Im Presseraum: Werner Freytag (DLV) und Peter Grau (von rechts).
Die WM in Stuttgart im Jahre 1993 ist mir noch immer in sehr guter Erinnerung. Nicht nur, weil es meine erste WM als Berichterstatter für die Zeitschrift “ Leichtathletik“ war, sondern auch, weil es solch eine spektakuläre WM mit vielen deutschen Medaillen war , u.a. mit dem Gold von Weitspringerin Heike Drechsler und dem Gold von Diskuswerfer Lars Riedel.
Und ich hatte einen Supersitzplatz, in der dritten Reihe, direkt in der Nähe des Zieles. Von dort konnte ich hautnah den Sieges-Einlauf von 100-m-Sieger Linford Christie (GBR/100 m) erleben, und auch den von „Carl dem Großen“ Carl Lewis (USA, 4.). Auch die beiden Goldsprints von Gail Devers (USA) über 100 m und 100 m Hürden durfte ich bewundern.
Aber am meisten kann ich mich an das sehr begeisterungsfähige Publikum erinnern. Damals sagten wir: So etwas wird es wohl in Deutschland nicht noch einmal geben. Da konnten wir noch nicht wissen, daß sich 2009 im Berliner Olympiastadion ähnliches abspielen würde.
Der Publikumsliebling vom 2. ISTAF-Indoor 2015 , Stabhochspringer Renaud Lavillenie (Frankreich), kommt auch zur 3. Auflage des ISTAF-Indoor am 13. Februar 2016 in die Berliner Mercedes-Benz Arena. Herausgefordert wird er von Vizeweltmeister Raphael Holzdeppe. Der Deutsche kündigte für Februar bereits einen Angriff auf die 6-Meter-Marke an. Damit wäre Holzdeppe nach Tim Lobinger, Danny Ecker und Björn Otto erst der vierte deutsche Springer, dem dieses Kunststück gelingen würde.
Holzdeppe hatte nach einem durchwachsenen Jahr mit Verletzungsproblemen erst 2015 zu alter Stärke zurückgefunden. Bei den Weltmeisterschaften in Peking sprang er zur Silbermedaille hinter dem Kanadier Shawnacy Barber- aber vor Überflieger Renaud Lavillenie.
Der wiederum hatte bereits beim ISTAF-Indoor im Februar 2015 den 12.601 begeisterten Zuschauern versprochen, seinen eigenen Weltrekord von 6,16 Metern noch einmal angreifen zu wollen. Superhöhen sind also vorprogrammiert.
Mit Carlo Paech (Bayer Leverkusen /Bestleistung 5,80 Meter) bringt ein Stabhochspringer sogar einen eigenen Fanclub mit. Mutter Kerstin, die bei Carlos Heimatverein vor den Toren der Hauptstadt, dem SV Electronic Hohen Neuendorf, Trainerin ist, wird wieder den ganzen Verein mobilisieren, um ihren Sohn anzufeuern.
Aber nicht nur der Stabhochsprung verspricht Weltklasseathleten beim ISTAF Indoor. Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting wird nach langer Verletzungspause sein Comeback feiern. Er will wieder voll angreifen und beim ISTAF Indoor eine Siegesserie starten, die erst nach den Olympischen Spielen enden soll.
Bei der Inszenierung der 60 Weltklasse-Athleten werden wieder alle technischen und räumlichen Möglichkeiten der Mercedes-Benz Arena genutzt: Pyrotechnik, Musik, Licht-und Feuereffekte. Im Zieleinlauf der Sprintstrecken und bei besonderen Leistungen in den Wurf- und Sprungdisziplinen kommen Feuerfontänen zum Einsatz.
Folgenden sieben Disziplinen werden angeboten:
60 m-Sprints (Frauen und Männer), 60 m Hürden (Frauen und Männer), Stabhochsprung (Männer), Weitsprung (Frauen) und Diskus (Männer).
6500 Tickets sind bereits verkauft. Erhältlich sind noch Eintrittskarten für alle Preiskategorien ab 15 Euro unter www.istaf-indoor.de und in allen CTS-Vorverkaufsstellen.
im Verborgenen. So auch ein brillant gestalteter 30-Minutenfilm über die Stadt Neuruppin, der den Betrachter vom Stadtbrand 1787 bis zur Neuzeit Eckpunkte der Stadtgeschichte erleben und Fontane zu Wort kommen läßt und die wichtigsten Bauten zeigt.
Entstanden ist er im Sommer 2015 aus Anlaß eines Absolvententreffens in Neuruppin. Dort fand er großen Anklang, doch danach wurde er nicht so richtig bekannt. Das soll nun besser werden, denn Ähnliches gibt es bisher nicht.
Der Film von Ulrich Bredow ist auf DVD für 10 Euro zu haben. Bestellungen über meine email-Adresse: petergrau@aol.com
Seit einigen Jahren begeistert mich ein Spiel, das viel mehr als ein Spiel ist: DART lautet das Zauberwort. Und heute am Donnerstag beginnt sie, die Darts-WM in London. Bis zum 3. Januar 2016 findet im legendären Alexandra Palace, kurz Ally Pally, die WM statt, ehe der Weltmeister gekürt wird. Titelverteidiger ist Gary Anderson, der „Flying Scotsman“. Aber der Favorit kommt mit Michael van Gerwen aus Holland. Und wie weit schafft es Rekordweltmeister Phil Taylor? Es geht um rund 2 Millionen Euro, und 72 Spieler sind am Start.
Kleine Regelkunde:
Ziel eines jeden Durchgangs (Leg) ist es, zuerst von 501 auf null zu kommen. Dabei werden im Kampf eins gegen eins abwechselnd je drei Pfeile geworfen. Ein Leg muss mit einem Wurf auf ein Doppel-Feld beendet werden. Wer drei Legs gewinnt, gewinnt einen Satz. Zum Gewinn eines Matches sind je nach Runde unterschiedlich viele Sätze notwendig.
IN WELCHEM MODUS WIRD GESPIELT?
Im K.o.-System. Für einen Sieg in der Qualifikation müssen zwei Sätze à drei Legs gewonnen werden. Die erste Runde wird im Modus best-of-five gespielt, die zweite Runde und das Achtelfinale im Modus best-of-seven. Im Viertelfinale sind fünf Gewinnsätze nötig, im Halbfinale sechs und im Finale schließlich sieben.
Manchmal macht es Klick, wenn man bestimmte Namen hört. So gestern geschehen, als ich las: Die spanische Sopranistin Montserrat Caballé (82 Jahre) ist wegen Steuerbetrugs zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Hinzu kam eine Geldstrafe von 250.000 Euro und noch eine Zahlung von 70.000 Euro an das Finanzamt. Ihr wurde vorgeworfen, dem Finanzamt im Jahre 2010 Steuern vorenthalten zu haben. Sie habe den Pyrenäen-Kleinstaat Andorra als ihren Wohnsitz angegeben, aber in Wirklichkeit in Barcelona gelebt. Die Musikerin hatte bei einer Vernehmung durch einen Ermittlungsrichter einen Steuerbetrug bestritten und ausgesagt, in dieser Zeit wirklich in Andorra gewohnt zu haben. Dennoch zahlte sie die angeblich hinterzogenen Steuern mittlerweile nach. Dies dürfte den Weg zu dem jetzt geschlossenen Übereinkommen freigemacht haben.
Und warum erinnerte ich mich an sie? 1997 hatte ich sie das erste und einzige Mal live singen hören und zwar bei der Eröffnungsfeier der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Athen. Sie fand in dem für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit erbauten Marmorstadion Panathinaikos statt. Ich weiß auch noch, daß ich und mein Kollege Jörg Wenig von dieser Feier sehr angetan waren, und das u.a. auch wegen der Sopranistin. Und wenige Tage danach liefen die Marathonläufer dort ins Ziel.
Vorige Woche war ich wieder mal in meinem alten Wohnviertel in Berlin. Damals hieß es „ Hans-Loch-Viertel“ und war ein Neubauviertel mit schicken Plattenbauten nahe des Tierparks. Die nächste U-Bahnstation hieß Friedrichsfelde, die U-Bahn fuhr damals noch nicht weiter in Richtung Tierpark. 1971 wohnten wir zuvor in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung in der Boxhagener Straße, heute eher ein Szeneviertel im Friedrichshain. Damals waren wir sehr froh, als uns eine 3-Zimmer-Neubauwohnung in eben diesem Hans-Loch-Viertel in der Mellenseestr. 60 zugewiesen wurde. 3 Zimmer, dazu eine Küche mit Fenstern, Bad und Toilette mit Fenstern, und das alles im obersten Stock des Hauses, im 10. Stock. Zu dritt zogen wir ein, und es sollte lange unsere Bleibe sein, auch dann, als wir 4 Personen waren.
Heutzutage, rund 35 Jahre später, stehen die Häuser immer noch, sind von außen und innen renoviert. Sichtbare Veränderung im äußeren Bereich: viel Grün und die Bäume sind fast in den Himmel gewachsen. Kindergarten und Kinderkrippe (so hieß das früher) und die Schule stehen noch, nur die Schüler, Lehrer und Lehrpläne sind andere.
Auch wenn ich das jetzt mit anderen Augen betrachte: Wohlgefühlt haben wir uns dort immer.
Bei Facebook habe ich mich für die ersten Reaktionen auf meine neue Website wie folgt bedankt:
Danke erstmal dafür, daß meine neue Website www.petergrau-leichtathlet.de schon an den ersten beiden Tagen eine solche Aufmerksamkeit gefunden hat. Normalerweise ist es garnicht so einfach, eine neue Seite zu verbreiten. Zumal, wenn es wie für mich eine Premiere ist.
Aber ich merke auch sofort, daß man mit dem Internet (auch dank Facebook) doch mehr Leute erreicht und auch mehr Reaktionen erhält. Letzteres ist bei einem Buch sicher leider nicht so. Da schmort der Autor mehr im eigenen Saft und bekommt nur bei Lesungen die Rückkoppelung.
Interessant auch, daß es sicher einige Zeit (Tage, Wochen) dauert, bis man meine Seite unter google direkt erreichen kann. Aber das wußte ich vorher. Doch wenn man „Wie lange braucht google“ eingibt, bekommt man mit, daß auch andere Leute Probleme haben, schnell von Google aufgenommen zu werden. Meistens macht man sich über so etwas wenig Gedanken, sondern googelt einfach vor sich hin.
Anfang dieses Jahres 2015 keimte die Idee, eine eigene Website zu erstellen. Doch ich merkte bald, daß es ohne den Einsatz von viel „Kohle“ gar nicht so einfach ist, jemanden zu finden, der Ahnung, Zeit, Muße und Lust hat, einem zu helfen. Und Hilfe braucht man, auch wenn im Netz oft steht, daß es gaaanz einfach wäre. Die Anfangshilfe von Ulrich Bredow war zwar selbstlos und gut gemeint, aber „ Magix Webdesigner 10“ war eher für diejenigen gedacht, die Fotos und Filme in die Welt senden wollen. Lange Texte, so wie ich sie mag, fanden darin nicht genügend Platz. So folgte eine schöpferische Pause.
Mein Ex-Chef Christian Fuchs ( leichtathletik.de) hatte mir zwischendurch geschrieben, daß er für meine Zwecke „wordpress“ vorgezogen hätte. Das hatte ich also im Hinterkopf, als ich im November per Zufall mitbekam, daß sich in Berlin in der Gaststätte „Max und Moritz“ monatlich Kundige und Interessierte treffen, um sich über word press-Probleme zu unterhalten. Am 26. November war ich also dort, fand zwar keinen, der mir direkt helfen konnte, aber man gab mir einige Tips. Und dann brachte es der Zufall mit sich, daß ich bei einem Besuch meiner alten Heimat in Berlin auf dem Zachertsportplatz meinen „ alten“ Lauffreund Klaus traf, der sich anbot, mir zu helfen. Und das tat er mit Bravour. In knapp einem Monat stand die Website und nun, heute, am Montag, dem 14. Dezember 2015, erhielt ich von ihm die Nachricht: „Es ist geschafft.“ Die Website ist im Netz, kann auf Computern, Tablets und Smartphones aufgerufen werden. Und sie hört auch auf alle Rufe, hoffentlich. Und mich wird sie rufen: „Gib mir Futter“. Das ist nun meine nächste, mindestens genauso schwere Aufgabe.
Das Buch ist da! Am 10. Dezember wurde das neue Buch „ Neuruppin-das Album“ von der Druckerei ausgeliefert und landete im Hause Pusch in der Neuruppiner Gerhart-Hauptmann-Straße. Peter Pusch ist der Herausgeber und maßgeblicher Macher des Buches.
Man erhält im Buch eine Stadtführung der besonderen Art. Reich bebildert mit über 500 Postkarten, untermalt mit kurzen Texten, wird der Leser an die Hand genommen und durch Vergangenheit und Gegenwart der Stadt geleitet.
Alte Stadtpläne, neue Stadtansichten, Postkarten und Bilderbogen, farbig und schwarz-weiß, es gibt viel zu entdecken. Es ist ein Spiegelbild von eindrucksvollen Häusern, von Denkmalen, Kirchen, Parks und Wallanlagen.
Das 204 Seiten umfassende Buch ist für 19,90 Euro in der Neuruppiner Fontanebuchhandlung, im Buch-Konsum Antiquariat in der Friedrich-Ebert-Straße und in der Buchhandlung Ruppiner Lesezeichen im Reiz erhältlich. Es kann auch direkt bei Peter Pusch (Gerhart-Hauptmann-Str. 30, 16816 Neuruppin; 03391-358795; regional-verlag-ruppin@t-online.de) bestellt werden.
Das war schon ein besonderer Moment für mich: Am Freitag, dem 11. Dezember 2015, saß ich erstmals an einem Fitneß-Gerät in einem Studio und durfte einige Übungen absolvieren. Im Neuruppiner Rückenzentrum hatte mich Toni unter seinen Fittichen, ging mit mir die einzelnen Geräte durch und prüfte meine Belastbarkeit. Ob Rumpf, Nacken, Hals oder Rücken, überall wurde wissenschaftlich festgestellt, wieviel ich mir demnächst an diesen Geräten zumuten darf. Und alles, damit meine Muskulatur gestärkt und die Rücken- und Nackenschmerzen weniger werden. Erste Einschätzung von Toni: Ich habe recht gut abgeschnitten. Und das, obwohl ich früher „nur“ gelaufen“ bin und fast nie Gymnastik oder Krafttraining gemacht haben. Nun gehe ich voller Optimismus ins nächste Jahr, wenn ab 5. Januar die richtigen Trainingseinheiten folgen werden.