Archiv für den Monat: September 2016

Das 75. ISTAF im Berliner Olympiastadion – eine Nachbetrachtung in Worten und Bildern

Harting klein ISTAF 067

Ein Glück, daß es in diesen Tagen, als ich wegen des ISTAFs einige Male die Autobahn frequentierte, dort keine Staus gab. Zumindest nicht zu meinen „Reisezeiten“. Freitag (2. September) Pressekonferenz (siehe dazu „ Was ich rund um die internationale Pressekonferenz vor dem 75. ISTAF in Berlin erlebte ), Samstag früh Kurzbesuch bei der Heimregatta Rudern gegen Krebs“ in Neuruppin (siehe dazu: Traditionsregatta „Rudern gegen Krebs“ in Neuruppin) und zu mittäglicher Stunde wieder Richtung Berliner Olympiastadion gefahren.

Eigentlich wollte ich wieder in der Reichsstraße parken (wie am Freitag), aber dann nahm ich doch den kürzeren Weg, rollte über die A 10 , dann Richtung Spandau, vorbei an Elstal (dort, wo vor einiger Zeit auch die Leichtathletik mal stattfand und wo 1936 die Olympioniken kampierten). Dann war ich schon ganz nahe am Olympiastadion, bog rechts ab in eine beschauliche Wohngegend und fand ein Plätzchen für mein Auto. Damit ich es spät am Abend wiederfinden konnte, fotografierte ich zunächst die wichtigen Straßenschilder:

Glock eins

 

Dicht an der vielbefahrenen Heerstraße pure Idylle:

Glock zwei

Voraus ahnte ich schon das Stadion, nur die Glockenturmstraße mußte ich mich noch „hinaufschleppen“, bepackt mit Laptop und Fotoapparat.

Glock drei

Und schon lag es vor mir:

Glock vier

Hinein durch das Südtor, erste Begegnung mit den Sicherheitskräften. Ein kurzer Blick auf meine Pressekarte und dann wurde ich durchgewinkt. Kurz fragte ich, warum mein Gepäck nicht kontrolliert würde und die Antwort hieß: „Sie sehen vertrauenswürdig aus.“ Vielleicht lag es auch an meinem Alter…

Wie immer schaute ich zunächst, wie das Programmheft angeboten wurde (einige Geschichten durfte ich dafür wieder schreiben).

Glock fünf

Glock sechs

Ein Schild machte zwar aufmerksam, aber die Verkäuferinnen blieben stumm. Ich hatte meine Bedenken, ob das ausreichen würde. Es mußte ja nicht wie auf dem Fischmarkt zugehen, aber ein wenig lauter hätte es sein können. So war ich schon froh, als ich eine Kaufszene filmen durfte:

Glock sieben

Die zwei Türme und zwischen ihnen die Olympischen Ringe, immer ein Hingucker. Schade, daß ich in diesem Stadion keine Olympischen Spiele mehr erleben werde. Aber immerhin war ja mein Vater hier schon mal Olympiabesucher: 1936 (seine Fotos von damals werde ich hier auf meiner Homepag bald veröffentlichen). Achtzig Jahre ist das nun schon her.

Glock acht

Doch nun hinein ins Stadion, und meinen Platz gesucht. Nadine war mir dabei behilflich, und bald saß ich in Reihe 6, neben Jan-Henner Reitze, Martin Neumann und Philip Häfner. Alle drei arbeiteten aktuell, ich hatte das Privileg, mir die Rosinen heraussuchen zu können. Und fotografieren wollte ich. Erstmals hatte ich ja eine Kamera dabei, die besser zoomte, die mir alles etwas näher brachte.

Zunächst kam ich gerade richtig, um den letzten Wurf von Christina Obergföll mitzubekommen. Von oben sah es fast so aus, als ob sie ein wenig traurig dem Speer hinterherschaute:

 

Glock neun

Das könnte man auch verstehen, denn ein Abschied tut immer weh.

Glock zehn

Aber später auf der Ehrenrunde war zumindest kurzzeitig aller Abschiedsschmerz wieder verflogen:

Glock elf

Christina Obergföll durfte ich lange Zeit als Berichterstatter begleiten. Immer war sie freundlich, auskunftswillig, einfach pflegeleicht. Da empfand ich schon ein wenig schade, daß nun vor Olympia der Zoff im Speerwerferinnen-Lager überhand nahm. Ein wenig erinnerte ich mich an frühere Zeiten, als Steffi Nerius und Christina Obergföll vor allem Konkurrentinnen waren.

Ich hätte mir zum Abschied von Christina Obergföll gewünscht, daß alle deutschen Speerwerferinnen der Spitzenklasse aktiv dabei gewesen wären, aber das war nur ein frommer Wunsch.

Wie es anders geht, bewiesen die männlichen Kollegen. Und wie sich später auf der Pressekonferenz zwei von ihnen, Thomas Röhler und Johannes Vetter, präsentierten, das war einfach begeisternd (später dazu mehr).

Begeisternd wie immer beim ISTAF waren die Schülerstaffeln, ein fester Programmpunkt:

Glock zwölf

Dann aber erfolgte die offizielle Eröffnung:

Glock dreizehn

Und gleich zu Beginn wurden 19 deutsche Olympiasieger der Leichtathletik aus früheren Jahren in schicken Autos auf einer Ehrenrunde den Zuschauern präsentiert. Unter ihnen beispielsweise Ulf Timmermann, der Ex-Kugelstoßer aus Berlin.

Glock vierzehn

Aber leider war ich ganz oben auf der Tribüne überfordert, alle auf „Zelluloid“ zu bannen. Und die Fahrzeuge waren einfach zu schnell für mich.

Glock fünfzehn

Da hätte ich unten an der Laufbahn stehen müssen… So bleibt mir nur, den einen oder anderen in der nächsten Zeit zu einem Interview zu bitten und zu erkunden, wie er seit seinem ISTAF-Sieg die Zeit verbracht hat.

Eine tolle Idee war auch, daß einige der prominenten, heute aktiven Teilnehmer des ISTAf auf Fahrrad-Rikschas ebenfalls dem Publikum vorgestellt wurden:

Glock sechszehn

 

Glock siebzehn

Glock achtzezhn

Etwas verschwommen das Foto der beiden deutschen Olympiasieger von Rio, Thomas Röhler und Christoph Harting. Da fehlte mir ein Foto-Stativ:

Glock neunzehn

Eine ruhigere Hand bewies ich gleich danach, als sich alle Olympiasieger von Rio, die danach aktiv werden würden, schon mal auf das „Siegespodest“ stellten:

Glock zwanzig

Und auf diesem Podest wurde im Laufe der Veranstaltung die Aktiven der jeweiligen Disziplinen vorgestellt. Wie etwa die Diskuswerfer:

Glock einundzwanzig

So weit sind wir auf der Pressetribüne vom Geschehen entfernt:

Glock zweiundzwanzig

Da braucht man normalerweise ein Fernrohr…

Sehr groß ist das Stadion. So fallen dann Lücken auf den Rängen auf, 75.000 oder so gehen hier normalerweise hinein. Aber mit 44.500 Zuschauern konnte der Veranstalter noch zufrieden sein.

Glock dreiundzwanzig

Glock vierundzwanzig

 

Man muß aber die Kamera nur in die richtige Richtung lenken. Da sieht es dann schon viel voller aus:

Glock fünfundzwanzig

Glock sechsundzwanzig

 

Und auch dieser Blick ist angenehm. Er stammt aus dem laufenden Diskuswettbewerb. Der Ring wurde erstmals auf die andere Seite des Stadions versetzt. Wenn ich mich recht erinnere, ist der spätere Sieger, der Österreicher Lukas Weisshaidinger gerade in den Ring gegangen. Dieses Foto habe ich dann am Abend nach Wien zu meinem Journalistenkollegen Olaf Brockmann geschickt. Leider hatte ich kein Foto vom Sieger, aber da half dann bald Iris Hensel aus.

Glock neunzig

 

Zwischendurch: Verabschiedung einiger verdienstvoller deutscher Athleten:

Glock siebenundzwanzig

Björn Otto, Linda Stahl, Christina Obergföll, Betty Heidler (von links)

Glock achtundzwanzig

 

Unsortiert nun einige Fotos aus verschiedenen Disziplinen:

Start 110 m Hürden (etwas verwischt):

Glock neunundzwanzig

Meine „Geschichte“ Pascal Martinot-Lagarde /FRA) (links) weiß noch nicht, ob er gewonnen hat.

Glock dreissig

Er wurde zeitgleich hinter dem Briten David Omoregie in 13,23 s Zweiter.

 

Start 100 m der Männer:

Glock zweiunddreißig

Nach fünf Metern:

Glock dreiunddreißig

Im Ziel:

Glock vierunddreißig

Robert Harting betritt den Ring:

Glock fünfunddreißig

Robert Harting verläßt den Ring:

Glock sechsundreißig

Robert Harting gibt Ralph Scholt von der ARD gleich danach ein Interview:

Glock siebenunddreißig

Während des 3000-m-Laufes der Männer:

Glock achtunddreißig

Zieleinlauf der Männer über 3000 m. Hinter dem Kenianer Kiprono Choge wird Bernard Lagat (USA) Zweiter:

Glock neununddreißig

Bernard Lagat nach seinem Abschiedsrennen am Mikrofon:

Glock vierzhig

 

Die Speerwurfgala der vier Deutschen

Erstmals seit dem Jahre 2003 waren die speerwerfenden Männer wieder beim ISTAF dabei. Und wie sich dem Publikum präsentierten, wie sie mit den letzten verbliebenen Kräften Staunen ob ihrer weiten Würfe hervorriefen: man fühlte, was man da über zehn Jahre lang vermißt hatte.

Die Reihenfolge: 1. Johannes Vetter 89,57, 2. Julian Weber 88,29, 3. Andreas Hofmann 85,42, 4. Thomas Röhler 82,55 m.

Hinterher eine nicht endenwollende Ehrenrunde:

Glock einundvierzhig

Zwischendurch wurden Autogramme gegeben:

Glock zweiundvierzig

 

Und dann die Show der Worte im Presseraum. So wie sich beide, Thomas Röhler und Johannes Vetter, da präsentierten, war beispielhaft. Alle Journalisten waren zutiefst beeindruckt, wie die beiden alle Facetten des Speerwurfs darlegten, das individuelle Training (alle gemeinsam trainieren, das würde uns nichts bringen) die Offenheit untereinander in allen Trainingsfragen (es gibt keine Geheimnisse, auch unsere Trainer tauschen sich aus), den menschlichen Zusammenhalt (wir können alle gut miteinander, obwohl wir Konkurrenten sind) und das Selbstbewußtsein (wir wissen, wie stark der deutsche Männerspeerwurf gegenwärtig ist). Ich erinnerte mich gut daran, wie an gleicher Stelle, in diesem kleinen, eigentlich dem großen Olympiastadion nicht würdigen Presse-Räumchen, vor einigen Jahre zwei deutsche Weitspringer, Christian Reif und Sebastian Bayer, eine Lanze für ihre Disziplin gebrochen hatten. Und da flogen die Worte ebenso präzise, überzeugend durch den Raum. Solche Persönlichkeiten braucht die deutsche Leichtathletik!

Leichtathletik: Breite deutsche Speer-Spitze

Beim Istaf im Berliner Olympiastadion zeigen die deutschen Werfer ihre Dominanz – und wie gut sie sich verstehen.

von
Soweit der Hinweis auf den Artikel im „Tagesspiegel“.
 

 

Lassen Sie nun die Fotos auf sich wirken:

 

Glock dreiundvierzig

Glock vierundvierzig

Glock fünfundvierzhig

Glock sechsundvierzig

Glock siebenundvierzhig

Glock achtundvierzig

Zwischendurch wurde das Ergebnis vom Hürdensprint der Frauen eingeblendet:

Glock neunundvierzig

 

Weiter die Show von Thomas Röhler und Claus Vetter:

Glock fünfzig

 

Im neuen Buch  „ Leichtathletik  2016″,  herausgegeben vom Deutschen Leichtathletik-Verband und verlegt vom Kölner Verlag DLM RunMedia GmbH,    signierte Thomas Röhler als Olympiasieger:

Glock einundfünfzig

Dirk Pille, mein Journalistenfreund aus vielen gemeinsamen „Schlachten“ (vor allem der WM 1994 in Athen) war extra aus Erfurt /Sondershausen/Nordhausen herbeigeeilt, um das Neueste über den Thüringer Olympiasieger, der aus Jena stammt, zu erfahren und für die „Thüringer Allgemeine“ zu publizieren (ich selbst als gebürtiger Erfurter war in den 1950er-Jahren schon Leser dieser Zeitung. Damals hieß sie „Das Volk“):

Glock zweiundfünfzig

 

So sieht die Unterschrift des Olympiasiegers im Speerwurf, Thomas Röhler, aus:

Glock achtundfünfzig

 So sieht seine Autogrammkarte aus:

Glock neunundfünfzig

 

Als alle Autogramme geschrieben waren, spürte man, daß nun auch bei Thomas Röhler der Akku immer leerer wurde. Aber nun hat er viel Zeit, ihn wieder aufzuladen. Nach seinen Urlaubswünschen gefragt, antwortete er: „ Ich bin froh, wenn ich erstmal in Jena in meiner Wohnung die Tür hinter mir zumachen kann“. Es sei ihm gegönnt.

Das Abschlußfeuerwerk:

Glock sechszig

Glock einundsechzig

 

Traditionsregatta „Rudern gegen Krebs“ in Neuruppin

Kurz bevor ich am Samstag (3. September) wieder nach Berlin gefahren bin, um das 75. ISTAF zu erleben, bin ich hier in Neuruppin hinunter zum Ruppiner See gefahren und habe dort den Start der „Rudern gegen Krebs“ erlebt. Seit vielen Jahren wird diese Veranstaltung vom Neuruppiner Ruderclub (NRC) organisiert und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit.

Rud eins

Viele Unterstützer hat diese Regatta gefunden:

Rudern zwei

Diesmal waren 72 Boote gemeldet und bereits in den Vorläufen wurde hart um die Platzierungen gekämpft. Nachfolgend die ersten Eindrücke von den Vorbereitungen, von den Rennen und dem Umfeld:

Rudern vier

Rudern zehn

 

Rudern acht

Rudern fünf

 

Rudern sechs

Rud drei

Rudern sieben

Aber nicht nur Ruderboote waren unterwegs. Wie oft an diesen Sommertagen gab es auch eine Vielzahl von Segelbooten auf dem Ruppiner See zu sehen:

Rud elf

 

Zufällig treffe ich nach ihrem ersten Einsatz im Boot zwei Ruderer aus Rheinsberg. Die KAUBOY‘S kommen nicht aus dem „Wilden Westen“, sondern das Wort ist eine Übersetzung eines komplizierten medizinischen Wortes: CMD- Craniomandibuläre Dysfunktionen. Das hat mir die „Chefin“ der beiden, Dr. Kirsten Schulz-Steinberg, Zahnärztin aus Rheinsberg, auf einer Visitenkarte zugesteckt: „Das würde sowieso niemand verstehen“. Deshalb sind die die KAUBOY`S.

Rud zwölf

Und so sehen sie von vorn aus:

Rudern dreizehn

Kurz bevor ich die Regattastrecke am Bollwerk wieder verlassen mußte, konnte ich noch ein Interview mit einem Prominenten verfolgen. Der Regattasprecher, hauptberuflich beim Radio RBB tätig, war einesteils überrascht, aber auch verzückt, daß er ungeplant einen wichtigen Mann des Fernsehens interviewen durfte.

Rudern vioerzehn

Es war ARD-Wettermann Donald Bäcker (links), der in Neuruppin geboren ist, auch noch ganz in der Nähe, in Walsleben, eine Wohnung hat und extra zur Regatta von seinem Arbeitsort Köln herübergekommen war:

Rudern füfnzehn

Interessant, was Donald Bäcker über seine Arbeit mit und für das Wetter zu erzählen hatte.

Schade, daß ich nach Berlin fahren mußte. Hätte ich nicht den ISTAF-Termin gehabt, wäre Donald Bäcker auch für mich ein sehr interessanter Interviewpartner gewesen. Vielleicht klappt es das nächste Mal.

Peter Grau

 

 

Was ich rund um die internationale Pressekonferenz vor dem 75. ISTAF in Berlin erlebte

Harting klein ISTAF 067

Einen Tag vor dem 75. ISTAF luden die Organisatoren um Meetingchef Martin Seeber zur üblichen internationalen Pressekonferenz ein. Oftmals war ich früher dabei, konnte mich an Lokalitäten wie das Hotel InterContinental in der Budapester Straße erinnern, damals zu Zeiten eines Rudi Thiel. Und auch im Hotel Estrel in Berlin-Neukölln fanden die Pressekonferenzen statt, oft auch, weil dort die Athleten übernachteten.

Diesmal war es anders. Das Athletenhotel lag im Osten, im schönen Bezirk Köpenick. Und wie mir erzählt wurde, fand das Penta-Hotel großen Anklang. Aber die Journalisten wollte man dorthin nicht schicken. So wählte man das Marshallhaus auf dem Berliner Messegelände aus. Direkt am Funkturm gelegen kannte ich es schon vom Vorjahr. Vorteilhaft, denn so wußte ich den Weg.

Zunächst Anfahrt auf der Autobahn von Neuruppin aus, und dann ließ ich mich vom Navi über eine ungewohnte Strecke lotsen. Ob es weniger Kilometer waren, weiß ich nicht, aber zumindest lernte ich eine andere Berliner Gegend kennen. Reichsstraße 8 hatte ich angegeben, weil ich dort gut parken kann und nicht so weit zum Messegelände zu laufen habe.  Jetzt, bei der Nachbetrachtung, gibt mir das Wort „Reichsstraße“ zu denken. Reich, das ist auch ein heute negativ belegter Begriff. Noch mehr „Heim ins Reich“. Dabei könnte ich das von mir auch sagen, denn nach 45 Jahren leben und erleben in Berlin fühle ich mich ein wenig Nachhause gekommen. Doch vorsichtig muß ich mit der Wortwahl sein, denn heutzutage darf man oft nicht das sagen, was man denkt, fühlt. Da gibt es irgendwie eine Richtung (neudeutsch Political Correctness), die die Grenzen bestimmt. Wer immer diese Richtung auch vorgibt.

In der zugeparkten Reichsstraße finde ich noch ein kleines Plätzchen zum Parken.

Mar eins

und mein Auge fällt zunächst auf eine Glaserei:

Mar zwei

mar drei

Interessant, weil nicht nur meine Frau Glasermeisterin ist, sondern wir auch eine Glaserei auf unserem Grundstück beherbergen.

Hier in Charlottenburg, einem wohlsituierten Berliner Bezirk, fallen einem schnell prachtvolle Villen ins Auge, gediegen vom Alter her oder sehr modern.

 

Mar vier

Mar fünf

 

Hier wollte ich eigentlich das Haus des RBB ( Rundfunk Berlin-Brandenburg) fotografieren, aber ein Bus verstellte mir den Blick:

Mar sechs

 

Doch Busse fahren auch mal wieder weg, und schon ist der Blick frei:

Mar sieben

Und gleich kommt auch der Funkturm ins Bild, und ich ertappe mich bei dem Gedanken, daß ich letztmals lange vor dem Bau der Mauer dort oben war. Es muß so um 1954 gewesen sein, damals bei einem Berlin-Besuch gemeinsam mit meiner Mutter.

Mar acht

Der Andrang zum Messegelände ist groß, vor wenigen Stunden hat die IFA für die Besucher ihre Pforten geöffnet.

Mar zehn

 

Vor dem Eingang der Messe, am Haus 21, steht der Stand des ISTAF und dort bekomme ich meinen Presseausweis.

 

Damit stehen mir nun alle Tore, alle Hallen, alle Freiflächen der Messe offen. Doch zunächst will ich ja zur Pressekonferenz (allgemein PK genannt).

Nach fünf Minuten Fußweg bin ich am Tor der Begierde angelangt:

Mar zwölf

Marshall, so erinnere ich mich, ist nicht nur der Namensgeber dieser Halle, sondern auch der Namensgeber für den Marshall-Plan, einem großen Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA für Westeuropa, wirksam von 1948 bis 1952. Genannt war es nach dem US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger des Jahres 1953, George C. Marshall.

Zuerst begrüßt mich Pressechef (offiziell Leiter für Presse-und Öffentlichkeitsarbeit) Sven Ibald, der erstmals diese internationale PK leiten wird. Links über seiner Schulter lugt sein Vorgänger Claus Frömming hervor, der nun der Kommunikationsdirektor für die EM 2018 ist.

Mar dreizehn

Im Arm hält Sven Ibald eine gute Bekannte von mir, Ulrike Philipp.  Sie ist seit ewig in Sachen Leichtathletik unterwegs, kann sprachgewandt bei den internationalen Meetings die Athleten nach getaner Arbeit ausfragen.  Heute darf sie dolmetschen.

Personen sind ja oft wichtiger als Worte. Worte vergehen, Personen bleiben bestehen. Deshalb wird das Folgende auch mehr von Personen dominiert.

Claus Frömming erklärt einem internationalen Gast das Smartphone oder was auch immer:

Mar siebzehn

Und auf einem Einzelporträt verkündet er: Hier wird nicht geraucht!  Ob er heimlich vor der Tür raucht? Ich habe noch nie eine Zigarette in seinen Händen gesehen.

Mar achtzehn

Wir freuen uns immer, wenn wir uns wiedersehen. Klaus Weise ist ein altes „Inventar“, den ich noch von seinen Zeiten beim „Deutschen Sportecho“ kenne, der täglichen Sporttageszeitung der DDR. Heute schlägt er sich mit klugen Artikeln über eine Vielzahl von Sportarten durch:

Mar zwanzig

Noch ein Urgestein: Ralf Jarkowski, fast seit Geburt bei dpa. (leicht übertrieben gesagt):

Mar zweiundzwanzig

 

Szenewechsel:  Ehe die PK beginnt, holt sich ein Fotograph (oder besser Fotograf, ich darf ja hier alles so schreiben, wie ich möchte)  zwei nette, junge Damen vor dem Haus vor die Linse: Gesa Felicitas Krause und  Tianna  Bartoletta. Ich hänge mich an und weiß nun  gar nicht, welches Foto ich auswählen soll, denn alle sind gelungen:

Mar dreiundzwanzig

Mar vierundzwanzig

Zurück wieder in den Presseraum. Dort unterhält sich Gina Lückenkemper angeregt mit Bernard Lagat. Ich bin immer wieder etwas verblüfft,  wenn ich sehe, wie sicher sich heute die jüngeren Athleten auf englisch unterhalten können (am Samstag mache ich diese Erfahrung auf mit Thomas Röhler). Normal, werden manche denken, aber für uns „Frühgeborene“ mit DDR-Vergangenheit war das leider nicht normal, und das wirkt sich noch heute negativ aus.

Mar siebenundzwanzig

 

Und wie immer (oder fast immer) sitzt mein Kollege von leichtathletik.de,, Jan-Henner Reitze, in der ersten Reihe, laptop auf den Knien und den Photoapparat in der Hand. Er wird aktuell über die Pressekonferenz berichten (nachzulesen bei leichtathletik.de):

Mar achtundzwanzig

Mar neunundzwanzig

Jan-Henner Reitze, David Rudisha, Ulrike Krieger (BZ und BILD) (von links)

 

Wie immer dabei ist auch Fotografin Iris Hensel:

Mar dreissig

 

Freundlich lächeln meine Kollegen Martin Neumann und Philip Häfner in die Kamera. Sie dürfen nachher schreibenderweise über die PK berichten:

Mar einundreißig

Und dann beginnt die Pressekonferenz und Sven Ibald hat alles im Griff:

Mar vierunddreißig

 

Auf dem Podium reiht sich die Prominenz auf:

Mar fünfunddreißig

Bernard Lagat, Gina Lückenkemper, Tianna Bartoletta,  Martin Seeger, Claus Frömming (von links) (später kommen noch David Rudisha und Gesa Felicitas Krause hinzu.

Und jeder Einzelne hat etwas zu sagen (nur das Mikrofon vor dem Mund stört die Schönheit der Bilder):

Mar einundvierzig

Mar vierzig

Mar zweiundvierzig

Mar fünfundvierzig

 

Die Presseschar lauscht:

Mar sechsundvierzig

Mar siebenundvierzig

 

Anschließend wird nochmals zum Gemeinschaftsfoto gebeten:

Einmal nach rechts zu den Fotografen schauen:

Mar neunundvierzig

Einmal zur Mitte:

Mar nochmals Mitte

 

Einmal nach links:

Mar einundfünfzig

Klappt doch wunderbar.

 

Dann noch etwas lockerer:

Mar zweiundfünfzig

Und in trauter Zweisamkeit:

Mar dreiundfünfzig

 

Und anschließend wird weiter geplaudert:

Martin Neumann schaut zu Gina Lückenkemper auf:

Mar vierundfünfzig

 

Im Dreiergespräch (Philip Häfner und Jan – Henner Reitze mit Gina Lückenkemper / von rechts):

Mar Gina zwei

 

Oder aber es wird geschrieben:

Mar Ralf Jarkowski

Ralf Jarkowski (dpa)

 

Mar siebenundfünfzig

Mar achtundfünfzig

Friedhard Teuffel (Tagesspiegel)

 

Der Presseraum leert sich langsam, ich trolle mich davon, denn ich will ja noch einen Abstecher in die Messehallen unternehmen. Zunächst lande ich bei der Telekom, werde dort über günstige Tarife beraten (ich will so bald wie möglich weg von O2/E plus, weil ich mit diesen Anbietern in Neuruppin nur schlechten Empfang habe). Ich bekomme einen heißen Tip: Gehen Sie zu Congstar, einem Tochterunternehmen der Telekom und ebenfalls in Köln beheimatet. Und der Tip ist möglicherweise Gold wert.

Empfangen werde ich nicht in einer der stickigen Hallen, sondern im Freien, in Strandatmosphäre:

Mar sechzig

Der freundliche Congstar –Mitarbeiter lenkt mich auf folgendes Angebot:

Mar einundsechzig

Da kann ich dann per Prepaid selbst wählen, wie lange ich was brauche. Mal sehen, wie sich das dann in der Praxis ansieht.

Meine Kraft  ist nun an diesem Freitag doch aufgebraucht, auch weil die Temperaturen jetzt gegen 16 Uhr in den „Himmel“ steigen. Also verlasse ich die „Heiligen Hallen“ der Messe, gehe zum Parkplatz in  der Reichsstraße und lasse mich dann in einer Stunde nachhause fahren. Es war ein ereignisreicher Freitag, der 2. September 2016.