Archiv für den Tag: 21. Oktober 2017

Jürgen Grafe: Seine leuchtenden Farben versprühen Lebensfreude

Grafe eins zwei

Ich bin begeistert von der Fülle, die ich bei Jürgen Grafe antreffe. Ich danke Facebook, daß ich diesen besonderen Künstler noch kennenlernen darf. Warum noch?  Wäre unser beider Leben normal verlaufen, wäre ich schon eher auf ihn aufmerksam geworden. Beide sind wir Jahrgang 1940, er ist in Dresden aufgewachsen, ich in Erfurt und danach in Ostberlin. Doch einesteils habe ich mich lange Zeit vor allem um den Sport gekümmert. Weder in Zeitungen, in Radio und Fernsehen oder auf Ausstellungen ist er einfach nicht zu mir vorgedrungen.

Warum nicht? Weil er nicht der Liebling der DDR-Funktionäre war, nicht systemkonform agierte und deshalb wenig Chancen hatte, die Öffentlichkeit zu erreichen.

Dabei hatte Jürgen Grafe ganz normal von 1962 bis 1969 an der Hochschule für bildende Künste in Dresden Malerei, Graphik und Plastik studiert. Doch was bei ihm so reibungslos anfing, kam später ins Schlingern. Warum, werde ich mir demnächst mal von ihm genauer erzählen lassen. Jedenfalls wurde Jürgen Grafe aus der DDR 1986 zusammen mit seiner Ehefrau Ingrid ausgebürgert und landete zuerst in Frankfurt/Main. Beide wurden 1985  aus politischen Gründen verhaftet,verurteilt und ins DDR-Gefängnis gesteckt.

Grafe neu vierunddreißig

Die Wende kam 1989, politisch für die DDR und persönlich auch für die Familie Grafe. Die Sehnsucht nach Dresden war nach dem Fall der Mauer immer groß und der Gedanke, wieder zurück in die Elbestadt zu gehen, war anfangs sehr stark. Der Gedanke erfüllte sich mit Leben, rund zehn Jahre.

„In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“(Hermann Hesse).

Dieser neuerliche Anfang in Dresden stillte zwar die erste Sehnsucht, aber die Umstände waren anders (mehr darüber später mal). So kam die Sehnsucht für die Familie Jürgen Grafe, zurück nach Frankfurt/Main zu gehen. Seit 2012 leben und wohnen sie nun in Oberursel im Taunus.

Wie nähert man sich einem solchen vielseitigen Künstler? Zunächst über seine Homepage  www.grafe-original-fine-art.com. Auf einer sehr professionell angelegten Seite erfährt man viel über ihn, über seine künstlerische Arbeit und sein Anliegen.

Als seine Vorbilder gibt er u.a. Salvador Dali, Pablo Picasso, Marc Chagall und Ernst Fuchs an. Man ist deshalb auch nicht überrascht, daß diese Künstler in seinen Werken immer wieder auftauchen. Er interpretiert sie auf seine unverwechselbare Art und Weise.

Grafe vier

Grafe neu fünfdreißig Dali Grafe neu sechsunddreißig Grafe neu siebenunddreißig Grafe neu achtunddreißig Grafe neu neununddreißig Grafe neu vierzig Grafe neu einundvierzig Grafe neu zweiundvierzig

Vor großen Künstlern hat er nie Berührungsängste gehabt. Auch hat er nie an fehlendem Selbstbewußtsein gelitten. So nutzte er auch die Bekanntschaften mit A.R. Penk (ebenfalls gebürtiger Dresdner, 2017 gestorben), Marcus Lüpertz (der kürzlich in meinem jetzigen Wohnort Neuruppin eine Ausstellung hatte, siehe   http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=7910 ), Jörg Immendorf u.a., um sich weiter zu entwickeln. 

Seine unverwechselbare Handschrift ist geprägt durch seine außergewöhnlichen und spektakuläre Performance. Seine Happenings der Extraklasse auf XXL Leinwänden, sind sein absolutes Markenzeichen und sind mit steigendem Interesse von Presse und Fernsehen verbunden, wie er es selbst beschreibt.

Grafe elf   Grafe acht Vogue Galerie

Und wie er diese fand, eine ganz spezielle Malweise entwickelte, beeindruckt sowohl quantitativ als auch qualitativ.  Wenn Jürgen Grafe beispielsweise 250 Werke in Erinnerung an Salvador Dali vorstellt, kann man nur staunen. Und dieses Staunen wiederholt sich dann, wenn man erfährt, daß er nicht nur zuhause im stillen Kämmerlein malt, sondern vor allem auch live in öffentlichen Einrichtungen, in Hotels und Betrieben oder anderswo. 

Und da lebt er dann sein Credo aus:  „Es war einmal…“ so beginnen nicht nur nahezu alle Märchen, die uns bis heute mit Hintersinn erzählen, was uns allzu leicht aus dem Blickfeld gerät. In Jürgen Grafe scheint ein solcher Erzähler mit Pinsel und Farbe zu stecken. Er betrachtet in seinen Arbeiten mit „Argusaugen“ seine Erinnerungen, nimmt gleichzeitig dadurch Kontakt zum Betrachter auf, holt diesen in seine Welten und  trägt ihn lautlos fort von einem Strom kraftvoller Farbigkeiten, die eine unvermittelte Sogwirkung ausüben. 

Leuchtende Farben versprühen Lebensfreude. Viele Menschen haben davon zu wenig. Deshalb sind sie von meinen Bildern so begeistert.“

Genug der Worte, laßt uns Taten, sprich Bilder, Farben,  Personen, Städte, Ausstellungen, Live-Auftritte sehen. Nicht alles möchte ich bei diesem seinem ersten Auftritt auf meiner Homepage vorstellen. Ich kann es einfach auch nicht, weil es zu umfangreich würde.

Genießen wir also gemeinsam eine erste Auswahl quer durch sein Schaffen (und wie immer jedes Bild einzeln anklicken, um es zur vollen Entfaltung zu bringen)

Grafe einunfünfzig

Grafe neu zwei rechts Grafe neu vier Grafe neu fünf links Grafe neu sechs Grafe neu sieben Grafe neu acht Grafe neu zwölf Grafe neu elf Grafe neu dreizehn Grafe neu vierzehn Grafe neu fünfzehn Grafe neu sechszehn Grafe neu siebzehn Grafe neu achtzehn Grafe neu neunzehn Grafe neu zwanzig Grafe neu einundzwanzig Grafe neu zweiundzwanzig Grafe neu dreiundzwanzig Grafe neu vierundzwanzig Grafe neu fünfundzwanzig Grafe neu siebenundzwanzig

Grafe neu dreißig Grafe neu einunddreißig Grafe neu zweiunddreißig

Grafe neu neunundzwanzig