Archiv für den Tag: 29. Dezember 2015

Holländer-Gipfel im Ally Pally

Dart Fotos

Das war es an diesem Dienstag: Das erste aufregende Match bei der Darts-WM im „Ally Pally“ im Norden Londons. Zwei Holländer boten feinste Darts-Kunst. Am Ende dominierte der fünfmalige Weltmeister Raymond van Barneveld (Barney) knapp gegen den Turnierfavoriten Michael van Gerwen (Mighty Mike). Vor zwei Tagen wurde Barney Großvater und nun ist er im Viertelfinale.

Laufimpuls durch Laufzeitung

Gestern habe ich mir in meiner Kaufhalle eine Laufzeitung gekauft. Ich erwähne das, weil solche Zeitungen dort nicht oft aufzufinden sind. Abo oder Bahnhof, so dachte ich, sind die Möglichkeiten, eine Laufzeitschrift zu erwerben. In der folgenden Nacht um 5 Uhr, als ich nicht schlafen konnte, habe ich sie zunächst durchgeblättert.
Und bald stieß ich auf die Tips für Junggebliebene. Krafttraining, Übungen für die Beweglichkeit wurden da angeraten, und ich fühlte mich direkt angesprochen. Ab 5. Januar werde ich mich erstmals an Geräte wagen. Mal sehen, was es bringt. Und dabei gibt es in der jeweiligen Trainingsstunde auch Dehnübungen und Ergometer-Minuten.
Ein Nebeneffekt für mich: Ich werde mich sportlicher fühlen und mich eher wieder auf die Laufstrecke begeben.
Das Ergebnis der nächtlichen halben Lesestunde: Ich gab mir das Versprechen, heute am Dienstag eine halbe Stunde zu laufen, wohl wissend, daß auch Gehpausen darunter sein würden. Und ich hielt mein Versprechen!

Sprintknaller beim ISTAF Indoor 2016

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Das ISTAF INDOOR zündet zum Jahresende die Raketen:
Berlins schnellstes 60-Meter-Rennen aller Zeiten geplant

Berlin – Das ISTAF INDOOR hält zum Jahresende noch einen echten Kracher
parat: Bei der dritten Auflage des weltweit zuschauerstärksten Indoor-Meetings der Leichtathletik ist am 13. Februar 2016 in der Mercedes-Benz Arena Berlins schnellstes 60-Meter-Rennen aller Zeiten geplant. Fünf Wochen
vor den Hallen-Weltmeisterschaften in Portland (USA) und ein knappes halbes Jahr vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wollen auch die Weltklasse-Sprinter wissen, wo sie stehen.

Mit Marvin Bracy (USA), Henricho Bruintjies (Südafrika), Kim Collins (St. Kitts and Nevis) und Europameister James Dasaolu (Großbritannien) sind gleich vier Sprinter am Start, die 100 Meter unter 10 Sekunden laufen. Sean McLean (USA) bleibt in 10,01 Sekunden nur einen Augenaufschlag darüber. Dazu kommen mit Lucas
Jakubczyk (10,07), Christian Blum (10,20) und dem deutschen Rekordhalter Julian Reus (10,05) die schnellsten Deutschen auf den Sprintstrecken. Für Kim Collins wird es beim dritten ISTAF INDOOR der bereits dritte Start sein. Der 100-Meter-Weltmeister von 2003 hatte im Vorjahr seinen eigenen Meetingrekord von 6,52 auf 6,50 Sekunden verbessert und sich als schnellster Mann des Jahres
auf den ersten vier Plätzen der Weltjahresbestenliste platziert. Auf seinen Start in Berlin freut sich Kim Collins schon riesig: „Dieses Meeting ist anders, es ist wie ein Konzert oder eine Disco mit 12.000 Zuschauern. Ich liebe das ISTAF INDOOR.“

Erstmals ist der Brite James Dasaolu, amtierender Europameister über 100 Meter, beim ISTAF INDOOR dabei. Seine 100-Meter-Bestzeit steht bei 9,91 Sekunden, die über 60 Meter bei 6,47 Sekunden. Damit ist er gemeinsam mit Kim Collins schnellster Mann im Feld. Der Amerikaner Marvin Bracy ist amtierender Vizeweltmeister in der Halle, hat 6,48 Sekunden als persönliche Bestzeit stehen und
ist die 100 Meter erst im Sommer in 9,93 Sekunden gelaufen. Für den Südafrikaner Henricho Bruintjies, der schon nach 9,97 Sekunden über 100 Meter ins Ziel gekommen ist, wird 2016 die erste Hallensaison seiner Karriere sein.

Dass die Deutschen nicht nur hinterherlaufen wollen, haben Christian Blum und Julian Reus bei den Hallen-Europameisterschaften in Prag bewiesen, als sie Silber
und Bronze gewannen und nur dem Briten Richard Kilty den Vortritt lassen mussten. Auch der Berliner Lokalmatador Lucas Jakubczyk machte schon international auf sich aufmerksam. Er belegte bei den Freiluft-Europameisterschaften 2014 in Zürich einen glänzenden fünften Platz.

Neben dem Stabhochsprung der Männer mit Weltrekordler Renaud Lavillenie und Vizeweltmeister Raphael Holzdeppe sowie dem Diskuswurf mit dem Comeback von Olympiasieger Robert Harting ist das 60-Meter-Rennen der dritte Wettbewerb mit absoluten Weltklasse-Athleten beim ISTAF INDOOR.
Meetingdirektor Martin Seeber: „Ich freue mich sehr, dass wir ein so hochkarätiges Feld zusammen bekommen haben. Ich kann mich nicht erinnern, dass es so viele so schnelle Männer jemals bei einem Berliner Hallen-Meeting in einem Rennen gegeben hat. Für unser Publikum ist das 60-Meter-Rennen ganz sicher auch eines
der Highlights.“

Insgesamt gehen in den sieben Disziplinen 60 Meter (Frauen und Männer), 60 Meter Hürden (Frauen und Männer), Stabhochsprung (Männer), Weitsprung (Frauen) und Diskuswurf (Männer) etwa 60 Athletinnen und Athleten aus aller Welt an den Start.

Zum Jahreswechsel sind bereits über 7.000 Tickets für das dritte ISTAF INDOOR am 13. Februar 2016 verkauft. Noch sind Eintrittskarten in allen Preiskategorien verfügbar. Tickets gibt es ab 15,00 Euro unter www.istaf.de, der Tickethotline
01806/300 333 *(0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Mobilfunknetz) oder an allen CTS-Vorverkaufsstellen.

Dreier-Marathon im Berliner Plänterwald

Es war wohl eine Weltneuheit im Laufgeschehen, dieser Team-Marathon im Berliner Plänterwald. Und die Regeln waren ganz einfach: Drei Marathonläufer starteten gemeinsam, blieben die ganze Distanz zusammen und wurden nur gewertet, wenn sie gemeinsam die Ziellinie überquerten. 1979 begann das Ganze, Gerd Steinberg von der BSG Empor Brandenburger Tor (EBT) war der Begründer. Bis 1984 führte er Regie, ehe Roland Winkler Gesamtleiter wurde und gemeinsam mit seiner Frau Ingelore und vielen, vielen Helfern den Lauf jeweils perfekt organisierte.

BSG Empor Brandenburger Tor

Die Lauftruppe von EBT Berlin. Unter ihnen die beiden Chef-Organisatoren des Team-Marathons, Gerd Steinberg (oben 2. von rechts) und Roland Winkler (unten, ganz rechts)

Roland Winkler schrieb immer auf die Einladung: „Der Lauf findet bei jedem Wetter statt“. Und er fand immer statt, bei Schnee, bei Eis, bei Schlamm und nur wenige Male bei normalen äußeren Bedingungen. Und immer auf der gleichen Strecke im Plänterwald, einem 5-km-Rundkurs auf Asphalt und Naturboden, quer durch den Park und am Ufer der Spree entlang, und immer rund um den Kulturpark.
Ich war 1981 erstmals dabei, lief meinen zweiten Marathon überhaupt und das mit meinen Lauffreunden von EBT, Lehmitz, Wanders und Fritsch. 3:45,35 Minuten brauchten wir gemeinsam, doch die Zeit war bei diesem Team-Marathon nie das wichtige Ziel. Vielmehr war es immer der Aufgalopp zum Jahr, und weil das Wetter oft schlecht war und man sich ja auch nach dem langsamsten Läufer im Team richten mußte, waren die Teams oft eine halbe Stunde langsamer als normal.
Aber gerade wegen des langsameren Tempos war dieser Marathon auch oft kurzweilig, so paradox das klingt. Man hatte Zeit und genug Puste, um sich auch während des Laufes zu unterhalten. Und manchmal dachte man gemeinsam an den Höhepunkt des Tages: Die Abschlußveranstaltung in der nahen Schule, die gleichzeitig Organisationspunkt, Umkleidekabine und Tanzdiele war. Und getanzt wurde in der Regel bis in die Nacht hinein.
Leider gibt es diesen Lauf heutzutage nicht mehr. 31 Mal wurde er ausgetragen, bis im Jahre 2009 letztmalig die Dreierteams auf die Rundreise durch den Plänterwald gingen.
Meine 7 Ergebnisse:
1981: 3:45:35
1982: 3:46:03
1984: 3:17:30
1985: 3:30:22
1986: 3:23:13
1988: 4:09:00
1989: 3:33:24

Teammarathon 1988

Ostwesttrio 1988: Jürgen Roscher (Westberlin), Peter Grau und Horst Prill (beide Ostberlin, v. links); an vierter Stelle: Stefan Senkel

Mein schnellster Team-Marathon

1984: Urkunde von meinem schnellsten Team-Marathon