Archiv für den Monat: Juli 2017

Impressionen aus Erfurt 2017

Zwei Tage Deutsche Leichtathletikmeisterschaften haben zwei Seiten. Einmal steht natürlich der Sport im Vordergrund, der Kampf um Titel und Plätze. Doch vor allem die vielen Zuschauer wollen auch abends etwas unternehmen. Und da bietet sich die malerische Altstadt von Erfurt förmlich an.

Ich kenne diese Altstadt aus meiner Jugendzeit, doch damals hatten wir keine Augen dafür, wie Häuser oder Straßen aussahen. Später gingen wir  mit offenen Augen durch die Stadt, sahen sowohl die Schönheiten, als auch den langsamen Verfall der Häuser. Dann kam die 1989 die Wende, und es dauerte nicht lange, und die Stadt begann zu erblühen.  Heute ist sie für Besucher und Einheimische ein Magnet.

Das kann ich an diesem Samstag im Juli  2017 erneut bewundern.

Zunächst aber gilt es, in meinem Hotel, genauer in der Pension, mein Zimmer zu belegen. Zimmer Nr. 13 gibt mir die Hausherrin Frau Kirschner, aber das stört mich nicht. Dicht an der urigen Straße „Lange Brücke“ und dicht am Domplatz gelegen, gefällt mir vor allem die Lage:

Dom eins Dom zwei

Dom vier Dom drei Dom fünf

 

Am Abend, nach Abschluß des ersten Wettkampftages, begebe ich mich 21 Uhr auf einen kleinen Stadtrundgang. Domplatz, Fischmarkt, Krämerbrücke, Wenige Markt, Anger, Schlösserstraße, Domplatz – so einfach ist die Route:

Dom neun

Dom sechs Dom sieben Dom acht Dom zehn Dom elf

 

Dom zwölf Dom dreizehn

Das Rathaus am Fischmarkt /  Restaurant Gildehaus:

Dom vierzehn Dom fünfzehn Dom sechszehn Dom siebzehn

Die Krämerbrücke:

Dom achtzehn Dom neunzehn

Der Wenige Markt:

Dom zwanzig Dom einundzwanzig

Am Kaisersaal:

Dom dreiundzwanzig Dom zweiundzwanzig

Das Kaufhaus am Anger:

Dom vierundzwanzig

Rund um den Anger:

Dom fünfujndzwanzig Dom sechsundzwanzig

Dom achtundzwanzig Dom siebenundzwanzig

Die Schlösserstraße:

Dom neunundzwanzig Dom achtundzwanzig Dom einunddreißig Dom dreißig

Dom zweiunddreißig Dom dreiunddreißig

Zurück am Domplatz:

Dom fünfunddreißig Dom sechsundreißig

Am Sonntagmorgen:  Dom und St. Severi thronen immer noch über dem Domplatz:

Dom siebenunddreißig Dom achtunddreißig

Fazit:  Erfurt ist immer eine Reise wert!

(Fotos:   Peter Grau)

Randnotizen von den Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten 2017 in Erfurt – Teil 2

Von meinem ersten positiven Eindruck vom neuen Steigerwaldstadion habe ich schon in Teil 1 geschrieben (http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=8274) . Nun aber will ich erkunden, wo die Journalisten sitzen, wie deren Arbeitsbedingungen sind. Nicht ganz einfach, aus dem Presseraum auf die Pressetribüne zu finden, aber letztendlich packe ich es. Und es geht hinauf, gefühlte 50 Stufen, etwa ähnlich wie im Berliner Olympiastadion. So sieht die Sicht von oben aus:

Erfurt DM dreiundzwanzig

In der obersten Reihe sitzen die Kollegen von leichtathletik.de:

Erfurt DM fünfundzwanzig Erfurt DM einundfzwanzig

Die Chefin von leichtathletik.de, Silke Bernhart, unterhält sich  mit Michael Reinsch von der FAZ:

Erfurt DM zweiundzwanzig

Die Treppe hinauf kommt mir MDR-Mitarbeiter  Jürgen  Kolarzik, hier in Erfurt zuhause, entgegen:

Erfurt DM siebenundzwanzig

Fotografieren kann man von hier oben auch, beispielsweise David Storl beim Kugelstoßen:

Erfurt DM neunundzwanzig

Oder aber die Siegerin im Hammerwurf, Carolin Paesler , auf der Videowand:

Erfurt DM dreißig

Auch die Hürdenkurzsprinter beobachte ich von oben.  Gregor Traber gewinnt seinen Vorlauf klar:

Erfurt DM achtundzwanzig

Doch näher dran bin ich unten an der Laufbahn. Deshalb nehme ich den wiederum recht komplizierten Weg in die Mixed-Zone:

Erfurt DM zweiunddreißig Erfurt DM vierundsechszig

Und dort tobt dann der Kampf um die Worte und Bilder:

David Storl berichtet vom Wettkampf:

Erfurt DM sechsundfünfzig

Noch größer wird dann das Gedränge, als die beiden Hartings kommen. Es ist sichtbar beschwerlich für die Journalisten, an die beiden heranzukommen und deren Worte zu erhaschen. Spaß macht das sicher nicht allzu sehr,  aber man will eben etwas für die Zeitung, fürs Internet oder fürs Fernsehen bekommen. Und einige Zeit später sind die Athleten weg bzw. im weiträumigen Stadion zu treffen. Zudem gehen ja die Wettbewerbe weiter.

Robert Harting:

Erfurt DM dreiunddreißig Erfurt DM vierunddreißig

Erfurt DM achtunddreißig Erfurt DM siebenunddreißig

Christoph Harting:

Erfurt DM fünfzig Erfurt DM einundfünfzig

Sandra Arm hat diese Szene von oben beobachtet: Christoph Harting in Erfurt

 

Leichter hat man es in Zweiergesprächen:

Mit Stabhochspringerin Nastja Ryshich:

Erfurt DM dreiundvierzig

Mit Sprinter Lukas Jakubczyk:

Erfurt DM vierzig

Mit Hürdensprinter  Erik Balnuweit:

Erfurt DM zweiundvierzig

Mit Diskuswerfer Martin Wierig:

Erfurt DM einundvierzig

Zwischendurch schaue ich auch auf die laufenden Wettbewerbe, doch ist es für mich schwierig, mich in die richtige Position zu bringen, denn mein Bewegungsraum ist begrenzt. Da hat es Fotograf Dirk Gantenberg mit dem richtigen „Leibchen“ einfacher:

Erfurt DM dreiundsechzig Erfurt DM zweiundsechzig

So konzentriere ich mich weiter darauf, die fragenden und filmenden Kollegen zu fotografieren. Großes Medienadresse richtet sich auf Gesa Felicitas Krause, nachdem sie ihren 3000-m-Hindernis-Titel geholt hat:

Erfurt DM siebenundfünfzig Erfurt DM achtundfünfzig

Zunächst darf Eike Schulz sie für das ZDF befragen:

Erfurt DM zweiundsiebzig Erfurt DM siebzig Erfurt DM einundsechszig

Artig im Hintergrund wartet Tim Tonder (ARD). Ernst und konzentriert seine Miene:

Erfurt DM einundsechzig

Und freudig lächelnd, als er endlich seine Fragen los werden kann:

Erfurt DM dreiundsiebzig Tim lächelnd

Michael Reinsch und Manfred Steffny sind als nächste Frager an der Reihe:

Erfurt DM vierundsiebzig

Ich aber freue mich, als Matthias Bühler seinen Halbfinallauf über 110-m-Hürden gewinnt und danach entspannt  berichtet:

Erfurt DM neunundsechszig Erfurt DM achtundsechzig

Er betont, daß er verletzungsfrei über den Winter gekommen ist und daß insgesamt alle wichtigen Werte stimmen. Laßt Euch vom Finale überraschen, ruft er uns noch zu.

Und es ist keine Überraschung, daß er sich dann seinen siebenten Deutschen Meistertitel holt.  Über die Gründe dafür berichtet er  Harald Koken, der für leichtathletik.de  die Interviews führt.  Das Interview mit Matthias Bühler ist nachzuschauen unter:   http://www.leichtathletik.de/tv/video-detail/video-detail/detail/matthias-buehler-das-hat-mir-jetzt-im-finale-geholfen/

Über Matthias Bühler habe ich auf dieser Homepage im vorigen Jahr eine lange Geschichte geschrieben (   http://www.petergrau-leichtathlet.de/?p=3189 ).

Auch  Lokalmatador Julian Reus kann später über seinen 100-m-Sieg in 10,10 s jubeln:

Erfurt DM siebenundsiebzig Erfurt DM sechsundsiebzig Erfurt DM achtundsiebzig

Sandra Arm hat von der Pressetribüne aus beobachtet, wie  die Journalisten Julian Reus umringen:

Reus in Erfurt

 

Aber ansonsten sind für alle Einzelheiten, für Zeiten und Weiten,  andere zuständig, ist beispielsweise viel bei leichtathletik.de  nachzulesen.

Ich bin froh, daß ich die Hitze des Tages gut überstanden habe und mich auf den Weg ins Hotel begeben kann.  Die letzten Fotos geknipst, vom Stadion, vom Südpark, von der Thüringenhalle:

Erfurt DM neunundsiebzig Erfurt DM achtzig Erfurt DM zweiundachtzig Erfurt DM dreiundachtzig Erfurt DM einundacdhtzig

Dann aber zurück in die Pension am Dom. Und es bleibt an diesem Samstag-Abend noch genug Zeit für einen Stadtbummel.

Darüber berichte ich im dritten Teil der Randnotizen aus Erfurt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Randnotizen von den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2017 in Erfurt – Teil 1

Vor einigen Tagen habe ich auf meiner Homepage meine Gedanken vor den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Erfurt geäußert und dabei vor allem in Erinnerungen geschwelgt.

Das Stadion im Jahr 1965 kurz vor dem Umbau von der 500-m-Bahn  auf die 400-m-Bahn:

Steigerwald eins

Ich wußte, daß mich ein verändertes Stadion erwarten würde. Aber die Fotos und Kurzvideos darüber  hatte ich mir vorher nicht angeschaut, wollte mich überraschen lassen.

Anreise mit kleinen Hindernissen

Am Samstag, dem 8. Juli 2017, setzte ich mich ins Auto, stellte auf dem Navi   die Adresse des Steigerwaldstadions ein und überließ mich dem Fahrt-Rausch. Diese Strecke von Berlin bzw. Neuruppin nach Erfurt hatte ich seit etwa 1970  gefühlte tausend Mal absolviert. Auch diesmal schien mir vieles bekannt. Nur die drei langen Baustellen auf der A 9 zwischen Beelitz und Hermsdorfer Kreuz waren eben neu. Aber in den letzten Jahrzehnten hatte ich mich an diese Baustellen gewöhnt. Wo viel gefahren wird, wird auch viel gebaut…  Nur eine kleine Pause legte ich an der Raststätte Rippachtal ein. Dann hörte ich von einem kleinen Stau vor dem Hermsdorfer Kreuz, aber ich wählte nicht bei Eisenberg den Weg über die Dörfer. Der Stau war auch nicht so stark, aber dann kam die Überraschung. Erstmals in meinem Leben durfte ich am Hermsdorfer Kreuz nicht rechts Richtung Erfurt abbiegen. Es wurde auch da gebaut, und wir wurden weitergeleitet. Doch die Umleitung war nicht allzu lang, vorbei an Stadtroda fanden wir bald wieder den Weg zurück auf die Autobahn A 4.   Rund 20 km Umweg, das war zu verkraften. Bald tauchte Jena am Horizont auf, der Ortsteil Lobeda mit seinen Neubauten. Kurz dachte ich daran, daß ich früher hier oft abgefahren war, um die Leichtathletik-Sportfeste im Jenaer Ernst-Abbe-Stadion zu verfolgen. U.a. ist mir da in Erinnerung, daß ich  am 25. Mai 1996  den Speerwurfrekordwurf von Jan Zelezny live miterlebte. Damals warf er in Jena  den noch heute gültigen Weltrekord von 98,48   m.

Und vor wenigen Tagen schickte mir mein Wiener Kollege Olaf Brockmann aus Ostrava ein Foto, das Zelezny und den Jenaer Speerwerfer Thomas Röhler (links)  zeigt. Röhler ist mit dem Speer inzwischen bei 93,90 m angekommen.

Ostrava neun Röhler-Zelezny

Nur kurz der Gedanke an die Speerwerfer, denn ein Tunnel erforderte meine ganze Aufmerksamkeit. Diesen Tunnel kannte ich schon, hatte seinen Bau miterlebt. Doch, was kam dann?  Ein zweiter Tunnel schloß sich bald an, und der war recht lang, gefühlte zehn Kilometer.  Drei Jahr war ich hier nicht vorbeigekommen, und schon hatte man einen neuen Tunnel gebaut. Wie schnellebig ist doch unsere heutige Zeit.

Ohne weitere Tunnel ging es nun weiter (d.h. fuhr mein Auto), ehe ich bei Erfurt-Ost die Autobahn verließ. Von dort war es nicht mehr allzuweit bis zum Stadion. Eine kleine Pause legte ich aber noch ein, als ich an meinem Geburtshaus in der Buddestraße 1 vorbeikam. Das Haus hatte sich wenig verändert, nur die Birke vor dem Haus war fast in den Himmel gewachsen.  Da mußte ich einfach aussteigen und einige Fotos machen:

Erfurt DM eins Erfurt DM zwei Erfurt DM vier

Doch dann schnell weiter, an der „Jägerei“, -so die alte Bezeichnung für die Straßenbahn-Haltestelle-, links herum und vorbei am Südpark, dem ehemaligen Südfriedhof. Südlich des Stadions, unterhalb der Thüringenhalle, sind zwei Parkplätze eingerichtet. Auf Nr. 2 darf ich parken. Und erinnere mich, daß fast an gleicher Stelle in meiner Jugend immer der Rummelplatz war. Dort konnten wir die Musik hören, die wir mochten, und das war bei mir schon damals die Musik von Elvis Presley und Bill Haley.

Erstmals im neuen Steigerwaldstadion

Doch heute spielt die Musik im Stadion, sprich, die Leichtathleten kämpfen um die Titel bei den Deutschen Meisterschaften. Nach einer gründlichen Taschenkontrolle am Eingang brauche ich etwas, um mich zurechtzufinden. Die freie Sicht ins Stadion, die ich vom Parkplatz fast 60 Jahre gewohnt war, gibt es nicht mehr.  Beton versperrt die Sicht. Ich frage nach dem Pressezentrum, und man weist mir den Weg. Aber nicht links um den Betonkoloß herum, wie ich gedacht hatte, sondern recht herum, in die Richtung des ehemaligen Marathontors, in östliche Richtung muß ich gehen. Und finde bald den Weg zum Presseezentrum. Pünktlich gegen 12.30 Uhr treffe ich dort ein. Die Journalistenschar füllt den Raum, der nicht eben groß ist, aber fast allen einen Sitzplatz bietet:

Erfurt DM fünf

Viele mir seit langem bekannte Leichtathletik-Journalisten kann ich kurz ablichten:

Erfurt DM zwanzig

Erfurt DM siebzehn Middel Erfurt DM zwölf

Erfurt DM sechs Erfurt DM acht

Erfurt DM sieben Erfurt DM zehn

 

Die Organisation fest in der Hand hat wie seit Jahrzehnten das Ehepaar Vollmer.  Eberhard Vollmer war wie immer emsig mit Papier und Computer beschäftigt:

Erfurt DM achtzehn

 

Dann beginnt die Auftaktpressekonferenz, mit DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop (Mitte), dem Leitenden Direktor Sport  Idriss Gonschinska (links)  und Medienchef Peter Schmitt.

Erfurt DM elf

Und der DLV-Präsident schwärmt vom Stadion, dankt besonders dem Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausenwein für dessen Einsatz, beim Umbau des Stadions unbedingt die Laufbahn zu erhalten. Als Dank wurde Bausenwein  mit der goldenen Verdienstmedaille des DLV ausgezeichnet.

Das Stadion

Ich aber bin nun gespannt, wie das Stadion von innen aussehen würde. Und der erste Eindruck ist dann sehr positiv. Zwar erkenne ich es  kaum wieder, aber es beeindruckt mich:

Erfurt DM sechszehn Erfurt DM vierzehn

Weitere Eindrücke am Rande der Deutschen Meisterschaften folgen in den nächsten Tagen.

Impressionen von der Leichtathletik aus Ostrava

Die Fotos über den Abschied von Sprintlegende Usain Bolt am 28. Juni 2017 in Ostrava habe ich auf meiner Homepage schon veröffentlicht. Nun sollen im Nachklang zu diesem Meeting noch einige Fotos folgen, die mein Wiener Kollege Olaf Brockmann „geschossen“ hat.

Speerwerfer Thomas Röhler (links) und Ex-Speerwerfer Jan Zelzny:

Ostrava neun Röhler-Zelezny

 

Thomas Röhler und sein Trainer  Harro Schwuchow:

Ostrava zehn Ostrava zwei

Ostrava eins Ostrava drei Alfons Juck Ostrava vier

Pressekonferenz mit Langstreckler Mo Farah (Großbritannien):

Ostrava sechs

Mo Farah und Meetingdirektor Alfons Juck (links):

Ostrava sieben

Olympiasieger Wayde van Niekerk (Südafrika):

Ostrava acht van Niekerk

Doppelolympiasieger über 800 m, David Rudisha (Kenia):

Ostrava fünf Rudisha

 

Dreispringer Chris Taylor (USA):

Ostrava sechszehn Chris Taylor

 

Österreichs bester Sprinter Markus Fuchs mit Usain Bolt:

Ostrava zwölf Fuchs und Bolt

Dreispringer Phlipp Kronsteiner (Österreich /links) und Doppelolympiasieger Chris Taylor (USA):

Ostrava vierzehn

Vier  österreichische Athleten: Paul Syringer, Philipp Kronsteiner, Markus Fuchs und Andreas Vojta (von links):

Ostrava elf

(alle Fotos:  Olaf Brockmann)

 

Vor den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2017 in Erfurt

 

Am kommenden Wochenende, am 8. und 9. Juli 2017, finden in Erfurt zum vierten Mal die Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten statt. Ich werde dabei sein, wie vorher in den Jahren 1994, 1999 und 2007. Auch die U23- Leichtathletik-Europameisterschaft 2005 habe ich in Erfurt als Journalist für das Fachblatt „ Leichtathletik“ verfolgt.

Doch das ist nur eine Seite der Medaille.  Die andere liegt in den Erinnerungen.  Nur rund 500 m vom Stadion entfernt verbrachte ich meine Kindheit und meine Jugendjahre.

In den Jahren nach 1950 war ich oft im nahen, großen Stadion zuhause, das früher Georgij-Dimitroff-Stadion hieß, und heute Steigerwaldstadion. Anfangs war ich vor allem bei den Fußballspielen von Turbine Erfurt, die 1954 und 1955 DDR-Meister wurden, im Stadion. Erinnerlich ist mir, und das war wohl meine erste Begegnung mit Pferden, daß es schon damals manchmal recht ruppig auf den Rängen zuging und dann die Polizei auf Pferden für Ordnung sorgen mußte.

Ich habe aber auch miterlebt, als Radfahrer in dieses Stadion einfuhren, z.B. beim Radrennen Halle-Erfurt –Halle. Hier fährt der Sieger Gustav-Adolf-Schur über den Zielstrich und später mit Emil Reinicke auf der Ehrenrunde:

Steigerwald zwei

Ich war damals, zu DDR-Zeiten, dabei, als die Leichtathleten glänzten und fotografierte sie damals auch:

4×100-m-Staffelauf mit Gisela Birkemeyer und 3000-m-Hindernislauf:

Scan_Pic0053

Und ich selbst „glänzte“ auch einige Male als Läufer, u.a. bei einem Stundenlauf.

 

Anfangs gab es eine 500-Meter-Aschenbahn in diesem Stadion.

Steigerwald eins

Stadion im Jahre 1965 (Foto:  Rittweger / „Der Leichtathlet“)

Dann wurde diese Aschenbahn von einer 400-Meter-Tartanbahn ersetzt.
Seit meinen Jugendjahren ist jedenfalls im Stadion viel geschehen. Die damalige Holztribüne ist schon lange Geschichte.

Und jetzt hat das Steigerwaldstadion erneut seine äußere Form verändert. Ich bin gespannt, wie es nun auf mich wirkt.

Auffällig aber ist, daß die Leichtathletik weiterhin eine Heimstatt in Erfurt hat. Woran das im Endeffekt liegen mag, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Aber ich brauche nicht zu betonen, wie froh ich darüber bin. Und ich hoffe, daß das noch lange so bleiben möge.

Peter Grau