Was ich gestern in meiner Geschichte “ Meine drei Nächte mit den Leichtathleten“ schon vorausgesagt hatte, ist eingetroffen. Ja, es wurde noch übertroffen. Der Favorit Thomas Röhler, der wegen einer Rückenverletzung bei den Europameisterschaften in Amsterdam die Hoffnungen nicht erfüllen konnte, holte sich in Rio de Janeiro im Speerwerfen das olympische Gold, auf das viele gehofft hatten. “ Ich hatte schon auf dem Aufwärmplatz und schon beim Aufstehen eine gutes Gefühlt. Ich bin superhappy, meine Leistung hier abgerufen zu haben, “ freute er sich kurz nach seinem Gold-Erfolg am Mikrofon der ARD.
Das Ergebnis: Gold: Thomas Röhler (Jena) 90,30 m, Silber: Julius Yego (Kenia) 88,24, Bronze: Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago) 85,38, 4. Johannes Vetter (Offenburg) 85,32, …. 9. Julian Weber (Mainz) 81,36.
Etwas überhöht, aber nicht ganz von ungefähr, die erste Meinung aus Rio: “ Vielleicht hat Thomas Röhler damit eine ganze Sportart gerettet„. Es war ein riesiges Erlebnis, nach vielen Enttäuschungen in der Leichtathletik.
Zwei Stunden vor der Entscheidung im Speerwerfen hatte Michael Reinsch von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Interview mit Thomas Röhler veröffentlicht, das einiges über den Speerwerfer aus Jena artikulierte. Das Interview ist zu lesen unter:
http://www.faz.net/aktuell/sport/olympia/deutsches-team/speerwerfer-roehler-ist-favorit-im-finale-in-rio-bei-olympia-14396590.html#GEPC;s2
Thomas Röhler ist also der Favoritenrolle vollauf gerecht geworden. Und irgendwie habe ich es am Rande der Hallenser Werfertage im Mai in meinem Gespräch (gemeinsam mit Johannes Knuth) mit Thomas Röhler gespürt, daß 2016 sein Jahr werden könnte.
Soviel live in dieser Nacht des Goldes. Nun kann ich mich beruhigt wieder ins Bett legen. Es hat sich gelohnt, für Thomas Röhler aufzustehen.