halle so dicht am Geschehen sitzt.

Dicht am Geschehen war ich auch zuhause am Computer, weil die Titelkämpfe im livestream übertragen wurden, und zwar komplett. Auch einen deutschen Sprecher vermißte ich dabei nicht, denn ich sah ja, was sich abspielte und konnte deshalb auch den englischen Kommentator gut verstehen.

Informiert wurde ich auch über leichtathletik.de,  Silke Bernhart  war direkt am Ort.

Und heutzutage ist es auch üblich, daß man die Live-Ergebnisse auf seinem Computer verfolgen kann. Man ist also hautnah dabei.

Direkt aus Birmingham wurde ich zudem von meinem Wiener Journalistenkollegen Olaf Brockmann informiert, der sich diesmal vor allem an der Silbermedaille der Fünfkämpferin Ivona Dadic erfreuen durfte. (mehr dazu ist unter  http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=11923 ) nachzulesen.

Und am Mittwoch nach der Veranstaltung wurde ich auch in der Wochenzeitung „Leichtathletik“ ausführlich informiert:

Leichtathletik Magazin Birmingham

Was bleibt mir von Birmingham in Erinnerung?  Vor allem, daß Leichtathletik in der Halle sehr unterhaltsam ist.

Und  ich weiß, daß es im Sommer dann auch im Freien ähnlich aussehen wird, wenn im August die Europameisterschaften der Leichtathleten in Berlin stattfinden, im Olympiastadion und im Stadtzentrum.

Peter Grau  

Pan neunzehnEM 2018 Titelbild Kowalski EM 2018 Marathon