Es freut mich immer, wenn meine Facebook-Freunde aus dem künstlerischen Bereich ihre neuesten Werke zu Schau stellen. Da ich natürlich nicht zu allen Ausstellungen fahren oder fliegen kann, bin ich dankbar, wenn die Künstler auf Facebook aktiv sind. Das ist eben dann für mich ein Schaufenster zur Kunstwelt.
Der Österreicher Gottfried Seigner hat wie viele andere die Chance erkannt und nutzt sie. Und so „zwingt“ er mich praktisch auch, ihn hier vorzustellen.
Auf seiner Homepage www.seigner-art.at gibt er einen Einblick in sein Leben, das er passender Weise so überschreibt:
Skizzen aus einem bewegten Leben
Geboren wurde Gottfried Seigner im Jahr 1945 im oberösterreichischen Gmunden. Das ist eine relativ kleine Gemeinde (heute 13000 Einwohner) im Salzkammergut (da fällt mir sofort das Lied ein: im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein). Gmunden liegt im Alpenvorland am Nordufer des Traunsees. Gewissermaßen der Hausberg ist der 1691 m hohe Traunstein. Doch genug der Fakten, Wikipedia ist sowieso unerschöpflich, wenn man sich diesem Medium hingibt.
Zurück zu Gottfried Seigner. Er kommt also aus einer beschaulichen Gegend, doch beschaulich oder gar langweilig gestaltet sich sein Leben nicht. Es wirkt eher rast- und ruhelos.
Zunächst absolviert er im Handwerk eine Ausbildung als Bauzeichner. Vielleicht ist das schon ein kleiner Fingerzeig für seine spätere Entwicklung zum Kunstmaler.
Doch zunächst arbeitet er im Elektro-Groß-und Einzelhandel, danach als Kundenbetreuer in der Werbeagentur Klambt Verlag Regensburg.
1968 läßt er sich als außerordentlicher Student (was immer außerordentlich auch ist…) an der Universität Salzburg im Fach Germanistik einschreiben. Das korrespondiert dann mit der Tätigkeit als freier Journalist und freischaffender Schriftsteller.
Und er illustriert seine eigene Lyrik.
Die Arbeit mit Worten und Texten allein aber scheint ihn nicht auszufüllen.
1973 geht er erste Schritte in der Malerei, arbeitet mit Pastellkreide und Tusche, malt Aquarelle und gründet eine Galerie. Das scheint ihm zu gefallen, denn ab 1975 arbeitet er auch anderen Galerien in Salzburg mit.
Aber auch damals war es anscheinend nicht leicht, sich allein mit Kunst zu ernähren. Das muß man schlußfolgern, wenn man in Gottfried Seigners „Skizzen aus dem Leben“ weiter liest: 1976 Prokurist in einer Gebäudereinigungsfirma, 1979 selbständiger Gebäudereiniger.
Aber die Kunst, speziell die Malerei, läßt ihn nicht mehr los. Er befaßt sich mit Zeichnungen, Gemälden, Grafiken, besucht Kurse, um sich weiterzubilden. Seit 2006 ist er Stammgast bei der Sommerakademie in Eggenfelden.
Und er stellt seine Werke auf nationalen und internationalen Ausstellungen aus.
Doch wie malt Gottfried Seigner?
Schauen wir uns gemeinsam eine von mir wie immer sehr willkürlich getroffene Auswahl seiner Werke an. Zunächst werfen wir den Blick auf seine Lieblingswerke (wobei sich diese Betrachtung sicher oft auch ändert):
Dann aber nehme ich mir seine Homepage vor und wähle dort einiges aus:
Acryl auf Holz:
Abstrakte Kunst:
Werke aus dem Jahr 2011:
2012:
2013:
2014:
2015:
2017:
2018:
Mehr zum Wirken des Künstlers ist auf seiner sehr übersichtlichen, klar strukturierten Homepage www.seigner-art.at zu lesen und zu schauen. Und weil auch seine Fotographien sehenswert sind, werde ich später mal darüber schreiben. Diesmal hätte das den Rahmen wohl gesprengt.
Bei einer ersten Reaktion auf diese Geschichte schreibt mir Gottfried Seigner: In meinem Fundus befinden sich etwa 3000 Arbeiten… Und es kommt täglich Neues hinzu.
Peter Grau