Archiv für den Monat: August 2016

Zerplatzte Träume – Die Leere nach Olympia

Meine Kollegin Silke Morrissey war bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro dabei, um für  leichtathletik.de  von den Leichtathletik-Wettbewerben zu berichten.

 

Byd achtzehn Silke Morrissey

Silke Morrissey

Sie hat anschließend eine persönliche Bilanz gezogen:

“ Viele Hoffnungen zerplatzten im Olympia-Stadion von Rio de Janeiro wie eine Seifenblase. Fragen nach dem Warum müssen gestellt und beantwortet werden. Aber ist nun alles schlecht, nur weil an Tag X der Erfolg ausblieb? Ganz sicher nicht!“

Lesen Sie den gesamten Artikel auf     www.leichtathletik.de. (Suchbegriff: Zerplatzte Träume)

 

Thomas Röhler: „Ich wußte: Ich bin bereit für 90 Meter“

 

Thomas Röhler mit Medaille

Den olympischen Goldwurf des Jenaers Thomas Röhler habe ich live im Fernsehen verfolgt und umjubelt. Im Mai hatte ich am Rande der Hallenser Werfertage gemeinsam mit Johannes Knuth von der Süddeutschen Zeitung mit ihm gesprochen. Schon damals waren wir beide von ihm beeindruckt, ob seiner klaren Aussagen, ob seiner Art, wie er das Speerwerfen lebt.

Um so mehr hat mich dieses Gold nun begeistert. Und ich hatte auch keine Bedenken, daß er sich anschließend irgendwie verkehrt verhalten könnte. Er ist für jeden Journalisten ein „dankbarer“ Gesprächspartner. Vielleicht ganz anders als ein Robert Harting, aber eben doch von ähnlicher intellektueller Klasse.

Kein Wunder, daß sich nach seinem Wettkampf die deutschen Journalisten um ihn scharten. Und sie alle lächelten um die Wette. Hatten sie doch vorher leider wenig zu lachen.

Thomas Röhler Rio mit Journalisten

Meine Kollegin Silke Morrisey, die in Rio das Geschehen hautnah für leichtathletik.de verfolgte, hat seine Aussagen in der Mixedzone von Rio  zusammengefaßt.

Byd achtzehn Silke Morrissey

Nachzulesen unter  leichtathletik.de am 22. August 2016 im Interview der Woche unter der Überschrift: Thomas Röhler: Ich wusste: Ich bin bereit für 90 Meter.

 

(alle Fotos von Olaf Brockmann, Kronen-Zeitung Wien)

 

 

 

 

 

 

 

Meine Fernsehnacht mit dem Olympiasieger Thomas Röhler

Was ich  gestern in meiner Geschichte “ Meine drei Nächte mit den Leichtathleten“ schon vorausgesagt hatte, ist eingetroffen. Ja, es wurde noch übertroffen. Der Favorit Thomas Röhler, der wegen einer Rückenverletzung bei den Europameisterschaften in Amsterdam die Hoffnungen nicht erfüllen konnte, holte sich in Rio de Janeiro im Speerwerfen das olympische Gold, auf das viele gehofft hatten.   “ Ich hatte schon auf dem Aufwärmplatz und schon beim Aufstehen eine gutes Gefühlt. Ich bin superhappy, meine Leistung hier abgerufen zu haben, “ freute er sich kurz nach seinem Gold-Erfolg am Mikrofon der ARD.

Das Ergebnis: Gold: Thomas Röhler (Jena) 90,30 m,  Silber: Julius Yego (Kenia) 88,24, Bronze: Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago) 85,38, 4. Johannes Vetter (Offenburg) 85,32, …. 9. Julian Weber (Mainz) 81,36.

Etwas überhöht, aber nicht ganz von ungefähr,  die erste Meinung aus Rio:   “ Vielleicht hat Thomas Röhler damit eine ganze Sportart gerettet„.    Es war ein riesiges Erlebnis, nach vielen Enttäuschungen in der Leichtathletik.

Zwei Stunden vor der Entscheidung im Speerwerfen hatte Michael Reinsch von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Interview mit Thomas Röhler veröffentlicht, das einiges über den Speerwerfer aus Jena artikulierte.  Das Interview ist zu lesen unter:

http://www.faz.net/aktuell/sport/olympia/deutsches-team/speerwerfer-roehler-ist-favorit-im-finale-in-rio-bei-olympia-14396590.html#GEPC;s2

Thomas Röhler ist also der Favoritenrolle vollauf gerecht geworden.  Und irgendwie habe ich es am Rande der Hallenser Werfertage im Mai in meinem Gespräch (gemeinsam mit Johannes Knuth)  mit Thomas Röhler gespürt, daß  2016 sein Jahr werden könnte.

Soviel live in dieser Nacht des Goldes.    Nun kann ich mich beruhigt wieder ins Bett legen. Es hat sich gelohnt, für Thomas Röhler aufzustehen.

Thomas Röhler 2 klein Scheinwerfer Thomas Röhler 1 klein Schatten Thomas Röhler 3 klein mit Trainer DSC09330-2 Thomas Röhler 4 klein mit Tasche  Thomas Röhler 6 klein Nahaufnahme

 

Cindy Roleder – Europameisterin und Olympiafünfte im Hürdensprint

Für die hochgewachsene  Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig)  war die sportliche Welt am 7. Juli 2016 in Ordnung .  An diesem Tag setzte sie sich im Finale der Europameisterschaften in Amsterdam über die 100 m Hürden in  12,62 s   durch.  Und damit waren auch die Aussichten für ein erfolgreiches  Auftreten bei Olympia bestens.

Nachdem sie in Rio das Halbfinale in 12,69 s glatt überstanden hatte, erhoffte sie sich  im Finale eine kleine Steigerung.

Roleder Finale

Cindy Roleder (ganz oben) im olympischen Endlauf von Rio 2016   (Foto:  Olaf Brockmann)

Doch die kam nicht mehr, in 12,74 s wurde sie Fünfte. Das war allerdings die beste Plazierung einer deutschen Hürdensprinterin bei Olympia seit 1988 in Seoul. Doch danach war sie, im Unterschied zu manch anderen Athleten in ähnlicher Situation, ehrlich zu sich und zu den Medien. Sie zeigte sich nicht vollauf zufrieden, sondern konnte die Gedanken an eine mögliche Medaille nicht verdrängen. „ Heute waren die drei US-Mädels besser – Brian Rollins (12,48 s) gewann vor Nia Ali (12,59 s) und Kristi Castlin (12,61)- , aber leider war es auch kein runder Lauf von mir, war ich beispielsweise zu dicht an der ersten Hürde.“

Aber sie blickte auch gleich zurück: „ Vor drei Jahren, bevor ich zu Wolfgang Kühne nach Halle/Saale ins Mehrkampfteam wechselte, hätte ich niemals damit gerechnet, daß ich mal ein olympisches Finale erreichen würde.“

Dieser Wechsel zum Mehrkampf brachte ihr den erhofften Sprung nach vorn. Sie trainierte nun auch andere Disziplinen, „ es tut gut, nicht immer nur Hürden zu laufen. Und ich fühle mich wohl in der Trainingsgruppe mit Rico Freimuth und Michael Schrader.  Ich habe auch ein neues Selbstbewußtsein bekommen.“  Und das zahlte sich schon 2015 aus, als sie bei der WM in Peking mit 12,59 s Zweite wurde.

Beharrlich ist sie auf alle Fälle, weiß ihren Kopf durchzusetzen. So wundert es nicht, als sie in einem Interview mit leichtathletik.de  auf die Frage, wie sie zu Dieter Bohlen und Daniela Katzenberger und deren TV-Quotenhascherei stehe, antwortete: „Auch wenn viele ihr Tun mehr als skeptisch beurteilen,  finde ich es stark, daß die beiden sich nie beirren lassen, ihren Kopf durchsetzen und sich deshalb auch behauptet haben.“

Ihr sportliches Tun hatte beim Turnen begonnen. Doch dafür war sie bald zu groß. „ Aber vom Körpergefühl her profitiere ich immer noch davon“.  Über den Wettbewerb „ Jugend trainiert für Olympia“ kam sie dann zur Leichtathletik, trainierte in Chemnitz viele Disziplinen. „Doch weil es in Sachsen keinen Mehrkampftrainer gab, wurde ich dann Hürdensprinterin, denn dafür hatte ich das meiste Talent.“

Ob sie auf ewig Hürdensprinterin bleiben wird, steht auf einem anderen Blatt. „ Ich trainiere auch im nächsten Jahr in der Mehrkampfgruppe, auch weil sich das bewährt hat. Und ich werde sicherlich auch wieder einen Mehrkampf bestreiten“.

Peter Grau  

 

Noch vor der EM 2016 in Amsterdam veröffentlichte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter der Überschrift  „Hürdensprinterin Cindy Roleder: Weniger ist manchmal mehr“ einen Beitrag von Anne Armbrecht, Leipzig.

Lesen Sie diesen Beitrag unter   http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/huerdensprinterin-cindy-roleder-geht-im-training-neue-wege-14327247.html

 

Cindy Roleder

100 m Hürden I  Frauen

Alter: 27 Jahre

Land: Deutschland

Bestleistung: 12,59 s

Erfolge:  Europameisterin 2016, Fünfte Olympia 2016,  Vizeweltmeisterin 2015, Bronze EM 2014,  Deutsche Meisterin 2016?, 2015, 2011

Meine drei olympischen Nächte mit den Leichtathleten

Rio 2016 für Homepage

Der Donnerstag mit Mihambo, Bolt und Roleder

Einige Tage habe ich darauf verzichtet, mir die Nächte um die Ohren zu schlagen, um die Leichtathletik-Wettbewerbe direkt zu verfolgen. Doch nachts, als ich mal kurz aufwachte, einfach auf dem Smartphone nur die Ergebnisse zu verfolgen, war auch nicht das Gelbe vom Ei.

Deshalb habe ich am Donnerstag, dem 18. August, den Wecker auf 1.30 Uhr in der Nacht gestellt, und dann zwei Stunden lang das Geschehen am Fernseher verfolgt. Und es wurde  recht unterhaltsam. Die speerwerfenden deutschen Männer Johannes Vetter (85,96 m), Julian Weber (84,46 m) und Thomas Röhler (83,01 m) glänzten allesamt, kamen ohne wesentliche Probleme durch die Quali. Im Weitsprungfinale hüpfte der Sprungfloh Malaika Mihambo auf die persönliche Bestweite von 6,95 m und wurde damit in einem sehr starken Wettbewerb Vierte. Dann kam die Bolt-Show über 200 m, und das war ja erst das Halbfinale.

Bolt Semi 200 m kurz vor Ziel

 

Bolt Semi 200 m Zwiegespräch

Bolt Mixedzone

Fotos: Olaf Brockmann, Kronen Zeitung Wien

 

Cindy Roleder versuchte im Hürdenwald, eine Medaille zu ersprinten, doch diesmal waren andere vor ihr.

Roleder Finale

Cindy Roleder (ganz oben) im 100 -m- Hürden-Finale

Es blieb ein fünfter Rang für sie, aber sie fest drin in der Weltspitze.

Ich war auf den Nacht-Geschmack gekommen.

Der Freitag der Enttäuschungen

Also stellte ich mir auch am Freitag wieder den Wecker zum nächtlichen Fernsehvergnügen. Aber es wurde leider kein Vergnügen. „Meine“ Werfer- ich hatte immer einen engen Draht zu den Werfern – hielten nicht das, was man sich von ihnen versprach. Zuerst war David Storl an der Reihe, aber schon im Vorfeld flogen seine Kugeln nicht so, wie sie sollten. Geschuldet auch einer verletzungsbedingt holprigen Vorbereitung. So blieb statt einer Medaille ein ernüchternder siebenter Rang mit einer Weite von 20,64 m. Und Tobias Dahm, mit dem ich kürzlich in Kienbaum noch ausführlich gesprochen hatte, war zuvor schon in der Quali gescheitert.

So sollten es die Speerwerferinnen richten, in der Vergangenheit oft ein Medaillengarant. Doch schon im Vorfeld machte man sich selbst Schwierigkeiten, nicht eindeutige Nominierungskriterien bei einem voraussehbaren Quartett von Olympiakandidaten festzulegen. So gab es dann ein Hauen und Stechen um die Nominierung, die Einbeziehung von Gerichtsbeschlüssen und letztendlich die Nichtnominierung von Katharina Molitor. Ob es mit ihr besser ausgesehen hätte, steht auf einem anderen Blatt. Christina Obergföll ( Achte mit 62,92 m),  Linda Stahl ( Elfte mit 59,71 m), Christin Hussong ( Zwölfte mit 57,70 m) konnten jedenfalls allesamt nicht zufrieden sein. Und für Obergföll und Stahl war es zudem der Abschied vom Leistungssport. Nur noch wenige Wettkämpfe, so sicherlich das ISTAF in Berlin, stehen noch vor ihnen.

Ein wenig lächeln ließ alle dann Zehnkämpfer Kai Kaczmirek, der als Vierter fast über sich hinauswuchs.

Nicht über sich hinauswachsen mußte dann  Usain Bolt im 200-m-Finale. Sein Sieg war ungefährdet, sein Auftritt vorher und hinterher wie immer einzigartig. Wenn er nicht mehr dabei ist, wird der Leichtathletik etwas fehlen.

Bolt wieder Mixedzoneexezone

 

Die Samstagsnacht mit Staffelwirbel

Stab und Staffelholz (bzw. Aluminium) waren die Hauptwerkzeuge in meiner Samstagnacht. Weil deutsche Medaillenerfolge sich bisher nur auf die beiden Diskusriesen Christoph Harting und Daniel Jasinski beschränkten, hoffte ich ein wenig auf unsere beiden Stabi-Frauen. Vor allem auf Lisa Ryzih, mit der ich zuletzt vor langer Zeit beim Meeting in Elstal bei Berlin gesprochen hatte, habe ich ein wenig gehofft. Aber es sollte nicht sein. Zwar waren ihre Sprünge über 4,70 m nur knapp gerissen, aber knapp vorbei ist auch vorbei. Und für Martina Strutz, der Schwerinerin, waren die 4,70 m ebenfalls  zu hoch. So blieben am Ende für Strutz (9.) und Ryzih (10.) nur Plätze im hinteren Feld.

Das Hammerfinale der Männer ging ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. Die Medaillen gingen für Weiten zwischen 78,68 m und 77,73 m weg. Da wünschte man sich einen Markus Esser, einen  Karsten Kobs oder einen Heinz Weis in den Ring. Doch deren Hammerwurf-Zeiten sind leider vorbei.

Dabei aber waren vier junge Sprinterinnen für Deutschland. Sie hatten zwar das „Pech“, daß die USA-Staffel über 4×100 m doch dabei war, nachdem sie in der Quali zwar nicht ins Ziel gekommen war, aber wegen einer Behinderung (wie oft gab es früher schon so etwas) nochmals einen Sololauf zugesprochen bekamen. So war es noch schwerer für Tatjana Pinto, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase, eine Medaille zu ersprinten. Doch sie bemühten sich wacker, liefen mit 42,10 s nochmals schneller als im Vorlauf, aber es wurde „nur“ der vierte Platz. Aber zufrieden über sich zeigten sich dann alle vier Sprinterinnen.

Kurz vor 4 Uhr dann der Abschluß des Tages (oder meiner Nacht-Sitzung) mit der 4x100m-Staffel der Männer. Alles schaute erneut auf Usain Bolt, der als Schlußläufer der jamaikanischen Staffel den Staffelstab in vorderster Position erhielt und seine insgesamt neunte olympische Medaille holte.

Bolt übernimmt Staffelstab

 

Bolt Staffel kurz vor Ziel

Bolt nach Staffelgold in der Mixedzone#

Bolt nach Staffelgold in Mixedzone

Bolt und die Leichtathletik, es scheint eine niemals endende Erfolgsgeschichte. Doch irgendwann wird sie enden…

Meine zweistündige Fernsehnacht endete kurz nach 4 Uhr, nun folgt für mich nur noch eine Nachtsitzung:  am Sonntag, dem 21. August 2016. Und da hoffe ich, daß durch die deutschen Speerwerfer mindestens eine Medaille hinzukommen möge.

Peter Grau

(Fotos:  Olaf Brockmann, Kronen Zeitung, Wien)

Top-Diskustrio von Rio kontra Robert Harting beim 75. ISTAF

Harting klein ISTAF 067

Es wird der stärkste ISTAF-Diskuswettbewerb aller Zeiten werden. Zum Jubiläum am 3. September 2016 tritt Olympiasieger  Christoph Harting ebenso im Berliner Olympiastadion an wie der polnische Silbermedaillen-Gewinner Piotr Małachowski und der deutsche Überraschungs-Dritte Daniel Jasinski aus Wattenscheid. Das Top-Trio von Rio trifft zwei Wochen nach den Olympischen Spielen beim 75. ISTAF auf Robert Harting, der nach seinem Hexenschuss in Rio beim ältesten und zuschauerstärksten Leichtathletik-Meeting wieder starten kann.

Daniel Jasinski Christoph Harting

Daniel Jasinski (links) und Christoph Harting

Komplettiert wird das Feld mit dem Belgier Philip Milanov, WM-Zweiter 2015, dem WM-Dritten Robert Urbanek aus Polen, Martin Kupper aus Estland, der in Rio hinter Daniel Jasinski Vierter wurde sowie dem Olympia-Sechsten Lukas Weißhaidinger aus Österreich.

„Beim 75. ISTAF sind wir im Diskuswurf so hochklassig besetzt wie noch nie“, sagt Meeting-Direktor Martin Seeber. „Die Zuschauer können sich auf absoluten Spitzensport freuen.“

Freuen können sich auch die Athleten: Der Diskus-Wettbewerb wechselt diesmal die Seiten. Geworfen wird aus der Ostkurve und in Richtung des Marathontors. „Die Hertha-Kurve wird zur Harting-Kurve“, sagt Meeting-Direktor Martin Seeber: „Die Athleten haben dann voraussichtlich Gegenwind, der Diskus fliegt weiter.“ Gut möglich, dass am 3. September der 20 Jahre alte ISTAF-Rekord von Lars Riedel (70,60 m) „wackelt“.

Bernard Lagat – Abschied von der Laufbahn beim ISTAF

 

Harting klein ISTAF 067

Schon vor einem Jahr hat sich der US-Mittel- und Langstreckler Bernard Lagat beim ISTAF-Meetingdirektor Martin Seeber für das 75. ISTAF angemeldet. „ Ich will meine Karriere hier im Olympiastadion beenden, mit den Fans eine Party feiern“.  Vor sieben Jahren, bei der WM 2009, konnte sich Lagat erstmals von den Berlinern feiern lassen, als er WM-Bronze über 1500 m und WM-Silber über 5000 m gewann. Insgesamt zehn Mal ging der Doppelweltmeister und dreifache Hallenweltmeister beim ISTAF an den Start.

2010  gab er  Michael Reinsch von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ein längeres Interview und daraus ist damals folgende Geschichte entstanden, die die wichtigsten Fakten über Bernard Lagat enthält:

 

Bernard Lagat: Der laufende Weltbürger

Er stammt aus Kenia, ist amerikanischer Staatbürger, hat eine kanadische Frau und einen chinesischen Trainer. „Global, das ist das Wort“, sagt Bernard Lagat: „Ich bin ein Bürger der Welt.“

Der kleine Sportsfreund Miika Lagat ist nicht leicht zufriedenzustellen. Als er im Juni zu Hause in Tübingen im Fernsehen das 5000-Meter-Rennen der Diamond League in Oslo sah, machte er aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Da bogen drei Läufer gleichauf in die Zielgerade ein, da kämpften drei Männer mit schmerzverzerrten Gesichtern um den Sieg – und dann unterlag Papa den beiden Äthiopiern Imane Merga und Tariku Bekele. Miika Lagat vergoss bittere Tränen.

Als Bernard Lagat am Tag darauf seinen vierjährigen Sohn in die Arme nahm und ihm erzählte, dass er (in 12:54,12 Minuten) immerhin persönliche Bestzeit und amerikanischen Rekord gelaufen sei, konnte er ihn nicht ganz überzeugen. „Du sollst nicht verlieren“, rief der Junge. „Ich will, dass du immer gewinnst.“

 „Keine Gelegenheit, an das Rennen zu denken und nervös zu werden“

Das sind so die Aufgaben, die ein Vater zu meistern hat. Bernard Lagat geht sie optimistisch an. Schließlich ist er der Doppel-Weltmeister über 5000 und 1500 Meter von Osaka 2007, Hallen-Weltmeister über 3000 Meter von Budapest 2004 und Doha 2010 sowie Gewinner verschiedener Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Für seinen Start an diesem Sonntag beim Istaf im Berliner Olympiastadion hat er seinen australischen Manager James Templeton ein paar besonders schnelle Tempomacher bestellen lassen. Wenn er über die 3000 Meter schon aus dem Rennen um die Diamanten ist, will er doch beweisen, dass er die Bestzeit von 7:32,49 Minuten, mit der er in Doha den Titel gewann, unterbieten kann.

Miika wird das Rennen am Sonntagnachmittag nicht im Fernsehen verfolgen müssen. Er begleitet mit seiner kleinen Schwester und seiner Mutter den Vater zur Arbeit nach Berlin. „So reisen wir am liebsten“, sagt Bernard Lagat. „In unserem Hotelzimmer ist immer etwas los. Ich habe gar keine Gelegenheit, an das Rennen zu denken und nervös zu werden.“

„I bin a Schwob“, sagt Lagat akzentfrei

Vor bald 36 Jahren (am 12. 12. 1974) in Kapsabet im Rift Valley von Kenia geboren, hat das Laufen Lagat zu einem Weltbürger gemacht. Ein Stipendium brachte ihn 1997 an die Washington-State-Universität. Als er 2003 amerikanischer Staatsbürger wurde, hatte er schon sechs Sommer in Deutschland zugebracht. „Global, das ist das Wort“, sagt Lagat. „Ich stamme aus Kenia, bin Amerikaner, habe einen chinesischen Trainer, James Li, und eine kanadische Frau. Ich bin ein Bürger der Welt.“

Er lernte seine Frau Gladys Tom, die einen japanischen Familienhintergrund hat, an der Hochschule kennen, an die James Li ihn mit einem Stipendium geholt hatte. Sohn Miika trägt als zweiten Vornamen den kenianischen Namen Kimutai, und der Name seiner Schwester Gianna verweist auf die Liebe der Eltern zu Italien. Gemeinsam leben sie in Tucson in Arizona. Es war der Stadtlauf, der Bernard Lagat nach Tübingen brachte. Seitdem ist er mit dem Leiter des Laufs, dem Kinderarzt Frieder Wenk, befreundet, seitdem fliegt er im Sommer von Stuttgart aus in die Welt, seitdem liebt er die Laufstrecken in den Wäldern um Tübingen. Seit einigen Jahren hat er ein eigenes Häusle. Als Lagat 2007 als Doppelweltmeister aus Osaka heimkehrte, empfingen ihn Stadt und Bürgermeister als Tübinger. „I bin a Schwob“, sagt Lagat akzentfrei. „Ich bin ein halber Deutscher.“

Zum Laufen gebracht hat ihn seine Schwester Mary Chepkemboi

Seine europäische Heimat rettete ihn, als er, der stolz darauf ist, nicht einmal Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, bei der Weltmeisterschaft 2003 in Paris positiv auf Epo getestet wurde. Der Jura-Professor Dieter Rössner machte ihn mit dem Mikrobiologen und Doping-Experten Werner Franke aus Heidelberg bekannt, dessen Frau nach einem Treffen mit Lagat überzeugt war: Dieser Mann lügt nicht. Franke schickte einen erfahrenen Wissenschaftler aus seinem Labor, der den Doping-Analysten bei der Untersuchung der B-Probe auf die Finger sah. Das Ergebnis: Test negativ, Lagat unbelastet.

„Wenn sie die A-Probe ebenso sorgfältig analysiert hätten, wäre sie auch negativ gewesen“, sagt Lagat. „Das lehrt einen: Wenn jemand, gerade bei diesem Test, positiv ist, sollte man zweimal nachdenken, bevor man ihn einen Doper nennt. Es kann mich noch einmal treffen, es kann einen anderen sauberen Athleten treffen. Alles hängt von der Arbeit des Labors ab.“ Seine Klage, das Verfahren zu ändern, scheiterte.

„Sie wird alle Mädchen in der Leichtathletik schlagen“

Zum Laufen gebracht hat ihn seine Schwester Mary Chepkemboi. Sie gewann 1984 die Afrikameisterschaft über 3000 Meter, nahm an internationalen Crossläufen in Afrika teil, aber gab den Gedanken an eine Karriere auf, um ihre Familie mit acht jüngeren Geschwistern zu unterstützen. Sie kam nicht nur für das Schulgeld von Bernard, ihrem sieben Jahre jüngeren Bruder, auf. Sie hielt ihn auch zu ernstem Training und zur Teilnahme an Wettkämpfen an. „Sie sagte: Ich habe dich rennen sehen“, erinnert er sich. „Du kannst gut werden.“ Was sie nie konnte, tat ihr kleiner Bruder: Er rannte zu einem Stipendium in Amerika und zu den lukrativen Sportfesten nach Europa. „Ohne sie hätte ich die Schule verlassen und wäre zur Armee gegangen“, sagt Lagat.

Längst ist es an ihm, das läuferische Talent seiner fünf jüngeren Geschwister zu fördern. Sein älterer Bruder William Cheseret hat eine Marathon-Bestzeit von 2:12,09 Stunden. Seine jüngere Schwester Evelyne Jerotich Lagat ist einen Halbmarathon in 1:11,35 gelaufen, und auch aus seinem Bruder Robert Cheseret ist ein respektabler Mittelstreckler geworden. Die Zweitjüngste, Irene Lagat, rannte zu einem Stipendium der Universität von Arizona und ist ebenfalls längst Amerikanerin. In die Jüngste, Viola, setzt Bernard die größten Hoffnungen. „Sie wird alle Mädchen in der Leichtathletik schlagen“, sagt er voraus. Der Teenager lebt inzwischen bei ihm und seiner Familie in Tucson in Arizona. Bernard könnte ihr Vater sein. Wenn Viola etwas von ihm lernen kann, dann, wie weit in die Welt das Laufen führen kann.

Michael Reinsch, Berlin

Michael Reinsch

(aus „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 22.8.2010)

Malaika Mihambo – glücklich auch ohne Medaille

 

Malaika Mihambo, der Springfloh aus Oftersheim, einer Gemeinde zwischen Heidelberg und Mannheim gelegen,  sprang in Rio so weit wie noch nie. 6,95 m wurde im Finale der Weitspringerinnen für die 22-Jährige vermessen, doch diese Weite reichte nicht für eine Medaille. Das Trio Tianna Bartoletta (7,17 m), Brittney Reese (7,15) und Ivana Spanovic (7,09) war einfach zu gut an diesem Tag. „ Aber ich bin trotzdem zufrieden, denn ich habe eine neue Bestleistung aufgestellt und bin über mich hinausgewachsen“. Wohl wahr, wenn man die Vorgeschichte kennt. Anfang des Jahres war für sie an Training nicht zu denken. An beiden Knien war die Patella-Sehne entzündet, die Ärzte sagten eine lange Reha-Phase voraus. Doch sie irrten sich, und die kleine Kämpferin war schneller wieder auf den Beinen als erwartet. In Kassel wurde die 1,70 m große und 56 kg schwere Athletin von der LG Kurpfalz,  deutsche Meisterin, bei der EM in Amsterdam holte sie Bronze.

Schon immer galt sie, deren Mutter aus Deutschland und deren Vater aus Sansibar (Tansania) kommen, als großes Talent. Als Kind hatte sich im Ballett, beim Turnen und beim Judo versucht, war dann aber zur Leichtathletik gekommen. Erste Goldmedaillen sammelte sie bei den Europameisterschaften der U20 und der U23.   Vor zwei Jahren sprang sie in Braunschweig schon mal 6,90 m, wußte also um ihr Leistungsvermögen. Und ihr Trainer Ralf Weber führte sie behutsam und zielgerichtet.

Zielstrebig ist Malaika Mihambo auch außerhalb des Sports. Sie studiert Politikwissenschaften an der Universität Mannheim. „Ich brauche etwas für den Kopf und will nicht nur Sport betreiben“. Beides bekommt sie recht gut unter einen Hut und wurde dafür sogar 2014 als „Sport-Stipendiat des Jahres“ ausgezeichnet. Und daß sie sich auf in der Öffentlichkeit gut bewegen kann, bewies sie auch bei einem Pflichtpraktikum im Oftersheimer Rathaus.

Stichwort Kopf! Malaika ist der Meinung, daß das Mentale beim Weitsprung eine wesentliche Rolle spielt. „ Wenn man mit dem Kopf nicht dabei ist, den Fokus hat und beibehält, dann wird es nichts. Körperliche Beschwerden oder Anlaufprobleme kann man besser ausgleichen.“ So konzentriert sie sich beispielsweise auf die Atmung, um das Drumherum auszublenden. „ Die Schwierigkeit ist allerdings dabei, daß bei Wettkämpfen immer neue Situationen auftreten. Würden immer die gleichen Problemmuster auftreten, wäre es einfacher.“

Malaika heißt auch die Tochter von Basketballer Dirk Nowitzki. Darauf angesprochen, ob sie ein Fan von ihm sei oder er von ihr, antwortete sie: „ Ich nehme mal an, daß seine Tochter jünger ist als ich. Also denke ich, eher von mir. Vielleicht wird sie ja auch mal Basketballerin und springt dann ganz weit und hoch.“

 

Malaika Mihambo

Weitsprung I Frauen

Alter: 22 Jahre

Land: Deutschland

Bestleistung: 6,95 m

Erfolge: 4. Platz Olympia 2016, Bronze EM 2016, 5. Platz WM 2015, 4. Platz 2013; Gold U23-EM 2015; Gold: U20-EM 2013.

Gesa Felicitas Krause – Der Weg über die Hindernisse

 Rio 2016 für HomepageISTAF 2016  TitelfotoGesa Foto von Dirk Gantenberg

Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause kommt als Europameisterin ins Berliner Olympiastadion, hat den neuen deutschen Rekord  im Gepäck.  Nur eine olympische Medaille kann sie nicht vorzeigen. Doch Vorwürfe ob des Finallaufes in Rio muß sie sich nicht machen. Einige Zeit sah es dort zwar so aus, also ob die Chance vorhanden sei. Doch dann schlug die spätere Olympiasiegerin Ruth Chebet, gebürtige Kenianerin und nun für Bahrain laufend,  vorn ein hohes Tempo an, und Gesa Krause wußte, daß sie da nicht mitgehen konnte.  „Ich habe gekämpft, vielleicht hat mir heute etwas die Lockerheit gefehlt. Aber ich muß mit dem sechsten Platz zufrieden sein“. Ein wenig tröstete sie sich mit dem neuen deutschen Rekord von  9:18,41 min, den vorher Antje Möldner-Schmidt hielt,  und schob gleich nach: „ Es  geht aber noch besser“. Vielleicht schon beim ISTAF.

An sich geglaubt hat sie schon als 11-Jährige, beschrieb ihren größten Traum damals  so: „ Einmal an Olympischen Spielen teilnehmen.“ Nun war sie schon zweimal bei Olympia und ist mittendrin in der Weltspitze auf einer Strecke, auf der es  bei 7 ½ Stadionrunden jeweils vier Hürden sowie eine Hürde mit einem Wassergraben zu überwinden sind. Sie gilt als eine der besten Stillistinnen, würde für ihre Technik meistens Höchstnoten bekommen. Und Stil hat sie auch in den Gesprächen, die man gern und oft mit ihr führt.

Im Gespräch mit der „Frankfurter Neuen Presse“  hat sie kürzlich erzählt, wie sie ihr Vater in früher Jugend zum Sport führte. In Dillenburg, wo ihre Eltern noch heute wohnen, veranstaltete er die „Ilmenkuppenläufe“ und Gesa-Felicitas war schon damals schnell. Zwar probierte sie auch Judo und Turnen, doch sie fand das nicht spannend genug, landete beim Laufen. Als Gesa 15 Jahre ist, übernimmt Wolfgang Heinig, früher Trainer der Marathonläuferin Kathrin Dörre Heinig, die Fernbetreuung. Mit 16 Jahren zieht sie ins Internat nach Frankfurt/Main um,  macht das Abitur und sieht bald ihre Chance im Hürdenlauf.  Mit 19 Jahren wird sie 2012  in London bei Olympia Achte. Doch danach kommen zwei magere Jahre, auch mit Achillessehnenproblemen. Als sie merkt, dass ihr Studium „International Business“  sich nicht mit dem Leistungssport vereinbaren lässt, legt sie eine Studienpause ein.

Und ordnet alles dem Sport unter. Seit 2009 wird sie von Wolfgang Heinig direkt trainiert, und das ist wohl ein Glücksfall für beide. Oberstes Gebot bei dem Trainer ist immer Disziplin gewesen, und da rennt er bei Gesa Krause offene Türen ein. Und eigenes Mitdenken, natürlich Ehrgeiz und Kampfgeist, das brauchte er seinem Musterschützling nicht mehr anzutrainieren. „ Mein Trainer hatte von Anfang an einen Plan, wie man Leistung entwickelt – fundiert, strukturiert und zielstrebig. Das war mir gleich pausibel.“ Sie ist ein Kopfmensch, wie sie selbst sagt. Wenn sie denn man nicht trainiert, kocht sie selbst, denn eine ausgewogene Ernährung ist ihr wichtig. „Aber ich trinke auch mal gern ein Glas Rotwein zum Essen.“

Peter Grau

 

Gesa   über Hürde   Kassel Dirk

Fotos:  Dirk Gantenberg

 

Gesa Felicitas Krause

3000 M Hindernis I Frauen

Alter: 24 Jahre

Land: Deutschland

Bestleistung: 3000 M Hi: 9:18,41 min

Erfolge: Europameisterin 2016,  Sechste Olympia 2016, Bronze WM 2015,  Neunte WM 2013, 2011, Achte Olympia 2012, Dritte EM 2012, Fünfte EM 2014

U23-Europameisterin 2013, U20-Europameisterin 2011

David Rudisha – mit Gold aus Rio zum ISTAF

 

Rio 2016 für Homepage

ISTAF 2016 Titelfoto

David Rudisha

800 Meter I Männer

Der Kenianer David Rudisha ist in Rio seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat sich über 800 m in 1:42,15 min die Goldmedaille erkämpft. Damit holte er sich nach London 2012 seinen zweiten Olympiasieg.

Leichtathletik Berlin 22.08.2010 ISTAF 800m Herren neuer Weltrekord fuer RUDISHA, David Lekuta KEN Foto: Camera 4

David Rudisha beim Weltrekord 2010 (Foto: Camera4/ISTAF)

David Rudisha mag Berlin, mag die Fans. Und spätestens seit seinem Weltrekord von 1:41,09 min, den er  2010 beim ISTAF im Olympiastadion aufstellte, mögen die Fans auch den großen, schlanken Mann aus Kenia. Und der kommt auch als aktueller Weltrekordmann, denn bei den Olympischen Spielen in London im Jahr 2012 stellte er mit einem brillanten Sololauf an der Spitze in 1:40,91 min  den auch jetzt noch gültigen Rekord auf.

Sein Vater Daniel hat einen großen Anteil an seiner Entwicklung. Er erzählte seinem Sohn von seiner olympischen Silbermedaille mit der 4×400-m-Staffel 1968 in Mexiko. „ Er entfachte damit meinen Ehrgeiz. Ich wollte dem Vater nacheifern.“ Und schon bei der Junioren-WM 2006 überzeugte Sohn David mit seinem flüssigen Laufstil und seinen raumgreifenden Sätzen. Die Goldmedaille war da nur eine Durchgangsstation. Schon damals war David der Erfolgreichste unter den sieben Kindern der Rudishas. Inzwischen ist David Rudisha seit 2010 selbst mit Lizzy Naanyu verheiratet und Vater einer Tochter Charlene.

Vier Jahre nach seinem Olympiasieg in London präsentierte er sich in Rio auf den Punkt fit. Und er ließ sich auch nicht durch den Ausreißversuch seines Landsmannes Alfred Kipketer unsicher machen, holte ihn wieder ein und rannte die letzten 250 m allein vornweg. Ein wenig Zweifel über seine Form hatte es zuvor, als sich sein langjähriger Trainer, der  legendäre  Brother Colm O’Connell, meldete und vermeldete: „Ich habe ihn für eine lange Zeit nicht mehr betreut und ich weiß auch nicht, ob er nach unseren Plänen noch trainiert.“   Und Rudisha  machte sich auf den Laufbahnen rar, wurde einmal in Monaco Vierter und bei den kenianischen Trials nur Dritter. Doch nun war er auf den Punkt fit. Und das wird er auch beim ISTAF sein, wenn er u.a. auf seine Landsleute Timothy Kitum, den Bronzemedaillengewinner von London, und den frischgebackenen U20-Weltmeister Kipyegon Bett sowie den deutschen Meister Sören Ludolph (LG Braunschweig).

 

David Rudisha

800 M I   Männer

Alter: 27 Jahre

Land: Kenia

Bestleistung:  1:40,91 min

Erfolge: Olympiasieger 2016, 2012, Weltmeister 2015, 2011.