Es ist nicht selten bei Malerinnen, daß sie früher mal etwas anderes getan haben, sprich, einen anderen Beruf ausgeübt haben. Und es ist dann oft erstaunlich, welche Fähigkeiten sie im künstlerischen Bereich entwickeln.
Charlotte Sailer aus Wendelsheim, einem Stadtteil von Rottenburg am Neckar in Baden-Württemberg, ist ein Beispiel dafür. Sie arbeitete 34 Jahre lang in der Anzeigenannahme einer Tageszeitung. 2008 starb ihre Mutter, und Charlotte Sailer fiel zunächst in ein mentales Loch. Da begann sie dann plötzlich, etwas zu zeichnen. Und sie merkte, wie ihr das Spaß machte.
Zunächst fing sie mit Gemälden auf Leinwänden an, die auch Anklang in der Öffentlichkeit fanden. Doch so richtig bekannt als Künstlerin wurde sie erst, als sie in eine künstlerische Nische stieß: Sie restauriert Stühle.
„ Meine Vision ist es, alte, teils kaputte Sitzstühle nach meiner Intuition in Kunstwerke zu verwandeln. So haben sie noch ein schönes Dasein und landen nicht auf dem Sperrmüll, „ erzählte sie mir und fuhr fort: „ Meine Stühle stehen in Schaufenstern als Dekoration, in Wintergärten, in Galerien, in Wohnzimmern…, zwischenzeitlich in Hamburg, Kassel, München, Remscheid, in der Schweiz und anderswo. Es sind keine Sitzstühle, und jeder Stuhl ist ein Unikat.
Inzwischen hat es sich hier in der Gegend herumgesprochen, daß ich alte Stühle verwerte. Es passiert schon öfters mal, daß, wenn ich nach Hause komme, alte Stühle vor dem Haus stehen und ich nicht weiß, von wem die sind.“
Darüber hat Charlotte Sailer auch in einem ausführlichen Interview mit der Zeitung „Schwarzwälder Bote“ gesprochen, das unter
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.rottenburg-stuehle-aus-alten-zeiten-erhalten-neuen-glanz.9f440f97-3877-4f10-b4ee-d03ea13c8046.html) nachzulesen ist.
Zu sehen sind ihre Werke auch auf Instagramm. Und wenn man gern einen solchen Stuhl haben möchte, kann man sich auch direkt an sie wenden. Ihre Emailadresse: carlottavonfildern@web.de
Mir fiel es schwer, aus der Vielzahl der Werke, seien es nun Stühle oder Gemälde, auszuwählen. Es wurden mehr und mehr, und ich konnte fast kein Ende finden. So sind es fast 50 Werke geworden. Lassen Sie sich beeindrucken!