Die Leichtathletik kann auch in der Halle Spaß machen (wie hier beim ISTAF-Indoor 2016 in Berlin
Die Leichtathletik-Hallen-WM 2016 in Portland (USA) hat bisher leider nur wenig Medieninteresse entfacht. Und das liegt wohl weniger an den gegenwärtigen Problemen der Leichtathletik um Doping und Korruption oder an den nächtlichen Übertragungszeiten im Fernsehen, sondern vor allem am mit 14 Athleten nur kleinen und sehr jungen deutschen Aufgebot. Einige der Medaillenhoffnungen verzichteten aus unterschiedlichen Gründen auf diese WM, um dann bei der EM in Amsterdam und den Olympischen Spielen in Rio bessere Chancen zu haben, wie man meint. D.h. zwei Wochen mehr Training gleich bessere Vorbereitung auf den Sommer. Ob das aufgeht, wird man sehen.
Sehen kann man aber, was bei solch einer Hallen-WM möglich ist. Und die Öffentlichkeit, was immer das auch ist, wird in einigen Monaten oder Jahren nicht sagen: Kristin Gierisch (Dreisprung) und Max Heß (Dreisprung) sind nur Vizeweltmeister in der Halle geworden, und Mathias Burger (Siebenkampf) nur Bronzemedaillengewinner in der Halle.
Anders wird ein Schuh darauf. Alle drei, die vorher beileibe nicht allen Sportinteressierten bekannt waren, haben ihre Medaillen, können glücklich damit sein und gehen nun voller Optimismus in die Sommersaison. Und eine Alexandra Wester, die nach ihrem 6,95 –m-Satz beim ISTAF-Indoor in Berlin ebenfalls zu den Medaillenhoffnungen zählte, hat diese Medaille zwar klar verfehlt, auch weil sie ihren ersten Sprung übertrat und danach keinen optimalen Anlauf zuwege brachte. Aber sie weiß nun, wie es international zugeht und was noch zu tun ist.