Archiv für den Tag: 16. September 2016

Untersuchungen über Dopingprüfungen landen in der Öffentlichkeit : Wer soll all das noch verstehen?

Hacker , das ist normalerweise ein Wort, was ich mit Unrecht verbinde. Und ich denke mit Grausen daran,  daß etwa meine Bankunterlagen „gehackt“ werden könnten, und sich andere auf meinem Konto bedienen. Da möchte ich dann doch kein „gläserner “ Mensch sein, auch wenn ich sonst mich beispielsweise mit meiner Homepage sehr weit öffne.

Aber diese Einschätzung ist sicher zu kurz gefaßt. Wenn man bei Wikipedia nachliest, dann bekommt man sehr viel mehr zum Begriff “ Hacker“ vorgesetzt. Zuviel, um alles sofort und voll zu verstehen.

Nun hat eine Hacker-Gruppe  Dopingunterlagen der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) gestohlen, sprich, sie haben sie dank ihres „technischen Könnens“ gesucht, gefunden und veröffentlicht.  Zwar scheint es so, als ob die offengelegten Unterlagen über Dopingprüfungen nicht beweisen, daß wirklich gedopt wurde, weil für alles eine ärztliche Erlaubnis, ja auch die Erlaubnis der Sportbehörden u.s.w. vorlag. Sei es wie es sei, ich als Außenstehender kann sowieso nichts nachprüfen und bin darauf angewiesen, was mir in Wort und Ton aufgetischt wird.

Manchmal bereue ich es jetzt, daß ich mich nicht schon früher über alles, was mit Doping zusammenhängt, mehr informiert habe. Doch informieren würde trotzdem nicht wissen bedeuten.

Also muß ich auch hier andere zu Wort kommen lassen.

So etwa  den Sportmediziner Perikles Simon, der bis Ende 2013 in der Genoping-Expertenkommision der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) saß und sich nun in einem  einem Interview mit der „Zeit“ äußerte:

Siehe dieses Interview unter:

whttp://www.zeit.de/sport/2016-09/doping-wada-hackerangriff-daten-perikles-simon/komplettansicht

Christian Vooren hat sich im „Tagesspiegel“ zum Thema geäußert:

http://www.tagesspiegel.de/sport/hackergruppe-fancy-bear-hacker-veroeffentlichen-auch-dopingtest-von-robert-harting/14550254.html

Einen ersten Kommentar zu den aktuellen Veröffentlichungen hat auch Michael Reinsch von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 16. September 2016 veröffentlicht.

http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/russische-hacker-verstaerken-das-gefuehl-der-machtlosigkeit-bei-der-wada-14437151.html

Interessant wird es auch, wenn man die unterschiedlichen Meinungsäußerungen zu Wortmeldungen im Internet liest.  Da spürt man zwar die Aufregung, aber man weiß nicht, auf welche Seite man sich schlagen soll.

Eines bleibt für mich.  War vor den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro das Dopingproblem in aller Munde, so ist es nach Rio noch immer.

Peter Grau