Kiel-Schilksee stand 1972 in den Schlagzeilen der Weltpresse. Damals fanden hier die Segelwettbewerbe der XX. Olympischen Sommerspiele von München statt. Finn-Dinghi, Flying Dutchman, Tempest, Drachen, Soling, so hießen damals die verschiedenen Bootsklassen. Für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Gleiches gilt für die Athleten. Nur einer blieb mir im Gedächtnis: Willi Kuhweide.
Aber Kiel war für mich zu dieser Zeit sehr weit weg. Rund 400 km trennten Berlin (wo ich wohnte) und Kiel, aber noch mehr trennte eine damals unüberwindliche Grenze.
Nun aber, 44 Jahre danach, fahren wir oft dorthin, weil mein Schwager Achim ganz in der Nähe wohnt. So auch vor einigen Tagen….
Gebucht haben wir im Olympiahotel, mitten im Olympiazentrum. Fünf Minuten entfernt wohnt Achim, und weil das Wetter auf unserer Seite ist, spazieren wir ein Stündchen umher.
So sieht es aus, wenn wir aus dem Haus treten. Nur fehlen diesmal die Kühe, sie sind schon in ihren Ställen. Dafür haben sich viele Möwen auf der Wiese niedergelassen.
Die Umgebung wird von Reihenhäusern und kleinen Villen dominiert, allesamt recht unterschiedlich gebaut.
Nach fünf Minuten sind wir auf dem Uferweg, sehen die Ostsee, genauer die Kieler Förde:
Radfahrer und Läufer passieren den Weg. Aktiver Sport ist hier in dieser Gegend kein Fremdwort. Und wer sich nicht auf dem Land bewegt, der tut das auf dem Wasser.
Nicht zu übersehen das Marine-Ehrenmal Laboe auf der anderen Seite:
In der Ferne der Leuchtturm von Strande, der Wohngemeinde von Marathonläufer Steffen Uliczka:
Über die Uferschwalben steht zwar noch viel Wissenswertes auf der Tafel, aber die Schwalben haben sich schon lange aus dieser Gegend zurückgezogen.
Auch der Blick nach oben lohnt sich:
Eine stabile Brücke führt hinunter an den Strand:
Von dieser Bank aus hatte man früher einen guten Ausblick auf das Meer. Heute ist alles zugewachsen:
Von dort oben hat man den besten Ausblick:
Und unten dominiert das saftige Grün:
Peter Grau