Beim 31. Triathlon in Neuruppin

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Es sieht noch nicht so nach hartem Sport aus, sondern eher nach Abkühlung suchenden, leicht bekleideten Menschen im Wasser und neugierigen Zuschauern in den Strandkörben. Aber die Ruhe täuscht. Es sind vielmehr Triathleten, die kurz vor ihrem sportlichen Abenteuer stehen, das ihnen bevorsteht: 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.

Der Ausgangspunkt des Geschehens: Das Jahnbad in Neuruppin.

Alljährlich zieht es Triathleten aus nah und fern nach dort, vor allem Berliner Kennzeichen sieht man an den Autos auf dem Parkplatz.

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Aber auch ein großer Truck aus Thüringen brachte Sportler samt ihrer Ausrüstung nach Neuruppin.

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Doch, wie sagte früher mal Fußballtrainer Sepp Herberger: Die Wahrheit liegt auf dem Platz (oder so ähnlich). Hier heißt es: Wichtig ist es im Wasser, auf der Straße und im Wald.

Und so wartet man im Wasser geduldig auf den Startschuß des „Chefs“, auf den Startschuß durch Bernd Gummelt, der seit vielen Jahren der Kopf eines großen Organisationsteams ist.

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Die Zuschauermenge auf dem hölzernen „Laufsteg“ zum Sprungturm wächst:

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Dann ist es endlich so weit. Bernd Gummelt begrüßt das Triathlon-Volk, Bürgermeister Jens-Peter Golde richtet die Grüße der Stadt aus und betont die Sportfreudigkeit Neuruppins.

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Und dann darf endlich geschwommen werden.

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Eine sehr gute Sicht hat die einsame Bootsfahrerin vom Wasser aus.

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Aber auch die Zuschauer auf dem Steg beobachten voller Interesse die schwimmenden Sportler.

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Und es findet sich die Zeit, Gespräche zu führen. Ein gewichtiges Fünfer-Gespann aus Sport und Politik rund um den Neuruppiner Bürgermeister Jens-Peter Golde (Zweiter von rechts) stellt sich dem Fotografen:

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Und auf die Frage, worum es im Gespräch gegangen ist, antwortet der Bürgermeister lächelnd: „Natürlich ums Geld“. Geld für den Sport, wahrlich kein schlechtes Thema. Und das gerade am Tag 1 nach dem Votum der britischen Bürger für den Austritt aus der EU. Brexit – dieses Kunstwort spielte überall ein wenig eine Rolle. Und da wird ja wieder das Geld, aber dann im großen Rahmen, eine große Rolle spielen. Und dazu viele Einzelschicksale. Doch das ist ein anderes Thema, heute regiert in Neuruppin der Triathlon.

Nach zwei 750-Meter-Runden im Ruppiner See stürmen die Ersten hinaus in den Wechselgarten, um sich ihre Räder (oft Hightech-Geräte) zu holen und die 40 km Radstrecke bis nach Gühlen-Glienicke und zurück unter die Reifen zu nehmen.

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Für Veranstaltungschef Bernd Gummelt gibt es weiterhin viel zu tun:

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Im Zielraum muß er die Übersicht behalten, nebenher auch für die notwendige Absperrung sorgen, denn die Badegäste drängen auch ins Freibad und kollidieren fast mit den losrasenden Radfahrern. Doch alles geht gut, Zwischenfälle gibt es nicht (zumindest, so lange ich noch beobachte).

Für die Siegerehrung ist alles gerichtet, die Pokale stehen bereit.

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Und das Zielband ist gespannt:

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Noch liegt ein weiter Weg vor den Triathleten. Für die einen dauert es nicht ganz so lang. Der Sieger braucht für den kompletten Triathlon nur rund 2 Stunden, wie ich später in der Lokalpresse nachlesen werde. Aber auch alle anderen, die das Ziel erreichen, verdienen Lob und Anerkennung.

Ich aber muß pünktlich um 12 Uhr zum Mittagessen zuhause sein. Mit dem Fahrrad nehme ich anfangs den gleichen Weg wie die Radfahrer.

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Doch dann biege ich bald nach links auf die Birkenallee ein (dort begann ich kürzlich meine Erinnerungstour: „Start an der Birkenallee: Mit dem Fahrrad auf meinen Laufspuren“, nachzulesen im Tagebuch).

Es sind nur knapp zehn Minuten bis zum Mittagstisch. Und dann bleibt mir nur noch, in Gedanken bei den Sportlern zu sein, und zu hoffen, daß der starke Regen-und Hagelschauer im Mittagsgewitter gegen 13.45 Uhr nur noch wenige auf der Strecke erwischt.

Peter Grau

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