Welttag des Buches und dazu eine Buchvorstellung. Besser konnte es nicht passen.
Altes Gymnasium
Am Sonnabend, dem 23. April 2016, stellte Verleger Günter Rieger in der Stadtbibliothek im Alten Gymnasium in Neuruppin ein neues Buch vor:
„Neu geboren. Neuruppins Wiederaufbau nach dem großen Brand“. Geschrieben hat es Dr. Peter Schmidt, der Experte für brandenburgische Wirtschafts-, Sozial-und Baugeschichte ist, viel über die Neuruppiner Stadtgeschichte und die berühmten Bilderbogen geforscht und rund 17 Jahre im Neuruppiner Museum gearbeitet hat.
Anders als gewohnt
Bei Buchvorstellungen wird normalerweise erst das Buch besprochen und dann verkauft. Diesmal war das anders. Gleich hinter dem Foyer der Bibliothek hatte Martina Krümmling, Inhaberin des Antiquariats „BuchKonsum“, einen Stand aufgebaut und verkaufte das vorzustellende Buch.
Und der Autor Peter Schmidt, -wie immer sehr kommunikativ und freundlich zu jedermann-, stand ganz in der Nähe und wurde gleich aufgefordert, seine Bücher zu signieren. Und er tat das mit Bravour, stilvoll mit Tintenfederhalter. Zwar mußte man danach das Buch noch offen halten, damit die Tinte trocknen konnte, aber das tat man gern.
Peter Schmidt (sitzend) mit dem historikinteressierten KfZ-Meister Wolfgang Hintze
Einer fing an, und fast alle der 50 Gäste schlossen sich an, stellten sich in die Schlange (in alter, guter DDR-Manier), kauften das Buch und warteten auf eine Signatur.
Dann füllte sich der Veranstaltungsraum inmitten der Bibliothek so sehr, daß Stadtführer Eberhard Greulich noch zusätzliche Stühle holen mußte.
Die einleitenden Worte sprach Verleger Günter Rieger:
“ Ich habe nicht geglaubt, daß es im Zusammenhang mit dem Stadtbrand in Neuruppin im Jahr 1787 und dem anschließenden Wiederaufbau noch viel Neues zu entdecken gibt. Aber Peter Schmidt hat mich eines besseren belehrt. Er förderte auf Grund umfangreichen Quellenstudiums neue Fakten und Erkenntnisse zutage“.
Dann aber hatte der Autor Peter Schmidt die „Bühne“ für fast eine Stunde ganz für sich allein.
Und er stellte nicht nur eben mal sein Buch vor, sondern gab Einblicke in sein beeindruckendes Fachwissen. Angefangen vom durch König Friedrich Wilhelm II. genehmigten Wiederaufbau der Stadt nach dem Brand, über das Wirken solcher Persönlichkeiten wie Staatsminister von Voß, Stadtdirektor Noeldechen, Oberbaurat Berson und Bauinspektor Brasch bis hin zu Finanzierungs – und Materialfragen umriß er einiges, ohne den Inhalt des Buches vorwegzunehmen. Und beantwortete dann noch Fragen aus dem Publikum.
So verging eine Stunde wie im Flug.
Mehr Zeit aber wird es brauchen, wenn die Käufer des Buches nun die 160 Seiten studieren werden.
Beim Hinausgehen aber kam man nochmals an einer Gedenktafel für die wesentlichen Persönlichkeiten beim Wiederaufbau Neuruppins vorbei:
Peter Grau
Buch-Neuerscheinung: Neu geboren. Neuruppins Wiederaufbau nach dem großen Brand. Edition Rieger. (www.edition-rieger.de).