Doping ist wieder in aller Munde. Am Montag (18. Juli 2016), 18 Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro, legte der kanadische Jurist Richard McLaren im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) einen Report über das staatlich gelenkte Doping in Rußland vor. Der umfangreiche Report wird überall intensiv studiert, und die Reaktionen aus aller Welt sind vielfältig.
In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ haben Michael Reinsch und Christoph Becker am 18. Juli einen umfassenden Artikel unter der Überschrift “ Gastfreundschaft auf Russisch“ geschrieben. Darin haben sie auch die wesentlichen Punkte des Reports wie folgt zusammengefaßt:
Die drei zentralen Ergebnisse im Ermittlungsreport der Welt-Anti-Doping-Agentur zu Doping in Russland:
1. Das Moskauer Labor agierte zum Schutz von gedopten russischen Athleten innerhalb eines vom Staat bestimmten, unfehlbaren Systems. Dieses wird im Report als Methode der verschwundenen Positivproben beschrieben.
2. Das Labor in Sotschi entwickelte eine einzigartige Methode zum Austausch von Proben, um gedopten russischen Athleten die Teilnahme an den Spielen zu ermöglichen.
3. Das Sportministerium leitete, kontrollierte und überwachte die Manipulation der Athletenbefunde oder den Proben-Austausch. Das geschah unter aktiver Teilnahme und Hilfestellung von FSB (russischer Inlandsgeheimdienst), CSP (Trainingszentrum der russischen Top-Athleten) sowie der Labors in Moskau und Sotschi.
Lesen Sie dazu den ganzen Artikel unter folgendem Link:
http://www.faz.net/-gu9-8jhl1
In der Berliner Tageszeitung „ Der Tagesspiegel“ hat mein Journalistenkollege Friedhard Teuffel zum gleichen Thema einen lesenswerten Kommentar veröffentlicht. Unter der Überschrift „ Rußland hat dem ganzen Sport geschadet“ urteilt er, daß im Dopingskandal nicht nur Rußland verliere, das als Betrüger dastehe. Vor allem sei damit auch die olympische Idee beschädigt worden.
Zum Kommentar gehen Sie bitte auf folgenden Link: