Die Schmerzen mit der Barmer

Rückenzemtrum ich zweites Foto

Mein sportliches Kapitel „ Rückenzentrum“ ist vorerst beendet. Zwanzig Mal habe ich mich jeweils eine Stunde lang im „Rückenzentrum“ in der Neuruppiner Junckerstraße an den Geräten abgemüht. Teilweise habe ich in meinem Tagebuch darüber berichtet.

Früher als Läufer hatte ich einen Bogen um Kraftgeräte gemacht, hatte Gymnastik nur bei anderen bestaunt und meinen Körper, sprich vorrangig meine Oberschenkel, nur kurzzeitig gedehnt. Als ich dann las, daß man auch im Alter noch Krafttraining beginnen könne,  habe ich diesen Wunsch meinem Hausarzt mitgeteilt. Aber nicht nur Kraft wollte ich tanken. Auch meine Rückenbeschwerden sollten durch die Stärkung der Muskulatur weniger werden. Mein Hausarzt verschrieb mir neben 6 x Physio und 6 x Fango auch 50 Übungseinheiten beim Rehabilitationssport. Doch als ich dafür bei meiner Krankenkasse, der Barmer GEK, eine Unterschrift holen wollte, machte man mir dort einen anderen Vorschlag:  „Gehen Sie doch ins Rückenzentrum. Dort werden Sie individuell betreut und außerdem finanziert die Barmer auch noch diese Kurse“.

Gesagt, getan. Ich folgte dem Vorschlag, landete im Rückenzentrum bei Toni und paßte mich recht schnell dem Trainingsrhythmus an. Parallel dazu hatte ich meinen Antrag zur Finanzierung des Kurses Ende November 2015 in der Geschäftsstelle der Krankenkasse abgeben, unterstützt durch entsprechende Einlassungen von Ärzten. Vielleicht war ich nicht krank genug, waren meine Rückenschmerzen nicht stark genug und vielleicht gehörte ich als Rentner nicht zur Zielgruppe dieser Therapiemaßnahme. Das weiß ich nicht.

Jedenfalls wartete und wartete ich, bekam bisher, Stand 30. April 2016, keine Antwort, sei sie nun negativ oder positiv. Die Kosten für das Training hatte ich zunächst privat bezahlt, in der Hoffnung, daß irgendwann die Krankenkasse etwas zusteuern würde. Aber diese Hoffnung wurde immer geringer. Ärgerlich nur, daß ich überhaupt keine Antwort bekam.

Barmer Gesundheitskarte Scan_Pic0041

Immerhin bin ich seit  1990 Mitglied der Barmer, habe immer meine Beiträge gezahlt und sehr wenig dafür Leistungen in Anspruch genommen. Ein Leistenbruch, eine Augen-OP, Zuzahlungen bei der Zahnbehandlung und beim Hörgerät waren die einzigen außergewöhnlichen Sachen. Dazu der nicht eben häufige Besuch bei Ärzten und regelmäßig Tabletten gegen Bluthochdruck, das war es dann auch. Man kann sich ausrechnen, daß ich in über 25 Jahren viel mehr eingezahlt als Kosten verursacht habe. Doch dieses Aufrechnen ist nur die eine Seite. Keine Antwort zu bekommen ist die andere Seite der Medaille.

Die Geräte fehlen mir

Aber nicht nur die Antwort der Krankenkasse fehlt mir. Mir fehlt auch das wöchentliche Training an den Geräten. Man glaubt gar nicht, wie schnell man sich an eine Sache gewöhnen kann. Das kam auch beim Abschlußgespräch im Rückenzentrum zur Sprache. Toni schätzte ein, daß ich mich während dieser drei Monate stark verbessert habe, vor allem in der unteren Rückenmuskulatur, der seitlichen Bauchmuskulatur und der Rotationsmuskulatur. Die Halsmuskulatur ist ausgeglichener geworden. Gestärkt werden muß in Zukunft besonders die Bauchmuskulatur. Sprich, dort waren die Fortschritte weniger groß. In der Bilanz schlug zu meinen Ungunsten an, daß ich anfangs 73 kg wog und nun 76 kg.  Aber trotzdem waren die Veränderungen an den einzelnen Geräten beachtlich:

Rumpfbeugen            Anfang 15 kg Gewicht eingestellt, Ende   30 kg

Zur Seite beugen        Anfang 27,5   Ende   42,5

Rotation Anfang  17,5    Ende  30

Rückenstrecker  Anfang 27,5    Ende 40 kg

Halswirbelsäule:  zur Seite beugen   Anfang 5 kg, Ende 7 kg

Halswirbelsäule:  nach hinten drücken:  Anfang  9 kg, Ende 13 kg.

Wie nun weiter?

Mein Anfangsgedanke war, das Training an den Geräten eine Etage über dem Rückenzentrum, in der Fitness-Lounge, weiterzuführen. Dort wartet Sören schon auf mich, ich hätte also wieder eine individuelle Betreuung. Und neben der Arbeit an den Geräten könnte ich dort auch Neues praktizieren, könnte auch auf dem Laufband probieren, ob ich doch noch mal „ins Laufen“ kommen kann.

Stichwort Laufen: Gerade beim Ausgestalten meiner Homepage kam mir wieder zu Bewußtsein, wie eng ich doch immer am „Laufen“ war, wie sehr es mir vom Kopf her liegt. Und so versuche ich mich nach einem Trainingsplan, der verspricht:  In einem Monat 30 Minuten im Stück laufen zu können, ohne Gehpausen. Die ersten drei Male verliefen ohne Mühe, doch dann siegte erneut die Bequemlichkeit. Und es drängte ja auch kein Termin, kein Trainer wartete.

So ist der Stand, und ich denke wieder neu nach.

Mal sehen, wohin es mich in den nächsten Monaten treibt:  Zum Laufen, zum Radfahren (eine weitere Alternative) oder ins Studio.

Peter Grau

 

Laufen oder an die Geräte, das ist hier die Frage:

London-Marathon klein Ziel ohne Zeit

klein klein zehn 61

 

Schreibe einen Kommentar