Archiv für den Tag: 28. März 2017

Sucht oder Sehnsucht – auf welcher Seite sieht sich Manfred Dechert, wenn er an Facebook denkt?

Manfred Dechert gehört zu meinen jüngsten Facebook-Freunden. Sicher nicht vom Alter her, aber eben vom Zeitpunkt, an dem ich auf ihn aufmerksam wurde. Beim kurzen Schauen über seine Text-Beiträge auf Facebook merke ich sofort, welch besondere Ausdrucksweise er sich zu eigen gemacht hat. Eine Ausdrucksweise, die heute nun nicht gerade häufig vorkommt. Umso mehr bin ich davon angetan. Und ich freue mich, wenn ich ab und an mal einen Text von ihm auf meiner Homepage publizieren darf. Wie eben den folgenden Text, der mir ein wenig oder eher mehr aus der Seele spricht. Ein wenig süchtig fühle ich mich schon, wenn ich an Facebook, an meine Facebook-Freunde und an meine und deren Aktivitäten denke…

Manfred Dechert Foto

Manfred Dechert hat seine Seelenlage so beschrieben:

„Nein, ich bin nicht FB-süchtig, nein, ich lebe ja mit viel Außenkontakt, war die Woche dreimal essen, mit netten Leuten, gute Gespräche. Warum denke ich dann immer mal, ob zuhause die Lichter angehen, wer schreibt? Nein, ich kann auch gut einen Tag ohne Computer sein, ich brauche nicht ständig die Bestätigung, komisch, daß mich wie ein Magnet der virtuelle Schaukasten anzieht…

Nein, man müßte so leben können, wie vor fünfzig Jahren, nur das Radio, Fernsehen schauen beim Nachbarn, Gemeinschaftserlebnis, oder abends mal ins Kino. Nein, nicht zuhause sitzen, warten, ob die Lichter blinken, sie mich meinen, oder jemand Anderes, der zu Projekten einlädt, mit tollen Bildern, mit Neuem, mit dem ich so nicht aufwarten kann…

Nein, ich könnte den „Kasten“ auch mal einen Tag auslassen, nur die Unruhe – ja, ich könnte lesen, habe ich in der Kur auch gemacht, aber, was machen die armen Poeten, die Friedens-Maler, was machen zweitausend FB-Freunde, haben sie an mich gedacht, oder nicht, nein, es gibt ja noch das Telefon, aber hier kannst Du schneller agieren..

Manfred Dechert Porträt drei

Nein, der Computer beherrscht mich nicht, ich kontrolliere das Geschehen, nein, ich klicke nicht zu schnell an, ich bin nur offen, kommunikativ, virtuell aktiv, wie so viele Andere hier auch…Haben sie eine Komparsenrolle für mich, brauchen sie vielleicht eine Leiche für den SWR-Tatort in „Lu“, und ich kann meinen Bekannten sagen: Der Tote im Bild, nach drei Minuten, das war ich. Nein, ich kann nicht diesen Toten spielen, weil ich ja nicht am Kasten saß, um zu sehen, daß ich mich auf diese Rolle melden könnte…

Nein, ich bin nicht Netzwerk-Abhängig, ich bin sozial autonom, ich lege mich drüben in den Fernsehsessel, und atme mich leer:“Ich brauche keinen Computer, ich denke an eine Blumenwiese“. – Es könnte ein Literaturagent am Schirm sitzen, ein Gedicht entdecken, und ich hätte reagieren müssen, während ich im Park ins Wasser starrte, um zu sehen, ob die Frösche schon abgetaucht sind… – Die Lösung wird die Zeit bringen, wenn ich das noch erlebe, zwanzig Jahre später, oder dreißig: ein menschenähnlicher Roboter sitzt hier für mich am Schirm, sendet mir Signale, ob der Wichtigkeit der Lichter.

So verpasse ich keine Statistenrolle, weil der Android – so nennt man sie glaub ich – für mich das Angebot prüft, entscheidet, und mir kurz eine SMS schickt. Ich bin also bewegungsfrei, der Kumpel im Sessel reagiert für mich – nur darf er sich nicht selbstständig machen. Agiert er ohne mich, oder gegen mich, will mich vielleicht gar nicht mehr auf seinen Stuhl lassen, was dann…

Würge ich ihn, weil er mittlerweile dreitausend Freundschaftsangebote einholt, und nicht mehr in die Foren geht, legt er mir vielleicht aus Rache meine ganzen Daten lahm…

Nein nein, Sucht ist es nicht, hier nicht wegzukommen – Sehnsucht, ist es das? Vielleicht.

Manfred Dechert

Manfred Dechert Porträt fünf

Nortrud Becher-König: Ein Bild kann unendliche Geschichten erzählen

Meine Facebook-Freundin Nortrud Becher-König hat mich mit ihren Werken sofort für sich eingenommen. Sie glänzt durch eine besondere Vielfalt, mit ihren Malereien, ihren Fotografien.

Nortrud Porträt eins

Sie lebt in Bonn am Rhein, ist in Kaiserlautern geboren und  gibt auf ihrer Homepage www.becher-koenig.de  vieles von sich preis.

Welchen Stil bevorzugt sie?  Das kann man nicht besser ausdrücken als sie selbst auf ihrer Homepage:

„Mit unverkennbarer Handschrift immer wieder auf der Suche nach neuen, kreativen Wegen – das zeichnet die Bonner Künstlerin Nortrud Becher-König aus.

So vielschichtig die neuen Wege auch sind, die Becher-König mit ihrer Kunst immer wieder beschreitet, eines ist ihnen allen gemeinsam: Sie werden dominiert von ihrem Energie geladenen Farbgefühl. Ihre Kunst ist dabei eine ständige kreative Auseinandersetzung zwischen Ratio und Emotio – an deren Ende fast immer die Emotio – der „Bauch“ – obsiegt.

Ihre Malerei zeigt farblich mal harmonische, mal spannungsgeladene Bildwelten. Motivation und Grundidee ihrer abstrakten Malerei sucht und findet sie in der Natur. In den abstrakten Werken manifestiert sich ausgehend von der Grundidee ein „freies Fluten“ von Farben, Formen, Motiven, Bildideen und Techniken. Grenzen zwischen Greifbarem und Transformiertem verschwimmen.

Nortrud Porträt zwei Balkon

In der Werklinie „Esprit und Ironie“ werden diese Grenzüberschreitungen zu einer sehr eigenständigen neuen Form stilisiert: Figurative und abstrakte Malerei verschmelzen zu einer kreativen Symbiose. Surreale Elemente und Anklänge an die Popart sind unverkennbar. Es zeigt sich, was ein Bild kann: unendliche Geschichten erzählen – bei Becher-König noch dazu mit Esprit und Ironie.

Dramatische Lebensgeschichten führt Becher-König in der überwiegend figurativen Werklinie „Exodus“ vor Augen. Den weit über 50 Millionen Flüchtlingen auf der Welt gibt sie ein ganz persönliches Gesicht – sehr ernst, aber auch sehr bewegend.

Fotografie ist für die Bonner Künstlerin nicht bloßes Instrument, um Motive und Stimmungen für die malerisch-kreative Umsetzung „einzufangen“. In „Fokussiert“ zeigt sie „kleine Welten“ mit ihren Augen: sehr detailbedacht, eben fokussiert, werden z.B. Spiegelungen und spannende Reflexionen genutzt, um neue Sichtweisen und Bildwelten zu erzeugen.“

In diesem Exkurs über ihren künstlerischen Stil klingt bereits die Vielfalt an. Deshalb ist die folgende Auswahl, die ich getroffen habe, rein zufällig, natürlich ohne Anspruch, all ihr Schaffen abbilden zu können.

Lassen Sie sich verzaubern in der Welt der Nortrud Becher-König  (wie immer:  das Bild anklicken,  um es sich voll entfalten zu lassen) :

Nortrud achtunddreißig

Nortrud neununddreißig

Nortrud sechsunddreißig

 

Von ihrer Homepage  www.becher-koenig.de  genommen:

Esprit und Ironie

Nortrud eins Esprit

Nortrud zwei

Nortrud drei

Nortrud vier

Nortrud fünf

Nortrud sechs

Nortrud sieben

Nortrud acht

Nortrud neun

Nortrud zehn

 

Rubrik Botanica:

Nortrud elf

Nortrud vierzehn

Nortrud dreizehn

Nortrud fünfzehn

Nortrud sechszehn

Nortrud siebezehn

Nortrud neunzehn

Nortrud zwanzig

 

Rubrik Exodus:

Nortrud einundzwanzig

Nortrud zweiundzwanzig

Nortrud dreiundzwanzig

Nortrud vierundzwanzig

 

 

Nortrud fünfundzwanzig

 

Rubrik Fokussiert (Fotos):

Nortrud sechsundzwanzig

Nortrud siebenundzwanzig

Nortrud neunundzwanzig

Nortrud dreißig

Nortrud einunddreißig

Nortrud zweiunddreißig

Nortrud dreiunddreißig

Nortrud fünfunddreißig