Archiv für den Tag: 4. September 2016

Traditionsregatta „Rudern gegen Krebs“ in Neuruppin

Kurz bevor ich am Samstag (3. September) wieder nach Berlin gefahren bin, um das 75. ISTAF zu erleben, bin ich hier in Neuruppin hinunter zum Ruppiner See gefahren und habe dort den Start der „Rudern gegen Krebs“ erlebt. Seit vielen Jahren wird diese Veranstaltung vom Neuruppiner Ruderclub (NRC) organisiert und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit.

Rud eins

Viele Unterstützer hat diese Regatta gefunden:

Rudern zwei

Diesmal waren 72 Boote gemeldet und bereits in den Vorläufen wurde hart um die Platzierungen gekämpft. Nachfolgend die ersten Eindrücke von den Vorbereitungen, von den Rennen und dem Umfeld:

Rudern vier

Rudern zehn

 

Rudern acht

Rudern fünf

 

Rudern sechs

Rud drei

Rudern sieben

Aber nicht nur Ruderboote waren unterwegs. Wie oft an diesen Sommertagen gab es auch eine Vielzahl von Segelbooten auf dem Ruppiner See zu sehen:

Rud elf

 

Zufällig treffe ich nach ihrem ersten Einsatz im Boot zwei Ruderer aus Rheinsberg. Die KAUBOY‘S kommen nicht aus dem „Wilden Westen“, sondern das Wort ist eine Übersetzung eines komplizierten medizinischen Wortes: CMD- Craniomandibuläre Dysfunktionen. Das hat mir die „Chefin“ der beiden, Dr. Kirsten Schulz-Steinberg, Zahnärztin aus Rheinsberg, auf einer Visitenkarte zugesteckt: „Das würde sowieso niemand verstehen“. Deshalb sind die die KAUBOY`S.

Rud zwölf

Und so sehen sie von vorn aus:

Rudern dreizehn

Kurz bevor ich die Regattastrecke am Bollwerk wieder verlassen mußte, konnte ich noch ein Interview mit einem Prominenten verfolgen. Der Regattasprecher, hauptberuflich beim Radio RBB tätig, war einesteils überrascht, aber auch verzückt, daß er ungeplant einen wichtigen Mann des Fernsehens interviewen durfte.

Rudern vioerzehn

Es war ARD-Wettermann Donald Bäcker (links), der in Neuruppin geboren ist, auch noch ganz in der Nähe, in Walsleben, eine Wohnung hat und extra zur Regatta von seinem Arbeitsort Köln herübergekommen war:

Rudern füfnzehn

Interessant, was Donald Bäcker über seine Arbeit mit und für das Wetter zu erzählen hatte.

Schade, daß ich nach Berlin fahren mußte. Hätte ich nicht den ISTAF-Termin gehabt, wäre Donald Bäcker auch für mich ein sehr interessanter Interviewpartner gewesen. Vielleicht klappt es das nächste Mal.

Peter Grau

 

 

Was ich rund um die internationale Pressekonferenz vor dem 75. ISTAF in Berlin erlebte

Harting klein ISTAF 067

Einen Tag vor dem 75. ISTAF luden die Organisatoren um Meetingchef Martin Seeber zur üblichen internationalen Pressekonferenz ein. Oftmals war ich früher dabei, konnte mich an Lokalitäten wie das Hotel InterContinental in der Budapester Straße erinnern, damals zu Zeiten eines Rudi Thiel. Und auch im Hotel Estrel in Berlin-Neukölln fanden die Pressekonferenzen statt, oft auch, weil dort die Athleten übernachteten.

Diesmal war es anders. Das Athletenhotel lag im Osten, im schönen Bezirk Köpenick. Und wie mir erzählt wurde, fand das Penta-Hotel großen Anklang. Aber die Journalisten wollte man dorthin nicht schicken. So wählte man das Marshallhaus auf dem Berliner Messegelände aus. Direkt am Funkturm gelegen kannte ich es schon vom Vorjahr. Vorteilhaft, denn so wußte ich den Weg.

Zunächst Anfahrt auf der Autobahn von Neuruppin aus, und dann ließ ich mich vom Navi über eine ungewohnte Strecke lotsen. Ob es weniger Kilometer waren, weiß ich nicht, aber zumindest lernte ich eine andere Berliner Gegend kennen. Reichsstraße 8 hatte ich angegeben, weil ich dort gut parken kann und nicht so weit zum Messegelände zu laufen habe.  Jetzt, bei der Nachbetrachtung, gibt mir das Wort „Reichsstraße“ zu denken. Reich, das ist auch ein heute negativ belegter Begriff. Noch mehr „Heim ins Reich“. Dabei könnte ich das von mir auch sagen, denn nach 45 Jahren leben und erleben in Berlin fühle ich mich ein wenig Nachhause gekommen. Doch vorsichtig muß ich mit der Wortwahl sein, denn heutzutage darf man oft nicht das sagen, was man denkt, fühlt. Da gibt es irgendwie eine Richtung (neudeutsch Political Correctness), die die Grenzen bestimmt. Wer immer diese Richtung auch vorgibt.

In der zugeparkten Reichsstraße finde ich noch ein kleines Plätzchen zum Parken.

Mar eins

und mein Auge fällt zunächst auf eine Glaserei:

Mar zwei

mar drei

Interessant, weil nicht nur meine Frau Glasermeisterin ist, sondern wir auch eine Glaserei auf unserem Grundstück beherbergen.

Hier in Charlottenburg, einem wohlsituierten Berliner Bezirk, fallen einem schnell prachtvolle Villen ins Auge, gediegen vom Alter her oder sehr modern.

 

Mar vier

Mar fünf

 

Hier wollte ich eigentlich das Haus des RBB ( Rundfunk Berlin-Brandenburg) fotografieren, aber ein Bus verstellte mir den Blick:

Mar sechs

 

Doch Busse fahren auch mal wieder weg, und schon ist der Blick frei:

Mar sieben

Und gleich kommt auch der Funkturm ins Bild, und ich ertappe mich bei dem Gedanken, daß ich letztmals lange vor dem Bau der Mauer dort oben war. Es muß so um 1954 gewesen sein, damals bei einem Berlin-Besuch gemeinsam mit meiner Mutter.

Mar acht

Der Andrang zum Messegelände ist groß, vor wenigen Stunden hat die IFA für die Besucher ihre Pforten geöffnet.

Mar zehn

 

Vor dem Eingang der Messe, am Haus 21, steht der Stand des ISTAF und dort bekomme ich meinen Presseausweis.

 

Damit stehen mir nun alle Tore, alle Hallen, alle Freiflächen der Messe offen. Doch zunächst will ich ja zur Pressekonferenz (allgemein PK genannt).

Nach fünf Minuten Fußweg bin ich am Tor der Begierde angelangt:

Mar zwölf

Marshall, so erinnere ich mich, ist nicht nur der Namensgeber dieser Halle, sondern auch der Namensgeber für den Marshall-Plan, einem großen Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA für Westeuropa, wirksam von 1948 bis 1952. Genannt war es nach dem US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger des Jahres 1953, George C. Marshall.

Zuerst begrüßt mich Pressechef (offiziell Leiter für Presse-und Öffentlichkeitsarbeit) Sven Ibald, der erstmals diese internationale PK leiten wird. Links über seiner Schulter lugt sein Vorgänger Claus Frömming hervor, der nun der Kommunikationsdirektor für die EM 2018 ist.

Mar dreizehn

Im Arm hält Sven Ibald eine gute Bekannte von mir, Ulrike Philipp.  Sie ist seit ewig in Sachen Leichtathletik unterwegs, kann sprachgewandt bei den internationalen Meetings die Athleten nach getaner Arbeit ausfragen.  Heute darf sie dolmetschen.

Personen sind ja oft wichtiger als Worte. Worte vergehen, Personen bleiben bestehen. Deshalb wird das Folgende auch mehr von Personen dominiert.

Claus Frömming erklärt einem internationalen Gast das Smartphone oder was auch immer:

Mar siebzehn

Und auf einem Einzelporträt verkündet er: Hier wird nicht geraucht!  Ob er heimlich vor der Tür raucht? Ich habe noch nie eine Zigarette in seinen Händen gesehen.

Mar achtzehn

Wir freuen uns immer, wenn wir uns wiedersehen. Klaus Weise ist ein altes „Inventar“, den ich noch von seinen Zeiten beim „Deutschen Sportecho“ kenne, der täglichen Sporttageszeitung der DDR. Heute schlägt er sich mit klugen Artikeln über eine Vielzahl von Sportarten durch:

Mar zwanzig

Noch ein Urgestein: Ralf Jarkowski, fast seit Geburt bei dpa. (leicht übertrieben gesagt):

Mar zweiundzwanzig

 

Szenewechsel:  Ehe die PK beginnt, holt sich ein Fotograph (oder besser Fotograf, ich darf ja hier alles so schreiben, wie ich möchte)  zwei nette, junge Damen vor dem Haus vor die Linse: Gesa Felicitas Krause und  Tianna  Bartoletta. Ich hänge mich an und weiß nun  gar nicht, welches Foto ich auswählen soll, denn alle sind gelungen:

Mar dreiundzwanzig

Mar vierundzwanzig

Zurück wieder in den Presseraum. Dort unterhält sich Gina Lückenkemper angeregt mit Bernard Lagat. Ich bin immer wieder etwas verblüfft,  wenn ich sehe, wie sicher sich heute die jüngeren Athleten auf englisch unterhalten können (am Samstag mache ich diese Erfahrung auf mit Thomas Röhler). Normal, werden manche denken, aber für uns „Frühgeborene“ mit DDR-Vergangenheit war das leider nicht normal, und das wirkt sich noch heute negativ aus.

Mar siebenundzwanzig

 

Und wie immer (oder fast immer) sitzt mein Kollege von leichtathletik.de,, Jan-Henner Reitze, in der ersten Reihe, laptop auf den Knien und den Photoapparat in der Hand. Er wird aktuell über die Pressekonferenz berichten (nachzulesen bei leichtathletik.de):

Mar achtundzwanzig

Mar neunundzwanzig

Jan-Henner Reitze, David Rudisha, Ulrike Krieger (BZ und BILD) (von links)

 

Wie immer dabei ist auch Fotografin Iris Hensel:

Mar dreissig

 

Freundlich lächeln meine Kollegen Martin Neumann und Philip Häfner in die Kamera. Sie dürfen nachher schreibenderweise über die PK berichten:

Mar einundreißig

Und dann beginnt die Pressekonferenz und Sven Ibald hat alles im Griff:

Mar vierunddreißig

 

Auf dem Podium reiht sich die Prominenz auf:

Mar fünfunddreißig

Bernard Lagat, Gina Lückenkemper, Tianna Bartoletta,  Martin Seeger, Claus Frömming (von links) (später kommen noch David Rudisha und Gesa Felicitas Krause hinzu.

Und jeder Einzelne hat etwas zu sagen (nur das Mikrofon vor dem Mund stört die Schönheit der Bilder):

Mar einundvierzig

Mar vierzig

Mar zweiundvierzig

Mar fünfundvierzig

 

Die Presseschar lauscht:

Mar sechsundvierzig

Mar siebenundvierzig

 

Anschließend wird nochmals zum Gemeinschaftsfoto gebeten:

Einmal nach rechts zu den Fotografen schauen:

Mar neunundvierzig

Einmal zur Mitte:

Mar nochmals Mitte

 

Einmal nach links:

Mar einundfünfzig

Klappt doch wunderbar.

 

Dann noch etwas lockerer:

Mar zweiundfünfzig

Und in trauter Zweisamkeit:

Mar dreiundfünfzig

 

Und anschließend wird weiter geplaudert:

Martin Neumann schaut zu Gina Lückenkemper auf:

Mar vierundfünfzig

 

Im Dreiergespräch (Philip Häfner und Jan – Henner Reitze mit Gina Lückenkemper / von rechts):

Mar Gina zwei

 

Oder aber es wird geschrieben:

Mar Ralf Jarkowski

Ralf Jarkowski (dpa)

 

Mar siebenundfünfzig

Mar achtundfünfzig

Friedhard Teuffel (Tagesspiegel)

 

Der Presseraum leert sich langsam, ich trolle mich davon, denn ich will ja noch einen Abstecher in die Messehallen unternehmen. Zunächst lande ich bei der Telekom, werde dort über günstige Tarife beraten (ich will so bald wie möglich weg von O2/E plus, weil ich mit diesen Anbietern in Neuruppin nur schlechten Empfang habe). Ich bekomme einen heißen Tip: Gehen Sie zu Congstar, einem Tochterunternehmen der Telekom und ebenfalls in Köln beheimatet. Und der Tip ist möglicherweise Gold wert.

Empfangen werde ich nicht in einer der stickigen Hallen, sondern im Freien, in Strandatmosphäre:

Mar sechzig

Der freundliche Congstar –Mitarbeiter lenkt mich auf folgendes Angebot:

Mar einundsechzig

Da kann ich dann per Prepaid selbst wählen, wie lange ich was brauche. Mal sehen, wie sich das dann in der Praxis ansieht.

Meine Kraft  ist nun an diesem Freitag doch aufgebraucht, auch weil die Temperaturen jetzt gegen 16 Uhr in den „Himmel“ steigen. Also verlasse ich die „Heiligen Hallen“ der Messe, gehe zum Parkplatz in  der Reichsstraße und lasse mich dann in einer Stunde nachhause fahren. Es war ein ereignisreicher Freitag, der 2. September 2016.